Software zum Notenschreiben ohne ernsthafte Grundkenntnisse

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von MonKid, 29.Dezember.2021.

  1. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    Wie in diesem Thread zu sehen, fehlt es mir noch an Grundkenntnissen hinsichtlich Noten.
    Das dürfte auch erklären, warum ich die meisten Notenschreib-Anwendungen (unter Linux) bisher nicht bedienen konnte.

    Ein Notenfont ist zu umständlich.
    Noten in XeTeX oder LaTeX erfordern ebenso Grundkenntnisse.

    Welche Anwendung die es einem einarbeitungswilligen Anfänger nicht unnötig schwer macht, könntet ihr empfehlen?
     
  2. scenarnick

    scenarnick Admin Mod

    Linux wird schwer. Ich bin mit Dorico Elements (der kostenfreien Version) sehr zufrieden, aber auf Mac, gibt's auch auf Windoze. Hier benutzen viele MuseScore, das glaube ich Multi-Plattform ist.
     
    Rick gefällt das.
  3. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    MuseScore ist gut. Aber natürlich erfordert jedes Notenschreibtool auch Kenntnisse im Notenschreiben. Die Programmbedienung ist hier glaube ich das wenigste.
    Wenn du textorientiert arbeiten willst kann ich dir Lilypond mit Frescobaldi empfehlen. Da kannst du alles mit machen. Sowohl einfache als auch extrem fortgeschrittene Sachen.
     
    Rick gefällt das.
  4. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Primus wäre vielleicht was. Linuxkompatibel, guter Preis, super Kundenservice (kannst einfach anrufen, wenn du ne Frage hast)
     
    Viper gefällt das.
  5. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    Lilypond is genau mein Ding!
    MuseScore hab ich nie kapiert, was das Ding von mir will; eigentlich ist es wohl ehr anders herum. :D

    EDIT: Da geht mir das Herz auf. Notenschreiben ohne die Finger von der Tastatur zu nehmen, mit einer Syntax die sich selbst erklärt und (zu Beginn jedenfalls) nicht mal nachgelesen werden muss. Können wir das Ding nicht ins Forum integrieren?
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Dezember.2021
    rbur und Rick gefällt das.
  6. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Musescore wäre eigentlich das Ding :), auch unter Linux.

    Lilypond ist eher ein Notensatzprogramm, um wirklich Noten aufzuschreiben würde ich das nicht empfehlen.

    Ich würde Dir eher empfehlen das Lesen von Noten auch mit den Namen aus der üblichen Notation zu lernen, alles andere bringt Dich nicht wirklich weiter, das habe ich mit 59 noch hinbekommen...

    Vielleicht wäre das hier was zum Angehen der Grundproblematik https://www.google.com/url?sa=t&sou...QFnoFCIkBEAE&usg=AOvVaw18mBw2dmClYwmDVa9VC1KM

    Ich fand die Bücher der "Dummies" - Reihe immer als ganz hilfreich.
     
    sanne83 und Rick gefällt das.
  7. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    Warum?

    Wo ist der Unterschied zwischen Setzen und Aufschreiben?

    Im konkreten Fall von Lilypond ist es ja so, dass Lilypond für mich das Setzen übernimmt und ich als User nur Schreiben muss. Das ist die klassische Trennung zwischen Inhalt/Content und Darstellung - hält den Kopf frei für das Wesentliche.
     
  8. fukaR

    fukaR Guest

    Macht es nicht vielleicht Sinn, sich erst die Grundkenntnisse für das Notenschrieben mit Hilfe eines Bleistiftes und Radiergummi beizubringen und sich dann erst auf die Software zu stürzen?
    So kenne ich das zumindest bzw. so würde ich an die sache herangehen.

    Ich verwende auch Musecore - weil ich es gut finde und es eine eingestellte Menge als Grundlage gibt.
     
    TobiS, Sax-o-K, Rick und 3 anderen gefällt das.
  9. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    "Lilypond is genau mein Ding!", @MonKid in Beitrag #5.
    Ja dann ist ja alles entschieden, oder?

    Übrigens, was @fukaR in #8 geschrieben hat ist ganz und gar auch meine Meinung.
    Die Noten in dem oben in #1 verlinkten Thread habe ich geschrieben mit:
    Hardware: Füller TWSBI Diamond 580 RBT Federstärke M
    Software: Tinte Diamine Fountain Pen Ink Oxblood

    Auf dem Windows-PC arbeite ich mittlerweile mit der Noten-Software Musescore. Habe Anfang der Neunziger Jahre mal Capella (DOS-Version) gekauft. Dann später mal Forte, ich glaube Version 6.
    Und bin jetzt bei Musesore gelanded.
    Was bei allen gleich ist: wenn ich micht fast ein Jahr nicht mit dem Tool beschäftige dann fange ich FAST bei Null an, bei JEDEM Tool. egal wie toll das Tool ist. Selbst bei so einfachen Sachen wie Bindeboge, punktierte Noten, wenn ein Vorzeichen als Erinnerung (#) vor einer Note steht. etc.., da muss ich dann erst wieder im Internet nachschauen wie das geht.

