pfeifen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von tango61, 5.Oktober.2021.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Die große Stärke von Complete Ear Trainer ist es, dass der Lehrer einem Übungen einstellen kann, die gerade im Kontext des Unterrichts sinnvoll sind.
    Und es ist eine Ergänzung, eine Möglichkeit z.B. Totzeit zu nutzen.
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich kenne die App, habe sie mir vor einiger Zeit selbst gekauft, also alle In-App-Käufe getätigt.
    Was konkret hast Du bei der Beschäftigung mit der App gelernt? Ehrliche Frage ohne Zynismus.
     
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  3. Jazznote

    Jazznote Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich habe die App heute gekauft und ausprobiert und kann noch nicht soviel dazu sagen. Mir fällt das "blinde" Hören, d.h. ohne die Töne selbst zu spielen, sehr schwer. Dessen war ich mir bisher noch garnicht so bewußt....

    Bisherige Gehörbildung stand auch nicht gerade oben auf meiner musikalischen To Do Liste.

    Für mich wird es eine zusätzliche Erweiterung zu Tasten und Klappendrücken werden......
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Tja, ein jeder empfiehlt, was ihn selber dazu gebracht hat, Intervalle zu hören und zu vorgegebenen Tönen die richtigen Griffe zu finden.

    Für mich kommt es darauf an, wie lange du dir Zeit nimmst, solches zu lernen. All die Methoden oder eben auch Apps, die vorgaukeln, dass sie das non plus ultra im effektiven Lernen sind, werden nicht besser sein als die Methoden, die ich in den siebziger Jahren zur Verfügung hatte.

    Ein wichtiges Element z.B. war für mich das Spazierengehen. An der frischen Luft und gerade noch die Akkorde von Round Midnight herausgehört, versuche ich beim Wandern, den Bass auf meine Schritte zu singen. Nach einer halben Stunde sollte der sitzen. Und da man noch die Melodie dabei denkt, setzt sich der Akkord dazu recht einfach und logisch zusammen.

    Diese App hatte ich auch in Bus oder Bahn zur Verfügung: Gedankenkraft.

    Nun wieder zu Hause, sollten auch die Finger ohne Umschweife die Basslinie greifen können.

    Gut, Singen und Töne denken war mein Hilfsmittel, würde ich deshalb auch propagieren.
    Aber alle anderen Methoden aller anderen Lernenden sind sicher genauso effektiv. Es gibt allerdings nicht die, die besonders effektiv sind. Ist man auf der einen Seite besonders effektiv, dann hapert es woanders an der Breite, Höhe oder Tiefe.

    Fazit: Bleibt flexibel, schaut, was Spaß macht und arbeitet auch da, wo es anstrengend ist.
     
  5. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Seit wann gibt es da In App Käufe? Nutze die seit Jahren mit Schülern und habe das noch nie gehört.

    Die App lässt sich optimal an den Schüler anpassen. Er lernt gerade Dreiklänge in Dur und Moll: einfach mal kurz eine Übung erstellt womit er üben kann diese sowohl simultan als auch sukzessiv zu erkennen. Ausserdem kann er bei der sukzessiven Version den Akkord mitsingen oder nachsingen, so oft er will und die Geschwindigkeit anpassen. Gleichzeitig lässt sich aber auch programmieren, daß man nur übt die Dreiklangstöne zu benennen um diese auswendig zu lernen. Aber auch eine Kombi aus Hören und Benennen ist möglich. Klar ist es gut Melodien nachzuspielen aber das allein ist halt nicht alles was man an Gehörbildung machen sollte und was für die Entwicklung des Ohrs gut ist. Keine App oder Übung allein reicht da aus, erst die Kombi aus verschiedenen Übungen macht da Sinn.
     
  6. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Los gings mit einfachen Intervallen: kleine und große Sekunde unterscheiden hören sowie kleine und große Terzen (für die Dreiklänge).
    Anfangs hatte ich eine Trefferquote von ca 50%, inzwischen 90-100%.
    Die Intervalle habe ich damit geübt, aber nicht nur. Eben auch mit einer Klavier-App und singen. Sowieso: immer singen.

    Weniger Gehörbildung, aber unglaublich hilfreich:
    Intervalle benennen, also Quarte von C, große Terz von A, kleine Terz von D (aufwärts und abwärts). Dieses "Rumrechnen" mit der App und einzelnen Intervallen macht mich schneller, wenn ich z.B. Autumn Leaves oder Blue Bossa in verschiedenen Tonarten spielen soll. Also hier ist ein direkter Zugewinn für den Unterricht zu erkennen.

