Fortschritte?! mit Schmerzen

Ja, so sind wir harten Kerle. Wer wird sich schon um Probleme kümmern, solange sie noch klein sind. Richtig, nur die Weicheier. Echte Jungs warten, bis der Schaden groß, schmerzhaft, schwierig zu beheben und teuer ist.

 

@BobSax: Du hast wenigstens auf deinen Körper gehört und deine Ausdauer wurde dann ja auch besser.
Wenn du dein Bestes versuchst und es geht am Anfang nur kurz zu spielen, dann ist es eben so.
Besser als Drogen zu nehmen, um die Schmerzen beim Spielen zu ertragen...

 

@quax:

 

Das ist echt der größte Schwachsinn den man machen kann. Es gibt sie halt überall. Ich sag nur Farin Urlaub I Disco. Wer das kennt weiß,was ich darüber denke

 

Also ich habe keine Daumenschmerzen vom Klarinettenspielen, höchstens bei langem Üben währenddessen mal etwas??

 

Du bist zu jung.
Hab früher täglich viel Klarinette und dann auch Sopran ohne Gurt gespielt, stundenlang und problemlos.
Ein paar Jährchen später merke ich schon, dass der Daumen doch ein Schwachpunkt ist und warum es die Musikererkrankung des Klarinettendaumens als echte Diagnose gibt. Noch ist es nicht so schlimm, dass es ein Problem ist. Aber mir wird schon klar, dass das irgendwann mal ein Thema werden könnte. @claribari kann offenbar ein Lied davon singen bzw. spielen.

 

Also bei der Klarinette hatte ich das auch als "jung" 27. 28...habe dem aber wenig Bedeutung gegeben, ausser dass es zeitweise eben lästig war. Nach Pause war es wieder weg. Irgendwann trat es kaum noch auf und ich hab es auch vergessen. Bin aber ja kein Profi und habe mich dann auch mal andern Dingen zugewandt. Mit Beginn nach Jahren am Tenorsax war es aber vorerst wieder da und hat mich oft auch gestört, so dass ich pausieren musste. Mit guter Haltung, richtig eingestelltem Gurt und wohl weniger Verkrampfung war es weg und kam auch nicht wieder. Beim Wechsel zum Bari hatte ich wieder so eine Phase- aber nach Eingewöhnung war das auch wieder weg.
Seither Null Probleme damit.
ich denke halt nach wie vor, dass das Signale von Überbeanspruchung sind auf die man hören sollte und entsprechende Schonung ist angesagt. Sonst provoziert man da was, was sich eigentlich nur rächen kann. Ist wie zuviel Sport- der ist ohnehin ungesund

 

Wobei Schonung wohl nicht immer der "Königsweg" ist.

Beim -Tennisarm- z.B. eher nicht, sagten mir mal Experten .

VG

 

Beim gewinkelten Sax ist es für mich komplett vermeidbar, wenn man es mit dem Daumen nur umgreift und nicht hoch drückt. Bei den geraden geht’s halt nicht…

 

was ich beim Lesen immerwieder zu erkennen glaube, ist eine latente Absage an Hilfsmitteln baulicher Art, also entlastende Daumenhaken, bes. auch viel weiter verstellbare nicht nur zu den Seiten, sondern auch in der Höhe (haben wir nicht alle unterschiedliche Pranken? von zarten Däumchen bis hin zu "Wurstfingern"?).
Wenn schon auf der Bühne nicht, aber warum beim Üben zu Hause nicht sitzend blasen mit einem abgestütztem Instrument?
Und - ein Lehrer meiner Nichte "verbietet" quasi die Benutzung eines Gurtes bei einer schweren, vollbeladenen Klarinette, da bleiben meine Ratschläge auf der Strecke.
Wie handhaben es denn die Lehrer aus diesem Forum mit diesem Thema ???

@giuseppe hat recht!!!!

 

Ah ja - k.A. von Tennis versteh ich etwa soviel wie eine Kuh vom Palmsonntag

 

Guter Einwand, ja. Ich laboriere gerade beim Tenor damit. Habe mir mal mit altem Fotostativ und kleinem Brett drauf eine Abstellfläche neben mir gebaut und getestet. Ich werde ja nicht jünger und würde oft gerne bequem Sitzen zum Spielen. Einen einfachen Gurt verwende ich da nur noch als "Sicherheitsleine". Geht ganz gut und ist schön locker.
Dann hab ich auch überlegt, mal probeweise einen Stachel zu bauen. Ein Provisorium hat da auch ganz gut funktioniert. Ich frage mich, warum es das nicht längst fürs Tenor auch gibt - beim Bari ist es ja auf dem Markt.

