Schau mich auch mal nach einem Tenor um ....

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Supersol, 21.Juli.2021.

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  1. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Im Allgemeinen ging es um Vintage für Anfänger und nicht um Vintage für erfahrene Spieler. Und bei Vintage für Anfänger gibt es halt viele Lehrkräfte, die das kritisch sehen. Nun sind halt nicht alle Vintagekannen gleich aber für einen Schüler da etwas funktionierendes zu finden ist oft deutlich schwieriger als zu einem modernen Horn zu greifen, das besser verfügbar ist.

    Und du findest er intoniert dauernd zu hoch?

    Das hängt vom Laden ab. So wie es Jaqueline beschreibt betreiben es einige Läden. Da ist der Übergang zwischen Miete und Mietkauf fliessend (zumindest wenn du es nicht von vornherein nur für einen Monat lediglich mietest) und bei diesen Läden kannst Du dir bei einem Kauf eines anderen Horns im Laden dann einen gewissen Teil der Miete anrechnen lassen. Ob man das dann genau Miete oder Mietkauf nennt ist unerheblich für jegliche Diskussion, denn aus dem Mietkauf kann man jederzeit wieder aussteigen.
     
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  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Expression ist der Handelsname in Deutschland für Instrumente der Firma Green Hill. Expression gibt es lt sonic seit 1985. Ich gehe mal davon aus, dass so eine Fachzeitschrift so etwas einigermaßen genau recherchiert hat.
    Leider gibt die HP der Firma Expression dazu nichts her.
     
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  3. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    @Ton Scott: Nein, die Meinung vertritt Jazzwoman. Diesen letzten Satz habe auch nicht direkt an dich gerichtet. Das hätte ich vielleicht noch deutlicher machen können, da gebe ich dir recht.
     
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Im Zweifel fragen, der Schagerl z.B. macht als Mindestzeit 6 Monate.
    Diesen Betrag muss man auch im Vorhinein berappen, soweit ich es im Kopf habe.
     
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  5. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Naja. Eine Interpretation eines Jazztitels ist halt null mit einer klassischen Etüde zu vergleichen. Dann ist Michael ja auch kein Anfänger sondern ein Profi (und netter Kerl). In der Interpretation sind viele Bendings etc. etc. . Nicht unbedingt die beste Wahl um die Intonation so zu checken. Mal abgesehen davon daß Michael als erfahrener Spieler die Intonation da im Griff hat aber wie viel Arbeit es ihm dabei macht, können wir nicht hören (das kann er uns höchstens erzählen).
     
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  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das hat was damit zu tun, dass keilwerth einen größeren Konus verwendet. Mit gerollten tonlochkaminen bzw aufgelötetet kaminringen hat das nichts zu tun.

    Zu gelöteten tonlochkaminen bzw deren Auswirkungen auf den Klang wird in dem von dir verlinkten Artikel lediglich eine Vermutung aufgestellt, dass Kamine it Bördelung automatisch niedriger sind ist falsch. Und warum niedrigere tonlochkamine eine leichtere Ansprache bedeuten sollen wird nicht erklärt.
     
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  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Ton Scott fragte nach Youtubeispielen gut intonierender Vintage, wobei er sich auf die deutschen Fabrikate festlegte.
    Etüden hätte er gerne gehabt, war aber nicht Pflicht.

    Und Sara Gallitz kommt ja auch gut zurecht. Damals spielte sie erst zwei, drei Jahre.

    CzG

    Dreas
     
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  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Das intoniert von unten bis oben astrein. Habe gerade noch einmal die Töne mit Transcribe überprüft.

    Das ihm die mittleren Töne der unteren Oktave wegdriften, hat einen anderen Grund. Ist ein Instrument nicht hundert Prozent dicht, dann kann man sich damit behelfen, sie ein klein wenig subtonemäßig anzugehen. Wenn du den Ansatz aber dann noch bei E, F, G so beibehältst, rutschen dir die Töne weg. Ist nur meine Erfahrung.

    Wie dem auch sei, er intoniert korrekt, obwohl es nicht sein Instrument ist und er nicht sonderlich auf das Instrument eingespielt scheint. Sieht aus, als wäre er ein Saxdoc.
     
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  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Interessant. Bist du sicher wir reden über Expression, die in Taiwan gefertigt werden? Oder hat eine Firma schon vorher den Namen benutzt, denn daß in den 40ern die deutsche Vertriebsfirma schon existent war oder Greenhill die Hörner für die Jungs damals schon hergestellt hat, können wir ausschliessen.

    Ich bezweifel daß die Ansprache in der Tiefe irgendwas mit den gebördelten Löchern zu tun hat.
     
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  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Saxchirurg, nach den Handschuhen zu schließen.
     
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  11. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Es ist klar warum er fragte. Es ist aber auch klar warum er nach Etüden fragte, denn da wird die Luft deutlich dünner. Dann mit dem Beispiel zu kommen passt halt nicht so richtig (auch wenn es schön ist) weil das Ohr da viel mehr verzeiht.
     
