Die Blattfrage..., Auf der Suche nach dem hl. Gral...;)

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Witte, 23.Oktober.2021.

  1. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Im Moment favorisiere ich das 2,5er Gonzalez Jazz Local 627 auf dem Tenor mit einem 7* Munstück. Die Gonzalez Blätter sind sehr gleichbleibend in der Qualität und recht langlebig.
     
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  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Spielen ja, klingen nein.
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Liegt das eher am Blatt oder am Mundstück?
    Mein subjekiver Eindruck ist eher, wenn das Mundstück schon nicht mit dem bari harmoniert, rettet das blatt da auch nur noch wenig. Wenn das Mundstück passt, dann ist das Blatt eher finetuning.
     
  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Klar, wenn das Mundstück zum Horn und Spieler mit seinen Soundvorstellungen nicht passt, rettet ein gutes Blatt da nicht viel. Wenn das Mundstück aber passt, dann ist es eher das Blatt, ist zumindest meine Meinung. Man merkt es ja selber schnell, wenn man mal ein paar gut klingende Blätter erwischt hat, was das für einen Unterschied ausmacht. Auf dem Bariton bei gleichem Mundstück sorgt zumindest bei mir das Blatt dafür, daß es entweder richtig klingt oder halt nicht. Und zumindest bei Rico Orange ist es gar nicht leicht in einer Packung ausreichend wirklich gut klingende Blätter zu finden. Wenn das Blatt dann aber optimal ist, spielt es sich klasse.
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    vergiss mal bitte Spieler und Soundvorstellungen. Das meinte ich nicht.
    Ich habe 2 (eigentlich 3) unterschiedliche Bariton, etwa gleich alt. Ein Martin und ein Buffet Evette (und ein B&S Buddy Henderson; das nehme ich mal raus, weil das ist wieder anders). Jedes braucht ein anderes Mundstück, sonst ist das Bari nicht spielbar. Nicht, dass es nicht klingt, es spielt nicht oder nur schwer, spricht schlecht an, ist nicht stimmig. Öffnung ist ähnlich. Ich kann die Mundstücke nicht tauschen. Erst wenn ich jedem SEIN Mundstück zugestehe, erst dann kommt das Blatt (und da ist es bei beiden von der Spielfähigkeit egal, wenn ich tausche bzw. das gleiche Muster nehme. Es wirkt sich mehr auf den Klang aus).
    Weil das so ist, bei mir zumindest, meine ich, dass Bariton nicht nur zickig ist bzgl. Blatt sondern auch bzgl Mundstück. Mag sein, dass heutige Instrumente da toleranter sind ( das B&S ist jünger und nicht ganz so extrem).
     
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  6. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Nuu das Berg Larsen passt, sonst hätte ich schon länger nen anderes…, das New Wonder I hatt damit
    nen satten, warmen Sound, mit sehr guter Intonation, sehr gute Intonation über die kpl. Bandbreite erforderte aber einiges an Übung… In der aktuellen Bigband wird das Bari gefordert, und bei meinem freakigen Idee damit Bebop spielen zu wollen auch…. Das New Wonder I hatte in der Vergangenheit bei einigen Blättern echt gemäkelt…,
    dann hab ich mir nen Reedgeek besorgt, was wirklich Abhilfe geschaffen hat. Das 12m hat im direkten Vergleich zum New Wonder, bei einigen Blättern, wo das rumgezickt hat, durchaus sehr deutlich gezeigt: „Komm schon…, das Blatt geht doch…“ Letzlich war ne kleine Nachbearbeitung dann doch zielführend….

    Mundstücke sind generell nen spannendes Thema…:)
     
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  7. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

    ... den Reed Geek (oder ein ähnliches Tool z.b. https://www.ebay.de/itm/262770530750?var=561742731319) kann ich wärmstens empfehlen. Und ich tu damit nichts anderes als die Blattunterseite plan kriegen. Zu starke Blätter kann man damit auch hervorragend "weicher" schleifen. Seitdem muss ich kein einziges Blatt mehr wegschmeißen oder zum Kamin anzünden benutzen!
     
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  8. fukaR

    fukaR Guest

    @saxer66
    So ein Drehstahl hatte ich zuerst auch verwendet.
    Der Reedgeek bietet aber aufgrund der verschiedenen Schneiden und Kanten einen deutlichen Mehrwert und ist zum Bearbeiten von Blättern deutlich besser geeignet als der günstige Drehstahl.
     