    Dann die Übung: Molltonleiter und Durtonleiter heraushören. Da war ich von Anfang an erstaunlich gut. Ich denke, dass ich das durch die App nicht gelernt habe, sondern nur festgestellt, dass das schon erstaunlich gut geht. Ich habe die Durtonleiter schon zu oft auf dem Instrument gespielt und höre eben, wenn es nicht Dur ist. Also zwischen dem 2. und 3. Ton hört man ja, ob`s Moll ist.

    Probleme habe ich eher bei harmonischen Übungen. Liegt vllt daran, dass ich kein harmonisches Instrument spiele.
    Dreiklänge melodisch sind kein Problem (ist ja nur die verkürzte Tonleiter bzw. der Beginn), aber harmonisch wird schwieriger.
     
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  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Den genauen Tag kann ich Dir nicht sagen, leider.
    Bildschirmfoto 2021-10-15 um 07.10.11.png

    @ilikestitt: Wie gesagt, ich habe in meiner App-Mediathek ziemlich alles, was auf dem Gebiet verfügbar ist, und kenne es auch.
    Aber genau so, wie Du mit der Zeit Deine Meinung dazu geändert hast (kann mich noch erinnern, wie Du vor langer Zeit - das hieß ich noch Mugger glaub ich und andere User gingen hier ebenfalls unter anderem Nick um - erwähntest, dass Du keine sinnvolle App kennen würdest), bin ich in die andere Richtung gedriftet.
    Aber nochmal: ich verwende die Apps ja, aber eher zur theoretischen Demonstration. Ich halte es aber besser, das Instrument stark einzubeziehen - schließlich kann ich mir nix drum kaufen, wenn ich in einer App 100% erreiche.
    Es geht drum, dass Intervalle, Akkorde etc. in die Birne gehen. Ich denke, dass auch das Greifen am Saxophon hilft, Tonabstände einzuschätzen.

    Aja, Beweisphoto, ich mag es auch nicht, wenn jemand von etwas spricht, von dem er eigentlich keine Ahnung hat.

    IMG_6398.PNG

    Auf den Punkt gebracht: Das App-Zeugs ist super, für mich aber EHER nicht ultimative Gehörbildung, sondern EHER mehr die Vorbereitung zur Gehörbildlung.

    Schönen Tag,
    Ton
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15.Oktober.2021
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  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Wir können uns ja darauf einigen, dass die beste Gehörbildung immer übers Singen funktioniert. Am Instrument singst du ja auch irgendwie.

    Gemeint ist, dass du dir aktiv klänge vorstellst.

    Die Apps sind wie Vokabeln abfragen, das Musikhören einen Film auf der Fremdsprache zu gucken.
    Das, was du mit dem Horn vorschlägst ist das Sprechen der Fremdsprache, das konstruieren von Sätzen aus dem Gelernten.

    Einen Film zu schauen, kann einem manche Vokabel aber präsent machen, weil er einen emotional abholt. Die muss man sich aber trotzdem auch ab und zu abfragen.
    Ohne Sprechen geht nichts beim Lernen der Fremdsprache.

    PS:
    In letzer Zeit singe ich dauernd Wrap Your Troubles In Dreams, obwohl ich es gar nicht will. Mich fasziniert glaube ich, die kleine Septime aufwärts von der None der I7 zur Quinte des IV6-Akkords. (Das werde ich bald mal ins Telefonbuch eintragen).
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15.Oktober.2021
  9. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest



    Zutiefst inspirierend, solche Musikalität.
    Irgendwie merkt man eben, ob jemand ganzheitlich dabei ist oder nur die Finger der Theorie gemäß bewegt (wobei letzteres auch nur bis zu einem gewissen Grad geht, wenn man nicht auch emotional bei der Sache ist).

    Wie wär's damit als Übung @tango61 :D?
    Ich würde dafür ewig lange brauchen.

    Das Originalsolo ist übrigens auch eines meiner liebsten, was Produkte noch lebender Jazzmusiker angeht.
     
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  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Diskussion hattest Du mit mir und nicht mit dem Kollegen. Und damit bin ich hier auch wieder raus aus dem Forum.
     
  11. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem


    Aha, so ist das. Ist ja ein sehr informativer Beitrag. Bye bye
     
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