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  12. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Danke für den verlinkten Artikel @Catweazle .

    @JES : Dass gebördelte Tonlöcher eine leichtere Ansprache begünstigen ist im Artikel beschrieben. Und ja, es wird nicht erklärt - warum auch. Der Artikel wurde unter Hinweisen namhafter Leute wie Armin Weiss erstellt, da wird das kein Unsinn sein, der da geschrieben steht. Für eine Erklärung ist vielleicht auch eher ein Physiker zu befragen.

    Mein altes Martin hat weich aufgelötete Kamine, mein altes Conn gebördelte Tonlöcher. Von der Ansprache her bei den tiefen Tönen empfinde ich mein Conn als deutlich leichter, was für mich auch ein Grund war, die "Kanne" zu kaufen :).
    Natürlich kann der Vergleich auch hinken, das eine ist ein Martin und das andere ein Conn.
    Nochmal extrem aufgefallen ist mir das übrigens bei "My Little Suede Shoes", was beim Tenor mit dem tiefen C startet.
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Intonation ist auf dem Saxofon generell ein ewiges Thema.

    Dies deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen.

    Hinzu kommt dass er die Instrumente selber einstellen und überholen kann.

    Da steht nicht, dass die Bördelung dafür sorgt, dass die Tiefen besser kommen. Es wird von einer generellen leichteren Ansprache gesprochen.

    Keilwerth-Instrumente sind dafür bekannt, dass sie in den Tiefen gut kommen. War bei meinen drei Keilwerths ebenso...

    Wesentlich ist generell die Dichtigkeit des Instrumentes.
     
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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich kenne die Ansicht mit den gebördelten Kaminen.
    Und ich glaub auch eher nicht an Voodoo, aber bei allen Saxophonen mit gerollten Tonlöchern, die ich habe oder hatte (Eastman, Dallhammer; Keilwerth etc.) gingen die tiefen Töne leichter. Und perfekt eingestellt sind sie alle.
    Allerdings auch beim Yani mit dem Silberbogen, der eine Strebe zu diesem Zweck hat.
    Ich könnte also auch einfach spinnen.
     
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  15. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    @Bereckis:
    Da hast du recht. Ich habe erst überlegt, ob ich es schreibe, habe es dann aber gelassen.

    Durch die Bördelung schließen die Polster allgemein besser, dadurch soll die Ansprache auf einem Saxophon mit gebördelten Tonlöchern insgesamt leichter sein. Nur merkt man das nicht immer bei jedem Ton nach meinen Erfahrungen, bei den tiefen Tönen ist es aber sehr deutlich.

    @ilikestitt: Gern nenne ich dir die Homepage von meinem ehemaligen Lehrer, wenn du magst. Wenn dich das Thema näher interessiert, kannst du ihm gerne schreiben. Er ist sehr nett und antwortet dir sicher gern. Er ist der Peter Ponzol, der exquisite Mundstücke hergestellt hat und produzieren ließ - außerdem ein bekannter Jazzmusiker, der aus New York stammt.

    @JES: Zum Alter meines Expressions: Der Herr, der es mir verkauft hat, war, wie gesagt, schon älter. Da mag er sich geirrt haben, wie viele Jahre das Saxophon in seinem Besitz war. Zudem war er durcheinander durch seine Krebserkrankung. Wie gesagt, stelle ich gern Fotos ein, dann aber in dem Thread "Das ist mein Saxophon".
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.August.2021
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  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Musst du mal genauer lesen. Da steht, dass gebördelte Tonlöcher niedriger seien als gezogene, und es wird durch die niedrigen Tonlöcher die Ansprache begünstigt.

    Sorry, ich kann gezogene Kamine auf das gleiche Maß runterfräsen wie gerollte kamine auch. Damit ist die Argumentation aber falsch.

    Wenn ich die Ansprache eines alten Instruments, und da zähle ich jetzt mal keilwerth dazu, dann muss man erst mal schauen, ob der Konus bzw konuswinkel gleich ist. Da ist aber zu einem mk6-clon schon mal ein Unterschied. Weiter konus ergibt weites Knie ergibt leichtere Ansprache in den Tiefen. Das hat dann nichts mit den Tonlöchern zu tun.
    Beim Martín kann ich mir, durch die dickwandigen kamine zusätzlich noch vorstellen, dass der Korpus zum einen punktuell masse bekommt und versteift wird. Beides erleichtert die Ansprache.
    Die versteifende wirkung einer Bördelung reicht nur für das Tonloch, nicht für den Korpus.
     
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  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nein, dies sind deine Erfahrungen und offensichtlich deckt sich ja mit Aussagen anderer...

    Am Ende war es bei mir immer egal, wie ein Saxofon gebaut war. Ich musste gut damit klar kommen und dies zeigte sich bei mir erst nach längerem Beschäftigen.

    Passionierte Tester wie du und auch @saxhornet werden sicherlich schneller checken können, ob ein Instrument einem gut liegt.

    Mein Ref54-Alto wurde von @tomaso frisch nach allen Regeln der Kunst überholt und ich habe inzwischen den Eindruck, dass es für mich noch nie so gut war.
     
