Tiefe Töne: YTS-280 hui -TTS-350 pfui....

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von sexyphone, 22.Mai.2022.

  1. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Das ist keinesfalls ein „Feature“ und würde mir den Spass am Üben gehörig verderben. Wenn du auf dem Yamaha damit keine Probleme hast, dann liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit und trotz der Tatsache, dass du das ausschließt eine Undichtigkeit vor. Diese kann auch an der Verbindung S-Bogen zu Korpus oder an der Steckverbindung des Knies existieren und ist da nicht so ohne weiteres mit einer Lampe zu identifizieren.
    Warum schließt du eine Undichtigkeit aus?
     
  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Die liegt schon von Beginn an auf der Hand würde ich sagen. Wenn jetzt auch noch zwei baugleiche unterschiedlich ansprechen, wird es eher nicht an der Lackierung liegen, nicht am S-Bogen-Winkel und nicht am Tonlochnetz.

    Ich glaub, du magst nicht so gern drüber reden, aber ich frage trotzdem: Warum spielst du Katrin, wenn du Michiko hast? Die kann es viel besser.
     
  3. sexyphone

    sexyphone Schaut öfter mal vorbei

    Das Überblasen ist schon beim G1. Da hat die Knieverbindung keinen Einfluss.
    Den S-bogen kann man mit Tape abdichten. Kein Effekt.....
     
  4. sexyphone

    sexyphone Schaut öfter mal vorbei

    @giuseppe:
    1) Ich will verstehen, warum Katrin anders tickt
    2) Wenn ich auf Automatik lerne, fällt Schaltwagen nachher schwer.

    2) wäre schon noch o.k. Aber 1) nervt....
     
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  5. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Es gibt auch Undichtheiten,die man mit einer Lampe nicht finden kann. Es besteht die Möglichkeit das eine Klappe beim reinblasen ins Horn leicht aufgedrückt wird. Hatte ich schon mehrmals. Den Fehler siehst du dann nicht wenn du beim nichtspielen eine Lampe reinhälst,da ist dann alles dicht
     
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  6. sexyphone

    sexyphone Schaut öfter mal vorbei

    Da macht nur Versuch Kluch:
    Der unten abgelichtete Saxopneumotestomat erlaubt den statischen Drucktest.
    Man verziere einen abgeschnittenen Latexhandschuh-Zeigefinger per Kabelbinder mit einem Schlauch.
    Den "Ballon" positioniert man vorzugsweise unaufgeblasen unterhalb der Gis-Klappe, und führt den am Ausgießer der Kann heraus.
    Bläst man diesen jetzt gefühlvoll mit einer Fahrradpumpe auf, versperrt er nach unten den Schlund des Rohres.
    Mit dem Luft zu Luft Konverter kann man nun die Kanne über den S-Bogen mit Druck beaufschlagen.
    Wo`s zischt ist nicht discht.

    Zischt aber nirgendwo.

    Nun werden die Pneumodynamiker behaupten, dass das bei Vibrationen und ordentlich Dezibel wieder anders ist.
    Denen kann aber auch geholfen werden:
    Man bläst einfach ganz normal mit G1 in die Kanne. Die Griffel der zweiten Hand kann man dann dazu benutzen jede Klappe im Schraubstock Modus noch weiter zu schließen..., oder vorsichtig zu öffnen.
    Auch da findet man keine Undichtigkeit.

    So leid es mir tut: Bis zum G ist die Kanne dicht !

    Die Supra-Intonation von Katrin muss also irgendwo anders herkommen.

    Mein stiller Favorit wären noch Verwirbelungen, die irgendwo im oberen Bereich erzeugt werden, und beim Japaner halt nicht. Der Mechanismus könnte dann ähnlich wie bei der Oktavklappe funktionieren, wo die Verwirbelungen ja auch die Obertöne erleichtern.
    So richtig fündig bin ich aber bei Katrin nicht geworden. Die ist inwändig eigentlich recht wohl geformt....

    Der immer noch Suchende...
    Markus




    saxopneumotestomat.jpg
     
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  7. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Wenn eine klappe beim reinblasen öffnet dann eh eine der oberen kleinen
     
  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Katrin ist ein Kröte. Handschaltung haben beide, Katrin und Michiko. Ich glaub im Gegensatz zu dir, dass Katrin nicht von Grund auf schlecht ist, sondern einfach nicht ganz dicht, was sich heutzutage meist beheben lässt.
    Deine sympathische Testvorrichtung bekommt erst das Siegel, wenn du den Verlustfluss bei einem konstanten Druck misst und bei den Kannen vergleichst. Zischen ist hochfrequent, und wir wissen nicht, ob bei dir schon die Altersschwerhörigkeit eingesetzt hat.
    Die Vorrichtung mit Korken und Schlauch würde ich vorzugsweise zum Einschenken von Spirituosen verwenden.
     
