Selmer: Wieso ist das so?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Rabikali, 6.Dezember.2021.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Eine ganze Generation von Jazzern ist mit den Dinosauriern sehr gut klar gekommen. Wäre ja schlimm, wenn es in den letzten 70 Jahren keinen Fortschritt beim Saxophon gegeben hätte. Dann würdet ihr die viele Kohle nicht für selmer sondern für conn oder buescher bezahlen. So komme ich da günstig dran. Dankeschön
     
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  2. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Eine ganze Generation von Bauern ist auch mit dem Pferdeflug gut klar gekommen, man ist halt immer auch ein "Kind" seiner Zeit!
    Würde sich allerdings nach derzeitiger Sachlage wohl kaum mehr Jemand antun.

    Ähm, ein 10M ist ein Conn, nur mit einer ergonomischeren Mechanik!;-)
    Ansonsten wäre ich ja auch Selmomat...:idea:

    Andreas
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.Dezember.2021
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  3. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Hmm Irgendwie bezweifel ich, daß es zu den Zeiten der Dinosaurier Jazzer gegeben hat und wenn doch, sind die definitiv nicht gut miteinander ausgekommen.
     
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  4. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Zuletzt bearbeitet: 9.Dezember.2021
  5. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    .....@jes gelingt die überzeugendste Erklärung für mich - hätte ich früher drüber nachgedacht, wären so manche Saxe und Klarinetten heute noch bei mir und von dem Eingesparten könnte ich dann kurz vor Lebensende mir ein..." mhh? ja was den nun Teil" kaufen...oder???
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn wir schon klugscheissen, dann richtig. 10M ist keine modellbezeichnung sondern eine Baugröße, in dem Fall ein Bb-Tenor in low pitch.
    Grundsätzlich ist es mir auch egal, was und wie du spielst, und auch womit. Nur diese Pauschalaussagen finde ich nicht zielführend. Ich komme mit einem wonderline, new wonder 1 und new wonder 2 super aus. Nichts unbequem, für mich schnell genug, und alle ev. Kompromisse in der Mechanik, in den Griffen, macht für mich die "Reaktion" des Instruments mehr als wett. Wenn das bei dir und Juju anders ist, prima, aber deshalb ist das andere nicht schlecht.
    Ich komme mit der "modernen" Mechanik z. B. nicht so gut klar. Der kluster für den linken kleinen Finger ist für mich zu verbaut. Die ganze Mechanik zwängt mir eine Haltung auf so dass ich mich nicht frei bewegen und nicht voll atmen kann. Einige Hersteller sind da besser, andere weniger, und mit den alten in-line Kannen geht es für mich am besten.
    Vielleicht habt ihr ja schon auf moderner Mechanik gelernt, kennt diese, dann ist das andere ungewohnt anders. Da kann ich nachvollziehen, dass man nicht umlernen oder sich umgewöhnen will. Ich habe Klarinette gelernt, die ist in-line (mehr oder weniger) und mein erstes alto zum Lernen war ein new wonder 1. Daher habe ich vielleicht eine andere Konditionierung als ihr.
    Aber egal welches Conn du spielst, es wird preislich nicht an ein mk6 gleichen zustands herankommen, selbst als portrait oder virtuoso deluxe nicht. Vielleicht ein king silver sonic oder noch das buffet crampon s1 kupfer.
     
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  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,
    ich freue ich immer, wenn ich aufgrund von Aufnahmen abschätzen kann, ob und wie weit die Realität von der Selbstwahrnehmung der Foristen entfernt ist.

    Have a nice day!
     
  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Darum geht es doch...wie andere mich hören ist mir egal. Ich muss damit kein Geld verdienen.
     
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  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    So herum war es nicht gemeint.
    Spiel halt mal irgendein Beboptune mit einer "prähistorischen" Kanne, wie es ausgedrückt wurde. Mit der Du genau so gut klarkommst wie mit einem modernen Horn.
     