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  18. maserer

    maserer Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    hier mal eine Etude von 2017 mit meinem ersten eigenen Saxophon: Einem Hohner President:

    Ist aus dem Jim Snidero Intermediate Jazz-Heft. Damals 2017 habe ich gerade mal 2 Jahre Saxophon gespielt.

    Ich hatte nie den Eindruck, dass das alte Saxophon meine Lernentwicklung bremst. Klar, das D2 deutlich zu hoch, aber da ist das Hohner nicht das Einzige :)
    Hatte inzwischen viele alte und neue Saxophone in meiner Werkstatt beim Bepolstern, etc. Auch ein tolles Yamaha 875 war dabei...

    Vielleicht liegt ein großer Unterschied auch an der Art und Weise, wie gespielt werden soll.
    Wenn jeder Ton geformt und individuell gestaltet werden darf (wie im Beispiel von meiner Etude, die als reiner Solist gespielt wird) sehe ich in den perfekt intonierenden Modellen (ich nenne mal Yamaha oder Yanagisawa, die ich gute kenne) nicht den großen Vorteil.
    Wenn jeder Ton exakt und reproduzierbar gleich sein soll (z.B. Ensemble, Orchester,...), sind diese perfekten Werkzeuge (Y&Y) sicher im Vorteil.

    Viele Grüße
    Stefan
     
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  19. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Individuell gestalten und vertretbar intonieren ist für mich aber nicht das gleiche.
    Ich spiele gerade eine Etüde aus dem Easy Heft von Snidero und da intoniere ich das G" immer zu hoch.
    Das würde ich nicht als individuelle Gestaltung definieren.
     
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  20. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ein bisschen muss man da differenzieren. Nun ist mir klar, dass dieser Beitrag in die sowohl-als-auch Ecke gehört, aber anyway. Es gibt Vintages, die ich einem Schüler ohne Weiteres in die Hand drücken würde und auch in die Hand gedrückt habe. Nun muss ich allerdings auch dazu sagen, dass ich keineswegs ein solch passionierter Lehrer bin, wie etwa @Ton Scott oder @jazzwoman . Eher im Gegenteil, ich gebe nur dann überhaupt einmal Unterricht, wenn ich in Ausnahmefällen davon überzeugt worden bin. Ansonsten prinzipiell nicht. Macht daraus, was ihr wollt. Auf jeden Fall anerkenne ich in höchstem Maße die Arbeit, die gute Lehrer verrichten und die Mühe, die sie damit haben.

    Es ist sicher richtig, dass in vielen Fällen die moderne Applikatur wohl zuerst einmal unkomplizierter ist. Wenn ich mir allerdings die alten Orsi Altos und Tenöre ansehe, mit ihrem simplen Klappenwerk, das noch dazu fast schon schalterartig funktioniert und zudem weiß, dass diese Instrumente einen sauberen Klang produzieren und intonationsmäßig nicht weit weg sind von modernen, dann sehe ich keinen Grund, so etwas nicht zu empfehlen. Oder der Herr, für den wir ewig auf der Suche nach einem passenden Saxophon waren, das er mit seinen Arthrose-geplagten Fingern spielen kann: Die modernen Applikaturen waren allesamt nicht so gut, wie die eines Bundy II (das allerdings auch customized wurde) und das ebenfalls als Empfehlung gelten darf.

    Andere Instrumente wiederum sollten nur Spieler in die Hand bekommen, die schon ein paar Kilometer auf dem Buckel haben und wiederum andere waren und sind einfach schlecht.

    Es ist sicher auch so, wie @ppue sagt. Ich habe auf einem Weltklang Sopran gelernt und erst ein Jahr später ein Dolnet dazu gehabt. Wenn man auf einem Weltklang (Luxor) Sopran anfängt, ist alles andere keine Herausforderung mehr. Aber ich habe das Instrument geliebt und hatte so viel Spaß damit und irgendwie hats dafür gereicht, in der Folgezeit von Musik leben zu können - sieht man jetzt einmal von der Pandemiezeit ab.

    Wer ein Yanagisawa, Selmer, Yamaha, Keilwerth oder einen guten Taiwanesen als Anfänger hat, hat nichts falsch gemacht, klar. Aber manche alten Hörner haben schon sehr viel Persönlichkeit in ihrem Klang - und das vermisse ich ein wenig bei manchen neueren Fabrikaten. Und mir als Anfänger seinerzeit war es gerade recht, auch mit den Widerständen des Materials zu arbeiten. Bleibt zwölf Stück auf der einen Seite, ein Dutzend auf der anderen.

    Was die Videos mit den alten Hörnern angeht: Mehr als 15 Minuten einspielen investiere ich dabei kaum, um ein Horn auszuchecken. Das muss reichen, um zu zeigen, wie sie klingen und dass sie dicht sind. Sind übrigens auch einige Videos dabei mit modernen Kundeninstrumenten. Aber zumeist sind die Jupiters etc. nicht wirklich interessant genug, sie zu verewigen.
     
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