Neues von Kenny G!

Dieses Thema im Forum "Soprano Special" wurde erstellt von Aerophon, 13.November.2021.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Also:
    In meiner Aussage schließe ich von der äußerlichen Erscheinung einer Person, wenn auch nicht direkt, auf ihr Wesen, was nicht in Ordnung ist. Letztendlich geht dabei auch die Individualität des Menschen verloren, wie ich es selbst bei einer Aussage eines Mitforisten neulich kritisiert habe.
    Die Ausstrahlung kann ab und zu eine Hilfe dabei sein, zu wissen, wie weit man jemandem zu vertrauen bereit ist, kann aber nicht objektiviert werden und auch von möglichen Vorurteilen abhängen.

    Ich entschuldige mich daher für meine Aussage und werde sie nicht wiederholen.

    Sie rührte daher, dass ich es nicht mag, wenn Menschen nicht authentisch und greifbar sind und ein gewisses Auftreten damit verknüpft habe. Diese Verknüpfung ist aber letztlich ein Vorurteil.
     
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  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Und nichts anderes haben die alten Meister im Zweifel auch getan. Wenn dann einer der Studenten sich nach Auseinandersetzung mit den alten Meistern hinsetzt und etwas Neues schafft, von dem sich im Nachhinein herausstellt, dass es doch nicht so neu ist (weil irgendwo auf der Welt bereits von einer anderen Person in ähnlicher Weise vollbracht), ist er dann kein wahrer Künstler? Das Kriterium der Einmaligkeit ist ein fragwürdiges.

    Mal bewußt provokant formuliert:

    Wenn man mal als Prämisse setzt, dass 99% der Weltbevölkerung die intellektuelle Kunstkritik und die Gegenstände ihrer Befassung völlig egal sind, stellt sich nicht die Frage, was sich eigentlich ändern würde, wenn wir sie nicht hätten?
     
  3. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich finde, gerade Frank Sinatra hat super Arrangements, deretwegen ich mir gerne seine Aufnahmen anhöre.
    Er hatte eben sehr viel Geld im Rücken, und das hört man auch, da es damals keine Computer gab, die Musik machen konnten.

    Danke für deinen ausführlichen Bericht (-:

    Leider hängen gewisse Vorurteile den Musikrichtungen immer noch nach.
    Swing oder Dixieland zu spielen kann sehr anspruchsvoll sein, sonst hätten wir hier alle wohl keinen Respekt vor Louis Armstrong oder Coleman Hawkins. Man ist aber meiner Erfahrung nach schnell in der Schublade, es mit der Musik nicht wirklich ernst zu meinen, nur, weil man einen bestimmten Stil bevorzugt.

    Gerade die Beschränkung auf bekannte Changes und Klischees macht für mich aber einen großen Reiz aus, weil es dann zu einer Art Rätselaufgabe wird, trotzdem noch eigene und clevere Melodien zu konstruieren.

    Sozusagen der Versuch, die Entwicklung vom Swing zum Bebop ein zweites Mal zu machen, und zu sehen, wie anders das wird, was dabei herauskommt. Das ist es, was mich am meisten an der Musik reizt.

    Aber ich schweife ab.

    Im Fazit bin ich einfach kein Fan von der Unterteilung von U- und E-Musik. Wenn ich nach objektiven Kriterien gucken will, frage ich mich eher, wie lange und mit wie viel (Übe-) Aufwand jemand schon seine Musik macht.
     
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  4. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist eine reine Konsumhaltung und für den Zweck des ausschließlichen Konsumierens auch ausreichend.
    Hätten wir die Diskussion über künstlerischen Wert nicht, und vor allem nicht die Auseinandersetzung von Einzelnen mit der Frage, was IHNEN künstlerisch wertvoll ist (die der Diskussion vorausgeht), hätten wir überhaupt keine Kunst. Dass das lächerlich sein soll, erscheint mir geradezu absurd. Meines Erachtens ist die Qualitätsdiskussion in der Kunst nur ein natürliches "Abfallprodukt" des künstlerischen Schöpfungsprozesses selbst, der neben der Inspiration natürlich auch Ausprobieren, Auswählen und Verwerfen beinhaltet. Manchmal müssen Künstler halt darüber sprechen, was und wer sie vom Aufstehen bis zum Schlafengehen beschäftigt und bewegt.

