Guten Abend aus KölnBonn

´Nabend, einfach hier so reinplatzen wäre unhöflich...:
Meine Partnerin, die noch nie selbst Musik gemacht hatte (außer vor über 40 Jahren Schulblockflöte) wollte vor einem knappen Jahr plötzlich ausgerechnet Klarinette lernen. Ganz schön mühselig, aber sie übt tapfer. Und sie piekste mich, der ich kurz vor der Rente nur noch meine Ruhe haben will: "Und Du Saxophon!" Ende Dezember wurde ich ins Musikhaus geschleppt, sie kaufte sich eine schöne Klari, ich mietete erstmal ein Alt-Sax. Üben kann ich aus Belästigungsgründen nur am Wochenende. Aber nach 4 Wochen funzt es einigermaßen. Noch ohne Halbtöne komme ich mit üblichen Songs (Oh when the... etc.) aus dem Kopf relativ gut klar, und die Fiepserei legt sich auch, seit ich gemerkt habe, die Hand weit weg von den Palm-Keys zu halten. Ich spielte in meiner Jugend 10 Jahre lang Trompete, und noch immer bluese ich auf der Harp, 1. oder 2. Stimme. (Und habe jetzt gemerkt: Auch am Sax kann man Töne benden - das ist geil!). Noten, Halbtöne und Transponieren kann ich zwar theoretisch (mit nachzählen etc.) nachvollziehen, aber praktisch ist das noch schwer. Komischerweise, wenn ich eine Note sehe, zucken bei mir nach 40 Jahren immer noch die Greif-Finger der Trompete. Und ein gewisses Problem habe ich gedanklich, dass ich "E" greife, aber was ganz anderes spiele. (Ab und zu klimpere ich auch noch einen kleinen Blues auf dem Klavier).
OK. Meine beste Hälfte ist etwas sauer, weil ich angeblich nach 8 Tagen etwas hupen schon besser sei. Das ist Quatsch, denn die Musik kommt bei mir nur aus dem Kopf - jetzt geht das lernen erst los. Chromatik.... Aber es beginnt, mir Spaß zu machen. Ich bin häufiger beruflich mit dem Auto unterwegs, und so kaufte ich mir ein MPC Yamaha 4c (mit dem man ja geil Musik über eine knappe Oktave machen kann) und ein billiges Saxonette, um Ansatz und auch Luft unterwegszu üben. Macht Spaß und stört niemanden. Langsam sollte ich jetzt anfangen, den einen oder anderen Feind (b und Kreuz)und die hohen Töne anzugreifen. Wie gesagt, geht leider immer nur am Wochenende.
Jetzt noch 2 Fragen an Euch Komifähren: Um mit meinem Mädel mal harmonieren zu können, wäre da ein Tenor nicht sinnvoller? Bb und Bb? Denn Transponieren usw. kriege ich nur theoretisch, also zu langsam für´s Spielen hin. Außerdem zieht´s mich mehr zu den tieferen Tönen. Mit Noten komme ich zwar umständlich klar (habe letztes WE "Auf der Reeperbahn" aus dem Kopf gespielt, und die Noten für sie notiert, bleibe aber immer noch bei C-Dur).(Spiele aber Es. Dooof). Aber gut, falls ich mal mit einem Tenor weiter machen will.
Noch eines: Ich bin leidenschaftlicher Schrauber, fahre zwei Oldtimer, bei denen ich alles selbst mache, dazu bis vor kurzem 40 Jahre alte BMW-Motorräder, wo dauernd an Vergaser usw. geschraubt werden muss. Und ich möchte das Saxophon besser kennen lernen. Heißt: zerlegen, zusammenbauen, Funktion verstehen. Hat jemand noch eine alte Kanne rumliegen, die nicht mehr tut, was sie soll, prinzipiell aber wieder erweckt werden könnte? Nicht bei allem lohnt eine GÜ, ich würde mich aber über Übungsmaterial freuen. Denn ich brauche ein eigenes Sax, und hätte lieber was altes repariertes. Das neue Billig-Zeug ist nicht so meins.

