Beat mit dem Fuß

Mir ist nicht klar wie die Schlaege unabhaengig vom Takt sein koennen. Ich muss ja wissen wo in meinem Takt ein Schlag ist, bzw. wieviele Schlaege ein Takt hat. Ich nehme an der Zaehler des Takts (die Zahl die oben steht) gibt die Anzahl der Schlaege pro Takt an, richtig? Dann haette ich 6 Schlaege im 6/8 Takt, 3 im 3/4 Takt, und 4 im 4/4 Takt, etc.

 

Üblicherweise würde ich bei BPM an Viertel denken, nicht an Achtel.
Das ist bei 6/8 verwirrend, weil hier tatsächlich auf die Achtel gezählt wird und 80 schon eher flott wird.

Im Unterschied zum 3/4 (humtata, humtata) ist bei 6/8 die Betonung anders, was zu einem „durchlaufenden“ runden Klang führt.
Irische/ Kletische Musik ist häufig 6/8 (dubadadibada dubadadibada)

6/8 ist aber nicht mein Spezialgebiet.

 

Im 6/8 zählt man tatsächlich auf die 1 und die 4, eigentlich ist es ein 2er-Takt und jede Zählzeit ist gedrittelt. Auch Tempoangaben findet man im 6/8 meistens nicht für Achtel oder Viertel sondern für eine punktierte Viertel.

 

6/8 würde ich nie auf 8el zählen - ein 6/8el Takt hat genau zwei Beats mit je 3 8eln.

Wegen "irisch": in einer Anleitung fürs Whistlespielen fand ich als lautmalerische Erklärung des Jigs (6/8) den Satz "Humptie Dumptie sat on the wall" - 2 Takte = 4 Beats

 

Okay, dann war mein erster Gedanke ja richtig…

Gibt es einen Trick wie ich die drei Achtel pro Schlag verinnerlichen kann? Der Fuss klopft dann zweimal pro Takt, aber wenn der Rhythmus Achtel vorgibt muss ich ja dann pro Fussschlag drei Toene erzeugen… die ungerade Zahl faellt mir schwer.

 

Viele haben anfangs Schwierigkeiten das Tempo zum Beispiel bei Synkopen zu halten. Die "laufen dann weg". Wenn Du als "Gegenpol" das Metrum hast, (ppue) hat das Bsp. vom gehen erwähnt, wirst du das Tempo halten lernen. Das ist der Sinn dahinter.

 

Der Trick ist wie so oft: viel hören, den Rhythmus verinnerlichen. Z.B. sowas hier:

 

Du kannst Dir bis Du es verinnerlicht hat ein Wort mit 3 gleichlangen Silben nehmen, wie zB Mee- laa - nie (halt gleichlang ausgesprochen) und zB linken Fuss für 123, rechten Fuss für 456 nehmen. (Kannst auch 2 Namen für den 6/8-Takt nehmen, dann haste für jede 8el ne eigene Silbe...

 

Gut geht auch: "ei-ner-lei, zwei-er-lei"

Das ist auch eine gute Gelegenheit, mal wieder meine Rhythmusschule zu empfehlen ... (siehe Signatur)

 

Der typische schnelle 6/8-Takt wird als "2 mal 3" dirigiert und empfunden ("Zählen" finde ich nicht gut) und (eventuell) geklopft. Schnelle Tänze, wie z.B. Jigs oder auch die italienische Tarantella. Es gibt auch die typischen amerikanischen Märsche (Sousa) in diesem Takt. So wie ein schneller 3/4Takt (z.B. Wiener Walzer) auch mit einem Schlag dirigiert wird.

Gute Erjkärung hier.

 

Haha ….


… also nach meiner Beobachtung tippen alle möglichen Leute alles mögliche mit ihrem Fuß.

sehr schön bei konzertmitschnitten zu sehen wenn man sieht wie die Musiker alle ganz verschieden Sonstwas mit ihren Füßen machen.

Absolut lustig wird es, wenn man mal den Test macht und einfach ne Schelle an den Schuh von deinem
Lehrer macht und er dann zu einem playalong improvisieren soll … also die Aufnahme würde och gerne mal hören.

vielleicht solltet ihr das mal machen, damit er weiß, was er da eigentlich abverlangt.

meine Tochter lernt gerade bass und tanzt ganz natürlich dazu um den Beat zu halten. Mach was aus dir rauskommt oder eben auch nichts.

generell halte ich alle unnötigen Marotten ( hab’s auch mal Thema hier im Forum) für genau das : unnötig!


