Bassklarinette

Dieses Thema im Forum "Klarinette" wurde erstellt von Bereckis, 20.November.2016.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ja, aber natürlich ein ansonsten hochwertiges Instrument.

    Gruß,
    Otfried
     
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  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Da muss man aufpassen, weil sonst bei manchen Griffen (die 2 und 3 für das Bb") die Klappen am Oberstück nicht decken. Das macht die Ansprache noch schwerer.
     
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  3. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    In einem guten Musikgeschäft kannst Du viel ausprobieren. Das müsste mittlerweile ja wieder gehen, natürlich nach vorheriger Anmeldung. Ist Freiburg zu weit für Dich? Musik Bertram kann ich sehr empfehlen.

    Welche Bassklarinette? Für mich das Non-Plus-Ultra ist die Buffet Crampon Tosca. Wenn Dir die nicht gefällt, dann hat es wohl keinen Sinn. Die Selmers sind anders, mir liegen sie nicht.

    Wenn Du bei Thomann ein Instrument kaufst, kannst Du es innerhalb von 30 Tagen gratis zurückgeben. Du musst es natürlich vorher bezahlt haben.

    Klingt zwar etwas extrem, aber ich habe das in der Lockdown-Zeit mit einem ziemlich teuren Instrument gemacht. Hatte vorher mit Thomann telefoniert, weil ich ein schlechtes Gefühl hatte. Die haben bestätigt, dass sie das in dieser Phase massenhaft gemacht haben.
     
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  4. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Antonio,
    ich möchte dir mal beschreiben wie ich an die Bassklarinette gekommen bin mit meinen Erfahrungen.
    Vor Jahren, als fortgeschrittener Anfänger, bin ich von der Sopranklarinette zur Bassklarinette gekommen, da die Musikschule im Quartet es gut gebrauchen konnte und ich die mir angenehmere Position der Bassklarinette im Quartet suchte.
    Ich habe alle Instrument die ich nun beschreibe selbst überholt.
    Das erste war ein Braude Bass, wohl Stencil von Marlene, Holz, tief eb, doppelte autom. Überblasklappen. Dazu ein altes noname Ebonit Mundstück. Später gegen ein einfaches Buffet Kunsstoffmundstück gewechselt. Funktionierte mit der Zeit ganz gut, war aber eine Klapperkiste, da doch recht bespielt aus den 30/40iger Jahren. Klar, das kurze Bb öffnet halt die zweite Überblasklappe, bescheiden.
    Dann ein Pedler, Holz, tief eb, autom. Überblasklappen. Da in besserem Zustand gefiel es mir besser, war schneller. Aber das Mundstück wollte überhaubt nicht auf dem Instrument. Es war aber ein Selmer C* Ebonit dabei, das funktionierte bestens. Dann habe ich beide Instrumente längere Zeit verglichen. Jedes Instrument wollte sein Mundstück, das andere wollte nicht. Kurze Bb war besser, aber immer noch bescheiden. Wenn ich Zeit habe nehme ich eh die Seitenklappe, auch wenn der Lehrer es mir immer wieder verbieten wollte, egal.
    Beim Pedler war die Verbindung zwischen Ober und Unterstück unempfindlicher, zudem die kurze Überblasklappe auch am Oberstück.
    Dann kam ein Normandy-Bass ins Haus. Kunsstoff, tief eb, einfache Überblasklappe mit Bb Mechanik. Ohne S-Bogen und Trichter.
    S-Bogen aus China, passt 100%ig, Trichter vom Braude Bass ausgeliehen. Und wieder musste ein anderes Mundstück herhalten, keines der beiden wollte anständig ansprechen, eher noch das Selmer, kam dann aber ein anders zum Einsatz, weiss nicht mehr welches. Spricht super an, klingt anständig, schönes kurzes Bb, nur eben die kurzen überblasenen Töne wollte nicht so leicht kommen. Mit schmackes und angestossen ging es, aber sachte von unten heraus anspielen, anfangs nur heisse Luft.
    Und zuguter letzt ein Pedler, wie das Holzinstrument aber in Ebonit, als outdoor um das Holzinstrument zu schonen. Und wieder will das Instrument ein anderes Mundstück haben, obwohl identisch mit dem Holzinstrument, diesmal ein Sumner Ebonit. Ansonsten vergleichbar mit dem Holzinstrument, aber ein wenig unbequemer im handling, warum weiss ich noch nicht, an beiden musste ich den Daumenhaken rechte Hand in der Position verändern um anständig zurechtzukommen.
    Was will ich sagen: Bisher will jedes Instrument sein Mundstück. Ein Wechsel verträgt kein Instrument (oder ich nicht). Mein Lehrer konnte mir hardwaremässig nicht grossartig helfen, da er selbst sehr wenig Basserfahrung hatte. Also alles selbst ertastet.
    Doppelte autom. Überblasklappe ist angenehmer zu spielen, aber empfindlicher in der Handhabung. Das kurze Bb bescheidener, wenn keine Eile die Seitenklappe.
    Einfache Überblasklappe mit Bb Verbesserung (separate Klappe fürs Bb) klingt genauso, will beim Überblasen aber "geführt" werden. Eine passende Mundstück/Blatt Kombination (Verbindung zwischen dem Spieler und dem Instrument, beide wollen mitreden) hilft ne Menge, eventuell wichtiger als das Instrument selbst.
    Du musst also probieren, was wie wo dir am besten zusagt, so meine Erfahrung
    Claus
     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Vielen Dank @Florentin , @elgitano
    Ihr unterstützt mich ja kräftig in meinem "luxuriösen Elend" :) sehr schön-
    gut zu hören, dass es offenbar bei der BK betr. Mundstück-Instrument-Spieler noch fast heikler scheint, das Passende zu finden als beim Sax. Beim Sax bin ich mittlerweile halt soweit, dass ich nahezu vergessen habe, was auch dort lange Zeit recht problematisch war, bis man einigermassen "angekommen" ist. Vielleicht bin ich einfach auch nur zu ungeduldig mit der Bassklarinette. Das Vandoren B45 funktioniert auf alle Fälle schon mal viel besser, als ds beigelegte Yamaha 4C, das war mir definitv zu geschlossen. Das Unangenehme dran ist einfach, dass es mal geht, sogar recht gut- dann wieder nur noch warme Luft und ich begreife nicht woran es liegen könnte.
    Dumme Frage: unter kurzem Bb versteht ihr A Klappe und Daumenklappe, oder? Das klingt bei der Yamaha eigentlich ganz gut und in meinen Ohren recht voll. Mag mich aber erinnern, dass das seinerzeit auf der SopranKlari immer etwas dumpfstumpf klang. Scheint hier besser zu sein.