    Eine Frage hätte ich noch an Dich, Monkid: muss es unbedingt ein Linux-Programm sein weil du "nur" ein Linux-Rechner hast oder ist das deiner persönlichen Vorliebe geschuldet (was auch okay ist)?

    Gruß
    Klaus
     
    Rick und fukaR gefällt das.
  10. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Musescore läuft nativ unter Linux,
    Musescore ist umsonst,
    Musescore ist keine "Crippleware" wie die meisten übrigen kommerziellen Einsteigernotenprogramme
    Musescore ist nach kurzer Einarbeitungszeit leicht zu bedienen,
    Musescore benutzt das geläufige, 5-teilige Notensystem das Du lernen solltest

    In Musescore solltest Du die Noten über die Tastatureingeben (a,b(=h),c,d,e,f,g) ganz easy, nicht versuchen mit der Maus zu arbeiten, Zeitwerte über die numerische Tastatur, 5=Viertel, 4=Achtel,6=Halbe, usw.

    In Lilypond gibst Du die Noten über Buchstaben ein, d.h. Du lernst nicht die "Notenschrift". , Dafür gibt es unendliche viele Möglichkeiten den Notensatz schön aussehen zu lassen. Es ist so als ob Du darauf bestehst Deine täglichen Notizen unbedingt mit LateX zu schreiben.
     
    bebob99 gefällt das.
  11. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich schaue es mir nochmal an. Mir hat sich das Bedienkonzept von Musescore nicht erschlossen. Bei Lilypond hat es halt sofort klick gemacht - bei mir.

    Beides "Nein". Linux ist einfach mein primäres System. Ich kann auch Windows, wenn es keine Alternative gibt oder der Job mich dazu zwingt.
     
  12. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    MuseScore angeschaut: Wieder nein. Die Buchstaben-Tasten helfen nix. Keine Reaktion. Dann klicke ich rum und blötzlich kommen die Noten (per Tastatur) mit Haltebögen. Ich erkenne kein System. Ich vermute stark, dass ich sogar mit vollständig erlernter Musiktheorie das Teil nicht out-of-the-box bedienen könnte.

    MuseScore ist aber eine GUI Anwendung. Die sollte ansatzweise selbsterklärend sein - was hier nicht zutrifft.

    Lilypond ist Kommandozeile muss eben nicht selbst erklärend sein, sondern hier ist klar, dass eine Syntax gelernt werden muss. Zufälligerweise ist diese für mich aber extrem eingängig. ;)
     
    GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
  13. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Sie ist für Dich eingängig weil Du Buchstaben schreiben kannst.

    Verstehst Du das hier?
    \version "2.18.2"
    \language "deutsch"


    \header {
    title = "Le Basque"
    composer = "Marin Marais (1656 - 1728)"
    arranger = "Arr. R. Basche"
    }


    AltoEins = {
    \relative c'' {
    \new Staff \with { instrumentName = #"Alto 1" }
    {
    \tempo "Vivace" 4 = 128
    \clef "treble" \key c \major \partial 8 \time 4/8
    \repeat volta 2
    {
    c'8 | c-. g-. a-. f-. | g-. e-. f-. d-. | e-. c-. d-. h-. | c4.( c'8) |
    c-. g-. a g16( f) | g8 f16( e) f8 e16( d) | e8 d16( c) g8-.( h-.) | c4.
    } \break

    \repeat volta 2
    {
    g'8\f | g-. a-. g-. f-. | e d16( e) c8 d16( e) | f8-. e-. d-. c-. | h a16( h) g8 a16( h) |
    c8 h16( c) d8 c16( d) | e8-. c-. f-. d-. | %\break
    g-.(\< a-. h-. c-.) | h4.\sf\> d,16(\p e) |
    f8 e16( f) g8-. a-. | g-.( f-. e-. d-. | e-. c-. a-. h-.) | c4.
    } \pageBreak

    \repeat volta 2
    {
    c'8\f | c16( h c g) a( g a f) | g( f g e) f( e f d) | e( d e c) d( c d h) | c4.(\> c'8) |
    c16(\p h c g a g a f | g f g e f e f d) | e( d e c g h a h) | c4.
    } \break