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  9. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Unbedingt :)

    Berg Larsen, bei mir ein schon älteres 100/2 SMS, passt gut zum Conn 12m und bei erstaunlich guter Intonation klingt es sehr gut. Satt und warm ist schon die passende Umschreibung. Alternativ ein PPT. Bei Blättern bin ich aber wenig wählerisch, in meiner der Kiste sind Vandoren, Rico (die alten orangenen, noch habe ich welche :D) und neuerdings Wood Stone, teuer aber gut. Meist in 2 1/2 oder manchmal 3. Was nicht passt wird mit dem Reedgeek passend gemacht, das betrifft am ehesten Vandoren. Die spielfreien Zeiten dürfen die Blätter im Wodka verbringen, das checkt besser als Listerine. ;)
     
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  10. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

    ja das mag sein, nur benutz ich die ganzen Schneiden gar nicht! ich hab mit dem reinen plan schleifen bereits beste Erfolge erzielt :)
     
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  11. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @ilikestitt Darum geht´s..., das Mundstück muss, bzw. sollte, zum Horn, zur Mundhöhle des Spielers, und zu den eigenen Soundvorstellungen
    passen...


    Mir geht es da ja schon um den Spieler, und um die Soundvorstellungen...:) Die Erfahrung, das unterschiedliche Barisaxe, ggf. ein eigenes Mundstück, bzw. einfach nen anderes Setup, damit mein Ick dann auch Blattstärke, ggf. Blattmarke benötigen, kann gerade bei den alten Exemplaren, vorallem bei den alten Amerikanern durchaus so vorkommen...

    Meine persönliche Erfahrung hat mir bspw. gezeigt, das Ick aus nem handwerklich, und auch optisch schönen Martin Barisax, mit meinem Setup, nicht im Ansatz das herausbekommen hab, was Ick gedacht hätte...,
    das war da mit sperrig, und lies sich nicht gut spielen..., das frühe Büscher, hat mit einer Totoalverweigerung geglänzt..., und war höllenschwer...;)

    Man kann da durchaus Kandidaten erwischen, die sich nicht im Ansatz mit dem gewohnten Setup spielen lassen..., das sind da denk Ick, aber eher so die Ausnahmen..., bei den modernen "Mk-VI-Klonen" wird sich
    das wenn wahrscheinlich nur sehr marginal auswirken. Bei den wirklich alten Kannen, kann es da doch eher mal vorkommen, das es eben auch ne sehr eigene Mensur iss, und man sich darauf erstmal einstellen muss...

    Allerdings muss, und mag Ick sagen, das mein Berg Larsen nen Mundstück iss was ick mag, und was sich problemlos auf sämtlichen Baritonsaxophonen spielen lässt..., mit problemlos mein Ick auch sehr gute
    Ansprache, von der Intonation einwandfrei, und mit nem u.a. auch durchsetzungsstarken Sound...;)

    Bei den problemlosen Kandidaten waren dabei, mein Conn New Wonder I, 2x Conn 12m Artist, 2x Selmer Mk VI (tief-b & tief-a), ein King, ein frühes Selmer-Bundy, nen B&S, und nen fabrikneues Yangisawa...;)
    Alle Kandidaten auch immer zumindest mit 2 denselben Blättern angespielt...

    Die schwierigen Kandidaten waren, 1x Martin, 1x Büscher, 1x Selmer Cigar Cutter, die gingen dann von sehr schlecht, bis überhaupt nicht zu spielen mit dem Setup, da hätte man sich wenn ausgiebig mit dem
    passenden Mundstück, Blatt auseinandersetzen müssen, ggf. noch mit dem S-Bogen..., und wer weiss, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt..., gerade dann wenn man eh schon gerne zumindest ne sehr ähnliche
    Haptik haben mag..., und im Bereich Sound nicht wirklich kompromissbereit iss...;)

    Von daher kann ich zumindest sehr sicher sagen, das es an den Blättern gelegen hat, oder noch daran liegt..., hab ja noch 2 neue Select Jazz, die noch weiter eingespielt, und bearbeitet werden wollen..., und 4 neue Rigotti, die ich gerade reihum spiele...
     
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  12. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @saxfax Bei mir ebenso, nen altes Berg Larsen grained ebonoite 105 / 2 / SMS, was ick mir vor so 20 Jahren mal gegönnt hab... Iss nen super Allrounder...;) Mir gefällt der Sound da teils wirklich sehr..., hängt ja
    manchmal durchaus von dem Raum ab...;) Das kann man auch sehr schön dezent spielen, und auch mal "röhren" lassen...;) Hast du da mal ne FL-pure brass drauf getestet...??? Hat sich bei mir sehr positiv mit erwas leichterer Ansprache, und etwas mehr Klangfarbe gezeigt..., war also nen sehr gutes Upgrade...!

    Gerade bei Blättern bin Ick ziemlich wählerisch geworden, zumal, wenn man bei nem Stückpreis von 7,80€ so Gurken erwischt, die eben nicht meine gewohnte kpl. Bandbreite satt abdecken..., wenn ich die mit
    etwas Nachbearbeitung hinbekomme iss das ja noch im Rahmen..., waren eben in der Vergangenheit einige "geht so" Kandidaten dabei..., und von daher schau ick mal was die Rigotti so machen..., hab mir ja
    schon ne neue Packung auf Vorrat zugelegt, auch wenn Ick aktuell noch vier von der letzten einspiele...