    LG
    antonio
     
  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich brech noch mal ne Lanze für die 221 II. Eine Selmer oder Buffet ist es nicht, aber sie geht schon ziemlich gut. Das mit dem Mundstück seh ich auch so, das macht einen riesen Unterschied. Für mich ist es eins von Clark Fobes, der schändlicherweise auf diesem Kontinent keinen Vertrieb hat.
     
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  7. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    keine dumme Frage, gibt nur dumme Antworten.
    Ja, das kurze Bb ist A + Daumenklappe. Die Yamaha, wie eigentlich alle Bassklaris mit einfacher Überblasmechanik; hat die Bb Verbesserung, häufig nur als B-Verbesserung definiert. Bei geöffneter A-Klappe + Daumenklappe öffnet sich statt Überblas eine separate Klappe mit "richtigen" Tonloch. Bei der Sopranklarinette, in aller Regel, ist das die Überblashüles, die ein Bb schaffen soll. Ist halt ein Kompromiss.

    Claus
     
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  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies gilt auch für die Buffet Prestige. Ich hatte mehrere Male das Problem beim Zusammenbau bzw Auseinanderbau der beiden Stücke. Als mir dies vor einem Eisland-Konzert passierte und ich auf die Bassklarinette verzichten musste, reichte es mir.

    Ich habe dann einen Koffer bauen lassen, wo Ober- und Unterstück zusammen bleiben. Seitdem existiert das Problem nicht mehr.