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  9. sexyphone

    sexyphone Schaut öfter mal vorbei

    Na ja, ich glaube auch das Katrin o.k. ist.
    Sie ist aber auch dicht....
    In Ermangelung kalirbrierter Messvorrichtungen habe ich es gerade mal eskaliert:
    Weibchen hat oben reingeblasen, und ich bin mit Feuerzeug um die üblichen Verdächtigen rumgeschlichen.
    Da tut sich nichts (bis auf den roten Kopf des Druckerzeugers).
    Bei Michiko hatte ich übrigens mal je eine der obere Klappen mit einem schmalen Stückchen Zigarettenpapier einen hauch geöffnet (sozusagen Katrin "simuliert"). Das hat Michiko damals nicht gejuckt.
    Jetzt habe ich das gleiche bei Katrin mit angeflanschtem Saxopneumotestomat gemacht, und man vernimmt einen geringen aber hörbaren Druckverlust (der so auch bei Michiko aufgetreten wäre).
    Soll heißen:
    • Ist das Leck sehr klein, hat es keinen wesentlichen Einfluss auf die Intonation.
    • Sehr kleine Lecks findet man auch mit dem Saxopneumo....
    Ich bleibe dabei:
    Katrin ist obenrum dicht !
     
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  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Na dann lass in Gottes Namen mal jemand damit spielen, der länger als ein paar Wochen dabei ist.
    Saxophone sind nicht gleich zu spielen, und was ein Könner mit Leichtigkeit (und ohne es zu merken) kompensiert, legt dem Anfänger die Stirn in Falten.
    Ich kann auch die Töne in der Oktave ohne Oktavklappe und die Töne unten mit Oktavklappe spielen, wenn ich will.
    Der Griff ist nur ein Teil des Tones, das Wichtige passiert woanders. Bei Yamaha weiß man halt, wie man einem Anfänger helfen kann, beim Thomann muss man halt vielleicht anders, oder genauer arbeiten, was IMHO dem Anspruch eines Anfängersaxophones widerspricht - auch wenn es denn dicht wäre, was ich immer noch bezweifle.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28.Juni.2022
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  11. sexyphone

    sexyphone Schaut öfter mal vorbei

    Ton, ich gebe Dir ja 100% Recht. Aber das beantwortet meine Frage nicht:
    Was ist technisch an Katrin anders als bei Michiko ?

    Ich befürchte fast, dass diese Frage so speziell ist, dass ich da so schnell keine Antwort drauf bekommen werde.

    Übrigens sind die Michiko Tonlöcherkanten innen deutlich abgerundeter als bei Katrin...:). Also sozusagen "aerodynamischer".
     
  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Willkommen in Saxland. Mal angekommen, es ist wirklich ein Designaspekt und du bleibst bei dem Hobby, dann hast du in 1 Jahr 20 vergleichbare Fragen, wie unterschiedliche Eigenschaften technisch verwirklicht werden.

    Ansprache, Intonation, Intonationsflexibilität, Widerstand, Luftverbrauch, Klang, Klangflexibilität, maximale Lautstärke, minimale Lautstärke, Mundstück-Kompatibilität, Altissimoverhalten, etc.
    Du wirst sehen, dass die gewünschten Eigenschaften sich manchmal konträr beeinflussen und dass die Wünsche der Saxophonisten durchaus auch konträr sind. Dass selbst die Konstrukteure oft nicht das erreichen, was sie wollen und dass Saxophone, die in einem Bereich herausstechen oft in anderen Bereichen abfallen.

    Und du wirst vermutlich herausfinden, dass deine jetzige Frage massiv an Relevanz verliert, weil du besser spielst, und ernsthafte Anspracheprobleme der tiefen Töne dann meist nur noch mit Dichtigkeit zu tun haben. Jedes halbwegs taugliche Horn das nur einigermaßen dicht ist wird dann gut genug sein für die tiefen Töne und andere Fragen und Aspekte werden viel interessanter sein.
     
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  13. sexyphone

    sexyphone Schaut öfter mal vorbei

    Alles Korrekt.
    Aber meine Frage beantwortest Du nicht.
    Darum geht es (zumindest mir).
    Irgend wann mal muss man sich vielleicht auch mal eingestehen, dass man keine Antwort darauf hat.
    Eine Frage !
    Keine 20 !
    Darum geht`s.
    Wer was dazu beitragen kann, möge dies bitte tun.
    Du kannst es nicht (ist jetzt kein Vorwurf !)
    Es wird eine plausible Antwort geben.
     
  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Soll heißen, dass zu viele Faktoren hier Einfluss nehmen, als dass es selbst der Konstrukteur immer genau sagen könnte. In die Karten lassen sie sich nicht schauen.

    Aber mal das, was man so generell behauptet: Die Mensur beeinflusst die Ansprache, eng ist diesbezüglich wohl besser. Ein großer Krümmungsradius am Knie soll die Ansprache tiefer Töne verbessern. Der Mensurverlauf und die Biegung des S-Bogens beeinflusst so ziemlich alles, inklusive Ansprache. Gebördelte Tonlöcher sollen die Absprache verbessern über verbesserte Polsterdeckung - andere behaupten das Gegenteil. Manchen hilft ein Sektkorken im Knie bei der Ansprache, das ist aber sicherlich keine Voraussetzung für eine gute Ansprache.

