Das erste Eigene

Wobei das Mundstück ja die Klangfarbe weit mehr beeinflusst als das Instrument selbst. Aber hast Du mal nach gebrauchten Amati-Saxophonen geschaut? Die haben eher einen dunklen Klang - oder einen sehr vollen Klang, könnte man wohl genauer sagen - und sind ausgesprochen preiswert. Ich habe ein über 50 Jahre altes Amati-Tenor, bei dessen vollem, großem Klang man nur mit den Ohren schlackern kann. Ein Alto von Amati hatte ich noch nicht, aber da können sicherlich andere hier Auskunft geben.

 

Moin hjkoenig,
ruf doch einfach mal ToKo an und/oder fahr hin, von der Autobahn runter bist du in 5 min in seinem Laden....läßt dich beraten, Komissionssaxe hat er auch (von mir allein 4) und du kannst danach sicher sein, was ordentliches erworben zu haben.....
Gruß aus Rendsburg

 

So wie Autos und wie auch Menschen sind auch Saxophone unterschiedlich. Manche passen eher für grosse Hände, die sind anderen wieder zu eng, andere passen einfach irgendwie nicht...
Ums Ausprobieren kommst Du nicht herum.
Es gibt aber auch Unterschiede, die fallen mir erst nach 10 Jahren auf... z.B. vor kurzem bemerkt dass beim SML die f#-Trillerklappe genial ist, im Gegensatz zu Büscher. (Das lässt erahnen, dass ich die Taste nicht so oft brauche und dass das kein Kriterium für Dich sein sollte...)
Also, meine Persönliche Prioritätenliste:
1. Ergonomie, Bespielbarkeit
2. Zustand
3. Klang (nicht dass Du den als Anfänger echt beurteilen könntest... )
4. Aussehen. Wenn Dich das Horn anmacht, übst Du lieber. (Ich hab aber auch schon mal ein Instrument gekauft, das mir optisch nicht so gefallen hat, aber sonst prima war. Deshalb Aussehen auf Prio 4.)

Über kurz oder lang wird Dich "Dein" Horn schon finden.

Grüße,

Wanze

 

Will jetzt nicht vom Thema ab, aber wir haben an anderer Stelle hier festgestellt, dass 200 Jahre Erfahrung keine Garantie für funktionierende saxophone und rostgeschützte Autos sind.
Daher, bei neuen Instrumenten vielleicht einige reviews lesen, so ein Ding dann mal in die Hand nehmen und spielen. Auch wenn das noch schief und stümperhaft klingt merkt man schon eine ganze Menge.
Neuere gebrauchte haben auch eine gewisse Reputation. Da kristalisieren sich auch Marken und Modelle heraus, die sich für einen bestimmten spielerkreis besser oder weniger gut geeignet haben.
Vintage ist dann noch mal anders, speziell dann vor 195X. Mein persönliches auge fiele da z. B. eher auf ein buescher hier in den Kleinanzeigen. Ich habe eines, dass etwas älter ist und weiß, wie es klingt bzw klingen kann. Von daher... aber ob ich das jemandem am Anfang ans Herz legen würde. Das ist mechanisch schon anders als heute und man muss ev auch mehr an der Intonation arbeiten.

 

Kauf das Yamaha.

Das wird Dir auch wieder "aus der Hand gerissen" wenn Du's verkaufen willst. Weil's jeder Lehrer kennt, jeder Händler, auch im letzten Winkel der Republik, im Regal stehen hat.
Und laß die Finger von "Vintage" - das jedenfalls hat mir ein renommierter Holzblasinstrumentenmeister mit jahrzehntelanger Erfahrung geraten.

 

Schaut bei den Kleinanzeigen. Er hat schon ein passendes Sax gefunden. @hjkoenig Glückwunsch.

 

Und trotzdem ist das nur seine persönliche Weltsicht. Der Meister, zu dem ich gehe, ist auch kein Freund von Vintage, kann aber beim besten Willen an meinem Vintage nichts auszusetzen finden.
Aber Vintage steht hier ja an sich eh nicht zur Debatte, sondern Yamaha versus Jupiter.

 

@hjkoenig
Herzlichen Glückwunsch, sicher eine gute Wahl!
Du kannst ein Forumsmitglied auch über die Funktion „Unterhaltung „ kontaktieren, um persönliche Details auszutauschen.
Viel Spaß mit dem Horn!

 

So pauschal, Unsinn. Genau wie "kauf dir ein xy und du hast keine Probleme". Es muss passen.