    B7E65902-06C0-4A10-95C3-B6A03FA6CA07.jpeg

    Richtig perfekt wurde es mit dem leichten Carbon-Ständer, der extrem leicht ist und neben dem Sopran ebenfalls in den Koffer passt.

    https://woodwinddesign.nl/product/bass-clarinet-stand-large/

    Mit Mundstücken hatte ich keine Probleme. Meine Bassklarinette ist von einem Profi, der in Pension gegangen war. Da war auch das Vandoren B 45 dabei, welches ich heute noch spiele.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16.Juli.2021
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  9. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich würde behaupten, dass es viel schwieriger ist im Vergleich zum Saxophon, das Setup zu optimieren. Vor allem das Blattthema sollte man beachten. Für mich war damals ein wichtiger Wendepunkt an der Bassklarinette, als ich auf Vandoren Jazz Tenorblätter umgestiegen bin. Da gingen plötzlich Dinge, mit denen ich mich vorher nur rumgequält habe.

    Mit den Kopplungen habe ich mich auch schon oft rumgeärgert. Bei einer Bassklarinette mit einer Überblasklappe ist es ja immerhin nur eine, wenn da jedoch der Kork zu hoch steht (was bei Verdrehung schnell passieren kann), deckt die rechte Hand nicht mehr. Auch kann es passieren, wenn die Federkraft an einer Klappe zu niedrig ist, dass diese beim Spielen leicht aufgedrückt wird und der Ton weg bricht.

    Zuletzt bleibt noch zu sagen, dass ein Bassklarinette eine olle Zicke ist und an manchen Tagen einfach nichts geht. ;)
     
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  10. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @mato
    Herzlichen Dank für diese Hinweise, mato. Das deckt sich doch mindestens schon in vielerlei Hinsicht mit meinen äusserst bescheidenen Erfahrungen mit diesem spannenden Instrument.
    Ich schau jetzt mal, wie lange ich es aushalte :)
    Vor allem dein letzter Satz hat es ja in sich- gut, solches bin ich mir ja vom Sax auch schon etwas gewohnt.

    LG
    antonio
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich hatte noch nie Probleme mit den Kopplungen. Weder bei meiner Leblanc, noch meiner jetzigen Selmer.
    Ober- und Unterstück würde ich aber nicht ständig zusammen gebaut lassen.
    Meine allererste Leblanc vertrug das nicht und ist einmal der Länge nach durchgerissen.
    Vermutlich wäre sie das sowieso, aber trotzdem trenne ich die Teile nach dem Spiel.

    Das Zickenverhalten meiner Bassklarinette, an dem ich auch lange verzweifelte, habe ich weitgehend damit überwunden, dass ich am Saxophon gewisse Fortschritte gemacht habe hinsichtlich Obertönen, Voicing u. ä..

    Jetzt kämpfe ich hauptsächlich mit der Grifftechnik. Das ist halt doch was Anderes als Saxophon, wenn man die Komfortzone mal verlassen muss.

    Gruß,
    Otfried
     
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  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, bei mir war das auch mehr ein Versehen- ich hatte sie quasi "überbeansprucht" durch die starke nicht mehr in-line Stellung.
    Die gemietete Yamaha ist Kunststoff, aber ich teile sie auch immer, schon nur, weil ich sie sonst nicht lagern kann und der Wischer ist zu kurz :)

    Das finde ich jetzt witzig, was du wegen des Ansatzes sagst. Heute habe ich Sax gespeilt und plötzlich gemerkt, dass ich eine Art flexibleren Ansatz hatte, iregndwie entspannter, ganz unten lief es auf's mal völlig locker. Vielleicht tut das Umgekehrte also auch gut- also BK zum Sax hin.

    Grüsse
    antonio
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wie alt war sie? Meine ist von 1982.

    Meine gebrauchte Alt-Klarinette hat einen fachmännisch reparierten Riss, Sie ist von 1958.