    In der Praxis wird ein schlecht ansprechendes Horn vom Profi nach Dichtigkeit optimiert. Wenn es dann objektivierbar (d.h. bei jemand der spielen kann) immer noch nicht geht, wird es ersetzt, oder bei hochwertigen vielleicht ein anderer Bogen probiert. Macht bei dir keinen Sinn, kostet mehr als das Discounter-Teil.

    Es ist jetzt Zeit zu üben. Ich würde dir empfehlen, dafür das Horn zu nehmen, das funktioniert. Du wirst als erwachsener Einsteiger so vielen scheinbar unlösbaren Aufgaben begegnen, die viel größer sind. Wenn du dich an jeder Hürde so aufhängst, lernst du nicht Sax spielen.
     
  15. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Darf ich da jetzt mal ganz laut klatschen? :) 5 Wochen - und sich dann mit solchen Themen beschäftigen statt seine Zeit zum Üben zu verwenden. Das ist Zeitverschwendung pur. Aber ... Ich war genauso. Viele andere hier waren genauso. Nichts Besonderes. Wir sind wohl fast alle so. Dennoch ... Mit der Erfahrung der Jahre hätte ich lieber mehr Zeit fürs Üben verwendet als für solche Überlegungen und Diskussionen. :cool:
     
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  16. sexyphone

    sexyphone Schaut öfter mal vorbei

    Katrin war Inkontinent..... !

    Ich hatte vor ein paar Wochen "Katrin" (das tieftonlethargische TTS-350) nach Thomann zur Überprüfung geschickt.
    Zu meinem Erstaunen - und im Gegensatz zur meiner tiefsten Überzeugung.... - war es tatsächlich undicht, und das nicht zu knapp.
    Die A-Klappe war das Problem.


    Natürlich habe ich beim Abholen den Instrumentenbauer gefragt, warum ich Depp das nicht gefunden habe.
    Zu meiner Ehrenrettung war das wohl auch nicht gaaaanz so trivial:
    • die A-Klappe ist nahe an der Achse montiert, und damit in Ihrer Lage recht stabil. Die Undichtigkeit war an der Achsenseite. Auch durch festes Andrücken wurde das Teil wohl nicht dicht.
    • Die Polster der A-Klappe hatte der Chinese vom Dienst recht Kunstvoll in 3D-Design hinge(r)dichtet, und dabei (wie das bei den Chinakrachern wohl öfter vorkommt), die Klappe relativ tief im Polster versenkt. Wenn man nun mit dem obligatorischen Lichttest kontrolliert, ist die Undichtigkeit nicht ganz so einfach zu finden. Damals war es Sommer, und ich hatte den Raum wohl nicht genug abgedunkelt...
    Jedenfallls war klar, dass Thomann ein solches Instrument seinen Kunden nicht zumuten möchte.

    Die Reparatur war dann wohl easy.

    Auf meine hochnotpeinliche Frage, warum dass dem Kollegen bei meinem Ersten Besuch nicht aufgefallen sei, gab's Schulterzucken [Azubi...?]
    Thomann und ich bleiben aber trotzdem Freunde, weil ich mich bei meinem Anliegen letztlich ernst genommen fühlte, und die Abwicklung dann schnell und professionell war.

    Leesons Learned:
    • Dicht ist ein Sax nur dann, wenn man sich wirklich sorgfältig und im Detail davon überzeugt hat (Licht, Spiegel, Folie, Lupe...)
    • Wenn's ab einem bestimmten Ton abwärts sensibel für`s Überblasen wird, dann ist es wohl undicht (ja, ja, Ihr hattet ja recht.....)
    • Auch Anfänger können undichte Instrumente spielen (...naja, solala)
    Katrin trällert jetzt auch unten rum gut (Design bedingt nicht so perfekt wie die Japse), aber definitiv spielbar.

    Jedenfalls vielen Dank noch mal für Eure Beiträge und Gedult.... !

    best
    Markus




     
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  17. euroknacker

    euroknacker Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Markus,

    freut mich für dich das man den Fehler gefunden hat. Der Service von Thomann hat mich auch schon das eine oder andere Mal positiv überrascht, manche vermuten ja immer das ist ja nur ein großer Onlinehändler die verschicken nur, aber weit gefehlt die haben eben auch eine super Werkstatt.

    Dennoch ist es so das man bei einem Wechsel der Instrumente eine gewisse Zeit zum eingewöhnen braucht. Das ist quasi wie beim Auto fahren da fahren wenn sie in Ordnung sind auch alle, aber sie lassen sich aber eben auch nicht gleich fahren. Da kannst du auch zwei gleiche Modelle fahren und trotzdem geht die Kupplung etwas anders.

    Gruß Jürgen
     
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