„Nach Gehör spielen“ mit Tenor und Alt Sax im Wechsel

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von BobSax, 5.Dezember.2021.

  1. BobSax

    BobSax Schaut öfter mal vorbei

    Ich spiele seit etwa 2 Jahre ein Tenor Sax. Neben dem „klassischen“ nach Noten spielen, übe ich auch öfters ohne Noten bekannte Kinderlieder nach Gehör zu spielen - beginnend mit unterschiedlichen Noten…
    Ich denke dass mich das generell musikalisch und im Umgang mit meinem Sax weiterbringt und auch mit dem anvisierten Fernziel der Improvisation…

    Da Weihnachten kommt, liebäugle ich aber ein wenig mit einem Zweitsax. Einem Alt. Wenn ich „nur“ nach Noten spiele sehe ich ja hier eigentlich kein Problem (außer natürlich dem Ansatz (hierzu habe ich schon viel im Netz gefunden) und vielleicht dass man argumentieren könnte dass solange ich das Hauptsax noch nicht beherrsche (aber wann beherrscht man das schon?) kein weiteres Fass aufmachen sollte…) ;)

    Aber aufgrund der Bb und Es Unterschiede - seht ihr hier Schwierigkeiten beim nach dem Gehör spielen im Wechsel beider Instrumente? Oder trainiert man hier, nachdem ich eh kein absolutes Gehör habe, ohnedies nur die relativen Tonhöhenunterschiede in Verbindung mit den Griffen und es ist somit egal ob man ein C, Bb oder Es oder was auch immer für Note mit einem speziellen Sax Griff spielt?
    Vielleicht allgemeiner formuliert - hab ich mit größeren musikalischen Nachteilen, im Lernen, für mein Hauptsax, dem Tenor zu rechnen, wenn ich parallel mit Alt beginne?

    Ein Sopran Sax ist hier vielleicht geeigneter (da auch Bb) ich denke aber es hat andere, größere, Nachteile
    für einen Späteinsteiger nach erst 2 Jahren Spielerfahrung und kommt daher eher nicht in Frage. ;)
     
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  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Meine persönliche Meinung dazu:

    Ich halte nicht viel davon, so früh schon auf mehreren Instrumenten rumzuturnen.

    Aber evtl bist du da anders gestrickt und kommst damit besser klar.
     
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  3. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich habe auf meinem Alt erst vor kurzem ansatztechnisch und luftmäßig wieder einen Sprung gemacht. Ich spiele jetzt knapp 5 Jahre. Ausschließlich Alt und nur ein Setup.
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich war immer in erster Linie Altist und ja, ich habe mitunter Schwierigkeiten, auf dem Tenor zu improvisieren, weil das innere Ohr dann mit den falschen Griffen vernetzt ist.

    Da gibt es hier im Forum aber sehr unterschiedliche Erfahrungen.

    Nun spiele ich immer häufiger Sopransax und das geht merkwürdigerweise besser. Na, vielleicht, weil ich das nun wirklich oft spiele. An deiner Stelle würde ich tatsächlich eher zu einem Sopran greifen. Ein hohes Tenor oder tiefes Sopran ersetzt auch ein Alto. Ja, natürlich trotzdem nicht das Gleiche.

    Noch etwas zum Gehör. Ich habe kein absolutes, aber ein gutes relatives. Beim Saxophonsound aber merke ich, dass ich ganz oft richtig liege, wenn ich einen Ton höre und nachspielen will. Aber eben nur oft.
     
  5. BobSax

    BobSax Schaut öfter mal vorbei

    Ich gebe dir recht und ich fürchte auch, dass das für mich evtl. kontraproduktiv sein könnte. Darum auch meine Frage bzw. Bedenken. Jedoch reizt mich zusätzlich zu meinem Tenor noch ein 2es Sax - und es ist Weihnachten - vielleicht spielt mir da auch momentan die Kauflust einen Streich… ;)


    Genau das sind meine Bedenken - nicht dass ich in den 2 Jahren schon die Fähigkeit aufgebaut hätte, aber mit Tenor und Alt gemeinsam befürchte ich ein zusätzlich verlangsamtes Weiterkommen…


    Zu einem Sopran nach nur 2 Jahren wird halt generell (zumindest was ich im Netz so gefunden habe) eher abgeraten - Intonation, Ansatz, schwierig dass es vernünftig klingt,… :(
    Auch wenn natürlich das Problem mit dem „ Hören“ wegfallen würde ;)
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Das sehe ich nicht so. Und wenn es Schwierigkeiten macht, besteht ja genauso gut die Chance, aus den Schwierigkeiten zu lernen. Meine Tochter hat mit Sopran angefangen und sie hatte nicht die so oft zitierten Schwierigkeiten.

