Sind für Tontechnik laute Saxophoneingangspegel nicht gut zu verarbeiten?

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von GelöschtesMitglied725, 26.Juli.2022.

  1. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Schon klar. So gross haben wir bisher nicht gespielt.
    Innen max. 600 Gäste, draußen max. 200 Gäste.

    Ist auch ein Unterschied ob Pop/Rock oder Jazz.

    Verstärkt sind wir ja alle. Ich nutze die Verstärkung eher spärlich, mache es natürlich aber auch.

    Einen Tontechniker hatten wir einmal. Der hat es aber auch nicht besser hinbekommen als wir selbst.

    CzG

    Dreas
     
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  2. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wie sieht die Monitorsituation auf der Bühne aus?
     
  3. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Leider noch dürftig, nur ein Sänger IEM, ich möchte auch IEM, traue mich aber in dieser Band nicht mehr, weil ich dann vom Klang vorne nichts mehr höre. Je nach Song merke ich ohne IEM teilweise im besten Fall auf der Bühne ob vorne Sax kommt, bei den oberen Lautsprechern in manchmal gebogener Anordnung höre ich das aber nicht. Es sind 6 Wedges auf der Bühne, dann die Combos der 2 Gitarristen, Schlagzeug abgenommen, Keys hat noch eigenes Pult, ist mit mehreren Keys und Hammond unterwegs, hier einer der Wedges.
    Für mich wäre in IEM Keys wegen der Brasslines und mein Sax in dieser Band am wichtigsten, Vocalisten brauche ich nicht im Wedge, weil die so laut sind, dass ihre Wedges schon mein Gehör beeinträchtigen.
     
  4. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Aua... Ehrlicher Gedanke: Sucht Euch nen festen Tonmenschen, der auch in den Proben Lautstärkedisziplin mit Euch probt. So wie Du schreibst habt ihr da schon mit der Bühnenlautstärke ein Problem
     
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  5. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Auf deinem Monitor muss zu hören sein, was du brauchst um spielen zu können. Sind die Gitarren auch auf dem Monitor zusätzlich zu den Amps? Ob IEM oder nicht, macht derzeit keinen Unterschied, da du nichts ändern kannst. Du stehst hinter den Boxen, da wird es auch schwierig wirklich zu hören, wie gut du zu hören bist. IEM bei Sängern ist sinnvoll um die Musiker auf der Bühne zu entlasten, nur kommen einige Sänger damit nicht klar und es müssen ausreichend Übertragungs
    wege vorhanden sein.
     
  6. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Nur mein mir zugeteilter Wedge hat keine Gitarren drauf. 3 Sänger/innen wollen nichts investieren, es wird nur Mikro vom Veranstaltungtechnik live genutzt, 1 Sänger hat dort IEM und Interesse technisch gut aufgestellt zu sein.
    Genug Übertragungswege manchmal auch noch knapp.Beim letzten Event hatte genau dieser Techniker auch noch alle Funkstrecken im E Band, was ich bedenklich finde. Hier stecken schon Bandeigene.
     
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  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    +1
    Hab schon länger nicht mehr die Rockbühne gerockt, früher aber gerne und öfter. Denke auch, je leiser der Bühnensound, desto besser wird es in der Regel, je nach Besetzung geht es aber nicht immer leise auf der Bühne.
    Grundsätzlich halte ich den Monitormix für mindestens genauso wichtig, wie den FOH-Mix. Ein guter Tontechniker weiß manchmal besser, was der Sänger hören muss, als der Sänger. Stichwort Reduktion zwecks Bühnenlautstärke-Hygiene. Wichtig auch ist, dass die Gitarreros voll im Wind ihrer Box stehen, damit nicht andere in diesem Wind stehen. Manchmal wird dann schon alles besser für alle.

    Übrigens ist das mit dem Tontechniker eine große Vertrauensangelegenheit. Ich verstehe es vollkommen, wenn ein aufmerksamer und guter Tonmann nur Mics ohne Schalter ausgibt, Mute verbietet und sagt das ist sein Job (wenn er ihn halt dann auch macht...).
    Der FOH-Mix sollte eigentlich auch gar nicht die Angelegenheit der Band sein. Wie sollst du den von der Bühne aus beurteilen können? Umso mehr sollte der Monitormix von eurem Input leben. Wenn du dich ohne zu kämpfen selber hören kannst, ist das die halbe Miete.
    Wenn du später erfährst, dass du FOH nicht zu hören warst, solltest du mit dem Tonmann sprechen um rauszubekommen warum. Ob er inkompetent war, oder ob es ein Problem gab.
     