    Mit den guten Musikern in meinem Bekanntenkreis kann ich tagelang über die Qualität, Eigenschaften, Stärken und Schwächen einzelner Stile, Gruppierungen, Musiker und Musikstücke sprechen. Es hat mit der Bewertung einer vorangegangen Analyse zu tun, die derjenige, der sich selbst schon zigtausend Stunden in seinem Leben mit einer Kunst befasst hat, nicht wiederholen muss. Wer aber den Inhalt einer vorausgegangen Analyse mangels Auseinandersetzung mit dem Thema nicht kennt, kann eine knappe und vielleicht sogar flapsige Bewertung nicht richtig einordnen. Und so kommen die Musikfreunde in meinem Bekanntenkreis, die selber keine Musiker sind, mit diesen Diskussionen auch meist überhaupt nicht klar, können ihnen nichts abgewinnen, langweilen sich zu Tode, oder empfinden - wie hier - zahlreiche Bewertungen als hart und unbegründet. Ich fürchte - auch wenn diese Behauptung vermutlich Gegenwind erzeugen wird - dass das ganze auch eine Kompetenzfrage ist. Wer nicht über Qualität spricht, sie nicht definiert, kann auch keine Qualität erzeugen, in jedem Bereich. Kontroverse ist da eigentlich nichts Außergewöhnliches, auch wenn es in der Kunst vielleicht etwas mehr gibt, als bei "solideren" Themen.

    Das stimmt, und widerspricht nicht dem oben Gesagten. Die Musik ist auch vollständig auf den Konsum ausgelegt. Interessanterweise (und ganz wertfrei) kenne ich persönlich keinen (!) halbwegs versierten Musiker, der selber Kenny G oder ähnliche Aufzugsmusik hören würde. Das macht sie nicht "wertloser" (schon gar nicht im wirtschaftlicher Sinn). Es sagt mir eher, dass Unterhaltungsmusik für den Massengeschmack und für Leute, die selber keine Musiker sind, völlig anderen Qualitätskriterien folgen muss, als die Musik, die Musiker oder Enthusiasten selber mehrheitlich als gut empfinden. Es gibt wenige, die beides gleichzeitig im selben Stück bedienen können (Sinatra ist vielleicht so ein Beispiel, die Stones ein anderes).
    Vielleicht hat es auch mit der Art des Hörens zu tun. Ich denke Kenny-G-Musik wird eher als Hintergrundberieselung konsumiert, während "andere" Musik (ich vermeide ein wertendes Adjektiv aus Rücksichtnahme) vielleicht konkreter "aktiv" gehört wird.
    Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass die durchschnittliche Dexter Gordon Aufnahme zwar nur ein hundertstel so oft gestreamt wurde, wie die durchschnittliche Kenny G Aufnahme, dass sie aber 1000 mal öfter transkribiert und nachgespielt wurde.

    Als Verkaufsargument geb ich dir recht. Als Kunstkriterium ist es aber Teil der innersten Essenz des Jazz. Es geht bei der Improvisation ganz besonders um das Individuum und um seine Interaktion mit anderen Individuen. Was du spielst ist nur deins! "There will never be another you". Hier ist vielleicht der größte Unterschied zur klassischen europäischen Musik.

    Ein Großteil der Weltbevölkerung hat andere Probleme als Kunst(-kritik) und es ist wichtig und richtig, wenn jeder, der davon nicht betroffen ist, versucht einen Beitrag dazu leisten, diese Probleme zu verringern. Der Verzicht auf die unbezahlbaren immateriellen Güter, die unsere Zivilisation mitbegründen, nutzt dabei niemandem. Vielleicht sogar das Gegenteil.

    Chuck Norris-Witze sind hundertmal lustiger als Kenny-G-bashing, überhaupt kein Vergleich.
     
  5. ppue

    ppue Experte

    Deine Aussagen sind für mich nicht allgemein gültig. Auch in der Musikbranche gibt es die Topverdiener mit unvorstellbar hohen Gagen, sogenannte Stars. Die stehen im Mittelpunkt des Interesses, ähnlich wie ein Penk oder ein Baselitz.

    Diese hohen Gagen oder auch Erlöse durch den Verkauf der Bilder kann man aber nicht auf das gesamte Gewerbe herunterbrechen. Wir haben 17.000 Musiker in Deutschland. Jetzt überlegt mal, wie viele sogenannte Stars mit Supergagen dabei sind. Ich selber käme nicht auf mal 50 Musiker, die ungeheuer viel verdienen. Das sind also nur ca. 0,3 % aller Musiker, die eine Topgage einstreichen. Das hat also mit der gesamten Branche wenig zu tun.

    Das verhält sich bei den Malern wohl etwa im gleichen Verhältnis.

    Galerien, Auktionen und Ausstellungen in großen Museen, da kommen ja nur die wenigsten Maler hin. An ihnen das gesamte Kunstgeschäft festzumachen, ist genauso wenig legitim wie beim obigen Beispiel mit den Musikern.

    Meine Tochter studiert Kunst, hat sich schon in der Schule stark dafür interessiert, war in Bulgarien auf einer Kunstschule und macht inzwischen auf lokalen Ausstellungen mit. Was sie lernt, ist viel mehr Handwerk als man denkt und eine Karriere als hoch gehandelte Malerin ist wohl sehr unwahrscheinlich. Wie viele Musiker auch, wird ihre Arbeit vielleicht später mal darin bestehen, ihr Wissen weiterzugeben.

    Die Karriere eines Malers fängt nicht in der Galerie oder auf Kunstaktionen an, sondern viel, viel früher. Adäquat dazu ist derjenige, der die Musikhochschule besucht, erstens schon vorher gut auf seinem Instrument und zweitens nach der Ausbildung noch keineswegs sicher, ob er mit seiner Kunst die Familie ernähren kann.
     
  6. ppue

    ppue Experte

    Wie gerade beschrieben, findet Kultur nicht nur in den Museen und Galerien statt. Kultur ist das, was wir an Musikschulen, in Blaskapellen, Rockbands, Straßenmusik etc. praktizieren.

    Aber auch da richten wir uns an die kulturellen Vorbilder. So manche will halt singen wie Helene Fischer, viele hier wollen spielen wie Ben Webster, andere eben Kunst schaffen wie Beuys.
     
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  7. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Genau das meinte ich. Keiner kann was dafür wie er aussieht,wie er lächelt und wie er spricht.
    Aber es zollt Respekt und ist großes Kino,das du drüber nachgedacht hast und dich dafür entschuldigst. Wir sind alle nur Menschen,wir sind fehlbar,emotional,manchmal unfair aber letztendlich einsichtig ( manche mehr manche weniger)
    Also von mir ganz viel :applaus: für dich
     
  8. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Du beschreibst aber handwerkliche Fähigkeiten. Ist also gutes, sehr gutes oder perfektes Handwerk gleich Kunst?
     
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  9. ppue

    ppue Experte

    Verlassen wir mal das alberne "wahre" Kunst. Hochwertige Kunst geht nicht ohne gutes Handwerk. Umgekehrt wird also ein Schuh draus. Und "Unterhaltungs"-Kunst geht ebenso wenig ohne gutes Handwerk.

    @Paul2002: Zurück zu Herrn G. Ich weiß gar nicht, ob das bei ihm nur Attitüde ist. Ich glaube, der ist so.
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    In John Cleeses Autobiographie (die auch sprachlich sehr angenehm zu lesen ist) habe ich das Wort "Pronoia" als Wortschöpfung über David Frost gehört. Vielleicht haben wir hier einen solchen Fall.
    Sehr vage zitiert: David had a way of assuming that everybody he met was his best friend and agreed fully with him.
     