Prinzipiell könnte man ein Teil eines Saxständers nehmen und dessen Gabel unten abgewinkelt verlängeren. Dann mit Klettband fixieren, damit man das Ding wieder wegnehmen kann, wenn es nicht gebraucht wird. Mein Provisorium nach dieser Art hat jedenfalls super funktioniert. So müsste man auch keine Gewindehülse unten auf das Knie löten- so wie man es bei manchen Bari's sieht.

antonio

 

Andere (verstellbare) Daumenhaken sind eine gute Möglichkeit, wenn man wiederkehrende Probleme hat.
Das (Sopran)saxophon auf den Knien abgestützt üben ist auch gut - aber nicht dauerhaft, weil die Antwort des Instruments auf die Fingerbewegungen anders ist, als wenn man das Instrument hält. Wenn man dann nur auf der Bühne nicht abstützt, kann es sich wie ein fremdes Instrument anfühlen, und die sauber geübten Griffverbindungen werden unsauber.

 

Kurz zu den Daumenhaken - Verstellbar, oder überhaupt auf der Hand sitztend [Ton Koinimann oder so ähnlich - speziell für Klarinetten] -
die Dinger sind erst mal per seh ein zusätzliches Gewicht. Die KollegenInnen habens alle ausprobiert und nun liegen die Dinger rum
@claribari → für Deine Nichte und alle anderen Klarinettisten/Saxophonisten.
Der Daumenhaken/Auflage ist schon an der Richtigen Stelle. Ja, manchmal kann man den versetzten lassen, weil er verdreht ist, oder doch zu Hoch/tief, siehe Conn.
Aber gerade bei einer Klarinette/gerades Sopran/Sopranino/Soprillo - gehts darum, das Instrument auf dem Daumen zu balancieren.
Und nein - der Daumen trägt nicht das gesamte Gewicht - das kommt nur beim kurzen C# vor, wenn alle Klappen offen sind [Sax] bzw. beim leeren G auf der Bb-Klara.
Das Instrument soll so locker auf dem Daumen balancieren, dass ich es mit Zeigefinger und Ringfinger der Rechten Hand hin-und her rollen kann [über den Daumen]
Alles ganz locker und easy. Das gilt es zuerste mal zu schaffen. Dann lernt man, das die Finger, welcher eine Klappe schließen - und das beginnt mit der Linken Hand - und deren Zeigefinnger - diese Finger das Instrument = Sein Gewicht mit tragen.
Das muss man sich langsam erschliessen - in schnellen Tempi hat man da keine Zeit mehr drüber nachzudenken - da muss das gehen.
Grad bei Klara und geraden Sopranen - Sprünge zwischen langen und kurzen Tönen.
Natürlich ist das eine ungewohnte Belastung für den Daumen. Und eine Schnur kann unterstützen, aber die ist eher primär, das Insturment vor dem Sturz zu schützen.
Beim Alto/Tenor/Bari etc. dann trägt sie auch mit das Gewicht,
ich selbst spiel primär ein Curved Sopran, da trägt die Schnur auch mehr das Gewicht.
Der rechte Daumen wird schon erste mal ungewohnt belastet, aber das hält er aus. Es ist bewusst auf eine stetige Entspannung der ganzen Armmuskulatur zu achten.

Das ganze Abstützen ist nicht zielführend, weil - wie die Kollegin @Livia richtig schrieb - dann ich auf der Bühne auch nicht mit dem Hilfsteil stehen kann.
Und der Unterschied ist oft gewaltig, ich spiel die BK im Stehen gern mit einem Stachel, das Spielgefühl mit umgehängtem INstrument ist ein komplett anderes.
Orig. spielt man die Big Clarinet auch im sitzen, der ganze Unsinn findet dann nicht statt.

Wie es die KolllegenInnen mit dem Bari und noch größer lösen, weiß ich nicht, ich halt das Bari eh für grenzwertig, aber Leo P. scheint der Schwerkraft enthoben zu sein.

Beim Sopransax gibts mal nur eine Version - ein vollständiges Instrument, bei der Klarinette gibts deutliche Unteschiede im Gewicht - schon bei Deutsch oder Französischem System - letzteres hat gleich ne Klappe mehr, ist länger und hat oft viele Zusatzklappen, die deutsche Vollöhler mit Tief E/F-Verbesserung, C#-Triller usw. ist auch recht schwer, spielt man eine einfachere Klarinette, das hat überhaupt nix mit einer schlechteren Qualität zu tun, zBps. nur 5 Ringe, oder sogar 4, ein paar Trillerklappen weniger, man kann trotzdem trillern, dann sind schon ein paar deutliche Gramm weniger Gewicht, das spürt man auf dem Daumen.