    Wodka hat mir in der Vergangeheit mal drei Lieblingsblätter frittiert, von daher nur noch Wasser und Spucke...:p
     
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  13. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    @Witte
    Dem kann ich nur zustimmen. Was die Blattlagerung betrifft, so habe ich jetzt einige Zeit Feuchtlagerung mit Listerine und Schwamm gemacht, seit kurzem (auf Empfehlung von Thorsten Skringer) im Vodka. Bei Listerine gefiel mir der Geschmack nicht, außerdem ist das Zeug klebrig. Aber die Blätter halten wirklich monatelang. Mal sehen wie ich das mit Vodka in einem halben Jahr sehe. :rolleyes:
     
  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Ick hatte ja ausgerechnet meine drei Lieblingsblätter mit Blattspitze nach unten da reingepackt…:eek:Ganz blöde Idee gewesen…:D
     
  15. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Deswegen stecken die Blätter bei mir in den Plastehüllen, in denen zB Rico seine Blätter einzeln verkauft hat. Man kann die da an der Schmalseite mit der Spitze zuerst reinstecken, die bleiben dann einwandfrei plan: ________
    (Hoffentlich auch noch in ein paar Wochen)
     
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  16. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @saxfax, generell ne zielführende Idee... Ick mag allerdings auch keene Plaste mit Blatt in Alkohol einlegen... wer weiß was sich da
    rauslöst...???

    Ick bin da mittlerweile wieder so "oldschool"..., ick wässer kein Blatt..., leg es nicht ein, und spiel die einfach...;)

    Bearbeite die teils nach, teils nicht..., und nutz nen Reedguard zur Aufbewahrung...:)

    Hab mitllerweile, seit den Rigotti, wieder damit angefangen, die reihum, also vier Blätter reihum zu spielen...!

    Das neuliche "ab´´, b´´, b´, bzw. as2, b2, b1, Problematik hat sich übrigens im "Vorzeigeeffekt" gelöst..., b1 war selbst auf der Zwischenstufe
    mf-f satt da...;)

    Hab allerdings den b2 Griff auf Plateu b2 geändert, was erstmal die entsprechende Peformance mitgegeben hat...;)
     
  17. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Bei mir ist die Dynamik mit dem Alt noch binär: Ton an oder Ton aus.
    Ich habe als erstes ein Vandoren Blau eingeschraubt. Dann einmal in einer etwas besseren Musikalienhandlung ein paar verschiedene Blätter gekauft und musste feststellen, Holz schmeckt mir nicht. Ich würde eigentlich gerne zur Plastik-Fraktion wechseln, aber da ich mir über die für mich ideale Stärke noch nicht im Klaren bin, wäre das für mich dann doch ein Hochpreisrisiko. Außerdem neige ich noch dazu, meine Blättchen zu schrotten. Die Tage beim Versuch ein Buch auf dem Notenständer umzublättern mit dem Mundstück am Kragen hängen geblieben ... Blättchen ausgefranst. Und so bin ich zu Plasticover gekommen, die ich nun in 2,5 spiele. Wenn die Töne nicht kommen, gehe ich einfach davon aus, dass es an mir liegt und fange nicht an, das Blatt zu dengeln. Gut machmal spanne ich ein anderes ein, dann wird's besser - oder auch nicht. Und beim nächsten Mal umgekehrt.
    Gruß
    Charly
     
  18. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ja das kann bei einigen Saxen passieren, daß nicht jedes Mundstück passt. Bei meinem Yanagisawa hatte ich mal einen Prototyp von einem Mundstück, das klang toll, die Ansprache war super aber die Intonation und Grundstimmung ging gar nicht. Auf einem alten Bariton (eher Vintage) war das kein Problem. Aber die Mundstücke, die zum Horn nicht passen sind eh für mich erstmal komplett raus bei dem Horn. Und danach macht das Blatt trotzdem immer noch viel aus. Bei einem Mundstück das nicht passt, stellt sich die Blattfrage erst gar nicht, weil man da eh kaum zu vernünftigen Ergebnissen kommt.
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,
    ich hab gestern am Nachmittag die Boston Saxshop für Bari bekommen.
    Die Aufnahme ist natürlich mit Vorsicht zu genießen (und eine blöde Resonanz ist auch dabei). Beide Blätter - D'Addario Filed 3med und Boston Saxshop 3 sind neu und ein wenig sperrig.
    Auf's erste Hinhören gefällt mir das Boston Saxshop besser.
    Ich benamse es mal nicht und Ihr könnt ja Eure Meinung abgeben, wenn es Euch interessiert.
    Von der Härte empfinde ich sie ähnlich.

    https://hearthis.at/ton-scott-e2/set/baritonblatter/
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17.November.2021
    Witte gefällt das.
  20. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Hört sich sehr spannend an…;) Liegen die Boston Saxshop dann, zumindest vom Höreindruck sehr nah beim Select Jazz…
     
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