In dem Sinn: let it Flow …

 

Wenn du hier nicht so arrogant herumspotten würdest, wäre das mal eine Überlegung wert. Da muss man kein Lehrer sein, das zu können und auch wichtig zu finden, beim Spielen einen gleichmäßigen Beat mit dem Fuß oder dem Bein zu machen. Viele können das und brauchen das, ich z.B. und ich mag diese deine Verächtlichmacherei überhaupt nicht.

 

Also ich versuche seit Jahren, mir diese (Un)sitte abzugewöhnen. Leider neige ich zu außerordentlich "körperlicher Beat Verstärkung" um halbwegs in Time zu spielen. Nicht nur dass es blöd aussieht, bei uns im Orchester ist zumeist auch der Mann mit dem Stäbchen vorne der, der gerne den Beat angeben möchte und es ist immer sehr unangenehm, wenn seine Vorstellung vom Beat der meines Fußes widerspricht.

Aber das haben unsere Schlagzeuger auch gelegentlich, dass sie sich in einem eigenen Tempo festbeißen...

Das Zauberwort für eine saubere (Achtel) Triole lautet "gleich-mä-ßig"
Und bei den Vierteltriolen (Übung für Fortgeschrittene) eben "gleheich-mähä-ßihig".

Spätestens da wird der Fuß aussetzen müssen.

 

Das hört sich in meinen Ohren ein wenig so an, als würdest Du es durch übertriebenes "Mitmachen" etwas verschleppen, vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du - solange es Dir noch nicht ganz abzugewöhnen ist nur mit den Zehen mitmachst, das sind dann ja möglicherweise kleinere Bewegungen die in dem vorgegebenen Tempo leichter unterzukriegen sind...

 

6/8 kann man auch auf 1-3-5 mitklopfen oder Offbeat auf 2-4-6. Genauso, wie mann einen 4/4 auf 2 und 4 mitklopfen kann. Es ist alles erlaubt, du musst nur wissen, was du tust.

 

Niemand MUSS mitklopfen. Aber dass das unauffällige korrekte Takttreten für irgendwas schädlich ist oder dass das sowieso keiner richtig macht, ist Unsinn. Das gilt natürlich in erster Linie für swingende Musik. Im Sinfonieorchester haben mehr oder weniger diffizile Tempoänderungen Methode, da gibts kein Takttreten, aber in der Big Band?

Hier ist Count Basie. Innerhalb der ersten Minute sieht man erst den Bassisten und den Meister den Takt treten, dann im Schwenk der Kamara nach und nach die Bläserreihen mit den sich im Takt bewegenden Knien. Der Barispieler tritt mit beiden Beinen im Wechsel - Charlie Fowlkes macht das immer so.

 

Wieso abgewöhnen ????????...Wieso Unsitte ??????????

Aber Leute ohne - ..oder mit wenig Rythmus im Blut sollten es dann doch besser sein lassen, dass sieht dann immer sehr peinlich aus, wenn der Fuß was anderes macht, als die gespielte/gehörte Musik.

Noch schlimmer beim Mitgeklatsche der Menge zu beobachten.

Gr

 

....dachte auch ich bin so ein Mensch. Kann man aber lernen wie mir bewiesen wurde. Und die, die es nicht können, haben vllt noch nicht die richtige Methodik gezeigt bekommen wie man es lernt.

Und Wuffy, deine Aufnahmen sind rhythmisch manchmal auch sehr free
Aber das ist dann ja "Interpretation"

 

Freut mich ehrlich, wenn man das mal merkt !

Genau dieses Interpretieren.... gewollt ab und zu leicht neben dem Takt zu sein, macht für mich die Solostimme wesentlich interessanter und spannender, als punktgenau, wie in der Klassik wohl notwendig, immer exakt im Takt zu sein.

Hat nichts mit fehlendem Rythmus-Feeling zu tun, bei mir immer leichtes Ankämpfen gegen schablonenhaftes/und für mich dann etwas langweiliges Notenspiel.

LG