Zweites Instrument?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 10.August.2021.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Hallihallo

    Ich war neulich bei einem Lehrer, der mir empfahl, noch Querflöte, Klarinette oder Sopransaxophon/Tenorsaxophon zu lernen. Er spielt nämlich selbst auch mehrere Holzblasinstrumente.

    Andererseits komme man auch finanziell zurecht, wenn man auf einem Kneipentresen tanzend nur ein Saxophon spiele...

    Nun will ich nicht des künstlerischen Prestige wegen ein zweites Instrument anfangen, aber ich wollte das Thema trotzdem mal hier diskutieren. Mir persönlich wäre es wirklich das liebste, mich mit Musik auszukennen und ein Instrument wirklich gut spielen zu können.
    Insofern sträubt es sich in mir, weil ich ja zwangsläufig Altsaxophonübezeit opfern müsste. Gerade, wenn Schule ist, schmerzt das nochmal mehr. Jetzt in den Ferien wäre es ja kein Problem, z.B. eine Stunde Klarinette am Tag einzubauen, quasi als Ansatzübung.

    Bis zum Studium habe ich dank entsprechender Fehlzeiten in der Schule jetzt doch noch zwei Jahre anstatt des einen Zeit, was den Übezeitfaktor wiederum kleiner macht.

    Klarinette mag ich vom klang sehr gerne, Sopran auch. Tenor bietet den Vorteil, das meine Atmung davon wahrscheinlich am meisten profitieren würde (?).

    Bei Threads hier im Forum habe ich allerdings den Eindruck bekommen, dass man speziell für sein Hauptinstrument mehr davon hat, nur dieses zu spielen.
    Für den ein oder anderen bin ich bestimmt ein Bauerntrampel mit dieser Herangehensweise und sollte möglichst Violine und Saxophon parallel üben, allein: meine Priorität bleibt das Saxophon.

    Achja, und Geld ist natürlich nicht ganz unwichtig. Ich schätze erstmal Sopran am teuersten ein?

    Klar, an diesem Punkt ist alles noch ein Schloss in der Luft, ich wollte mir jedoch mal eure Meinungen einholen, da ich kein sehr flexibler Mensch bin und die Idee sofort wieder vergäße, wenn ich mich nicht dazu zwänge, mich bewusst mit ihr auseinanderzusetzen.

    Herzlichen Glückwunsch an alle, die es bis hier hin durchgestanden haben. Lesen ist gesund und fördert das Gehirn
    .. :^)
     
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  2. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Das ist kein Grund....

    Dies ist die Antwort.

    Cheerio
     
  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Dazu habe ich eine geteilte Meinung.
    Wenn wir von Klarinette, Querflöte o. ä. reden sind dies eigenständige Instrumente, mit eigenem ansatz, anderem fingersatz, anderer Haltung. Das ist teilweise ähnlich, aber nicht gleich und muss wirklich geübt werden. Allerdings sind sie nicht so weit vom saxophon weg wie trompete, geige oder gitarre. Man kommt schneller rein.
    Zum Alto eine andere Baugröße dazunehmen finde ich rel einfach, da die Griffe gleich sind. Sopran wäre aber eine Ausnahme, weil ich finde Sopran sehr anspruchsvoll. Tenor oder Bari ist für mich einfacher. Da sehe ich bei mir, dass bspw alto und tenor oder bari zu spielen gerade für den Ansatz positive Einflüsse hat. Nachteil ist die etwas andere klappenposition, da greife ich schon mal daneben, wenn es schneller wird. Ich muss mich einspielen. Der Ansatz ist auch etwas anders. So ein bari-mpc ist ein klopper im Mund im Vergleich zum alto, muss weiter rein etc...
    Bei begrenzter Übezeit und fehlendem bedarf und Interesse würde ich es nicht machen und beim alto bleiben.
     
  4. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Musst du nicht sowieso Klavier spielen können, wenn du Musik studieren willst?
    Also bis zu einem gewissen Niveau.

