Blätter in Soße

Au weia - ich hätte bei den Anfangszeilen vielleicht doch das Selbstironiezeichen plazieren sollen ... Das war natürlich nicht ernst gemeint, dass die Blätter alle päckchenweise Schrott waren und allein vom Rumliegen besser wurden. Warum sie tatsächlich später besser klangen, war mir schon klar ...

Die Sache mit dem Lagern bei erhöhter Umgebungsfeuchte werde ich mir aber noch mal durch den Kopf gehen lassen. Großen Aufwand und große Kosten hat das Ganze nicht erfordert, aber es sollte natürlich etwas bewirken. Dass Holz länger lebt, wenn es nachdem Feuchtwerden trocknen kann, war mir eigentlich bekannt; ich hab´s nur nicht auf die Blätter bezogen.
Gruß, Hajo König

 

Doch, das gibt´s durchaus, dass Blätter durch langes Lagern besser werden.

 

Alles gut, habe deine Aussage auch als Ironie aufgefasst..... Aber es musste einfach sein....

 

Da war kurz ein interessantes Foto..

 

Völlig off topic: Das kam versehentllich hier rein Das habe ich für einen Beitrag in einer Facebook-Gruppe noch in den Speicher gecopied und versehentlich hier rein gepastet
Dabei ging es um Minimalanforderungen des TÜV für das Erstellen eines Wohnmobilgutachtens, durch das ich jährlich über 700 Euro KFz-Steuer un Versicherung einspare. Man hilft sich auch bei Facebook

 

Die meisten oder zumindest sehr viele der Saxophonisten, die ich kenne (Profis und Rookies), lagern ihre Blätter feucht oder nass.
Lass Dich von dem Gekäse hier nicht davon abhalten, es zumindest mal zu probieren und für Dich zu schauen, was am besten ist.

Und die Welt der Plaste-Puster ist eh vollständig heile .

Listerine übrigens nur in der in Deutschland nicht erhältlichen Original-Variante verwenden. Ein guter Wodka oder Gin tut es auch und ist dazu noch schmackhaft. Auch eine Lagerung im Kühlschrank ist zu empfehlen.

 

Ich kenne nur einen Profi (Steffen Weber), der seine Blätter in Listerine lagert.
Und ja: ganz wichtig dabei, dass es keine zuckerhaltige Listerine ist. Die gibt’s wohl nur schwer oder gar nicht in Deutschland und er bezieht die aus UK.

Riecht seltsam und schmeckt scheußlich

 

Also ich hab sie von DM - riecht seltsam und schmeckt scheußlich ...
Hajo König

 

Marca American Vintage

Näher dran kommt man klanglich nicht. Geile Blätter. Sehr haltbar und sehr konsistent.
Halten äußerst gut feucht - ich hab drei aus dem letzten Spätsommer (!) die sind jetzt gerade richtig gut.
Kein Plastik. Nicht mal die Zellophanhülle um die 5er Schachtel ist - meines Wissens - aus Kunzstoff sondern bio.

 

meine ultimative lösung ist ein Transportröhrchen für Kacke


Da passen die Blätter (Bariton) perfekt rein.

Am boden befindet sich ein Schwamm und die Wand ist mit einem synthetischen Filz ausgekleidet - von Haus aus.

Die Blätte befinden sich ohne Schutz in dem Röhrchen.

Nach dem Spiel wische ich das Blatt trocken ab und sprühe das Blatt mit Softasept ein. (Octenisept geht auch aber dann bekommen die Blätter so einen langanhaltenden Geschmack, der einige Minuten braucht bis er verschwindet)

Dann kommt es ohne Schutz zu den anderen und purzelt in dem gepolsterten Röhrchen herum.

In dem Röhrchen ist immer eine hohe Konzentration an Alkohol und die Blätter bleiben alle über Monate gerade und sind sofort spielbereit.

Schimmel etc. ist natürlich in der Umgebung undenkbar, da auch der Schwamm getränkt ist.

Es ist wichtig nicht eine nicht zu hohe Konzentration in der Luft zu haben, da sonst die Blätter etwas zu feucht sind und an Response verlieren.

Ich spiel die Blätter über mehrere Monate, bis sie von einem Moment auf den anderen innerhalb von Minuten fertig sind. Bis dahin sind sie über einen sehr langen Zeitraum sehr konstant.

Defekte Spitzen habe ich fast gar nicht mehr und auch Risse längs der Faser gibt es keine mehr. Die Blätter sind einfach irgendwann wie Pappe und damit wertlos. Ich knicke die dann ab und verwende sie als Spachtel für Epoxyjharz...


Was ich vermeide ist ein gutes Blatt am Lautstärkelimit zu spielen - muss es laut sein, nehme ich lieber ein nicht si gutes und dann ist es hinterher halt hinüber.



Für mih das beste was ich über Jahre ausprobiert habe.

