S- Bogen - Winkel

@ArminWeis Aufgrund deines Beitrages habe ich diese Selbsthilfegruppe gegründet.

 

Eine Frage, @ArminWeis: Wenn du einen alten Bogen aufrichtest, woher weißt du, wo er hin muss? Hast du Referenzen, oder richtest du dich nur nach dem Lumen?

 

Eine Frage habe ich auch, wie kann ein Pull Down am S-Bogen erkannt werden?

 

@ppue :

Ich glaub das hast Du gänzlich missverstanden.
Ich meinte das für alle Saxophontypen und nicht auf die Spielhaltung bezogen.

 

Was ist denn mit gleicher Höhe oben und unten gemeint? Ich kann mir das nicht vorstellen.

Gruß,
Otfried

 

Ganz wichtig, um das Lumen richtig einzustellen: es muss im Raum stockdunkel sein! Dann glimmt sogar Flachstahl.

 

@Otfried :
Obere und untere Zahnreihe.

 

@Ton Scott
Ist in Neutralstellung einigermaßen gleiche Höhe, trotz leichtem Unterbiss, aber verändert sich je nach Tonhöhe, Lautstärke und Klang.

Gruß,
Otfried

 

-Erfahrung, das heißt man bekommt ein Gefühl dafür, wie der Winkel bei dem jeweiligen Instrument sein sollte, guckt drauf oder nimmt das Mundstück in den Mund und denkt sich „hm, das kann eigentlich nicht stimmen“.

-Vergleich, geht natürlich nur selten, wenn man ein Vergleichsinstrument zur Hand hat; hatten wir neulich bei einem 30M eines Forumsmitglieds, der zu mir kam, weil er sich nach GÜ nicht erklären konnte, warum es nicht so spielte, wie er erwartete. Mit meinem verglichen, auch Bögen getauscht… Pulldown. Das war auch dem hoch renommierten süddeutschen Vintagespezialisten bei der GÜ nicht aufgefallen.

-Wie sehen die Lötungen an der Hülse aus, und was machen die Lötungen an eventuellen Verstärkungen (beispielsweise bei SML)?

-Ist das Oktavpolster mittig auf der Hülse, oder besser der Deckel des Oktavpolsters?

-Abflachungen im mittleren Bereich des Bogens; alles, was nicht kreisrund ist, ist ein Pull-down. Kann man zur Kontrolle auch gut ne Schiebelehre dranhalten.

-Manchmal erkennt man die Abflachung selbst hier nicht, allerdings kann seitlich linienförmig abgenutzter Lack darauf hindeuten, dass der Bogen hier oval ist.

-Seitlich gerissener Lack.

 

@Sandsax -herzlichen Dank für die sehr genaue Beschreibung!

 

Nur interessehalber: war der schwer bemerkbare Pulldown tatsächlich die Ursache der schlechten Performance?

 

Gut… das wussten wir natürlich nicht sicher.
Sein und mein Saxophon spielten mit meinem Bogen besser, offener, irgendwie „conniger“ als mit seinem und die unterschiedliche Höhe war im Vergleich offensichtlich.
Ob jetzt die Ursache dafür der Pulldown war, war unsere naheliegende Annahme, mehr nicht

 

Wie hoch ist denn dein 30M Bogen mit der obigen Messmethode? Mich würde der Vergleich mit meinem 10M interessieren, auch wenn das kein offensichtliches Problem hat.

 

Ich guck irgendwann die Tage mal- liege gerade mit Fieber danieder.

 

Oje, gute Besserung!

 

Ich denke viel entschevidender ist,das er im Durchmesser nicht mehr rund sondern leicht oval ist,das wird man mit Erfahrung besser sehen können. Aber das ist nur mein Gedanke
@ArminWeis vielleicht kannst du nochmal was zu sagen,Danke

 

Meine bevorzugte Methode ist, sofern man es nicht optisch erkennen kann, die Abweichung mit Daumen und Zeigefinger zu lokalisieren. Der Originalzustand ist in der Regel kreisrund, jegliche Verformung zerstört den Kreis, das kann man abtasten.

 

Moin,
ich hab mal ausprobiert, wie sich eine bewusste Winkeländerung bei mir auf den Sound auswirkt.

Hier so, dass man mir das Mundstück nur mit Gewalt aus dem Mund ziehen könnte, selbst wenn der Kiefer geöffnet ist.



Hier ohne Änderung der Gurtlänge ein wenig mehr "Jazz-Angle":



Und hier ein wenig "Jazz-Angle" und Unterkiefer ein wenig nach vorne, damit die obere und untere Zahnreihe auf gleicher Höhe sind.



Wer hört, über welchen Standard die Etüde (die ich für Stunde diese Woche auswendig gelernt hab) geht, gewinnt ein Schäferstündchen mit Miss Jones.

Nach meinem Ohr kann man also ohne Bogenänderung ein wenig herumspielen.

Cheers, Ton