 

Willkommen im Forum!

Ja, ich finde es auch furchtbar, wenn einen die Fans belästigen und man sich kaum retten kann

Zum Thema Bb und Bb: Klasse, dass Du gleich eine Duett-Partnerin hast. Vielleicht wäre es mit zwei Bb Instrumenten einfacher, passende Noten zu finden. Es gibt einige Duette, die für zwei Instrumente gleicher Stimmung gesetzt sind. Andererseits klingt es oft durch den Einsatz unterschiedlicher Instrumente besser (was mit Klarinette und Saxophon ja auf jeden Fall gegeben ist) Allerdings weiß ich nicht, wie Klari und Saxophon harmonieren, ob da Alt oder Tenor besser passt.
Was Du auf dem Alt lernst, ist auf jeden Fall nicht verloren - eben durch die transponierende Schreibweise greift sich ein notiertes 'c' an allen Baugrößen gleich. Nur kommt halt bei einem ein Eb raus, beim andern ein Bb. Wenn Du jetzt schon schreibst, dass es Dich zu den tiefen Tönen zieht, wäre es wahrscheinlich besser gleich ein Tenor zu kaufen - solange das Alt noch gemietet ist und leicht zurückgegeben werden kann. Sonst hättest Du später möglicherweise zwei Saxophone

Grüße,

Wanze

 

@Alexander
Herzlich willkommen.
Ich hatte über Neujahr Besuch von meinem Kumpel, der professionel Trompete spielt und wir haben herrliche Hausmusik gemacht im Trio, Trompete, ich Tenor, meine Frau Sopran und war super spontan, da alle Noten gepasst haben.
Ein Vintage Horn scheint mir für dich perfekt, wir haben hier wirkliche Spezialisten, Wuffy, Mike oder Dirk kennen sich richtig gut aus( auch noch andere)
Viel Erfolg bei der Suche nach dem heiligen Gral.
Schau mal in den Kleinanzeigen, die Hörner von den Foristen sind für gewöhnlich in top Zustand, aber ein bisschen was zu basteln gibt es immer.
LG

 

Hab mich ja schon gefragt, ob ein C-Melody nicht am besten wäre...
Aber ich möchte, egal ob Alt oder Tenor, ein älteres, an dem ich noch basteln muss. Alle Autos, die ich habe, musste ich erstmal zum Laufen bringen. Und sie laufen immer noch.

 

Moin Landsmann. Erst mal Glückwunsch zu den vielen Schritten in die richtige Richtung. Musik spielen ist toll, Saxophon erst recht.
C-Melody ist eher nix. Das passt zwar zu Klavier, aber weder zu Klarinette, trompete etc. Transponieren willst du ja nicht, wenn du mit deiner liebsten duetten möchtest.
Tenor, selbst überholen.... kann man machen. Dann sollte dir aber irgendwer helfend zur Verfügung stehen, mind ein Buch, eine Anleitung, besser jemand, der es kann.
Du magst alte Sachen, kann ich gar nicht verstehen , und möchtest nicht zu viel Geld investieren... da würde ich dir ein Instrument aus deutscher Produktion der fruhen Nachkriegszeit bis ca 1970 empfehlen. Keilwerth newking, toneking, kohlert regent,.... oder auch aus frankreich, wie dolnet, pierret... ich denke unser forumskollege @Wuffy ist da der Ansprechpartner für dich. Der sammelt die Teile im dutzend .
Für im augenblick würde ich erst einmalig das alto noch benutzen, bis du ein passendes tenor gefunden hast. @bluespeter1 bietet welche an (meist repariert, wie gut, weiß ich nicht). Hier im forum sind Kollegen aus der restaurierungsfraktion, hier die Kleinanzeigen....
Viel Spaß jedenfalls, jes

 

hallo und herzlich willkommen hier bei uns...
sind doch einige aus dem köln/bonner raum hier unterwegs...

