Schau mich auch mal nach einem Tenor um ....

Wenn man den Vintagebegriff an bauartbedingten Merkmalen festmacht, heißt das natürlich, dass es in 50 Jahren genauso viele Vintagesaxe gibt wie heute.

Bei Autos ist das ja anders. Oldtimer sind älter als 30 Jahre. Somit wachsen jedes Jahr neue Oldtimer nach.

CzG

Dreas

 

Nö ...
Da konnte sich nur Blechdengler nicht entscheiden, wo er die reinhämmern sollte.

CzGz
Roman

 

Sehe ich auch so. Natürlich könnte man nun den Begriff Vintage austauschen. Müsste einem was Schickes einfallen und dann müsste es sich auch noch durchsetzen.

 

Ja, weil die Begriffsverwendung alleine nichts aussagt und die Begriffe, bzw. der vintage Begriff hier sprachgebrauchlich nicht geklärt ist, bzw. im saxophonistischen Kontext gerne anders als gemeinhin ausgelegt wird.
Für mich bleibt es dabei, dass „vintage“ ein zeitlicher und kein technischer Begriff ist.

Klar kann und sollte man mechanisch unterschiedliche Systeme und Bauperioden miteinander vergleichen, so wie @ppue es versucht hat einzuteilen, sollte dann aber auch besser andere Begriffe verwenden.
Meine Meinung

 

Hi,

wenn sie überhaupt schon zwei Becherklappen haben

 

Wenn man Saxophone nach Art ihrer Applikatur unterscheiden würde, wäre dies ein wohl sehr wesentliches und objektives Kriterium. Wenn dafür dann noch allgemein geläufige Begriffe etabliert würden, stünde einer verständlichen Kommunikation nichts im Wege.

Und als Folge daraus müsste der Begriff „Vintage“, der nicht einheitlich gebraucht wird und oft bei anderen Instrumenten tatsächlich nur einen Hinweis auf das Alter aber nicht auf die Konstruktion gibt, für diese Unterscheidung nicht mehr herhalten.

 

Sehe ich auch so. Wie ich oben schrieb ist es bei Autos auch so.

Wenngleich mir @ppue s Epocheneinteilung sehr gut gefällt.

Ich sehe da nur nicht den Begriff „Vintage“.

Vielleicht bei Saxen: älter 50 Jahre = Vintage.

CzG

Dreas

 

Ist nicht viel gewonnen, wenn sich Vintage dann mit den Jahren ständig verändert.

Haben denn die Amis keinen Begriff für die oben liegende Nockenwelle, pardon, das obenliegende Becherklappengestänge?

Ihr kennt euch doch in den amerikanischen Foren aus. Ich wüsste noch nicht einmal, was Becherklappe hieße.

 

Bell key?
Bell key rods?

 

You're right!

The born of the modern saxophone:

 

Doch.

Dein Definitionsversuch wird sich nicht durchsetzen, weil er zwei wichtige Komponenten unterschlägt:

Wertigkeit und Besonderheit.

Deswegen in 50 Jahren Selmer Ref. 54, Yamaha 62, Inderbinen o. ä. als Vintage gehandelt werden. Thomann
oder Mauriat eher nicht.

Schau Dir die Vintagemärkte an, Autos, Möbel, Uhren.

Ein Produkt wird dort immer dann als Vintage gesehen, wenn der Marktwert höher ist als der jeweilige Erhaltungsaufwand.

Wenn das Produkt etwas Besonderes, etwas Kultiges hat.

Ein einfacher Opel Kadett aus den 70ern wird möglicherweise Liebhaber finden, den gesetzlichen Oldtimeranforderungen genügen, aber nicht wirklich Vintagestatus erreichen.

Ein Kadett GTE, ein Golf GTI oder Manta sehr wohl.

Der Unterschied ist dann „altes Auto“ oder „Vintage Car“

Eine digitale Citizen Uhr aus den 70gern ist einfach alt
(ja, da gibt es dann Sammlerexemplare aus der ersten Generation digitaler Uhren), eine Swatch mit besonderem Design ist kult und Vintage.