 

Ich persönlich würde mich noch gar nicht auf diese beiden Marken / Instrumente festlegen. Zunächst sollte man im passenden Preisbereich und vielleicht noch bis zur wirklichen Schmerzgrenze alle Instrumente testen, die in der Nähe verfügbar sind.

Ich habe oft gedacht (nach dem ich eine Menge gelesen hatte), dass ich im Vorfeld die beste Wahl für mich getroffen hatte, aber beim Probespiel irgendwas nicht harmoniert hat und dann habe ich was ganz anderes gekauft. (Auch bei Saxophonen ist das Thema Mundstück oft der Eintritt in den Kaninchenbau)

Gebrauchtinstrumente können wirkliche Schnäppchen sein, aber hier sollte man den Instrumentenzustand immer im Hinterkopf behalten. Wie sind die Polster und die Mechanik? Wann war die letzte Generalüberholung?

 

Der Fragesteller ist bereits fündig geworden, hier bei den Kleinanzeigen und ich wünsche ihm auch viel Spaß für die Zukunft.

 

Daran gibts auch nichts auszusetzen - außer für Anfänger. Wie es auch nichts an Oldtimern auszusetzen gibt - wenn man Bastler ist

 

It was a bad horn! Bad setup, student mouthpiece, student reed, student horn, just bad all around! He played it, and to my ears he sounded just like Sonny Stitt. (Steve Coleman about a lesson with Sonny Stitt)


Das ist so ein wunderbares Zitat, unter den posts des Foristen "Rick". Mehr muß man eigentlich nicht wissen.

Dabei sind die heutigen "Student horns" wohl um Lichtjahre besser als zu Stitt's Zeiten.

 

Ich hab damit angefangen. Und da war nichts zu basteln. Man hat einfach darauf spielen können. Und ich habe auch moderne Hörner, ich kenne den Vergleich. Die Unterschiede zwischen Vintage (Nachkriegsware) und modern werden überbewertet, insbesondere bei Anfängern, die sowieso keine superschnellen Läufe mit fünfzehnhundert Vorzeichen über sechs Oktaven spielen. In gutem Zustand sollte das eine und das andere sein.

 

Unsere musikalischen Vorfahren konnten das ja auch - und dabei garnicht mal so schlecht - wie die Jazzgrößen vergangener Zeiten eindrucksvoll bewiesen haben.
Selbst jahrtausendealten durchlöcherten Knochenstücken konnte man noch Töne entlocken - auf der schwäbischen Alb

 

Wer kein Argument hat, verliert sich im Lächerlichen...

 

Manche im Dogmatischen. Auf der Suche nach (fehlender, historischer) Seele des Saxophons.

 

Das ist absoluter Unsinn. Ein solides Vintage verursacht, einmal richtig überholt, keinen Mehraufwand hinsichtlich Wartung und Reparatur.
Die Mechanik ist vielleicht gewöhnungsbedürftig, für jemanden, der es nicht gewohnt ist, etwas unbequemer und man braucht ev. den ein oder anderen Hilfsgriff. Dafür gibt es auch mal Griffe, Hebel oder Klappen, die es heute nicht mehr gibt.
Stimmung kann, muss nicht, schlechter sein als heute. Da muss ich ev für die richtige Intonation etwas mehr Aufwand betreiben. Es gibt aber durchaus auch moderne Hörner, deren stimmung nicht so toll ist.
Aber alles Aspekte, die ein Anfänger durchaus auch in den Griff bekommen kann. Mein erstes war auch ein NW1, mir liegt es bequemer als die meisten modernen, die ich ausprobiert habe.

 

Ich habe 2 Oldtimer. Und bin eigentlich auch Bastler - nur - da gibt s nichts zu basteln. Nicht alle Jahre teure Inspektion, um die Elektronik zu besänftigen. Und die Vintage-Saxe (habe inzwischen 6, auch als Anfänger), sind, gut eingestellt, für Beginner sicherlich hervorragend geeignet, weil - um beim Auto zu bleiben, da noch das "Anfahren am Hang" gelernt wird. Habe ja mittlerweile auch modernes Material. Spielt sich super leicht, aber die Bedienung ist - wie bei neuen Autos, manchmal auch weniger selbsterklärend. "Normales" Mundstück und passendes Blatt vorausgesetzt.

 

Warum sollte man genau das einem Anfänger antun,der hat doch genug andere Baustellen. Wäre echt Quatsch einem Anfänger mit gewöhnungsbedürftigem unbequemen Material und zusätzlichen Hilsgriffen zu quälen,oder