Conn 12m S-Bogen verlängert...

Moin Moin...,

hab an meinem Conn 12m den S-Bogen verlängern lassen, und bin mir noch unsicher ob mir das
so gefällt wie es aktuell ist...

Den S-Bogen bei meinem Meister des "Vertrauens" verlängern lassen um besser intonieren zu können,
bzw. um da erstmal überhaupt einen Spielraum zu schaffen...!

Ja ick weiß..., iss ja ähnlich wie ne "Herz-OP"..., hab allerdings auch nen vom selben Meister nen verlängerten S-Bogen auf dem New Wonder I..., funzt da super...

Hab aktuell das Gefühl, das mein 12m vorher wesentlich Besser über die kpl. Bandbreite intoniert hat..., hab aktuell die Problematik das Ick im Bereich der Palmkeys, so zwischen 40c - 60c zu hoch bin...

Allerdings fehlt mir aktuell auch nen Eckzahn...! Hab halt das Instrument in die Werkstatt gegeben, wo Ick eh 2 Wochen Kieferchirurgische Zwangspause hatte, und hab von daher keinen Vergleich mit fehlendem Eckzahn mit dem ursprünglichen S-Bogen...

Hat da wer zufällig Erfahrungen, ob nen fehlender Eckzahn, Frontzahn da Auswirkungen drauf hat...???

 

Also ich habe gehört, kann ein Gerücht sein, dass ÜBEN helfen soll...
wozu diese S-Bogenverlängerung bei den Vintage-Baritonsaxen nutzen soll, erschliesst sich mir nicht, die Meister auf den alten Conn´s
haben es auch ohne geschafft.

 

Super konstruktiver Kommentar...! Hilft ungemein weiter...

 

Ick bin by the way sehr dankbar über Problemlösungsorientierte Beiträge....
Auch im Bereich, ob nen fehlender Eckzahn da vll. die aktuelle Problematik mitunter
verursacht...

 

Moin Witte,

da sind noch ein paar Fragen vorher: welches mpc spielst Du auf dem 12m? Ist Dein 12m neueren Datum (meint nur, stimmt der pitch auf 440) oder ist es prinzipiell für andere Grundfrequenzen gebaut (bin mir nicht sicher, ob das beim 12m vorkommt, meine aber die Baris hießen in den 20ern auch schon so)

Meine Erfahrung mit 12m (aus den 50ern) mit Otto Link STM bzw. mit Aaron Drake mpc: die Intonation stimmt. Allerdings ist meins auch super eingestellt. Probleme würde ich eher bei den Klappenaufgängen vermuten. Ach ja, ich spiele mit Original Sbogen. Mit Eckzahnverlust habe ich keine Erfahrung aber ähnliches im Backenzahnbereich: das hatte keinerlei Einfluß auf die Intonation bei mir.

Fazit: Probleme vermute ich eher beim mpc (enge Kammer) oder bei der Justierung der Klappenaufgänge.

Liebe Grüße und
keep swingin'

Dein Saxax

 

um Deiner Vorstellung etwas auf die Sprünge zu helfen: die Bogenverlängerung ergänzt das Volumen der Luftsäule, was bei Mundstücken mit kleiner Kammer fehlt. Das kann durchaus Sinn machen.


Gruß Saxax

 

Hey @Saxax, danke für den konstruktiven Kommentar... Mein Conn 12m ist exzellent generalüberholt..., und Ick hab die Klappenaufgänge, etc. da mit der
S-Bogen Verlängerung nochmal mit durchchecken lassen...

Generell geht es um den pitch auf 440 Hz... Hatte am Anfang Anspracheprobleme in den Palmkeys... d3, e3, f3..., nach nem bissl spielen allerdings nicht mehr...!

Was mir allerdings aufgefallen ist, ist das der Übergang vom angelöteten Bereich, zu dem originalen S-Bogen eine minimale Differenz aufzeigt...!

Kann ja durchaus sein das es da den Luftstrom beeinflusst...!

Gerade mal beide S-Bögen in der Hand gehabt, reingeleuchtet..., und festgestellt das halt nen minimaler Gap im S-Bogen des 12m vorhanden iss, beim S-Bogen des New Wonder nicht, der geht nahtlos über...

Also das angelötete Stück, stößt auf einen minimal kleineren S-Bogen..., mit Zahnstocher tastbar...!

Halt paar hundertstel Milimeter mehr Material drauf..., vll. kann ja auch das die Ursache sein...???

Das kann ja mitunter den Luftstrom ungünstig beeinflussen...

Vom Gefühl her nen voll im Saft stehenden "jungen" Hengst abgegeben, und nen Wallach zurückbekommen...

Allerdings fehlt mir aktuell eben auch nen Eckzahn..., von daher bin Ick mir unsicher was sich wie auswirkt...!

 

Ick spiel aktuell immer noch mein Berg Larsen grained ebonite 105 / 2 / sms, was Ick mir damals mit dem New Wonder I angeschafft hab, so damals mit Mitte 20... Läuft gut auf dem New Wonder, mit verlängertem S-Bogen..., und vollkommen unproblematisch mit guter Intonation, und sattem Sound auf dem 12m...

 

@Witte
Da ich keine eckzähne mehr habe, sein ein kieferdoc in meiner Kindheit meinte, dafür sei kein Platz, kann es nur alleine am eckzahn nicht liegen.

Eine S-Bogenverlangerung brauche ich bei keinem meiner Baris (martin, buffet, buddy henderson), aber ich habe entsprechend großvolumige Mundstücke. Trotzdem sind auch bei mir die palmkeytöne ohne korrektur zu hoch, in der Grössenordnung 20ct +\-. Ich kann das mit dem Ansatz aber gut korrigieren.