    Saxophonisten doublen ja meist sowieso, ist bloß die Frage, wann man damit anfangen sollte/muss?

    Da kann ich nicht helfen. Wenn dein Lehrer die das empfiehlt...?
     
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  5. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Hi Paul,

    Wie ist denn die Situation im Studium - musst du dort auch weitere Holzblasinstrumente hinzunehmen?

    Und kann es sein, dass du später auch Jobs annehmen möchtest, z. B. in einer BigBand, wo ein Zweitinstrument verlangt wird, wie ich es neulich in der Ausschreibung der WDR-Big-Band sah?

    Falls du die halbrhetorischen Fragen mit "ja" beantworten kannst, wären das für mich Gründe, ein weiteres Instrument zu lernen.

    Viele Grüße
    altoSaxo
    der sich gerne mit zu vielen Instrumenten verzettelt
     
  6. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Willst Du es denn beruflich machen, oder worum geht es Dir genau? Es gibt nur noch sehr wenige -nennen wir sie mal Specialist Jazz Players- die aufgrund ihres Namens gebucht werden und nicht im Sinne einer "Dienstleistung", die nur ein einziges Saxophon spielen. Von daher ist es für die meisten umso besser, je mehr Flexibilität besteht. Es fängt ja schon in der Hochschule an, da wird in der Regel eine Big Band bestehen, und da muss man dann häufig an die Doubles, erwartet wird zumindest Querflöte ODER Klarinette, aber noch besser ist es, wenn man beides und dann auch noch Altflöte und Piccolo parat hat... Und vielleicht noch was: Wenn Du der Ninja Doubler bist, der zudem alles runterlesen kann, verzeiht man Dir, wenn Du nicht so stark im Changes spielen bist, aber wenn Du am Saxophon der Monster Improvisator bist, kommst Du evtl mit einem blauen Auge davon, wenn die Doubles etwas "basic" sind. Aber es kommt immer auf den Kontext an.
    Klavier müsstest Du eh für eine Aufnahmeprüfung an der Hochschule spielen.
    Also ich würde mir wahrscheinlich ein gängiges Double vornehmen. Und wenn Du Klarinette eh gerne magst, nimm die doch erstmal.
    Und wenn Du es nicht professionell machen willst, dann ist es eh egal, dann kannst Du es machen wie Du lustig bist...
    LG Juju
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ja, aber da reicht ein klassisches Musikstück. Klavier spiele ich ja schon, nur übe ich es nicht. Aber Bach mag ich sowieso, da werde ich was von ihm einüben - und in zwei Jahren sollte das zu schaffen sein, selbst bei meinem pianistischen Können.
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Doch doch, ich will es professionell machen.
     
  9. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Dann spiele Schlagzeug!
    Wenn Du Klavier schon drauf hast, dann bist du harmonisch gut ausgebildet.
    Wenn Du an den Drums Erfahrung hast, dann macht Dir in Sachen Rythmus keiner etwas vor.
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Mache ich schon. Ich wohne gegenwärtig bei meinem Vater. Da kann ich bis 10 Uhr abends Saxophon spielen, länger wollens die Nachbarn aber nicht, dann gehts ans Schlagzeug. Die Snare + Hi-Hat-Kombo von der ich vor langer Zeit mal fabuliert habe, besitze ich seit etwa längerer Zeit und spiele dann zu Aufnahmen mit. Schlagzeugern will ich das aus Respekt gegenüber richtigen Schlagzeugern nicht nennen, aber ich übe timekeeping, wie es so schön heißt.