    Vom Kontrabass weiss ich, dass es Risse eher in den frühen Jahren gibt. Gilt dies bei Klarinetten auch?
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Juli.2021
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    funkelnagelneu, ich sagte ja, vermutlich wäre sie ohnehin gerissen. Ich habe dann eine andere Neue bekommen, die hat gehalten.
    Zwischen Ober- und Unterstück gibt es Spannungen, wenn man sie zusammengebaut lässt. Holz arbeitet halt. Ich finde, nach Möglichkeit sollten die beidenTeile getrennt arbeiten. Beim Spielen geht das dann natürlich nicht.

    Klarinetten reißen übrigens entweder wenn sie ganz neu sind wie meine, oder ihren Zenit überschritten haben. Im Gegensatz zu Messinginstrumenten und Geigen halten hölzerne Blasinstrumente leider nicht ewig. Aber soll halt jeder machen wie er will :)

    Gruß,
    Otfried
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich sehe dies nicht so und werde diese zusammen lassen.

    Wieso sollen hölzerne Blasinstrumente weniger lange als Streichinstrumente halten? Woher hast du diese Infos?

    Meines Erachtens ist dies eher eine Frage der Pflege.
     
  16. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Weil Blasinstrumente einem viel höheren klimatischen Stress ausgesetzt sind als Streichinstrumente. Und gerade die Zapfenverbindungen sind es, die bei Bassklarinetten gerne reißen. In den Spalt zwischen Ober- und Unterstück kriecht immer Wasser. Wenn das nie entfernt wird, bzw. abtrocknen kann, hätte ich Bedenken, dass der Kork immer weiter aufquillt und irgendwann das Unterstück an dieser Stelle reißt.
     
  17. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich habe seinerzeit meine Buffet auch immer zerlegt- da war wirklich immer Kondenswasser im Gegenstück vom Zapfen. Ist jetzt auch bei der gemieteten Bass so. Nicht so viel, aber doch Kondenswasser.
    Ich hätte da auch Bedenken, die zusammen zu lassen- besonders bei Holz. Auch aus Pilz- und Bakti Sicht :)
    Bei Kunststoff müsste man da wohl weniger Bedenken haben.
     
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  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich habe mal in einem Klarinettenbuch gelesen, dass nach 50-70 Jahren hölzerne Klarinetten hinüber sind. Ich weiß aber nicht mehr, in welchem.

    Hier gibt es ja einige, die ein Saxophon aus den 20ern des letzten Jahrhunderts spielen. Einen entsprechenden Klarinettisten kenne ich nicht.

    Gruß,
    Otfried
     
  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich denke auch, dass man ein Streichinstrument- Korpus, natürlich, beim Griffbrett etc. sieht es sicher anders aus, k.A.- nicht mit einem Blasinstrument vergleichen kann. Da findet die Abnutzung völlig anders statt. Vor allem die Passungen der Zapfen werden da das Problem sein und möglicherweise auch die Tonlochränder. Mal abgesehen von Rissen, welche je nach dem ja auch repariert werden können. Aber ein immer wieder feuchtes Milieu ist auf jeden Fall abträglicher, als ein Korpus welcher immer schön trocken bleibt.
     
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  20. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Auch wenn ich annehme, dass „ewig“ nicht wörtlich gemeint war, hierzu noch ein paar Ergänzungen:

    Streichinstrumente können bei guter Pflege und Vermeidung klimatischer Extremsituationen natürlich mehrere hundert Jahre alt werden und Risse können da auch repariert werden. Aber irgendwann - und das war mir neu - haben sie den Zenit auch überschritten und irgendwann sind sie auch am Ende. Dazu gab es vor ein paar Wochen in einem anderen Faden eine Unterhaltung mit Links zu weiteren Infos.

    Was das oben erwähnte Messing angeht: In einer Doku über einen deutschen Trompetenbauer wurde erwähnt, dass Trompeten nach einigen Jahrzehnten schlechter werden. Zwar sind sie dann nicht gleich kaputt, aber bringen nicht mehr ihre ursprüngliche Qualität auf.

    Mir ist klar, dass es viele Saxophone gibt, die nach hundert Jahren noch spielen, aber Feuchtigkeit bei mangelnder Pflege kann diesen doch auch stark zusetzten. Ein altes Sax meines Vaters ist so stark oxidiert, dass es wohl am Ende ist.
     
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