Was das dann alles hier mit dem Yamaha 150 zu tun hat, weiß ich nicht, da ich das Teil nicht kenne und noch nie in der Hand hatte.
Verstellbarer Daumenhaken, generelle Gewichtsverteilung etc.
Der Kollege hier damit muss es lernen, das Gerät auf dem Daumen, aber auch mind. mit den anderen 3Fingern der rechten Hand locker zu halten, die Finger der Hand tragen kaum das Gewicht, das übernimmt die Oberarmmuskulatur.

Das Tenor mit Ständer zu spielen ist für mich kontraproduktiv, lieber ein 'Rucksackgestell' oder einen anderen Schulter/Rücken-Tragenden Brustgurt verwenden,
oder Alto spielen. Das Gewicht des Instruments am Hals/Halswirbelsäule, das müssen wir heute nicht mehr haben, das kann auf dei Schultern, so das der linke Daumen nur noch das Instrument balanciert in der Richtung.

Lieber öfters mal einen Break machen, das Instrument absetzen, die Finter/Handgelenke/Arme dehnen, aufwärmen, und dann weitermachen.
Tenor dauernd im Sitzen spielen ist für Rücken und HWS auch nicht förderlich.

und @claribari - die Fotos zeigen eine recht komfortable bequeme Sitzposition, das mag möglich sein, aber einen guten Ton mit krasser Stütze bekommt man so nicht hin. Sorry.

Viel Erfolg, bleibts gesund - mit euren Daumen.
cheers
Paco

 

Ich wurde so unterrichtet, dass nur der Daumen das Gewicht trägt, sogar noch ein bisschen mehr, da die Klarinette fest an die oberen Schneidezähne gedrückt wurde, für einen festen Ton. Die anderen Finger durften beim Greifen kein Gewicht tragen, damit keine Schnelligkeit verloren geht. Also volle Kanne auf den Daumen.
Die gebogenen Saxophone, auch Bari, hängen dagegen nur im Gurt, der Daumen trägt fast nichts sondern hält es nur nach vorn im dreht es quasi um die Gurtöse. Das musste ich erst mit der Zeit lernen, beim Sax so wenig Haltearbeit wie möglich zu machen.

 

Was Du mit dem YDS schon sehr gut für das spätere echte Sax üben kannst ist: timing. Immer brav mit Metronom spielen. Tonleitern und Appregien mal zum Metronom aufnehmen und anhören. Wenn das timing stimmt tanzen die Leute, wenn nicht, dann gähnen sie nur.

 

Also, um mal etwas mehr Sachlichkeit reinzubringen: CBD-Kapseln sind KEINE Drogen, sie enthalten KEINE berauschenden Substanzen.
Ihr Wirkstoff Cannabidiol ist wissenschaftlich erwiesenermaßen wirksam gerade bei Belastungsschmerzen und Gelenken sowie Einschlafstörungen, wird dafür auch verschrieben, was aber wiederum NICHTS mit Rausch-Hanf auf Rezept zu tun hat.
Ist frei verkäuflich, fällt unter kein Betäubungsmittelverbot; ungefähr vergleichbar mit Baldrian (beruhigende Wirkung) und besitzt WENIGER Nebenwirkungen als andere frei erhältliche Schmerzmittel wie ASS oder Ibuprofen, ist aber ähnlich wirksam.

Es gibt meines Erachtens keinen Grund dafür, CBD zu verteufeln, abzulehnen oder es mit der kompletten Hanf-Pflanze zu vergleichen.
CBD ist KEIN Cannabis, kein Marihuana, kein Haschisch.

 

@EspressoJunkie

Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung nur bestätigen, lasse einen Lehrer Deine Haltung beurteilen und vor allem auch korrigieren. Meine Beschwerden waren nach dem "Eingriff" des Workshopleiters @saxhornet fast von heute auf morgen weg und sind auch nicht mehr aufgetreten. Er hat sich ca. 1 bis 2 Stunden mit mir beschäftigt. Ich habe mich daran gehalten, meine Haltung wurde entspannter und damit schmerzfrei.

VG,

Saxophönixx

 

Vielleicht hilft das hier:
https://www.saxophon-service.de/detail/index/sArticle/1573/sCategory/1058

 

Gibt es da noch ein CBD-Mittel in der Apotheke? Weil dieses ominöse CBD-Öl und etliche Produkte damit bringen nachweislich nämlich nichts.