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  11. ppue

    ppue Experte

    "Pronoia" ist schön. Die Schwierigkeit beim Auftreten von Pronoia ist, dass man sofort merkt, wie mies man gerade drauf ist (-;
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich habe jetzt Ekosia als Suchmaschine installiert. Das kommt Beuys doch schon nahe.

    Habe ich nicht einmal, die Werbung ist nur sehr penetrant
     
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  13. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Unsere Vorstellung von "Kunst" und "Künstler" ist viel zu sehr durch die romantische Vorstellung geprägt.
    Ein Beethoven, der lächelt oder gar Witze macht - das ist wohl kaum Vorstellbar. Leiden und nicht verstanden sein - das ist es.........
    Salieri ist auch kein Künstler.
    Ich denke bei solchen Diskussionen immer an Hesse, Steppenwolf............
     
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  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist ein zweischneidiges Schwert. Nicht dein Umgang mit der Angelegenheit, der hat absolut Vorbildcharakter, auch für mich, und nicht nur hier im Forum (da aber schon besonders).
    Aber das mit dem "ersten Eindruck" den man von Menschen gewinnt. Der erste Eindruck ist für unser Überleben in einer mehr oder weniger zivilisierten Welt essentiell, manchmal lebensrettend.

    Wenn ich meinen Kindern Gesprächsvideos von internationalen Staatschefs der jüngeren Geschichte zeige, "erkennen" sie ad hoc, wer von diesen unwahrhaftig ist. Jetzt kann man natürlich sagen, dass man solche Ämter nur mit besonderen Eigenschaften erreicht und das Erkennen von Lügnern hier kein Kunststück darstellt. Aber sie haben eine ziemlich gute Trefferquote auch in Unkenntnis des politischen Tagesgeschehens, Politker zu identifizieren, denen schwere Lügen und Betrügereien zu Last gelegt werden, sodass man sich fragen muss, warum vielen Erwachsenen offenbar diese Fähigkeit abhanden kommt.
    Auf der anderen Seite hatten sie z.B. große Vorbehalte gegenüber dem relativ dunkelhäutigen Inder, der öfter im Haus Sachen ausliefert, und haben lange gebraucht zu realisieren, dass der nett, lustig und noch dazu ein Kinderfreund ist. Die Grenze zwischen erstem Eindruck und Vorurteil ist also fließend, und die wahre Kunst ist es wohl, diese Impulse weder auszuschalten noch ihnen blind zu folgen. Und vor allem, sie aktiv zu bemerken und mit dem Verstand zu bewerten, damit man nicht hinterrücks von Ihnen gesteuert wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.November.2021
  15. ppue

    ppue Experte

    Das Vorurteil ist Freund und Feind in einem. Sehe ich auch so.
     
  16. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das Vorurteil ist zunächst eine aus persönlichen (manchmal auch fremden) Erfahrungen kondensierte Erwartungshaltung, die eine gewisse Eintrittswahrscheinlichkeit für sich in Anspruch nehmen kann.

    Zum Problem werden Vorurteile insbesondere dann, wenn man nicht die Offenheit mitbringt, sie an der Realität zu messen und ggfls. rasch zu korrigieren.
     
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  17. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich verstehe diese ewige Diskussion über Kenny G wirklich nicht mehr.

    Er hat herausgefunden, wie man mit Saxophonspielen das Maximum an Geld machen kann. Und das zieht er konsequent und hoch professionell durch. Ähnlich machen es Helene F. und André R. in ihren Genres. Warum müssen sich andere Musiker darüber maßlos ärgern? Nicht doch vielleicht Neid? Wem Neid fremd ist und wer sich ganz an der künstlerischen Qualität (nach der individuellen Definition) erfreuen kann, der kann doch ganz gelassen sein.
     
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  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Das frage ich mich auch immer !!!

