Ein Vormittag Saxophone testen bei Session Music in FFM

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Bleedin‘ gums Murphy, 28.April.2022.

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  1. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    "uncoole Marke" sagten andere. Ich fand es horizonterweiternd und fantastisch.

    Und die einzigen Saxe, die ich kenne und die rankamen, waren ausgerechnet die späten Amatis (um 2008,cdenke ich). Die waren bei uns jedoch nicht preiswürdig beschaffbar......

    VG Brille
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    „Ausschließlich“ ist insofern richtig, als das Yanagisawa keine anderen Instrumente baut.

    „Von Anfang bis Ende“ machen auch andere, z. B.
    Selmer, Yamaha, Keilwerth (für definierte Modellreihen)

    CzG

    Dreas
     
  3. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Für mich spielt das Ende der Produktionskette eines Saxophons die größte Rolle.
    Wenn mir ein Instrument in fast allen Punkten zusagt, ist das prima.
    Bei mir z.B. so geschehen 2008, als ich mein Mauriat Influence Tenor beim örtlichen Händler kaufte.
    Uncoole Marke (iiiih ein Chinese…), aber wirklich toll zu spiele.
    Hat übrigens auch ein hoch Fis.
    Andere meiner Instrumente (z.B. King S20 Alt) haben das nicht, na und?

    LG
    Mike
     
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  4. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Da wäre fast zu schön - um wahr zu sein: Wie weltweite Lieferketten zusammenhängen (und wie gering die Fertigungstiefe ist) hat die Pandemie gezeigt. Da mussten renommierte Hersteller ihre Bänder stilllegen, weil Chips und Kabelbäume fehlten, monatelange Lieferfristen bei manchen Saxophonmodellen, gerade auch eines bekannten französischen Luxusherstellers.
    Selbst höchst renommierte deutsche Kleinsthersteller, z.B. aus dem Fränkischen, arbeiten mit Dutzenden Zulieferern - kommunizieren dies aber ausdrücklich.

    Was wäre schon dabei, wenn auch Saxophonhersteller sich Zulieferer bedienten? Dann aber wenigstens ihre Endkontrolle derart penibel durchführten, dass der Endkunde sich nicht mit einem Halbfertigfabrikat plagen muß - oder der Händler:)
     
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  5. Gelöschtes Mitglied 14604

    Gelöschtes Mitglied 14604 Guest

    Sehr gutes Beispiel wenn ich bedenke wieviel Chips und Kabelbäume in meinen Saxophonen verbaut sind.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Für mich spielt die Materialwahl vor Produktionsbeginn die größte Rolle.
    Ein schlecht eingestelltes Instrument kriegt jeder vernünftige Saxdoc hin. Klappen, die aus zu weichen Material gemacht wurden, sind ein Dauerärgernis.
     
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  7. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Joh, die Chinesen.
    Ich habe vor ein paar Jahren ein Konvolut toller und teurer Füller "geerbt". Montblanc, Parker, Pelikan usw. Habe alle verscherbelt (dafür gibitś ein super Tenor!) Und für ein paar Euro ein paar chinesische Füller gekauft. Weil ich NUR mit Füller schreibe. Und Vollmetallgeräte möchte, die nach 2 Wochen Pause immer noch schreiben. Für 8 €uro gibt's das bei den Chinesen (sieht auch noch gut aus). Montblanc-Plastikschrott kostet dreistllig, und nach einer Woche macht der keine Strich mehr.
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Also Chips habe ich ab und an in meinem schon gefunden, hehe
     
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  9. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Dann hattest du wohl einen chinesischen Montblanc Plastikschrott Fake :smil3dbd4e29bbcc7:
     
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  10. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Nö! Ich hatte 5 oder 6 echte Montblanc. Außerdem da schon etwas Ahnung. Aber die Chinesen sind in der Praxis (leider) um Größenordnungen besser. (Sagt einer, der seit 40 Jahren nur mit Tinte schreibt, und auch die Technik beurteilen kann.)
     
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  11. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Da würde mich interessieren wie weit man das duch ein weicheres Blatt kompensieren kann? Da muss doch irgendwann das Blatt zumachen oder der Sound abstürzen. Ich hätte gesagt den Blaswiderstand kann man mit dem Blatt eigentlich nicht beheben.

    Aerophon
     
  12. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Ick sehe das recht pragmatisch... Muss halt der betreffende Spieler mit klar kommen..., bzw. dem muss es gefallen...;) Im Bereich Blaswiderstand gibt
    es selbst bei Selmer Baureihen beachtliche Unterschiede...

    Mit der einen komm Ick dann eben noch gut klar, und bei der anderen iss mir das echt zu fett im Bereich Blaswiderstand... Blaswiderstand als Ausschlusskriterium...
    Ich bin da persönlich kein Freund von, von daher gab es dann das Horn was mir persönlich am Besten gefallen hat und das was am leichtesten von allen, die ich
    getestet habe los ging...;)
     
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  13. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Oooh Mundstücke... Gear Syndrome...;)) Mittlerweile wird man davon ja gerade erschlagen, was ALLES so am Markt unterwegs iss..., und welcher Artist, welches Teil auch immer,
    empfiehlt, spielt, etc.