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  10. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

  11. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Och… mit 60bpm statt 260 … geht schon irgendwie
     
  12. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Vor allem für den zu beeindruckenden Nachbarn, der zu beeindruckenden Discobekanntschaft :)
     
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  13. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    ...also meine Bekanntschaften waren von dem schwarz vernickelten China - C - Melody Sax
    mit güldenen Klappen das so schön glitzert und glänzt mehr beeindruckt als von der doch
    etwas vergammelt aussehenden nahezu lacklosen SBA....
    .
     
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  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Warum sollte ich das tun? Das spiele ich sonst auch nicht, habe dahingehend keine Ambitionen und nur um dir was zu beweisen? Daher kann und will ich das gar nicht spielen, egal auf welcher Mechanik.

    Ich gehe ja auch nicht hin, nehme dir deine Instrumente weg, stelle dir eine "prähistorische" kanne hin und gebe dir 6 Monate, um dich so darauf einzugewöhnen, dass du deinen bebop selbst darauf spielen kannst. Ich stelle auch nicht in Frage, dass dir deine moderne kanne besser liegt. Finde ich toll.
    Nicht toll finde ich diese Intoleranz von deiner Meinung und Erfahrung abweichende Eindrücke anderer Person pauschal als Unsinn abtun zu wollen. Wenn du kein new wonder spielen willst, lass es einfach und gut. Ich liebe mein Conn und werde dich nicht überzeugen wollen. Und genauso hat mich bisher nur ein Selmer je überzeugt diesen hohen marktpreis bezahlen zu wollen gegenüber anderen Saxophonen, die weniger kosten.
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Du brauchst mir gar nichts zu beweisen.
    Ich sag ja nur, dass ich die Information dahingehend bewerte, ob sie mir jemand gibt von dem ich WEISS, dass er spielen kann. Bzw. dass er im Leben schon mit mehr als einem Mark VI, Super 20, Dolnet oder Hüller zu tun hatte.
    Oder anders gesagt: Ich kann es nicht zu 100% ernstnehmen, wenn mir diese Info fehlt.
     
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  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Bevor wir uns im gleichen Schlammloch festfahren, in dem wir schon paar mal feststeckten, probier ich es mit dem Ausgangsthema noch mal von ner anderen Seite. Immerhin haben wir nicht alle Tage Selmerthreads und bei vielen steht noch Popcorn rum.
    Ich denke, was die Applikatur betrifft, entspricht die Entwicklung des SBA und Mark VI schlicht und einfach der Entwicklung des modernen Saxophons. Die Applikatur ist einfach fantastisch, weshalb sie zum Industriestandard wurde. Die Tatsache, dass @JES sich auf alten Applikaturen wohler fühlt, ändert nichts daran, dass es 90% der Saxophonisten und 100% der Entwickler hier eine eindeutige Meinung haben. ;) Verallgemeinerung sind hier meines Erachtens absolut zulässig, Ausnahmen ändern nichts dran. Auch die Hebelkräfte der balanzierten Kleinfingermechanik sind objektivierbar günstiger beim neuen Design. Das heißt nicht, dass das alte nicht geht. Lester und Dexter haben es auch geschafft. Müsste ich in meinen Bands den ganzen Tag zwischen Bb und C# trillern, hätte ich mein Conn aber wahrscheinlich nicht so lieb.

    Persönlich finde ich den älteren wippenlosen Kleinfingertisch bei den Selmers (BA und SBA glaub ich) so gut, dass es eigentlich nicht mehr gebraucht hätte. Vielleicht gibt es dazu ja auch Meinungen?

    Aber mal von der überwiegend unstrittigen Applikatur abgesehen. Selmer hat die Mensur in der Entwicklung zum Mark VI verkleinert, oder? Warum? Ist das der Sound-Mode geschuldet, oder der Ansprache? Oder beidem?
    Ich habe wahrlich nicht genug Erfahrung mit den Serien, um hierüber zu urteilen, bin mir aber sicher, dass andere hier die haben.
     