 

Es ist echt einfacher, wenn Du Tenor spielst. Auch wenn ihr Duette spielt.
Es gibt oft zB Schüler-Duette - gibt es auch für bb und eb. Wenn der eine immer die 1. und der andere immer die 2. Stimme spielt ist doch ziemlich doof, oder? -Immer nur Begleitung spielen nervt irgendwann (fast so wie immer nur begleitet werden) - und wechseln kann man dann auch nicht gutklingend....
Nimm also besser ein Tenor...

 

Auch von mir ein freundliches Moin aus Kölle am Rhing!

 

Mit G F# F E bist du kompatibel mit den Tp-Griffen. Da könnte die Chromatik noch in den Fingern sitzen.

Willkommen im Saxophonforum.

 

Das gilt natürlich nur, wenn du die Trompete nicht klingend gespielt hast.

Vom C-Melody rate ich ab, die sind in meinen Augen nicht ausgereift. Mach dich mit dem Tenor glücklich und lebt beide in der Bb-Welt.

 

Hallo Alexander,
auch aus dem Süden Deutschlands ein herzliches Grüß Gott.
Deine Überlegungen kommen mir sehr bekannt vor. Ich habe Trompete in der Jugend gelernt und wenn ich mir neue Noten ansehe, greife ich im Geist die 3 Trompetenventile. Das wird wohl bleiben. Allerdings habe ich mit Sax erst weit über 60 begonnen. Außerdem habe ich Alt, Tenor, Sopran und c-Melodie Saxophone probiert und auch gekauft. Mein Rat : Tenor.
Das C-Sax ist ein Buescher und für mich jedenfalls bei einigen Tönen extrem schwer zu greifen, obwohl es super klingt. ( ppue ist da anderer Meinung) Auf jeden Fall macht Saxen richtig Spaß. Glückwunsch zu deiner Entscheidung.

 

Hallo aus Düren,bei Köln.
In dem Fall würde ich echt zum Tenor raten,
Da es in der Beziehung echt um einiges einfacher ist.
Transponieren ist auch nicht jedermanns Sache...
Wichtig ist der Spaß dabei.

 

Erstmal danke für all das Mitgefühl . Wie so manches, ist am Anfang alles etwas schwierig. Und nach 4 Wochenenden am Hörnchen ist noch nicht zu viel zu erwarten. Noch hänge ich an der C-Dur Tonleiter. Die übe ich auch mit Sprüngen, und so "entdecke" ich die ersten Töne mancher Songs, die dann auch klappen. Auf der Reeperbahn im Kopf, gespielt, und die Noten notiert. Wenn ich aber Noten vor mir sehe, haben meine Finger erstmal keine Ahnung, und ich muss "nachzählen". Die Theorie ist zwar im Kopf, hat aber keine Verbindung zu den Händen. Und das umschalten auf die höhere Oktave - alle Fingerchen wieder auf Anfang.... Die Tiefen Töne gefallen mir besser! Obwohl das unter D manchmal überbläst. Aber nur manchmal. Zuhören möchte ich mir nicht immer, unsere Katze verlässt generell empört den Raum. (Kommt aber bei Blues-Gejammer auf der Harp zurück.) Mal sehen, wie ich mit dem Tenor klar komme. Dann müssen ja auch irgendwann noch die Halbtöne. Und dann kommt vielleicht irgendwann auch noch die Esoterik mit MPC, Blattschrauben, Korken im Becher, Blättchen....
Hat jemand einen alten Koffer für ein Tenor in der Umgebung von Bonn?

(Ich will das Ding ins Auto packen, so kann ich jeden Mittag mal 15 Minuten bei uns auf dem Parkplatz, ohne zu sehr zu nerven. Wir haben auch 2 Hallen mit jeweils 2000 qm - am Wochenende da mal richtig laut üben? Könnte Spaß machen).

 

Über 60 bin ich auch. Da wird nix schlechter. Nur langsamer und gereifter.