    Einfach mit "Nichtbeachtung" meiden und aus die Maus !

    Jede Minute, die man sich hier dem Thema widmet ist eine verlorene Minute und fehlt an anderer Stelle, wo sie sinnvoller verwendet werden könnte.

    Gr
     
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  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    So viele Diskussionen über Kenny G sehe ich ehrlich gesagt gar nicht. Obwohl ich öfter schon von Kenny G bashing gelesen habe, v.a. auf amerikanischen Sax-Seiten aus den 0er oder frühen 10er-Jahren, ist dies der erste "Kenny G bash", an dem ich persönlich teilgenommen habe. (I did it! ;-)) Es scheint mir so, als ob Kenny G bashing nicht mehr ganz aktuell ist, so wie Love Parade oder Rallye-Sport. Vermutlich sind die Basher der ersten Stunde einfach in die Jahre gekommen und milde geworden.
    Deshalb bleibt es wohl erstmal mein einziger "bash" - und auch was die Argumente und den Disput betrifft, ist er ja eher "lame", um im Jargon zu bleiben. Wenn ich da an manche Selmer-, Chinakannen- oder Vintage-vs.-Modern-Threads denke, dann bekomme ich den Eindruck, dass es Themen gibt, die die Gemüter deutlich mehr erhitzen (von physikalischen Erklärungen der Klangerzeugung fang ich gar nicht an!)

    Der Stein des Anstoßes war neben dem aktuellen Projekt mit synthetischen KI-Getz dieses Stück

    und diese Stellungnahme von Pat Metheny, die im aktuellen SZ-Artikel verwurstet wurde
    http://www.jazzoasis.com/methenyonkennyg.htm
    Nur falls du das alles überlesen hast.
    Neid schwingt vielleicht bei manchen mit, geht hier aber meines Erachtens weitgehend am Thema vorbei. Warum sind oder waren die Stones, Paul McCartney, Queen, Pink Floyd, U2, Dire Straits nicht solchen Attacken ausgesetzt, Kenny G, Helene Fischer und Andre Rieu aber schon, obwohl sie ähnlich im Geld baden können? Ich glaube es ist ein Authentizitätsproblem. Den ersten nimmt man vielleicht ab, dass sie die gleiche Musik machen würden, wenn sie nichts damit verdienen würden, den anderen eher nicht.

    Da ist was dran. Danke, @Wuffy!
     
  20. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Bevor ich irgendwas von Kenny G hörte, kannte ich abwertende Klischees über ihn. Als ich dann vom Album „Classics in the Key of G“ die Songs Summertime oder Round Midnight hörte, war ich sehr positiv von ihm überrascht. Obwohl ich auch unzweifelhaft gute Einspielungen der großen Helden des Jazz sehr mag und überwiegend Konzerte mit anspruchsvoller und komplexer Musik besuche, ist mein Geschmack aber sicher kein Maßstab, da ich in jungen Jahren sehr durch kommerzielle Musik geprägt wurde und dort meine musikalischen Anfänge starteten, bevor ich zu Klassik und Jazz kam. Und auch heute noch kann ich vielen neuen kommerziellen Pop- oder Rocksongs etwas abgewinnen, auch wenn die Wirkung eine andere ist und ich ihrer schneller satt bin als komplexerer Musik. Ich muss jedoch auch sagen, dass ich in einige andere Alben von Kenny G reingehört habe und mir das stilistisch meist nicht gefällt. Die negativen Kritiken zu seinem Sound und zu seiner Intention überraschten mich jedoch schon. Den Sound finde ich ok und da sind mir bei der Intonation andere Musiker schon deutlicher aufgefallen. Aber das ist natürlich alles ein Stück weit relativ und abhängig von persönlichen Geschmack und den Hörgewohnheiten und Hörerfahrungen. Habe bisher nur wenig Sopran gehört. Erste Eindrücke von Sidney Becher haben mir überhaupt nicht gefallen, dafür Branford Marsalis oder Asaya Fateyeva umso mehr.
     
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