  17. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Bei der Mechanik hat sich definitiv was getan. . Lagen ja selbst bei Conn Jahrzehnte zwischen…;)

    Empfinde dich Mechanik auf dem 12m realtionsfreudiger als die auf meinem New Wonder I.
    Allein die Oktavmechanik…,

    Wenn man bestimmte Klappen mit den Fingern nicht erreichen kann, iss das mehr als nur ein Problem…

    Trotz großer Hände, hab ick mir beim 12m am Anfang beim Plateau Bb ab und an mal geklemmt…
    Dann hat mir mein Saxdoc mal die H-Klappe runtergebogen, so konnte ich mir den Finger nicht mehr klemmen…. So nen 1/2 Jahr gespielt…, da mir die Ergnomie nicht so gefallen hat, jetzt wieder auf der ursprünglichen Position…. Hab mir aber nicht mehr den Finger geklemmt…, wahrscheinlich hat sich meine Hand eine etwas andere Haptik angewöhnt….

    Die Ergonomie der Oktavklappe hat mit nicht zugesagt…, die ist jetzt nen gutes Stück nach unten gebogen. Für mich um einiges reaktionsfreudiger…, wesentlich Besser zu greifen…

    Der Kork daneben, endlich mal ne vernünftige Daumenauflage…:)

    Im Bereich Eegonomie kann man da noch einiges rausholen…

    Allerdings gibt es ja auch Instrumente, die vornherein nicht passen von der Ergonomie…, von daher….
     

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  18. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Sehe ich auch so. Ich spiele ja auch ein NW II und komme für meine Ansprüche klar.
    Aber ich tele nicht die Meinung von @JES .

    Natürlich erkenne ich an, dass die moderne Mechanik einfacher zu bedienen ist. Sonst hätte sie sich ja nicht durchgesetzt.

    Wenn ich z. B. auf schnelles Spielen wert legen würde, würde ich sicher kein NWII spielen.

    Und das Argument, dass die alten Meister auch klar gekommen sind hört man immer wieder, aber deswegen wird es nicht richtig. Sie hatten ja keine Alternative. Und als sie eine hatten, sind sie (fast) alle auf Selmer umgestiegen. Und nein, es lag nicht am Preis. Selmer war in den USA danals teurer. (Wir haben hier irgendwo noch eine Preisliste aus der Zeit, die das belegt)

    Ich liebe auch Oldtimer, hatte auch mal welche, aber ich wäre nicht so vermessen die würden sich genauso einfach fahren lassen wie moderne Autos.

    CzG

    Dreas
     
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  19. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Ja, z.B. meine.
    Ich sehe das genau wie Du.
    .
     
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  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Der Grund, warum ich nicht bei einem fantastischen Conn New Wonder II geblieben bin. Das war das einzige Sax, was bisher besser klang als meine Buffet Crampon S1.

    Sie sind auch umgestiegen, weil z.B. von Conn nach dem Krieg nichts Berauschendes mehr kam.

    Zur Ergonomie ist meine Haltung bekannt. Die Haltung der linken Hand ist bei den Vintage-Saxophonen ergonomischer, weil das Handgelenk entspannter nach unten fallen kann. Daumen auf halb Eins und nicht auf drei Uhr. Palmkeys eng und tangential zum Korpus. Alles Vorteile.
    Einen ergonomischeren Tisch für den linken kleinen Finger hätte man wahrscheinlich auch bauen können, ohne das gesamte Gestänge über die rechte Hand zu bauen, auf dass man die Löcher versetzen musste. Auch dies ist kein ergonomischer Vorteil, sondern ein Kompromiss zwischen Klappen- und Gestängeanordnung.

    Muss ich halt hin und wieder schreiben (-:
     
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