Zweites Instrument?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 10.August.2021.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Wie es aussieht werde die Apokalypse ja noch miterleben, vielleicht ist dann in der Postzivilisation kein Internet mehr möglich und Live-Musik gewinnt wieder Marktplatz?

    Ich sehe mich schon locker swingend in einer Mos-Eisley-artigen Bar in der Wüste :^)
     
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  2. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Die Problematik, die @Rick sehr gut beschrieben hat, würde mir zu denken geben.:cool:
     
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  3. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wie ich schon schrieb: 2000 Euro für eine richtig gute Klarinette (auch Böhm) ist zu erwarten.

    Bei gebrauchten hast Du einiges Risiko. Am besten wären tatsächlich die Klarinetten, die die hoffnungsvollen Sprösslinge nach 2 Jahren Unlust fast neuwertig verkaufen. Allerdings werden für Musikschulen in Deutschland fast nur deutsche Klarinetten gekauft.

    Eine Möglichkeit wäre die Hausmarke von Thomann:

    https://www.thomann.de/de/thomann_cl_17bb_bb_clarinet_boehm.htm

    Ich kenne dieses Instrument nicht. Allerdings habe ich sehr gute Erfahrung mit anderen Thomann-eigenen Instrumenten (z.B. ein Baritonsaxophon). Sowieso hast Du 30 Tage Rückgaberecht. In der Zeit könnte ein erfahrener Klarinettist das Instrument durchchecken. Auch danach sind die Thomänner sehr kulant.
     
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  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Klarinette vor Sopran: einverstanden.

    Aber die Klarinette vernachlässigen ist ganz schlecht. Der Effekt ist anders als beim Sopi. Die Töne, die kommen, sind halbwegs stabil und intonieren halbwegs korrekt. Aber bei den schwierigen Sachen (hohe Töne im Staccato) wirst Du nicht froh. Du kannst ein Altsax vernachlässigen, aber keine Klarinette.
     
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  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,
    der Großteil meiner Kollegen, die jetzt nicht ohnehin mit der Klari begonnen haben (und Deutsch auf Klarinetten um ein Vielfaches von 2000 Euro spielen) spielen auf günstigen Yamahas oder Buffets.
    Für den Satz ist das ziemlich egal. Die stimmen ausreichend gut (Böhm halt :)) und sind verlässlich.
    Und die Flötendoubler, die es nicht ganz so ernst nehmen, spielen 211er Yamahas. Die kosten auch keine Welt.
    Selbst die Plastikyamaha ist spielbar IMHO.

    Cheers, Ton
     
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  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Bei allem Respekt: mit 15 Min pro Tag kann man nicht Klarinette lernen.
     
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  7. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Buffet, Yamaha oder Schreiber (alle Böhm) sind gut, auch die aus Plastik.
    Schreber findet man nur gebraucht, glaube ich....
     
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  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Erinnert mich an einen mir bekannten Posaunisten, der über 10 Jahre versucht hat, eine Anstellung in einem Symphonieorchester zu bekommen. Die Beschäftigung mit dem ungeliebten Zweitinstrument Klavier sowie die Einarbeitung als DJ konnten ihn noch (!) davor bewahren als Paketzusteller tätig zu werden. Das intensive Studium der Posaune war für ihn völlig umsonst. Am meisten Wertschätzung erhält er als DJ. Muss man aber dafür Musik studiert haben?:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 12.August.2021
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  9. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das verstehe ich übrigens total. Das ist auch der Grund warum ich (noch) kein Zweitinstrument anfange.
    Ich hätte Angst mich zu verzetteln.

    Ich kann mir aber vorstellen, dass man ab einem gewissen Niveau auf dem Altsax (also die ganzen motorischen Sachen und die Stütze und der Ansatz sind richtig und auch konditioniert, also verinnerlicht) dies evtl der richtige Zeitpunkt ist ein neues Instrument hinzuzufügen.
    Ich denke der Punkt ist bei dir erreicht? Zu einem großen Teil.


    Vorher wird's evtl schwerer, da man das alte noch nicht richtig kann und gleichzeitig etwas Neues lernt.
    Da würde ich zumindest durcheinander kommen.

    Aber wie du auch festgestellt hast hängt das stark von der Überzeit ab.

    Ich finde die Idee von @Juju gar nicht so schlecht mit den 15 Minuten.
    Besser als gar nichts, wenn du ein weiteres Instrument hinzu nehmen musst.
    Aber was rede ich, ich hab von Klarinette 0 Ahnung :-D
     
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  10. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Meine Sätze ergeben keinen Sinn, es ist noch zu früh:smil3dbd4e29bbcc7:
    Was'n das für'n Satzbau :lol:
     
  11. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Wenn man "man ab" streicht, liest sich alles flüssig für mich, also Kopf hoch ;)
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Na klar, wie will man sonst den Rassismus auf der Welt beenden, wenn man kein Vollprofi ist?

