Fortschritte?! mit Schmerzen

Das ist schon ein falscher Ansatz. Es geht nicht darum 10x hintereinander fehlerfrei spielen zu können. Das wird Dir kaum gelingen.
Mir gelingt es heute noch nicht, nach 12 Jahren.
Fehler passieren, auch den Besten.
Es geht darum, wie ich mit Fehlern umgehe, und was ich daraus lerne.
Und es geht darum, ob ich musikalisch mit meinem Ergebnis/Spiel zufrieden bin, ob mir gefällt, was ich höre.

Wenn ich ein Stück so wiederholen kann, dass ich es z. B. zum PA oder mit der Band flüssig spielen kann, ist es für mich o. k.

Manchmal kommt man auch nicht weiter. Dann lässt man es und nimmt es später nochmal auf.

Mathematisch Vorgaben gibt es in der Musik nicht.

CzG

Dreas

 

Ich werde mir sicherlich früher oder später ein "echtes" Sax kaufen. Habe mich bereits für das Yamaha 280 entschieden (gute Wahl?) Nur zur Zeit ist das YDS die beste Wahl für mich da ich wie gesagt ein "stilles" Sax brauche. Als angenehmen Nebeneffekt geht der Lernfortschritt schneller voran da ich ja nicht so mit der ganzen "Pusterei" beschäftigt bin. Das kommt mir als ungeduldiger Mensch natürlich auch entgegen. Ich habe einfach schneller Erfolgserlebnisse.

 

Niemand behauptet, dass das YDS-150 nix taugt. Es ist nur kein Saxophon.

CzG

Dreas

 

Das war ja schon fast eine philosophische Antwort. Danke dir. Das motiviert mich.

 

UND ICH BIN schon zufrieden wenn ich gut höre was ich spiele. bis ich das auch noch gut finde.... nicht auszudenken

 

Und ich bin zufrieden, wenn ich meine Seele in das Spiel einfließen lasse und wenn es Momente gibt, bei denen ich mit Bewusstheit nicht spiele, sondern "es" spielt, einfach aus mir heraus.

 

The wise musicians are those who play what they can master.

Duke Ellington

 

wenn du es allein angehst, baust du eventuell fehler ein, es schleichen sich gewohnheiten ein, die später beim 280er nicht schwinden wollen.

ich hab selber direkt mit einem lehrer angefangen, bin ebenfalls ungeduldig,
aber mit lehrer und seinem wissen kommst du schneller voran...(gut für die ungeduld)
sprech mit ihm, vllt kannst du dein 280 bei ihm stehen lassen, damit deine frau überrascht wird...
ggfs kommt dein lehrer auch zu dir in die firma...

wiederholungen sind immer gut, es festigt dich!

 

....genau! das ist die Kunst des Improvisierens! (vorausgesetzt, man spürt immer wo man gerade ist)!

 

Ich unterschiede schon irgendwie zwischen Üben und Musizieren. Das erste muss nicht sonderlich inspiriert sein, wird es aber manchmal von selber. Ihr sprecht gerade eher vom Musizieren.

Beim Üben versuche ich ganz konkret, etwas so lange zu üben, bis ich sie auf Anhieb, d.h. beim ersten Versuch fehlerfrei spielen kann. Wenn ich es beim ersten mal verhaue, dann muss ich es 3 mal hintereindander fehlerfrei schaffen. Dabei gehe ich vom kleinen (Fragmente) zum Ganzen, immer nach diesem Prinzip. Das kann dann schon mal dauern. Wenn das klappt, gehe ich zum nächsten.
So sind die Dinge noch lange nicht 100% perfekt abrufbar, aber ich habe, gemessen an meiner vermutlich verfügbaren Lebens-Übezeit genug damit verbracht, um einen Schritt voran zu machen und dennoch nicht den Zweck des Übens (Musizieren) aus den Augen zu verlieren. Mehr mache ich vereinzelt, wenn es mir Freude macht. Weniger machen hinterlässt bei mir das Gefühl von Schludrigkeit und nicht erreichten Meilensteinen. Mache ich auch, aber dann kommt es zurück auf den mentalen Stapel der Dinge, die irgendwann noch mal drankommen.

 

Genau so mache ich das auch. Danke dir. Dann mache ich das wohl richtig.
Hab das wohl noch vom Klavier spielen von vor 40 Jahren so verinnerlicht.
So am rande....ich hatte mir einen Anfänger Sax Kurs online gebucht. Die Sax Lehrerin (katjalau.de)
war sehr angetan von meiner Vorgehensweise erst mit dem YDS zu üben (geht ja im Moment nicht anders) und
später aufs Akustik Sax umzusteigen.

 

Ja, so geht lernen. Ich würde noch das Wörtchen „langsam" einfügen, bei Fehlern "noch langsamer." Wenn es langsam nicht geht, wie soll es dann schnell klappen (außer man pfuscht sich schnell durch)?