  8. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Dann braucht er/sie aber auch anständige Instruktionen. Zumindest in der Setliste muss vermerkt sein, bei welchem Stück wer welches Instrument bedient. Innerhalb eines Stückes käme das schon einer Partitur nahe und erfordert, dass Toni bei Proben dabei ist.

    Wenn das nicht möglich ist, dann muss der Sound auf der Bühne so aufgeräumt sein, dass die Kanäle offen bleiben können während eines Stückes. Dein Ansatz, die Amps zunächst mal gut auszurichten ist schon ein wichtiger erster Schritt.

    Was machen die drei denn in der Probe?
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das Problem war jetzt einmal oder haufiger?
    Wenn ich bei meinem eigenmonitoring nur matsch höre bzw. aus dem mp-ausgang matsch kommt, dann hat das zumeist folgende Gründe.
    A. Ich überschreite den maximalen Pegel, den die mikros abkönnen.
    B. Ich fange mir zusätzliche Pegel ein, die dann zur Überschreitung der Möglichkeiten des mikros führen (bei mir, wenn das playalong plötzlich zu stark einstrahlt, die ich über meine Lautsprecher ausstrahle)
    C. Das verhältnis gain zu input-volume stimmt nicht, und eine der beiden VVs geht in Übersteuerung
    D. Noch besser funktioniert C., wenn noch ein limiter gesetzt ist.
    A, C, D könntest du vorab mit dem tontechniker ausprobieren, B. sollte ein guter Tontechniker eigentlich wissen und ausgleichen.
     
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  10. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ergänzend dazu noch die drei größten Lügen, die man als Musiker so gemeinhin zu hören bekommt (zwei und drei sind off topic):

    1.: Nach vorne raus klingts gut.
    2.: Die Gage ist schon überwiesen.
    3.: Wir sollten unbedingt was zusammen machen.
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich würde dir auf die Finger hauen, wenn du ohne Vorwarnung dein mikro mutest, weil dem soundtechniker obliegt die Kontrolle über die einzelnen Kanäle und nicht dem einzelnen Musiker.
     
  12. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Sowas spricht man vorher ab. Und in Normalfall,habe ich als Musiker/Band den Tontechniker bezahlt und engagiert. Der hat zu machen was ich will
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Um absprache ging es ja.
    Wärst du mein Kunde, würde ich dir sagen, gib mir ein Zeichen, was du brauchst, z. B. Daumen hoch für Kanal auf, runter für kanal zu, und wenn du das anders machst bin ich raus. Take it or leave it. Und genau so lief das damals bei uns, wenn wir mal über anlage gespielt haben. Die Sänger haben noch das mikro angezeigt (rot, gelb, blau etc...).
    Du als musikus hast nämlich keine Ahnung, welche Schwierigkeiten du vielleicht dem tontechniker bereitest, wenn du irgend etwas schaltest, von dem er nichts weiß.
     
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  14. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Was Tontechniker anlangt, habe ich über die Jahrzehnte sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Nicht nur bei unserer eigenen Band, sondern auch als Zuhörer bei Anderen. In den letzten gut 10 Jahren hatten wir glücklicherweise stets den selben Mann am Mischpult, der genau wusste, worauf wir Wert legten und das auch toll umsetzen konnte.
    Das Bewusstsein, einen fähigen Mann am Pult zu haben, nimmt viel unnötigen Stress aus dem System.
     
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  15. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Deswegen die vorherige Absprache. Mit der großen Band spielen wir immer mit Tontechniker,geht bei 12 Leuten garnicht anders. Und der wird gut bezahlt und macht genau das,was wir möchten. Deswegen ist er auch über Jahre bei uns
     
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  16. ppue

    ppue Experte

    Man sollte schon selbstbewusst seine Schwierigkeiten nennen und diese kommunizieren. Ein "du spielst zu laut" gibt es nicht, außer man ist rein akustisch unterwegs. Schlimmstenfalls kann er das Mikro ja zudrehen. Ich denke, er hatte sein Gain überhaupt nicht eingestellt und ist mit dem Input dann nicht mehr klargekommen.

    Man sollte sich auch die Zeit nehmen und probieren, bis alle zufrieden sind. Ich weiß, das geht nicht immer. Manchmal geht der ganze Tontechniker nicht. In Mexiko City habe zum ersten und letzten Mal einen nach Hause geschickt und den Soundcheck selber gemacht. Das war natürlich höchste Not und es war mir wirklich unangenehm.

    Je mehr man von Tontechnik versteht, desto besser läuft auch die Kommunikation. Mag sein, dass einer von Bläserabnahmen keine Ahnung hat, dann kannst du mit kompetenten Vorschlägen punkten und wirst, insofern du ein wenig Ahnung von der Materie hast, auch für voll genommen.