Von der Idee des Luftstroms würde ich mich verabschieden, weil so viel strömt nicht. Das lungenvolumen bei musikern dürfte etaw bei 5 litern liegen, das schiebt man 2 bis 3 mal pro minute durch das Mundstück. Das ist nix. Du könntest, wenn dich die Stufe in deinem Bogen stört, diese mal mit wachs oder korkfett angleichen und schauen bzw hören, was passiert.

 

@Witte
mich würde mal interessieren, ob die S-Bogen Verlängerung konisch oder zylindrisch ist.

Gruß,
Otfried

 

Eine gut gemachte S-Bogenverlängerung am 12M ist erfahrungsgemäß unproblematisch und oft hilfreich.

Ich habe längere Zeit eines mit einer in England durchgeführten Verlängerung gespielt und für mein aktuelles einen Bogen von Karsten Gloger machen lassen, der auf Vorschlag von Karsten hin direkt 10 mm länger gebaut wurde.
Er kennt sich wirklich aus und würde es nicht vorschlagen, wenn die Intonation darunter litte.
Außerdem gibt es ja die Ersatzbögen von MusicMedic fürs 12M, die ebenfalls direkt länger als das Original sind.

Dass einzelne fehlende Zähne die Intonation beeinflussen, kann ich mir nicht erklären und vorstellen.

@Otfried -s Frage interessiert mich auch.

 

wenn ich dich richtig verstehe hast du den Bogen verlängert, da dir Kork fehlte, das Mundstück zu knapp auf dem S-Bogen war.
Nun hast du den Bogen verlängert und dem Mundstück Volumen durch das Material der Verlängerung genommen.
Das dürfte sich besonders bei den kurzen Tönen, Palmkeys, bemerkbar machen.
Claus

 

Ich hatte wegen meines Martin Magna Low A auch schon Kontakt mit Karsten Gloger.
Bei Martins ist der S-Bogen auch relativ kurz. Das bestätigte Karsten mir auch.
Er sagte aber auch, dass ich mal ein großkammeriges Mundstück versuchen soll, möglichst mit längerem Schaft.

Wobei bei mir nicht die Intonation der Hintergrund war, sondern der Ziehbereich.
Denn bei Open Air Auftritten mit der Bigband im Sommer war bei > 35 Grad auf der Bühne Ende Gelände.
Da hatte ich das Mundstück in der Hand (war ein sehr gutes JodyJazz ESP).
Die Intonation insgesamt ist ganz o.k., trotzdem die Low A da nicht ganz ohne sind.
Denn Martin Baritons sind eher für tief Bb konstruiert (sagte mir vor Jahren schon mein Saxdoc).

Ich meldete mich dann bei @Guido1980, der vor ein paar Jahren mal Mundstücke druckte.
Guido schuf für mich ein Mundstück mit längerem Schaft, wie von Karsten empfohlen.
Und Guido hat wirklich gezaubert, denn das Teil ist absolut top!

Die gesamte Intonation wurde mit dem neuen Mundstück nicht besser, aber auch nicht schlechter.
Man muss halt ein bisschen arbeiten, aber das ist ganz o.k.
Mir ist auch der Sound wichtig, und der ist bei meiner alten Kanne halt genial.

LG
Mike

 

Ich schlage vor ....Durchmesser der Eingangsbohrung vergleichen.

Originalbogen 247xxx, also unverlängert .......13mm

 

Autsch.
Ich würde es ehrlich gesagt einfach zurückbauen lassen. Ggf. ein passender Ring, falls die Bördelung geopfert wurde.
Es ist auch mein Eindruck, dass Verlängerungen zur Kompensation fehlenden Volumens bei der Kombi altes Horn, kleines Mundstück nur bedingt helfen. Das fehlende Volumen in der Weite durch zusätzliches Volumen in der Länge auszugleichen (und dabei effektiv sogar Volumen in der Breite im Mundstückschaft zu reduzieren) korrigiert zwar die mittlere Tonhöhe, verzerrt aber das Tonlochnetz wenn man so will.

Typischerweise werden aber die kurzen Töne eher tief und die langen zu hoch.

 

Komischerweise hab ick ja nicht nur einen verlängerten S-Bogen, sondern gleich zwei... Das New Wonder intoniert da bestens mit seiner Verlängerung und dem Berg Larsen..., und soviel Unterschied zum 12m iss das ja nicht....

Kann allerdings ja auch sein, das Ick eben auch noch nicht die ideale Position für das Mundstück gefunden habe.... Wahrscheinlich werde ick da jetzt erstmal
weiter rumprobieren...

 

Gute Frage....

 

Das deckt so ja auch meine bisherige Erfahrung mit der S-Bogenverlängerung..., da hat sich alles wesentlich verbessert, und nicht umgekehrt...

Wie spielt sich denn der Gloger S-Bogen..., und haste den in Silber, oder in Kupfer..., hab vorher schon überlegt mir nen Gloger zuzulegen..., bzw.
erstmal drauf zu sparen...

 

Ja, hast recht. Überstürzen muss man das nicht. Ein Berg 2 ist halt auch nicht riesig und wird vermutlich immer etwas herausfordernd sein auf ner alten Kanne.
Ich mag den Sound aber auch. Es gab ne Zeit, da hat das jeder auf dem Bari gespielt.

 

Ja genau darum ging es mir auch..., das Mundstück hat da generell auf dem letzten Bereich gerade so noch
drauf gesessen, das es noch fest war..., ganz okay fest..., und nen Conn iss ja im Prinzip nie zu tief, sondern tendenziell
zu hoch...

Und manchmal iss vll. auch mal nen Klavier nen µ zu tief gestimmt..., und dann iss da dann eben keinerlei Möglichkeit das
noch auszugleichen...