    Natürlich geht da was ganz anderes plötzlich ab mit Blatt, Ansatz und Mundstück. Ich denke aber, dass man durchaus auch für das Tenor daraus Erkenntnisse ziehen kann.

    In den traditionellen Big Bands stehen die Soprane nicht ohne Grund bei den Tenören am Platz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Dezember.2021
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  7. BobSax

    BobSax Schaut öfter mal vorbei

    @ppue somit wird ein Sopran auf einmal doch wieder interessant für mich :)
    Hab ja noch ein paar Tage bis Weihnachten - werd mal noch ein wenig im Netz rumsurfen und mich versuchen schlau zu machen…
    Danke erstmal :thumbsup:
     
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  8. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe ja ein Alt zum Geburtstag bekommen zu meinem Tenor und mein Plan war dann 1 Monat Tenor und Alt im Wechsel beim Unterricht. Hab das Alt jetzt aber erstmal weggepackt.

    In nem halben Jahr oder so probier ich es nochmal. Ich finde es sehr anstrengend vom Blaswiderstand und Ansprache her. Vielleicht passt aber auch die Blatt-Mundstückkombi nicht.
     
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  9. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @BobSax
    Darf man fragen, warum ein Zweitsax ?

    Außer Weihnacht und Kaufrausch !:)

    VG
     
  10. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    ...entscheidend ist für deine Wahl, ob jemand mitsingen will und dann die Tonart paßt! Seit Jahrzehnten spiele ich nach Gehör und das schult ungemein!
    Ob Tenor, Alt, C- Melody-Sax: Die Mechanik auf dem Sax ist doch durchweg gleich - aber, es ist mit einem Alt leichter in Ab Dur zu spielen als mit einem Tenor (gilt natürlich nicht für Profis)und bevor ich mir bei einem Stück in G-Dur oder D die Finger breche, greife ich doch lieber zum C-Melody Sax, und hier stimme ich mit @ppue wohl überein, ein Sopran muß nicht problembehafteter sein als andere...
    das Sopran empfinde ich persönlich sogar als leichter zu spielen als die "Gebogenen"
    (vllt.weil der visuelle Kontakt zu den Fingern deutlicher ist???)
    ...und bei den kleinen New-Orleans Besetzungen stehen die Altos neben den Klarinetten, auch nicht ohne Grund!
     
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  11. Sax-o-K

    Sax-o-K Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe vor etwa fünfeinhalb Jahren quasi mit Alt und Tenor gleichzeitig angefangen, die Umstände (warum) seien mal vernachlässigt. Alt ist ganz klar mein Hauptinstrument, aber ich übe bewusst ab und zu auf dem Tenor. Und zwar oft genau das - nach dem Gehör spielen. Ich habe damit keine Schwierigkeiten, im Gegenteil, es hilft mir, von unterschiedlichen Anfangstönen korrekt ein Lied zu spielen. Dabei ist mir eigentlich egal, ob es Alt oder Tenor ist. Der Punkt ist, dass ich die Intervalle von Ton zu Ton richtig hinbekomme. Ich hab mich dieses Jahr extra ganz bewusst mit Volker Holly Schlotts Hörschule befasst (findet man auf der Website). Mir hilft's. :thumbsup:
     
  12. Rabikali

    Rabikali Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich selbst spiele Tenor und Sopran, beide Instrumente mit Leidenschaft, aber das Tenor deutlich mehr. Sobald ich das Sopran einige Zeit nicht in den Händen hatte, muss ich nochmal richtig hart am Sound und Intonation arbeiten. Das ist schon trickreich und ich würde eher empfehlen, nach zwei Jahren weiter am Tenor zu arbeiten und später auf das Sopran zu gehen. Da beide auf Bb sind, hast Du schon alleine den Vorteil, dass Du viel Notenmaterial nutzen kannst. Außerdem klingt ein Sopran gut gespielt bei den passenden Songs echt schön.
     