    Bei Clipmikros habe ich den Nachteil, dass ich nicht selber noch die Lautstärke kontrollieren kann. Ein Solo spiele ich nahe am Mikro, bei der Begleitung der Sängerin gehe ich einen Meter weg. Einem Fremdmischer traue ich nicht zu, punktgenau meine Lautstärke anzupassen.

    Das Einstellen der Monitore braucht mitunter mehr Zeit und ist wichtiger, als das, was der Tontechniker sich vorne zusammenmischt. Das kann er noch während des Konzertes optimieren. Das, was man auf der Bühne hört, ist festgetackert und muss sitzen. Auch sollten zur Korrektur des Sounds einfache Handzeichen genügen, um den Sound auf der Bühne während des Konzertes zu verbessern. Zeigen auf den Flügel und Daumen hoch, heißt, mach den lauter.
     
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  17. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Außer man hat eins mit Volume-Schalter. Mir hilft das sehr. Sollte man mal drüber nachdenken, wenn man sich was Neues anschaffen will.
     
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  18. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    @JES - da ich an meiner Position das Sax leider nur in Nähe Wedge abstellen kann, muss ich muten, sonst müsste Techniker einen sehr genauen Plan aller zu spielenden Parts haben (neben Wedge aufgedrehtes Abstellen nicht gut -Stichwort Rückkopplung), das ist in diesem Bereich Hobby nicht möglich. Er kann ja auch nicht ständig jedes Instrument verfolgen und an und auspegeln, wenn Spielpausen sind. Sehe ich aber vielleicht falsch.

    Und nächster Punkt liege ich wohl sehr falsch, denn ich bin (leider) kein "Leisebläser", aber ich regel meinen Sound über meinen Körper und Ansatz. Das heißt für mich dass ich meine Lautstärke in Bereichen der Begleitung sehr genau mit Ansatz und körperlicher Stütze steuern kann. Nur in Solos wo es zur Sache geht ist ein bestimmtes Limit für mich besser, die sind mit halben Input leblos. Mein Output geht primär über mich mit meinem kompletten Körper beim Spielen, aber da liege ich wohl voll daneben.

    Ich kann von leise bis laut alle Stufen sehr gut ansteuern.
     
  19. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das erlebe ich ständig anders bei Auftritten. Auch ist oft genug der Monitormix beim Soundcheck dann beim Konzert wieder ganz anders weil zig Sachen noch mal verstellt wurden vom Mischer, was nervt.

    Auch das sehe ich anders. Der Tontechniker gehört selten zur Band und kennt selten die Songs und was wann passiert. Da hilft auch kein Ablaufplan und bei welchem Songe wer wann Solo spielt. Wechsel ich die Instrumente im Song oder zwischen den Songs kann ich mit dem Mute mal kurz störenden Input vom Clipmikro am Sax verhindern, wenn ich zur Flöte greife. Und es gibt Bands und Situationen wo der Muteschalter notwendig ist. Ich hatte schon Gigs wo ich als Saxer extra eingekauft wurde, es gab im Vorfeld keine Noten und beim Konzert nur den Kommentar: "wirst Du schon hören" oder kurz vorm Auftritt kommt der Veranstalter und will daß der Saxer mal für ne Stunde noch vorher zum DJ spielt. In so einer Situation brauchst du den Muteschalter. Man macht für ein paar Sekunden aus, checkt die Tonart, schaltet wieder an und spielt als wenn man über diese Nummer schon so oft gespielt hat (ich kenne nicht jeden Titel den DJ's im Elektrobereich auflegen und ein absolutes Gehör habe ich auch nicht).
    Aber man sollte dem Tontechniker vorher sagen, daß man es so machen wird, damit er darauf eingestellt ist.
     
  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wenn ich das mit Daumen hoch und runter immer machen müsste, würde nichts klappen und erst recht nicht dann wenn es notwendig ist, das ist schlicht an der Realität leider vorbei (in einer idealen Welt möglich aber nicht in dieser). Bis dich der Tontechniker visuell erfasst hat, kann gerne auch mal der eine oder andere Song gelaufen sein. Das ist auch der Grund warum Musiker, die öfters Instrumente wechseln müssen auf der Bühne gerne auch mal einen kleinen Mischer bei sich zu stehen haben um selber regeln zu können.

    Das was du beschreibst ist nur machbar mit einem Tontechniker, der die Songs, den Ablauf und alles in- und auswendig kennt.
     
    Rick und GelöschtesMitglied725 gefällt das.
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