Schau mich auch mal nach einem Tenor um ....

Würde auch empfehlen, mal nach einem Kohlert ausschau zu halten. Gute Qualität zu kleinem Preis, weil sie keiner kennt. Auch die Instrumente ab den 50iger und 60iger Jahren (Regent) sind gute Instrumente.

 

Das ist eine sehr eigene Interpretation der Begriffe finde ich. Funktioniert sicherlich für Dich optimal aber im Gespräch mit anderen Saxophonisten eher nicht so wirklich.

Ich denke nicht, daß man das so aufteilen sollte. Man kann den Spieler aus der ganzen Gleichung nie raus nehmen. Nimm das gleiche Mundstück, Blatt, Sax und der nächste Spieler klingt anders drauf. Schon was ein "neutrales" Mundstück ist wird schwer festzulegen sein, denn Jeder klingt doch etwas anders mit dem gleichen Mundstück. Du suchst Wörter als Oberbegriffe für den eigenen Klang des Saxofons und ob das Mundstück zentriert oder "gestreut" klingt und was der Spieler ausmacht. Aber schon ein anderes Blatt verändert den Klang vom Mundstück, welche Dynamik möglich ist hängt vom Spieler wieder ab und auch da zusätzlich vom Mundstück und Blatt.

 

Die Funktion hat ihre Tücken. Ich habs aufgegeben und ärgere mich lieber manchmal rum, als dass ich die Zusammenhänge nicht mehr verstehe. Lieber längere Ergüsse nur noch überfliegen oder rechtzeitig aussteigen, als hin und wieder doch mal zu lurken, was der Kandidat (oder auch die Kandidatin!!) geschrieben hat, damit man den Faden nicht verliert.

 

Der Unterschied ist, dass du den Unterschied im Klang zwischen unterschiedlichen Spielern vergleichst, ich aber mich auf verschiedenen Saxophonen. Damit ist bei mir der Spieler, das Mundstück und das Blatt die Konstante, das Instrument die Variable. Damit kann ich aber sehr wohl meine Definitionen verwenden, wenn mich jemand fragt, wie dieses oder jenes saxophon klingt.
Dass die Dynamik vom Spieler abhängt.... Jain. Klar, normalerweise bestimmt er die Lautstärke. Aber, gleiches Mundstück, Blatt, Spieler und das. Machbare ändert sich. Ich kriege ein buffet niemals nie so laut wie ein Conn (mit gleichen Randbedingungen).
Für mich ist zentriert oder gestreut eindeutig eine Eigenschaft des Instruments, nicht des Mundstücks. Ein buescher ist zentriert, ein conn nicht. Das ist eine Eigenschaft, die vom Konus und dem Knie kommt, nicht vom Mundstück. Mag sein dass das Mundstück etwas in die eine oder andere Weise mit beiträgt, aber das Instrument bestimmt die Abstrahlung.

 

Du vergleichst nur, wie Du einzig und allein anders klingst, das hat halt sonst generell keine weitere Aussagekraft für jeden weiteren anderen Spieler in Bezug aufs Equipment. Was die Lautstärke angeht, hat der Spieler, das Blatt, das Mundstück und das Sax einen Einfluss, somit hat es wieder keine generelle Aussagekraft, sondern trifft nur auf Dich zu. Und gestreut und zentriert sind Begriffe über die streiten sich Leute schon ewig. Ich denke es betrifft sowohl das Mundstück als auch das Sax in ähnlicher Weise.
Klar kann man es so definieren wie Du es gemacht hast, ist in der Unterhaltung mit anderen dann aber trotzdem weiterhin ungeeignet, weil es keinerlei Aussagekraft hat und andere deine Begriffe so nicht benutzen. Ist aber halt ein generelles Problem, wir klingen halt nicht alle auf dem gleichen Equipment gleich und darüber kann man auch nur froh sein.

 

Es kommt leider darauf an, wo sich der/die/das ignorierte Mitglied so herumtreibt.
Bei einer Handvoll besonders unangenehmer Zeitgenossen hilft kein Ignorieren - die sind einfach überall. Ich betrachte das inzwischen als Übung in Duldsamkeit.

Andere schreiben vorwiegend Stuss und werden auch von anderen Mitforenten relativ wenig wenig beachtet (oder starten eigene Threads, die ich nur sehe, wenn ich nicht angemeldet bin) - da geht es mit der Ignore-Funktion ganz gut.

Schade finde ich nur, dass es überhaupt so einer Funktion bedarf (wohl wissend, dass auch meine Beiträge nicht immer jedem genehm sind).

 

Zu der - in Bezug auf @Supersol ‘s Ausgangsfrage - inzwischen höchst akademischen und extrem subjektiven Diskussion möchte ich mich als bekennender Vintagefreund nur in zweierlei Punkten einlassen:

ad 1) so sehr ich die Klanglichkeit und die immer mitschwingende Historie der alten Instrumente liebe (bei meinen zwischen 50 und 97 Jahre) so sehr bin ich mir der Arbeit bewusst, die man als Spieler dort hineinstecken muss - in welcher Form auch immer. Dennoch klinge ich immer wie ich, eigentlich auch auf einem YTS 62 (das ich nie hätte verkaufen sollen und mit dem ich wohl heute ein besserer Spieler wäre).

ad 2) so sehr ich den Wunsch von @Supersol nachvollziehen kann, neben dem „geliebten“ Alto auch ein Tenor zu spielen, so sehr kann ich nur dringend aus eigener Erfahrung empfehlen, in einer „Familie“ zu bleiben und eher in Richtung Bariton zu schauen. Die Verbindung zwischen Ohr und Fingern ist so kurz, dass nur wirklich intensiv Übende beide Stimmungen, Eb und Bb, sinnvoll vorhören können. Aus meiner Sicht eine wesentliche Voraussetzung, vom stumpfen Tastendrücken inklusive Überraschung „ah, SO klingt das also!“ weg zu kommen. Wir hatten das kürzlich in einem andern Fred. Abgesehen davon ist so ein Bari, gekonnt gespielt, ein echter Hinhörer. Think Tini Thomsen…

 

Wenns wieder was zum Thema gibt, wenn auch nichts neues (hatten wir ja auch schon):

Ich spiele alte und neue Applikaturen und könnte nicht sagen, dass mir die neuen irgendeine Arbeit ersparen...

Auch das erfahre ich nicht einmal ansatzweise so (und ich spielte bisher Alt, Tenor und Bari, und dann noch hin und wieder C-Instrumente). Mein Bild dazu: Ich spiele immer "innerhalb des Instruments" - sobald ich auf dem jeweiligen Instrument ein paar Töne gespielt habe, hab ich mein Bezugssystem.

Die eigene Erfahrung schön und gut, aber diese dann zur allgemeinen Regel zu erheben ist selten richtig. Außer dass das Sax mit bis zu 9,81m/s² beschleunigt, wenn man es fallen lässt. Ist aber bei allen Baugrößen gleich.
Was dem einen schwer fällt, fällt dem anderen leicht, und was dem einen leicht fällt, kann sich der andere gar nicht vorstellen. Deshalb: Meinungen einholen, was es alles geben kann, dann aber selbst ausprobieren, wie es bei einem selbst aussieht. Und nicht glauben, dass es deshalb bei allen anderen auch so sein muss.

 

Naja, prima @visir wenn du alles kannst und vor allem deine Meinung zur allgemeinen Regel erhebst, anderer Leute als subjektiv markierte Beiträge dagegen mit genau diesem Argument abqualifizierst.

Es ging übrigens nicht (nur) um Applikaturen. Aber das ist dir ja für eine billige Anmache zu komplex.

 

@Long John Silver
Na dann klugscheisse ich auch mal :
Zu 1, ja stimmt, wenn ich es aufnehme und hinterher abspiele sind die Unterschiede im Klang sehr gering. Ich als Spieler "erfahre" das nicht so, sondern subjektiv sind die Unterschiede enorm. Vermutlich, weil der Klang nicht nur mit den Ohren wahrgenommen sondern auch über Zähne, kiefer etc. übertragen wird.
Zu 2. Ja, ich habe das auch, dass ich Dinge, die eine gewisse Intuition oder klangliches Einfühlungsvermögen erfordern, auf der Eb-Familie besser kann. Nun kann ich dem nachgeben und den schnelleren sicheren... Weg gehen, oder ich sehe es als Herausforderung gerade deshalb das Tenor zu benutzen. Mir persönlich gefällt der klang vom Tenor auch besser.

