[16.11.2021] Jam-Session im Heidelberger Cave'54 (Heidelberg, Baden-Württemberg)

Wieder einmal habe ich die Ehre, die altehrwürdige Cave-Session (establ. 1986!!) zu moderieren.
Jeder darf kommen und gerne mitspielen - der einigermaßen sein Instrument beherrscht und sich mit Jazz-Standards und Improvisation ein wenig auskennt.
Aber auch das Zuhören kann sich immer wieder lohnen!

Voraussetzung: G2 mit Nachweis (wird am Eingang STRENG kontrolliert!)

Eintritt: € 7,- (Mitwirkende und Einsteiger kostenlos, sie bekommen außerdem Gratis-Getränke!)

Line-Up:
Bea Ellerhof (piano)
Jo Alisch (kontrabass)
Mischa Becker (drums)
Rick von Bracken (alto sax, moderation)

Würde mich freuen, ein paar von Euch zu sehen!

 

Schon klar, mal wieder etwas kurzfristig...

 

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So, war eine schöne Session heute, nicht so fetzig wie letzte Woche, aber dafür stellenweise musikalisch besser.

Leider habe ich im Publikum keinen Mitforisten erkannt; falls doch jemand "inkognito" da war, sorry!

Jedenfalls klasse, dass nach der langen Corona-Pause diese tolle Institution wieder aufgenommen wurde. Hoffentlich bleibt das noch eine Weile erhalten und es gibt nicht wieder einen neuen Lockdown.
Ein gut bezahlter Swing-Gig kommenden Samstag ist bereits wegen Covid19 abgesagt worden...

 

Hatte es anschließend mit dem Kontrabassisten Jo Alisch (guter Mann!) darüber: Er meinte, er habe praktisch alles, was er als Jazzer kann, auf den Cave-Sessions gelernt.

Das geht mir im Endeffekt genauso, irgendwie war das von Beginn an für etliche spätere Profi-Musiker das eigentliche Jazz-Studium; heute noch wimmelt es dort von Studenten der Mannheimer Musikhochschule.
Damals, Ende der 1980er, gab es ja noch viele US-Soldaten und entsprechend "authentische" Musiker in Heidelberg, von denen wir alle viel gelernt haben, unter anderem den "Entertainment-Faktor" des Musikgeschäfts. Dementsprechend sind die Cave-Sessions immer "Jazz-Events", wo sich "ernste Musik" mit "Show" abwechselt.

Die letzten Nummern heute Abend: "Cotton Tail", "Desafinado", "Peace", "Watermelon Man" - das zeigt schon ein wenig die stilistische Bandbreite. Darauf achten auch die Moderatoren der Session, allen voran Piet Klinger, wie ich ein "Mann der ersten Stunde", mit dem ich von 1989 bis 1993 ein gemeinsames Quintett hatte.

Und es geht um Respekt und Toleranz: Jeder bekommt eine Chance; und sei die Darbietung noch so verbesserungswürdig, es wird ebenfalls von den Profis applaudiert, denn jeder hat mal klein angefangen und konnte seinerzeit Ermutigung brauchen, das sollte man nie vergessen.

Das Publikum spielt allerdings schon seit den Anfängen immer die Hauptrolle, deshalb gibt es an jedem Abend, in jedem Set immer wieder Nummern, von denen man weiß, dass sie die Zuhörer mitnehmen können. Dann halten sie im Gegenzug auch schon mal etwas "schrägere" Stücke aus.