Hallo miteinander, Ich versuche gerade ein schnelleres Staccato zu lernen. 'Schnell' heisst : bei einem Allegro, 120bpm, 4/4-Takt durchgehende 16tel. Also 16 Noten in einem Takt, alle mit einem Tüpfelchen darüber. .... und scheitere krachend. vielleicht bin ich ja ein bisschen zu alt, oder zu langsam. Wie lernt man es, so ein schnelles Staccato zu spielen? (Die lustige Antwort "viel üben" dürft ihr euch sparen) Ich habe es mit Doppelzunge probiert - und erstaunt festgestellt, dass ich damit nicht (oder nicht viel) schneller werde. Komisch. Übetipps, Techniktipps, alles willkommen. Wanze
Sechzehntel auf 120 ist schon sehr sehr schnell. Du musst Dich langsam hocharbeiten.Wie weit kommst Du bequem? Dann täglich üben und ganz langsam steigern. Es heißt, dass es fürs schnelle Staccato angeborene anatomische Grenzen gibt. Manche kommen höher, manche nie und nimmer. Ein Kriterium ist das Tempo, ein anderes die Ausdauer (wie viele Takte hältst Du so durch?). Und: welches Instrument? Meine Erfahrung: je höher das Instrument (und je kleiner das Mundstück), desto besser gehts. Also Sopran besser als Bari. Und das Mundstück dafür nicht weit in den Mund nehmen. Übetipps: in der guten alten Jettl-Schule gibts einen Abschnitt über Staccato. Nicht viele Noten, ein gewisses Pattern, das immer wiederholt und gesteigert werden soll.
Wie jung musst du sein? Was mir zu schnell ist, das lass ich. Wie mit Kisten schleppen. Soll die Jugend dran. Ich suche noch Noten/Ideen für ganz langsamen ruhigen Blues. Auf der Harp geht das, für das Sax brauche ich Initialnoten..
Ja, das ist die richtige Vorgehensweise. Kurze Sequenzen üben. Was mir noch wichtig zu erwähnen scheint, ist folgendes: Nicht weitermachen wenn die Qualität des Stosses nachlässt. Der Stoss soll richtig hart sein, prägnant. Sehr sauber, mit einem ganz klaren Anfang und Ende des Tones. Wie mit einem Messer geformt, sauberer Anschnitt vorne, klarer Abschnitt hinten. Erst wenn die Sequenz sauber und klar ist, weitermachen. kindofstaccato
Stakkato brauche ich irgendwie nicht. Aber bei mir taucht dasselbe Problem bei geswingten 8eln auf. Ich kann sehr schnelle Linien spielen mit dem üblichen Anstoßen auf "und". Wenn dann mehrere 8el mit gleicher Tonhöhe kommen, bin ich schnell aufgeschmissen, weil es mir ab ca. 200 nicht mehr gelingt, alle Noten anzustoßen. Ich halte das Video für sehr brauchbar! Schaun wir mal...
Erst mal Danke an alle für die konstruktiven Beiträge! Es freut mich, wenn wir hier sachlich über das Saxophonspielen sprechen können, anstatt dass sich irgendwelche Kollegen die (virtuellen) Köpfe einschlagen, wegen irgendwelcher Gadgets. Aktuell bin ich irgendwo bei 90, kontrolliert. Bei 95 wird es wackelig. Die 120 sind im Ferling irgendwo gefordert. So wie es aussieht, noch lange nicht in Sicht. Offensichtlich nicht sicher genug... Ich habe immer gedacht, mit Doppelzunge wäre ich deutlich schneller. Gedacht... wenn ich es mit Metronom übe, merke ich dass das nicht stimmt. Hätten wir mal wieder, wie man sich in der Selbstwahrnehmung täuschen kann ... Naja, lassen wir das Age is just a number... Das tolle ist: ich muss das gar nicht. Ich mach es, weil es mir Spass macht Nochmal speziellen Dank @Dsharlz. Ich bin ein großer Derek Brown Fan, aber das Video kannte ich noch nicht. Das goile an Derek Brown ist nicht sein Truck, sondern was er mit seinem Saxophon (und seiner Zunge) anfangen kann. Das wurde hier schon mehrfach gepostet, aber weil Du ja neu bist, hier nochmal für Dich: Die schnellen Staccato kommen halt in der Klassik... wie gesagt, Ferling. Wenn man das draufhat, wird es - vielleicht - auch mit schnellen Achteln im Swing gehen. Speed is nothing without control. Aber auch Denke mal, es braucht beides, Kontrolliert und auch mal den Komfortbereich verlassen. Grüße, Wanze
Nicht lassen, sondern jedes Mal ein bisschen üben. Ich war am Anfang auch mit Doppelzunge langsamer, unregelmäßig in Zeit und Klang... will halt auch geübt sein.