    \repeat volta 2
    {
    g'8\f | g16( f g a) g( a g f) | e( f e d) c( d e c) | f( e f e) d( e d c) |
    h( c h a) g( a h g) | c( h c a d c d h) | e( d e c f e f d) |
    g(\< f g a h a h c) | h4.\sf d,16(\mf e) | f( e f d g a f a) | g( a g f e f e d)
    e(\< d c h) a( g a h) | c4.\f
    }
    }
    }
    }

    AltoZwei = {
    \relative c'' {
    \new Staff \with { instrumentName = #"Alto 2" }
    {
    \clef "treble" \key c \major \partial 8 \time 4/8
    \repeat volta 2
    {
    r8 | c4 f, | c' h | c g | c, c' | e, f | c' h | c g | c,4.
    } \break

    \repeat volta 2
    {
    r8 | c'4 h | c a | f fis | g f | e d | c d |
    e8 f16( e) d8 c | g'4. r8 | d4 e8 f | e d c h | c4 f8 g | c,4.
    } \break

    \repeat volta 2
    {
    r8 | c'4 f, | c' h | c g | c, c' | e, f | c' h | c g | c,4.
    } \break

    \repeat volta 2
    {
    r8 | c'4 h | c a | f fis | g f | e d | c d | e8 f16( e) d8 c |
    g'4. r8 | d4 e8 f | e d c h | c4 f8 g | c,4.
    }
    }
    }

    }

    \score
    {
    \new StaffGroup <<
    \AltoEins
    \AltoZwei
    >>

    \layout { }
    \midi { }
    }
     
  14. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Sieht so aus
     

    Anhänge:

  15. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Respekt, alter Schwabe !
     
  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Vielleicht fehlt Dir nur die eine Information, dass man zur Noteneingabe einen bestimmten Knopf drücken muss. Das Symbol darauf ist eine Mischung aus einem N und einer Note.

    Und ich oute mich, dass ich die Noten in musescore mit der Maus eingebe. Mir sämtliche Codes zu merken (es gibt ja nicht nur Achtel, Viertel, Halbe, Ganze etc. sondern auch Punktierte, Pausen, Akkorde etc.) finde ich umständlich. Ich klick an, was ich haben will und klicke hin, wo ich es haben will. Und wenn die aktuelle Version (unter linux) mit midi-keyboards zurecht käme, könnte ich die Notenwerte sogar über eine Klaviatur eingeben.

    Blanke Noten eingeben geht so mit recht wenig Erklärung, finde ich, aber mein erster Kontakt mit WYSIWYG-Notenprogrammen war schon vor Jahrzehnten, würde ich sagen.
    Zusatzfunktionen sucht man sich aus der recht guten online-Doku.
     
    Gisheber und Sax-o-K gefällt das.
  17. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Das Handbuch hilft in diesem Fall, oder ein Erklärvideo, zB. das hier, ich hab schon die Zeit eingestellt in der die Noteneingabe beginnt:
     
    Gisheber und sachsin gefällt das.
  18. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Das ist immer so eine Mischung Tastatur und Maus
    Einige Shortcuts kann ich mir gut merken, andere nur Näherungsweise, das probiere ich dann während der Eingabe kurz aus.
    Punktierung: mit dem Punkt (.), aber vor oder nach der Auswahl der Länge?
    Pausen: mit Leertaste oder der Null?
    Eingegeben Ton um eine Oktave verschieben: mit den Pfeiltasten nach oben/unten plus Shift/Ctrl/Alt?
    Haltebogen: mit + Taste vor Auswahl der Notenlänge oder danach?

    Komplexe Stücke muss man mE eh zweiphasig eingeben, zuerst die nackte Noteneingabe danach die Auszeichnungen wie Stakkato oder Tenuto, Bindebögen, Dynamik usw.

    Notelängen mach ich mit dem numerischen Keypad rechts, dann darf man aber NumLock nicht vergessen, dann geht die Eingabe mit zwei Händen und ist recht flott.
     
  19. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Genau, und ich frag mich, wozu ich mir das alles merken soll, wenns dafür sichtbare Knöpfe gibt, die ich nur anklicken muss...
    Ich geb ja auch nicht mehr Betriebssystem-Befehle in einem terminal ein. ;)
     
  20. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Nochmal zu warum ein visuelles Programm versus Lilypond:

    Man macht bei der Eingabe unweigerlich Fehler, meistens schreibt man ja von einer Vorlage ab oder macht sich einen Auszug.

    Bei Musescore hat man das gleiche visuelle Bild vor sich, kann also Vorlage und Geschriebenes direkt vergleichen und auch sofort (!) korrigieren ohne erst wieder den Schritt zum Quellcode machen zu müssen.

    Auch kann man sich recht bequem das Eingegebene vorspielen lassen, das Ohr merkt einen Fehler schneller und besser als das Auge.

    Man muss mal einen Fehler in dem Lilypond - Bandwurm gesucht haben, um das zu verstehen :)
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden