Der NDR zu Besuch beim Keilwerth Saxophonbau in Marktneukirchen

https://www.ardmediathek.de/video/das/werkstatt-besuch-bei-saxofon-hersteller-keilwerth/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS84MDdiN2UyOC01MTM3LTQ1OGQtODBkYS05MDY5NWY3YjM5MDI
Sorry! Kann bitte @matThiaS oder ein Mod den Titel bearbeiten? Die Tastatur im iPhone ist nicht mein Freund. War noch dabei, zu korrigieren, dann war’s plötzlich veröffentlicht

 

Danke für den Link!

Irgendetwas scheine ich allerdings bei der Preisentwicklung verpasst zu haben, wenn Keilwerths so teuer geworden sind wie ein Auto....

 

Ich weiß nicht welches saxophon von keilwerth 25k€ kosten soll. Das shadow Bari liegt bei etwa der Hälfte, also auf Höhe eines dacia ohne viel Extras.

 

https://www.fmb-direkt.de/keilwerth-basssaxophon-sx-90-goldlack

 

Warum baut man ein Bass-Saxophon für dem Preis nur bis Hoch-Es, wenn jedes andere Saxophon bis mindestens Hoch-F, wenn nicht gar Fis gebaut wird? Natürlich funktioniert Altissimo, aber unbequem ist das doch.

 

Versteh ich auch nicht. Selbst mein holton-Bass von 192x kann da mehr und kostet ein viertel.

 

Verstehen kann ich das auch nicht, zumal Conn das in dieser Bauform schon in den Dreißigern bis hoch-F gebaut hat.

Es wurde von Keilwerth allerdings praktisch unverändert schon als Toneking so hergestellt.
Wahrscheinlich lohnt bei derartig geringen Stückzahlen (so zwischen zweien bis dreien pro Jahr) die konstruktive Erweiterung des Tonumfangs nicht.
Ich hatte mal einen SX-Bass von 1988, der für das Geld durchaus hätte besser verarbeitet sein können, jedenfalls hatte er bereits ab Werk einige sehr unebene Tonlöcher.

 

Interessant wäre noch zu erfahren wieviele der genannten 400 Mitarbeiter sich mit dem Saxophonbau beschäftigen.

Wenn man bedenkt, dass Yanagisawa, die bekanntermaßen ausschließlich Saxophone herstellen, insgesamt unter 100 Beschäftigte hat, und den gefühlten Output und die Präsenz von Yanagisawa in den letzten Jahren mit der von Keilwerth im Saxophonsektor vergleicht, hört sich 400 nach sehr viel an, bzw. sind mutmaßlich wenige von denen in die Saxherstellung involviert? Kann man vielleicht auch gar nicht deutlich voneinander trennen, weil sich manche Arbeitsbereiche überlagern.

Wahrscheinlich ist der Saxophonbau in Markneukirchen jedoch, das erahnt man auch im Beitrag an der kurz gezeigten Hochtechnisierung im Klarinettenbau, das Stiefkind mit bereits langjährig bestehendem Investitionsstop.

 

Was der mehr kann würde mich allerdings interessieren? Ist doch bestimmt auch bis hoch Eb?

 

Nö, kann schon hoch E.

 

Ah, interessant, danke.
Ich gemutmaßt es wäre ein Conn New Wonder Stencil und die Conns vor dem 14m Artist reichten lediglich bis zum Eb.

Beispiel:

 

Auf den neuen Bass hat es zwei Oktavklappen. Ab dem Eb ist es viel einfacher über die zweite Oktavklappe zu spielen. So zumindest auf dem Eppelsheim Bass.
(Ich kann mir aber auch vorstellen, dass hier ein Fehler von der Keilwerth Homepage mitgekommen ist)

 

Nein, es ist schon so, dass der SX90 Bass nur bis zum Eb reicht.
Zwei verbundene Oktavklappen, also Oktavautomatik hat er, wie eigentlich alle Saxophone seit über 100 Jahren- oder verstehe ich Dich miss?

 

Vielleicht aus klanglichen Gründen?
Vor langer Zeit gab‘s hier mal einen Thread, warum Saxophone ohne Hoch Fis besser klingen als solche mit Hoch Fis.
Irgendwer hatte es damit begründet, dass eine Störung des Luftstroms sich umso stärker auswirkt, je näher sich die Klappe am S-Bogen befindet.

Aber wen es wirklich interessiert, könnte doch einmal bei Keilwerth nachfragen und es hier posten.

 

Die E-klappe bei meinem bass liegt am höchsten punkt der Schnecke in Verlängerung des hauptrohres. Wenn ich noch höher spielen wollte mit einer zusätzlichen Klappe müsste ich um die kurve rum mit einer umlenkung. Sehr aufwendig und wg der Größe der Schnecke und der wenigen aussteifungen mechanisch instabil. Ein Grund?

 

Bis auf den Eppelsheim Bass gibt es keine modernen Bässe mit irgendwelchen Weiterentwicklungen.
Die Chinesen kopieren Conn oder Selmer, der Selmer Bass ist seit den 50ern eigentlich unverändert und ähnliches gilt für das Keilwerth Basssaxophon.
Wenn die Modellreihen wechseln, werden die Bässe bestenfalls umbenannt oder auch mal kriegen wie bei Keilwerth andere Klappenkörbe.

Klangliche Gründe @Bernd sind sicherlich nicht ausschlaggebend.

 

Beim 14m ging das und China baut es nach

 

Mein holton ist älter, da wusste man eben noch nicht, wie es geht. Wenn ich mir Bilder auf saxpics ansehe ist die konstruktion eher wie die New Wonder. Entweder hat holton die conn-bodies gebaut oder umgekehrt oder einer hat vom anderen kopiert.
Ausserdem, wer kauft ein Bass-Saxophon um dann hohe Töne zu spielen. Dafür gibt es die "kleinen". Die dicke Emma macht Spaß im unteren Register, dort, wo sonst keiner hinkommt.

 

Die Frage ist hier ja nicht warum Dein Holton in den 1920ern nicht über hoch E hinaus ging, sondern warum Keilwerth das in den 2020ern für 25.000€ nicht realisiert und sich mit Eb zufrieden gibt.
Wenn ich aktuell ein BassSax neu kaufen wollte, vielleicht auch für solistischen Einsatz, würde ich das wohl zur Bedingung machen.

 

Wozu baut Keilwerth überhaupt noch Basssaxophone, gibt doch Eppelsheim etc.?