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  13. BobSax

    BobSax Schaut öfter mal vorbei

    Hat wirklich vorwiegend emotionale Gründe. Bin mit dem Tenor grundsätzlich sehr glücklich. Ich beschäftige mich aber in den letzten Monaten sehr viel mit dem Gesamtthema Sax. Und für mich wäre ein Zweitsax einfach ein weiterer Schritt in dem Hobby.
    Ich denke aber, dass ich da nicht alleine bin. Zumindest vermute ich dass hier die meisten mehrere Saxophone besitzen ;)
    Ob das mit meinen 2 Jahren wirklich sinnvoll ist, könnte man diskutieren - solange es keine wirklichen Nachteile gibt würde ich das jedoch nur Motivationsfördernd sehen…
    Ich würde auch versuchen nicht zu viel Tenor Übezeit für das Zweitsax aufzuwenden…:)
     
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  14. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Weil Alt einfach besser ist
    :duck:
     
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  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich glaube, je absoluter das Gehör, desto problematischer der Wechsel zwischen Eb und Bb. Da wird der Segen zum Fluch.

    Sopran ist schwieriger als andere, egal wann du da mit anfängst. Mangels Einsatz habe ich meins vor langem gegen was tieferes eingetauscht. Würde aber heute sagen, dass ich vieles, was ich auf dem Tenor kann, auf dem Sopran gelernt habe.

    Wenn du ein anderes probieren willst und vernünftig wählst, ist es relativ risikoarm auch in Sachen weiterverkaufen, falls du merkst dass es doch nicht die richtige Idee war.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Dezember.2021
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  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    2 Ärzte, 3 Meinungen.
    Ich glaube nicht, dass man verallgemeinern kann. Wenn man (nach 2 Jahren und fleißiger Arbeit unter guter Anleitung möglich) ein gewisses funktionierendes Ansatzkonzept verinnerlicht hat und nicht ohne Grundvoraussetzungen (manche sagen Talent dazu) angetreten ist, sehe ich kein grobes Problem, beide Instrumente (Alt- und Tenor) zu spielen.

    Das "Problem" (muss nicht unbedingt als solches gesehen werden) ist, dass man am Tenor passabel klingen kann, ohne aus dem Alt einen geraden Ton rauszukriegen. Umgekehrt gilt das auch. Ich kenne einige Schüler, die (oft von der Klarinette kommend) am Alt oder grade Sopran echt gut klingen, am Tenor aber scheußlich.

    Ich finde den Ansatz sehr gut, Kinderlieder in verschiedenen Tonarten zu spielen.
    Ich kann beim Wechseln nur von mir und meinen Ohren ausgehen. Wenn ich Alt spiele, höre ich Alt (und die Töne vorher, die ich greife), wenn ich Tenor spiele höre ich Tenor. Sicher sind auch manche Geschichten ansatzmäßig leicht unterschiedlich, aber ich glaube das lässt sich mit Übung managen.

    Die Stilfrage ist wieder eine andere. Ich kenne Leute, die das gesamte Forum an die Wand spielen, und trotzdem auf allen Baugrößen irgendwie wie auf ihrer Haupttröte klingen - nicht nur vom Sound, sondern auch den Phrasen. Kann man auch wollen, ich weiß es nicht.

    Grüßle, Ton
     
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  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Wie ich sagte: Die unterschiedlichsten Meinungen.
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ansatztechnisch empfinde ich, dass sich Alto und Tenor gegenseitig befruchten. Ich bemeke bei mir auch, dass ich auf den beiden Instrumenten unterschiedlich gut unterwegs bin, wenn ich aber ein tonproblem auf dem einen überwunden habe, kommt dem anderen das zugute.
    Womit ich extrem Schwierigkeiten habe ist, auf beiden nach Gehör zu spielen. Obwohl ich aus dem Bb-Bereich komme fällt mir das freie Spiel auf dem Alto deutlich leichter. Keine Ahnung warum, ist so. Wenn ich eine Melodie höre und mit-bzw nachspielen will geht das auf dem Alto recht schnell, beim Tenor brauche ich mehr Anläufe.
     
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  19. BobSax

    BobSax Schaut öfter mal vorbei

    War klar, dass hier unterschiedliche Meinungen kommen. Ist ja auch OK…
    Unterschiedliche Meinungen bedeuten aber auch, dass man den Schritt wagen kann… :)

    …nur welchen jetzt genau…:D
     
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  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Denke mal, da ist eher die jeweilige Tonart entscheidend.

    5 oder gar sechs Feinde, da fängt's in der Regel schnell an zu haken..egal ob Alto oder Tenor
     
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