    Fand ganz gut damals am Alt mal nen paar Teile probiert zu haben, nachdem das Standard Teil frühzeitig geschrottet war..., dann kam halt mal nen Meyer USA, und nen recht offenes Berg Larsen Metall...

    Spiel aber schon recht lange nur Bari..., und hab mir da vor Ewigkeiten nen Mundstück zu gekauft, was ich immer noch spiele..., lediglich die Blattschraube und die Blätter haben sich
    geändert... Ick mag allerdings unbedingt mal wieder welche testen, auch wenn ich nicht beabsichtige eins zu kaufen...;)

    Der Spaß kostet ja mal schnell 500+ €, und nach 3 Wochen hört man sich ggf. wieder so an wie immer...:p
     
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  14. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Auch davon sind wir längst nicht mehr verschont - wenn auch erst bei den sog. elektronischen "Saxophonen".

    Aber ernsthaft: Wer soll denn in unserer arbeitsteiligen Welt noch glauben, dass sämtliche Teile eines Saxophons in einem Werk hergestellt werden?
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also Selmer hat noch bis vor einigen Jahren sogar die Schrauben selbst hergestellt (heute sicher nicht mehr).

    Wer was in welchem Umfang zukauft lässt sich nur schwerlich recherchieren.

    Selmer sagt ja selbst, dass für die Axos Linie die Mechanik zugekauft wird, für Selmer aber noch selbst gefertigt wird.

    Halte ich für glaubwürdig.

    CzG

    Dreas
     
  16. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Das glaube ich. Was aber schade ist.

    Besser wäre, die Firmen würden offen kommunizieren, woher sie ihre Stanz,-Dreh,-Press,-Guss-und sonstigen Teile so beziehen. Vor allem aber, wer die Endkontrolle ihrer Industrieprodukte durchführt. Derjenige das Produkt auch signatorisch markieren sollte.

    So wie es bei einer renommierten fränkischen Manufaktur üblich ist.

    Damit man dem Ursprung der saxophonistischen (frankophilen, asiatischen, eidgenössischen etc.) Seele auch auf den Grund gehen kann :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Mai.2022
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  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wenn wir schon beim Abschweifen sind. Meine Einstellung zum Equipment hat sich über die Jahre etwas verändert.

    Früher habe ich gedacht ich wähle Saxophone, die für mich funktionieren und Mundstücke um den Sound zu bekommen, den ich will.
    Heute weiß ich, dass die meisten Saxophone ziemlich gut funktionieren, wenn man die Arbeitstunden eines Meisters investiert und der Sound im Detail überwiegend von mir geformt wird.
    Heute wähle ich Saxophone, um den Grundsound zu bestimmen und Mundstücke, um mir die Arbeit für all den Rest zu vereinfachen.

    Ist das nachvollziehbar? Als Resultat spiele ich z.B. etwas kleinere Bahnöffnungen als früher, weil ich mit meinen körperlichen Kapazitäten weniger schnell überfordert bin und soundmäßig viel besser an die Grenzen (in beiden Richtungen) gehen kann.
     
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  18. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ja, absolut. Mache ich auch so. Mein Setup ist seit Jahren ziemlich unverändert. Und das Horn ist das, was mir einen Grundsound gibt. Dazu kommen noch ein paar wenige Parameter: Leichtigkeit der Ansprache im Falsett, etc. Der Rest bin ich.
     
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  19. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Gut geschrieben, finde ich.:thumbsup:

    Bei den Bahnöffnungen ist es bei mir ein kleines bisschen anders.
    Bei Sopran (5*) und Alt (6) spiele ich etwas engere Mundstücke, bei Tenor (8) und Bariton (7*) offenere.
    5*, 6, 8 und 7* entsprechen Werten der Otto Link Mundstücke, die ja häufig als „Referenz“ dienen.
    Beim Tenor und Bariton spiele ich halt leichtere Blätter.
    So passt es bei mir seit Jahren prima.

    LG
    Mike
     
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  20. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    So habe ich anno dünnemal auch gedacht und dann gleich zum Selmertenor SA 80 Kauf ein Dukoff D8 gekauft in dem Glauben so den modernen Jazz- und Fusionsound zu erhalten. Oh Wunder, es hat nicht geklappt so zu klingen wie M. Brecker.

    Jetzt 35 Jahre später kauf ich nix mehr und spiele viele Jahre schon unspektakuläres Meyer Kautschuk auf dem Alt.
    Ok, Ok Ok, ich habe dann doch noch mein Yana durch ein Selmer ersetzt und dieses hat mich Soudmässig echt nach vorne gebracht. Üben war mit dabei.
     
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