 

Jetzt lasst ihn doch mal sein YDS spielen- dass das kein "richtiges" Sax ist weiss er ja. Vielleicht dient es ihm ja schon mal Noten lesen gelernt zu haben und eine auf dem Blatt gesichtete Note mit dem richtigen Griff zu verbinden.
Ein Wechsel dann auf das Sax dürfte aber schon mit herber Enttäuschung verbunden sein. Da geht dann vorerst mal gar nichts mehr, weil einfach viele andere Faktoren dazukommen, welchen einen die geübten Griffe und die richtig gelesene Note vergessen lassen. Aber was soll's- da muss man dann halt durch...

Das ist per Ferndiagnose schwer zu beurteilen, finde ich.
Versuche mal etwas veränderte Gurteinstellungen, mit mehr, bzw. weniger Spannung, Gewicht am Hals. Oder entferne mal versuchsweise die Dauemstütze. kann man das beim YDS überhaupt? Einfach probieren- auch z.B. das Instrument weiter nach innen zu schieben, also etwas mehr in die Gelenkkuhle rein.
Ich kenne das mit den Schmerzen im Daumengelenk auch, ist aber nach gewisser Zeit verschwunden. Wichtig scheint mir, dass du nicht übertreibst, also ja nicht zeitlich forcieren, sondern das Gelenk ausruhen lassen. Da muss sich ja auch zuerst etwas muskulär etablieren können, das Gelenk kennt diese Art Belastung ja nicht von Haus aus. Kann da deine spürbare Ungeduld mitspielen? Erwachsene ticken da ja gerne so. Gib dir als Zeit und gönne dem Gelenk die Ruhe, wenn es danach ruft. Sonst verbockst du womöglich etwas, was dann sehr mühsam werden kann.

Gruss
antonio

 

Noch eine Perspektive: das mit der Ungeduld kenne ich nur zu gut. Habe mit über 50 angefangen Saxophon zu lernen. Mir ist durchaus bewusst, dass ich nicht die (Rest-) Zeit zum lernen habe wie ein junger Mensch. Das Saxophon hat mir dann sehr klar gemacht, dass ich mit Ungeduld noch langsamer vorankomme als mit einer konsequenten aber geduldigen Übung. Unangenehme aber hilfreiche Erfahrung. Will sagen: das Saxophon lernen hat mich geduldiger werden lassen. Dennoch, oder gerade deswegen, freue ich mich über Fortschritte sehr. Und so klein sind die gar nicht… (Philosophie Modus aus)….

 

Das Maß der Enttäuschung hängt (fast) ausschließlich vom Maß der Erwartung ab.
Ich würde es andersrum formulieren. Beim Sax lernen wird @EspressoJunkie komplett von vorne beginnen, ohne Frage. Aber es wird schneller gehen, als wenn er die Noten und die Griffe noch nicht gelernt hätte.

Spielt man das Ding eigentlich mit Gurt? Wenn ja, würde ich mal eine Spielposition suchen, bei der gar keine Last auf dem Haken ist, also Daumen 3 mm unter dem Haken.
Ohne Gurt ist das schwierig. Dann wäre der Schmerz aber auch eine ganz normale Klarinettistenerkrankung. Nicht der Rede wert...

 

@EspressoJunkie
Das könnte ein sogenannter "Schnappdaumen" sein.
Könnte !

Da bleibt eine Sehne im Daumengelenk -kurz hängen- bei entsprechender Bewegung.
Genaue Diagnose beim Facharzt in wenigen Minuten.
Alles Gute !

VG

 

In meinem Alter bin ich mit dem Noten und Griffe lernen schon völlig ausgelastet.
Ja das Ding spielt man mit Gurt. Ich habe einen guten schön gepolsterten Nackengurt und den Saxholder pro von Jazzlab. Letzterer ist leider für das YDS ungeeignet da durch die Konstruktion das Halteseil viel zu nah an der linken Daumenauflage ist und mich massiv stört und behindert. Für ein Akkustik Sax ist der aber genial da durch den S-Bogen das Sax weiter weg ist vom Körper und somit das Halteseil nicht mehr stört. Der Tipp den Haken gar nicht zu berühren ist gut. Funktioniert jedoch nicht ganz da ich mit dem rechten Daumen das Instrument doch ein wenig von mir wegdrücken muss, da es sonst einfach grade runter hängen würde. Wenn sich mein Daumen noch an die neue Belastung gewöhnt wäre gut, ansonsten wirds wohl ein Gang zum Facharzt werden. Wenn man 5 Tage die Woche übt/üben will hat das Gelenk ja auch nicht soviel Zeit sich auszuruhen.

 

...jetzt weiß ich endlich, wie die Schmerzen in meinen Daumen benannt werden...man wird sie nur nicht wieder los!
Meine abgelichtete "Medizin" hilft bes.für Sopran und Klarinette, und Alt - im SITZEN!
Einfacher lassen sich Fehlbelastungen doch kaum behandeln!

 

Was is dat denn für ein Ding? Selbst gebastelt?

 

Oha, Gott erfand die Orgel und dann kam der Teufel erfand das Harmonium.
SCNR