 

Wir spielten klingend, und wenn ich an ein C denke "sehe" ich geistig die Tastatur auf dem Piano. Deswegen nach wie vor das leichte unbehagen. Ich kann aber auch A.Sax gut nachvollziehen - solo spielend kann man auf jedem Instrument die gleichen Griffe spielen. Meine Angebetete kommt mit Noten von ihrem Klarinettenlehrer, hat auch die Griffe schon raus, nur das "timing" ist noch nicht so im Gefühl. Und so einfache Songs wie Oh when the saints oder Michael row the boat kriege ich aus dem Kopf schon hin, auch mit kleinen Improvisionen. Zusammen, wenn ich dann gleichzeitig auf die Noten schaue, hoffe ich, dass dann auch die Finger-Noten Verbindung kommt.
Nicht nachvollziehen kann ich die Forderung von Lehrern, jeden Ton auf dem Blatt auch sofort benennen zu können. Meiner Meinung müssen die Finger den Ton erkennen. Ob der nun fis oder ges heißt kann man nachzählen.

 

Pl

Na ja, ich tendierte schon immer zu "mehr". Ganz alleine 2 (alte) Autos, drei 1000er BMW-Moppedträume aus den 70ern , jetzt steht noch ein alter Bus an - ein Sax darf da gerne noch in die Sammlung. Aber immer nur zu realen Preisen.

 

Stimmt. Zum Spielen nach Noten sogar eher kontraproduktiv.

Das kommt irgendwann zwangsläufig, wenn Du mit anderen spielst.

Wenn der Bandleader dann sagt: „Du musst da ein ges spielen“ und Du dann anfängst abzuzählen wird‘s Dir irgendwann peinlich.

CzG

Dreas

 

Ich hatte damals das Buch "Saxophon spielen für Anfänger ohne Vorkenntnisse",
Da hat man direkt den Griff wie er notiert ist und wie er heißt auf einmal gelernt.
So war es ganz einfach.....

 

Yepp. Habe den Band 1 von Dirko, den finde ich auch ganz toll. Aber seiner eigenen Aussage nach hätte ich bis jetzt nur die Töne H A G F E D üben sollen. Wahrscheinlich könnten meine Finger dann auch die Pünktchen auf den Linien sofort erkennen.
Nur:
Ich bin schon 60. Und ungeduldig. Da hat man nicht mehr so viel Zeit. Und da aus dem Kopf Lieder wie das te deum, Auld lang sayne und ähnliches recht unproblematisch geht, hoffe ich einfach, dass die Noten irgendwann auch zu den Flingern finden. Musik muss Spaß machen. Benden, leise/laut, mit dem Rchen spielen finde ich wichtiger, als digital "A" = 2 linke Finger.

 

Ich würde mir da nicht so druck machen.
Du kannst musik, du kannst Noten, du kannst improvisation... das ist schon viel mehr als die meisten Anfänger.
Vermutlich hast du banderfahrung, damit bist du temposicher und panikfrei, wenn du dich verhaspelst oder raus kommst. Auch so Dinge, die eher nicht so Anfängertypisch sind.
Jetzt brauchst du eigentlich nur 12 Griffe in die finger kriegen, und akzeptieren, dass es eine Oktavklappe gibt, und schon kannst du 2 volle Oktaven spielen. Das schaffe ich auf meiner trompete nach 6 Monaten immer noch nicht. Bin froh, wenn da ein klarer ton rauskommt und kein elefantenschnupfen.
Vergiss mal Es oder Bb-Instrument. Völlig unwichtig, solange nicht etwas oder jemand mit dir dudelt. Ich würde auch die Es-Tonlage nicht so ganz wegschieben. Wenn du Freund tiefer Töne bist, es gibt unterhalb Tenorsax noch das Bariton. Das fetzt auch, ist aber in Es. Jäger und Sammler enden zumeist mit mind einem in den gängigen Tonlagen, also Sopran, alto, tenor und bari....