Kuriositäten-Funde am Sax.....kopfschütteln oder schmunzeln ?

Da könnte ich Dir ein paar Gründe nennen, aber das wäre zu sehr off-topic

 

@Alexander
ich hoffe Du hast einen guten Parodontologen.
Kann man aber auch alles richten!

 

Erschließt sich mir jetzt nicht so wirklich.

 

Ich denke, es gibt gute Gründe, dass seit über 100 Jahren Kork für die Schnittstelle S-Bogen - Mundstück verwendet wird.
Zeit ist besser im üben als im radneuerfinden angelegt.

 

Die Beiträge von Sandsax und Lagoona bleiben mir mangels näherer Erklärung am Thema vorbei und unverstanden. Aber: Würde pneumatische Technik (und nix anderes ist das Sax) sich heute noch auf mit bei Vollmond von agitanischen Jungfrauen ausschließlich aus Leder von korsischen Zwergziegenlämmern über mundgewalktem neopräsischem Wollfilz genähten Polstern beruhen, würde unser Komissionierautomat nicht funktionieren. Weshalb braucht ein Auto einen Blinker? Hand aus dem Fenster. Ging früher doch auch.

 

Weil sich Musiker in völlig anderen Gedankenwelten bewegen als Menschen, die die Dampfmaschine nicht mehr als Hitec empfinden. Aber auch ich habe das kleine Oktav-Pölsterchen liebevoll zusamengeflickt und wieder eingeklebt. Viel Aufwand, obwohl ein Stück Gummi wesentlich einfacher und auch dichter wäre. Warum? Weil es authentisch aussieht an dem alten Stück.

 

Guter Einwand. Ich habe morgen 500 km Autobahn vor mir und werde den Tipp mit der Hand mal probieren . Gottseidank habe ich elektrische Fensterheber, und für die Beifahrerseite würde ich dann einen ausgeklappten Zollstock raushalten .

 

Solche Gedankengänge liegen zwar nahe, aber es ist mitnichten so.
Du würdest dich wundern wie schnell so ein Gummi hart wird. Abgesehen davon verträgt sich Hitze zum Ausrichten des Polsters schlecht mit Gummi.
Nicht alles althergebrachte ist schlecht.
Für die Verbindung SBogen-Mundstück gibts eigentlich nichts besseres als Kork.
Haltbar, flexibel, leicht anzupassen und manchmal sogar ansehnlich.

VG
Jens

 

Hallo Schraub-Einsteiger,

Anscheinend sind das ja die ersten Anfänge deiner geplanten, experimentellen Eigen-Überholung und weiteres wird ja wohl noch folgen.

Wäre es nicht besser, Du machst hierzu einen eigenen Thread auf, in dem Du uns zukünftig sporatisch an den einzelnen Arbeiten und Fortschritte deiner Arbeiten, Erfolge, bzw. auch MIßerfolge teilhaben läßt.

Mach doch auch mal eine Ausgangsfoto vom kompletten Sax im Ist-Zustand, wäre interessant, welche Marke, welches Modell.

Hier alles in der Gesamtheit reinzupacken würde etwas verwässern und im laufe der Abfolge auch nachteilig zu unübersichtlich.

Gr Wuffy

 

Das unterbindet jeden Fortschritt. "Haben wir immer so gemacht, warum ändern."
Eher umgekehrt, sobald ich etwas gefunden habe, dass kork überlegen ist, wechseln.

Mein saxdoc nimmt auch modernen heisskleber zum einsetzen der Polster, und keinen siegellack. Genauso moderne fette und Öle, die nicht verharzen, usw...

 

Gibt es denn erhebliche Nachteile von Kork, die die Suche nach etwas Geeigneterem erforderlich oder wenigstens erstrebenswert macht?

 

Verfügbarkeit. Kork guter Qualität ist heute schon schwer zu bekommen.

Grüße,

Wanze

 

Kann ich so nicht bestätigen.
VG
Jens

 

Es gibt doch schon seit Jahren auch für den S-Bogen „Kunstkork“, der allerdings vergleichsweise als minderfunktionell, bzw. -wertig erachtet wird.

Also scheint es nicht so einfach zu sein etwas besseres als eben den althergebrachten Naturkork für diesen Anwendungszweck zu (er-)finden.

 

K. A., nur wenn es etwas besseres gibt, dann wird es sich durchsetzen. Und ob ich suche oder finde ist noch ein Unterschied.

 

Es gibt seit Jahren Klarinettenmundstücke mit Gummiringen am Zapfen.
Schaust du z.B. hier https://maxton.at/shop/mundstuecke-klarinette
Geht schnell zu wechseln, verschiedene Stärken der Ringe, damit schnell anzupassen. Zuletzt günstiger.
Hab ich auch schon irgendwo im web bei modifizierten Sax S-Bögen gesehen, diese mit den auswechselbaren Mundstückaufnahmen.
Claus

 

Nicht alles.. Den kurzen Satz unterstreichen ich gerne. Aber das mit dem Kork ist Murx. Nachdem um das Jahr 1980 der Kork am Wasser-Kläppchen meines Yamaha-Kornets endgültig abgebröselt war, schnitzte ich mir aus einem weißen Läufer-Radiergummi ein Pölsterchen. Damals gab's noch nicht die fertigen Mini-Pads, die heute als kleine Dämpfer mit jeder Ikea-Schublade mitkommen. Det Radiergummi ist immer noch fit und dicht, Kork hätte ich schon mehrfach ersetzen müssen. Weinbauern haben ja auch inzwischen gemerkt, daß der bröselige Kork völlig ungeeignet ist. Im 19. Jahrhundert gab aber noch keine Alternative.

 

Welche Alternative auch immer den Kork ersetzt, das Mundstück muss zumindest nach meiner
bescheidenen Meinung abnehmbar sein, um es reinigen zu können.
Jaahhh, jetzt kommen wieder die ich bin noch nicht gestorben trotz gedöhns postings, aber
es ändert nichts an der Tatsache, dass statistisch gesehen für jeden zweiten von uns ein Mundstück, das nicht gereinigt wird, problematisch ist in parodontalhygienischer Hinsicht.
Kann jeder handhaben wie er will, Thema schon x-mal durchgekaut, also nix für ungut.

 

Kuriose Fred-Entwicklung.....

 

Da möchte ich nochmal mein Veto einlegen.
Man muss schon den Anwendungsfall unterscheiden.
Du hast absolut Recht mit der Wasserklappe, dort gibts bessere Materialien. Aber beim S-Bogenkork gibt es eben andere Anforderungen, und so lange ich "Saxdoc" bin habe ich noch nichts besseres gesehen.
Synthetische Lösungen waren bisher immer minderwertig. Und wenn man den Kork alle Jubeljahre mal neu machen muss ist das ja nicht schlimm. Kostet nicht die Welt.

VG
Jens