     
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  13. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Dann verrate ich besser nicht, wieviel der Göttergatte Klarinette geübt hat, aber sagen wir mal, es ist zweckdienlich. Und wie ich schrieb, man kann einiges erreichen, und das meine ich genau so.
    Saxophon, Klarinette und Flöte haben zudem einiges an Synergieeffekten.
    Ich kann es persönlich nur für Flöte berichen, aber vor Jahren habe ich genau mit der 15 Min täglich Methode ein Jahr lang geübt (ich hatte genau ein Jahr Zeit), um soweit fit für eine Big Band Aufnahme zu werden, dass ich Flötenstellen in den Charts a) vom Blatt b) von der Intonation her akzeptabel spielen konnte, und ich fing bei der Flöte bei Null an. Es ging nie darum zu improvisieren oder Bach Konzerte spielen zu können, mein Ziel, in einer Big Band Flötenparts zu spielen habe ich aber erreicht, und das verbuche ich als großen persönlichen Lernerfolg. Ich habe einen Fulltime Job, der nichts mit Musik zu tun hat, hatte in dem Zeitraum maximal zwei Stunden täglich Übezeit, und die habe ich lieber fürs Saxophon verwendet.
    Es ging bei der Flöte hauptsächlich um solche Dinge:
    Screenshot 2021-08-12 at 08.23.59.png
    Screenshot 2021-08-12 at 08.42.16.png
    Screenshot 2021-08-12 at 08.49.05.png
    Das ist nun alles nichts Virtuoses, aber typische Parts, die in Big Bands vorkommen. Das hätte ich alles vor dem Flötenübejahr nicht spielen können, von daher würde ich sagen, die 15 Min am Tag waren es wert. Und obwohl ich die Flöte seitdem selten raushole habe ich von dem einen Jahr ein recht gutes "Muscle Memory", so dass ich relativ schnell wieder reinkomme, wenn ich Flöte mal wieder aktivieren muss.
    Von daher stelle ich mir vor, dass so eine Foundation mit der Klarinette ebenfalls erreichbar ist, und das lässt sich dann während des Studiums beliebig intensivieren. Nur man muss irgendwann mal anfangen, und da ist jedes noch so winzige Zeitfenster besser als gar nichts, vor allem wenn es täglich 15Min sind und nicht zweimal die Woche eine Stunde.

    LG Juju
     
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  14. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Respekt!
     
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  15. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das macht mir Mut @Juju
    Klasse :top:
    Aber dazu muss ich anmerken, dass dein Göttergatte mit seinen Fähigkeiten mir auch "not from the earth" erscheint ;-)
    Und du bist ja ebenfalls sehr gut.

    Aber vllt kann ich später mit so einer Methode, wenn das Sax noch besser sitzt, das Klavier integrieren. Dann mit 30min täglich.
    Dann spiel ich mir meine eigenen PAs ein, hehe :)
    Ich hab da so richtig Lust drauf. Schuld ist die olle Jazzmusik:cool:
     
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  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest


    Mich wundert, dass es den vor lauter Musikalität noch nicht zerrissen hat.
     
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  17. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Meine Erfahrung ist es auch, dass man mit 15 Min. und erst recht bei 30 Min. täglichem, effizientem Üben etwas bei einem neuen Instrument erreichen kann. Übe seit einem Jahr ein neues Instrument ca. 15 Min. (fast) täglich und bin mit der Entwicklung zufrieden.

    Beim Klavier war es nach etwa vier Jahren Unterricht dann so, dass 30 Min. zwar reichten, das Level zu halten, aber weitere Fortschritte eher erst bei 1 Std. täglich möglich waren. Die Lernkurve ist am Anfang steil und wird mit fortschreitenden Fähigkeiten flacher.
     
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  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Im Schnitt vielleicht :)
    Aber alleine der unterschiedliche Ansatz (der sich bei der Klari halt ergibt), die unterschliedliche Luft, der Übergang von den Bruchtönen in die zweite Oktave, für manche generell das Zumachen eines Lochs und nicht das Betätigen eines Deckels :), das kostet am Anfang Zeit.
    Wenn es funzt muss man dafür sicher nicht jeden Tag üben, wenn es das Doubling ist. Dann reicht anlassbezogenes Üben :)
    Beim Tenor kann man bei der Stütze noch schlampen, das tut nicht soo weh, bei der Klari ist Schicht im Schacht, wenn es nach Klari klingen soll.

    Nach meiner Erfahrung ist auch Folgendes recht "gemein":
    Die Doublings z.B. in BB-Charts holen das Instrumententypische raus. Flöte spielt z.B. oft nicht in der Mittellage, wo es leicht geht, sondern ganz weit oben. Oder unten, wo man halt wissen muss, wie es laut geht. Klarinette im Prinzip ähnlich. Pfundnoten kommen vor, sind aber eher selten.

    Ich glaube aber ganz und gar nicht, dass die Übungszeit für Flöte oder Klari für das Saxophon verloren ist. Auf der Klarinette "flüssig" improvisieren ist halt schwer. Und sich wieder durch Stile ackern....die Zeit hab ich auch nicht. Ein paar Etüden, das "Jazzgrundprogramm" mit Akkorden und Skalen ab und zu, das passt schon. Man wird selten in der BB mit der Klarinette über Cherokee auf 340 die Viertel improvisieren müssen, und wenn, dann gibt es eh meist Spezialisten, die sich die Arbeit machen :)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.August.2021
  19. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Macht man sich mit der Klarinette nicht das Leben unnötig schwer? Ich habe auch mal Querflöte gespielt und fand super, dass die Griffe so ziemlich wie beim Sax waren. Hätte ich täglich 15 Minuten bis dato weiter geübt, wäre ich heute sicher gar nicht so schlecht bei der Ausübung dieses Instruments.
     
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  20. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Nö - das mit den Griffen ist doch echt kein Problem - Flötengriffe sind ja auch nicht eins zu eins wie Saxophon. Faszinierend sind dagegen der Tonumfang - 3 Oktaven ohne die bei Klarinetten selbstverständliche Erweiterung nach oben um eine weitere Oktave - und die unterschiedlichen Klangcharakteristiken oben und unten.
     
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