M. a. W. der Markt definiert was als Vintage empfunden wird und nicht irgendwelche technischen Entwicklungsschritte.

Deine Epochenzuordnung finde ich dennoch klasse.

CzG

Dreas

 

Naja, vielleicht werden grad die frühen Mauriat der Renner und keiner weint den Ref 36/54 hinterher. Die Geschichte hatten wir beim Mark 7 und SA 80I gegenüber dem 62 (Selmer für Arme). Wer hätte das gedacht, welches Horn zumindest weniger umstritten großartig ist...

Vielleicht ist das Wort Vintage für die Frage einfach unbrauchbar. Vielleicht sollten wir sagen, ein Anfänger sollte ein Horn zwingend mit Oktavautomatik, bestmöglicher Intonation und eher mit balanzierter Kleinfingermechanik spielen, da gerade für den Anfänger einfacher zu drücken.

 

Nicht nur der Anfänger, aber das liegt im Auge des Betrachters.
Ich wollte es ja nicht schreiben, aber in meiner (zugegeben sehr persönlichen und nicht ganz Ernst gemeinten ) Definition ist alles Vintage, wo ich ungeschickter als am Yanagisawa bin

 

Bei Autos ändert sich aber auch über die Zeit mehr.

Und jeder andere Begriff für altes Zeug ist genauso schon besetzt. Man könnte dann noch "kdfsdfb" nehmen...

Das hängt aber doch zusammen...
Und technische Begriffe existieren eben nicht - wäre doch bekannt, wenn jede Applikatur ihren Namen hätte.

siehe weiter oben

noch einmal siehe oben.
Zugleich hat sich der Begriff "Vintage" bei Saxophonen bereits eingebürgert. Dass er nicht scharf definiert ist, ist nichts ungewöhnliches - es sind weniger große Begriffe scharf definiert als man meinen möchte, selbst "Mathematik" lässt sich nicht scharf abgrenzen.

Zugleich: ich betrachte es als ziemlich etabliert, diese Selmer-Mechanik ab BA/ Mk VI als "die moderne" zu bezeichnen. Dann braucht es einfach nur irgendeinen Begriff, der die anderen, durchwegs älteren Mechaniken bezeichnet, und im Grunde ist es völlig egal, welches Wort man nimmt - es ist nur ein Wort. Mit "vintage" ist man für "älter" schon ganz gut unterwegs, und es ist bereits gebräuchlich - warum also nicht dieses?

Die Definition hat bereits eine gewisse Verbreitung...

trifft doch bei Vintage-Kleidung auch beides nicht zu...

Da würde ich mich mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen...

Kleidung?

Interessanterweise gibts für den aus meiner Sicht ziemlich banalen BMW 318i BJ. 1990 meiner Mutter tatsächlich einen Sammlermarkt, und er ist auch in der Oldtimer-Liste...

Der Markt sind wir - also definieren wir...
Und ich bilde mir schon ein, dass es auch bei Autos das Phänomen gibt, dass ein Modell nur dann als Klassiker gilt, wenn er noch das technische Merkmal xyz hat und nicht das modernere Merkmal abc aus späteren Produktionsjahren.

 

Du meinst „Vintagelook Kleidung“ und nicht „Vintagekleidung.“

Zwei verschiedene Schuhe.

CzG

Dreas

 

Ich meine nicht Schuhe, sondern Kleidung.
Und Vintage, nicht Vintage look. Das sind alte, ansonsten durchaus auch recht "normale" Kleidungsstücke, was ich so auf Bildern sehe. Auch Alltagskleidung, der man stilmäßig eben das Alter ansieht.

 

Ich weiß nicht was Du mir jetzt sagen willst.

CzG

Dreas

 

Hast natürlich recht. Dann nenn ich halt jetzt alles vintage, wo ich besser kling als auf dem Selmer.

 

M.E. nicht nur für die Anfängerfrage. Der Begriff "Vintage" hat mehr mit "haben wollen", "höheren Preis erzielen", "von großen Zeiten träumen" und "sich ein bischen Glamour kaufen" zu tun als mit Saxophon spielen.

 

Nö. Alles keine Gründe warum ich mich für mein Conn entschieden habe.

CzG

Dreas