 

@Long John Silver ..... inzwischen höchst akademischen und extrem subjektiven Diskussion.....
gerät aus dem Ruder. Ein Tenor ist doch viel leichter zu spielen auch Noten sind einfacher, es ist nie zu früh um Erfahrungen zu machen.

Das Vintage spielt sich erstaunlich leicht. Habe heute einige Stunden gespielt bis meine Frau gemeint hat....Essen! Der Klang macht süchtig.
Wir tasten uns jeder mit seinen geprägten Launen und Vorlieben auf einander zu. Spannend und Aufregend ist das.

Dieser Klang mit einem Saxophon aus der damaligen Zeit ist wie eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit.

VG.Friedrich

 

Das finde ich ganz hervorragend. So versuche ich das auch zu handhaben. Schont die Nerven aller. Ganz ohne Emotionen wird es sicher nie gehen. Wir sind halt alle Menschen

Macht aber gar nix - ist für mich durchaus interessant...

Ich denke, dass jeder Grund für seine Ansichten hat und die auch alle ihre Berechtigung haben, weil jeder das einfach anders sieht und erlebt (hat).

Ist halt auch die generelle Frage, welche Erwartungen man an sich selbst hat. So gut wie manch einer hier werde ich eh nicht mehr - dafür reicht die zeit allein schon nicht mehr. Aber ich bin halt ein neugieriges Spielkind und probiere gern Sachen aus. Und manchmal setzt man sich was in den Kopf und dann muss es eben sein (so richtig vernünftig werde ich glaub ich auch nicht mehr, obwohl es echt schon besser geworden ist ). Dafür bleibt es aber auch immer irgendwie spannend...

Heute war ich bei einem netten Forenmitglied, da durfte ich 3 Tenöre anspielen und die liefen alle - für mich - wie Schmidts Katze... da ist dann einer mit mir heim gefahren und ich bin sehr sehr glücklich.

Ich frage mich gerade, ob es wohl doch möglich ist, dass der ein oder andere sich ein wenig mitfreuen kann, auch wenn er das vielleicht so gar nicht befürwortet ...

Dann würde ich es euch gerne vorstellen (dann in dem Thread "mein Saxophon?")....

Ich hoffe, ich kann gut schlafen nachher, die Aufregung kam dann hinterher doch nochmal ordentlich durch

@SaxFrange
Das hast du aber schön geschrieben... ich finde auch, es gibt noch Nebenschauplätze zum perfekten Spiel...

 

@Supersol, dass du immer noch versuchst Brücken zu bauen in diesem Thread (der noch immer nicht rundläuft, obwohl wir ihn hier mindestens hundertmal geprobt haben), zeichnet dich menschlich sehr aus! Ich finde du musst niemanden vor deinem neuen Saxophon verschonen. Alle werden es irgendwie verkraften - und vielleicht sogar Energie für ein paar weitere Seiten schöpfen...
Glückwunsch!

 

Ich kenn ja die anderen 100 nicht

Ja - so bin ich halt (natürlich auch nicht immer )...wenn es 3 Cent runder wird, wär's auch schon schön.
Wir möchten halt immer recht haben... ist irgendwie ne gängige Eigenschaft der Menschen und ich erwisch mich dabei natürlich auch immer mal wieder.
Da gibt es so einen schönen Spruch:
"Was willst du? Recht haben oder glücklich sein?"
Ist aber manchmal echt ne harte Entscheidung

Dann werde ich euch mal nicht (ver)schonen morgen

 

Glückwunsch auch von mir.
Ich freue mich sowohl für dich, aber auch für das Instrument, welches ein neues Zuhause bekommen hat und sicher gut behandelt wird. Und egal, ob alt oder neu, den Spieler bringt es weiter, vielleicht in unterschiedlichen Bereichen, aber es wird eine Bereicherung sein.

 

Dankeschön - sehr nett

 

Aber ich platze vor Neugier... "mein Saxophon"

 

Ich mach gleich foto Session

 

Das ist mein Saxophon

So - habe fertig

 

@Supersol
Ich vermute Du hast dem Hohner jetzt abgesagt; um welches Instrument hat es sich dabei gehandelt ?
Und eine 2. Frage, welche 2 anderen Instrumente standen den beim Tobi-Sax noch zur Wahl ? Nur um zu wissen gegen wen sich das Hüller durchgesetzt hat


Hünchen