    Wobei ich nicht Solist werden muss. Ich würde auch sehr gerne fürs Fernsehen komponieren (sowas wie Curious George z.B.) oder sonst was mit weniger Rampenlicht machen. Allerdings bezweifle ich, dass der Arbeitsmarkt da weniger umkämpft ist :/
     
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  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin!
    Soweit ich Dich kenne kann ich sagen, dass Du durchaus an Deine musikalischen Fähigkeiten glauben kannst/darfst.
    Es kann sein, dass mir die Jahre auch schon sämtliche Illusionen geraubt haben.
    Jedenfalls: Für einen Solisten bist Du ziemlich spät dran in Deiner Entwicklung. Insoferne sähe ich alle Saxophone plus mindestens Klarinette und Flöte als Mindestanforderung, wenn Du in irgendeiner Weise Dein Ding durchziehen willst. Also ran an den Speck, wenn Du mich fragst.
    Aber wie gesagt - nur meine bescheidene Meinung.

    Grüßle, Ton
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich würde sagen wenn, dann jetzt. Die Griffe sind eher nicht das große Problem, aber der Ansatz eines neuen Instruments wird meines Erachtens schwieriger zu lernen, je älter man ist.
     
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  13. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Zusätzlich zum schon Geschriebenen:

    Die anderen Saxophone werden Dich weniger fordern als Klarinette oder Querflöte. Das sind komplett eigenständige Instrumente, die separat gelernt und geübt werden müssen. Entweder das eine oder das andere! Dazu solltest Du einen spezialisierten Lehrer haben.

    Klarinette wäre ein Schlüsselinstrument, wo Du auch für den Altsax-Ansatz profitieren würdest. Es gibt das deutsche System und das Böhmsystem. Wenn Klarinette sowieso nicht Dein Hauptinstrument wäre, dann würde Dir - vom Saxophon kommend - das Böhmsystem leichter fallen. Diese Instrumente sind auch billiger.

    Nicht unbedingt. Das Yamaha YSS 475 ist ein gutes Instrument.

    Eine gute Klarinette ist teurer. Eine gute Querflöte ist noch teurer.
     
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  14. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Mist, dann packe ich das auch nicht mehr....:-(
     
  15. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    @Paul2002
    Meine ehrliche Meinung, die gleich wahrscheinlich einen Shitstorm auslösen wird:
    Ich würde mir gar keinen Stress machen und bei einem einzigen Instrument bleiben, deswegen, weil es mir in der heutigen Zeit und Berufssituation nicht einfallen würde, Musik zu studieren.:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.August.2021
  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    ;-)

    Hör nicht auf den Beamten @Paul2002
    Berufswahl ist so individuell, es kommt einfach auf deine eigenen Werte und Wünsche an.
    Ein besser bezahlter Job kann auch unglücklich machen.
     
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  17. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Mit den eigenen Werten und Wünschen allein kann man nicht Miete und Stromrechnung bezahlen. Auch schlecht bezahlte Jobs im Musikbereich sind sehr rar gesät.
    Kenne da nicht wenige, die jetzt als Paketfahrer oder als Pizzadienst ausfahren. Sind die glücklich?:cool:
     
  18. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Mhmm, ich bin der Meinung, dass man es wenigstens probieren sollte, wenn es einem besonders wichtig ist.
    Sonst hängt man seiner vertanen (schreibt man das so?) Chance hinterher.

    Und es gibt auch genügend Musiker, die es bewerkstelligen, dann meist mit Unterricht.
    Die fallen bloß nicht so auf.
    Corona ist natürlich extrem hart momentan.

    Aber das nur als meine Aussensicht.

    @altblase

    Deiner Logik folgend dürfte ja niemand mehr Musik studieren und die Unis müssten leer stehen.
    Ist aber nicht so. Warum?
     
  19. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    zwar, Rick und Gelöschtes Mitglied 13399 gefällt das.
  20. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Ich meine, es kommt auf dein persönliches Ziel an. Und das ist ja schon entschieden. Professionell Musik machen. Also ist vermutlich die Vielfalt ein Thema. Klavier, Drums, Saxophon, noch was schon vorhanden? Da bist du doch schon gut aufgestellt mit Harmonie und Rhythmus. Was erreicht denn bei dir Begeisterung/Glück wenn du daran denkst Klarinette/Querflöte etc. zu spielen? Hör mal darauf…Viel Freude auf deinem Weg!
     
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