 

@Silver: mein Hinweis auf die alten La Voz bezog sich auf folgenden Beitrag:

Die alten, grün bedruckten La Voz wurden genau so ausgeliefert. Ohne Reedgard. Die lagen lose in der Schachtel und waren nur durch wattiges Papier zwischen den einzelnen Blättern voneinander getrennt.

Hat bestens funktioniert. Und ökologisch schon damals vorbildlich. Warum die Hersteller dazu übergegangen sind, ihre Reeds einzeln in Plaste-Reedgards zu packen, erschließt sich mir nicht. Vandoren schießt den Vogel ab, indem die Reeds auch noch zusätzlich einzeln in Plaste-Folie verpackt werden.

 

@Bernd - ich weiß. Ich hab’s gelesen.

Hast Du meinen Beitrag auch gelesen?

Falls nicht, die Zusammenfassung:
Marca kommt ebenfalls ohne Plastik aus. -> Bezug zu @gaga
Lässt sich trotzdem gut feucht lagern. -> Bezug zum Thema
American Vintage klingt/spielt wie die „guten alten“ LaVoz. -> Bezug zu @Bernd

OK?

Die Verpackungsart gab es übrigens auch bei den Rico - Sorten aus der gleichen Zeit. Nicht nur bei LaVoz.

 

Ja. Wenn man als verplanter Schüler wieder welche in die Packung gestopft hat - schräg, in die falsche Schicht, etc. - konnte es vorkommen, dass als Überraschung doch noch ein Blatt drin war, wenn man eigentlich dachte, dass die Schachtel leer ist. Ich fand sie damals nervig, würde das heute aus dem Umweltaspekt aber ganz anders beurteilen.

 

Bei mir ist es umgekehrt, die Feuchtlagerer sind deutlich in der Unterzahl, genauso wie die Blattschnitzer heute in der Unterzahl sind. Der Grund liegt auf der Hand: Es sind genug gute Blätter in allen erdenklichen Härten verfügbar und es gibt keine wirkliche Notwendigkeit nicht einfach mit einem Blatt aus der Kiste zu spielen, so wie es geliefert wird. Ein bisschen Zuwendung kann Spaß machen, wenn sie eine subjektive Besserung bringt. Geht aber wohl zweifelsohne auch ohne.

Von mir aus müssen wir auch gar nicht erneut ausdiskutieren, durch welche Behandlung die Blätter länger halten oder besser klingen.
Die Befürworter der Feuchtlagerung sagen, dass sich die aktive Lebensdauer verlängert, die Gegner sagen, dass die Brillianz im Klang zum Teil verloren geht.
Kann ja jeder selber probieren.

Bei dem "Gekäse" hier ging es meines Erachtens aber vor allem um die Frage, ob man ungespielte Blätter für eine dauerhafte Lagerung (nicht die in Verwendung befindlichen) feucht lagern soll, was ich aus der Erfahrung mit Holz in anderen Situationen tatsächlich für Käse halte. Vielleicht probier ich es aber auch aus und mache ein Experiment mit zwei Blättern, einem Röhrchen Gin und 12 Monate Laufzeit...

 

Es liegt immer am Spieler.

Das kann oder will man - als Anfänger, gelegentlich auch als Fortgeschrittener - nicht immer erkennen. Weshalb dann das Material herhalten muß.
Igendwann kommt der Moment der Erkenntnis: Man klingt. Klingt so gut, dass andere beginnen, gerne zuzuhören.

Material spielt dann kaum noch eine Rolle. Wenn man dann aber anderes ausprobiert, weiß man, was man tut.

Als Anfänger nicht.

 

Vielleicht habe ich mich ungeschickt ausgedrückt: ich will nicht - wie das Thema vermuten lässt - ein Blatt in die Flüssigkeit legen, sondern die Luft in der es lagert, soll mit dem Listerine angereichert werden.
Nebenbei: was bewirkt der Zucker, der auf keinen Fall darin enthalten sein soll?

Ach ja - und dass die Blätter dran schuld sind, wenn sie schrecklich klingen, sollte ein Witz sein - ich fühle mich unverstanden, seufz ...
Hajo König

 

Genauso mache ich es (erfolgreich) auch - kein Schwimmbad, nur hohe Luftfeuchte nahe der 100%.
Probier es aus, Du wirst bei bleiben.

 

Wenn er nicht gerade, z.B. in verarbeiteten Lebensmitteln versteckt, abhängig macht, klebt er.

Am Sax vorwiegend Klappen. Besonders notorisch das Gis.

 

Hmm - stelle ich es mir richtig vor? Das Blatt steht im Glas auf den Marmeln ohne direkten Kontakt zur Flüssigkeit. Die Listerinepfütze im Glas sorgt dafür, dass die Luft darin feuchter wird und sich anreichert mit den ätherischen Ölen, die Schimmelbildung verhindern sollen. In dieser Atmosphäre schweben auch Zuckermoleküle mit? Und wenn ja - kommen so viele davon in das Blatt, dass meine Atemluft beim Spielen die Polster verpestet? Ich will das ja gar nicht in Abrede stellen, sondern nur meine evtl. Unkenntnis vermindern.
Hajo König