Lippe rein, Lippe raus - ein Versuch

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 18.August.2022.

  1. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Bei mir auch. Sonst würde ich (viel mehr) lip out spielen, weil es mit subjektiv besser gefällt.
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    https://www.neffmusic.com/blog/2020/06/the-best-saxophone-embouchure-wheres-that-bottom-lip/
    Was mir nachher auffällt, wenn ich es anhöre.
     
  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Puh, ich bin damit beschäftigt, die Finger dorthin zu bringen, wo die Noten stehen :)

    Ich bilde mir ein zu hören, ob die Zähne da sind, oder nur die Lippe.
    Und ich bin da nicht ganz der Meinung von Steve, aber ich kann mich auch täuschen.
    Es geht ja nicht darum, wieviel Lippe Du siehst, sondern darum, was drunter ist (oder auch nicht).
    Brecker war ein Schüler Allards, und ich hab die Worte im Ohr: "Like the felt on the hammers of a piano"..
    Der Filz ist die Lippe, der Hammer die Zähne, die Saite das Blatt.

    Die Geschichte mit dem "bunched up chin" - ja, ich werde mal probieren, da weniger Spannung zu erzeugen.
    Ich tu mir da schwer, weil ich doch relativ viel die höheren Instrumente spiele, und am Sopran - ich weiß nicht. Von der Klarinette zu schweigen, zumindestens wenn man einen artgerechten Ton erzeugen will. Das Tenor ist da recht geduldig, schon das Alt viel weniger IMHO.
     
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  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Die Frage war eher aus meiner Perspektive gestellt. Ich höre einen großen Unterschied, nehme mich aber nicht auf und habe keine objektive Kontrollinstanz. Wenn du auch viel Unterschied beim spielen bemerkt hättest, wäre das für mich wieder ein Beispiel für die Dinge, denen wir Bedeutung beimessen, die beim Hörer aber nicht ankommen.

    Bei dir würde ich sagen, du musst genau nix probieren, weil es eh gleich gut klingt. Andererseits wäre es wahrscheinlich nicht so, wenn du nicht alles ausprobieren würdest.
    Ich empfinde das Schrumpelkinn im lip out Kontext übrigens nicht als enspannt. Es ist eher so als würdest du ein Stück Banane abbeißen, ohne dass die Zahnleiste da in irgendeiner Form mitspielt.
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Gutes Bild.
     
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  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,
    ich hab mir mal alle mir mögliche Mühe gegeben um ein cleaneres Signal zu erzeugen. Akustikschaumstoff zwischen Mikro und Bildschirm, links und rechts - auch hinten - Polster :)

    Ich wäre der erste Kandidat für die in einem anderen Thread vorgestellten Gesangs"kabine".
    Aber es ist auch so schon besser, ich kann dynamischer spielen und komme trotzdem durch. Die zwei Aufnahmen sind mit den gleichen Einstellungen wie gestern (das Mundstück hier ist mein gewohntes Aaron Drake MPC). Mikro ist das gleiche wie gestern, klingt aber anders :)

    Sagt mal, welche der beiden Aufnahmen Euch besser gefällt, und welche die Lip in (wie John Harle beschreibt "Balanced Single Lip" - man zieht unten UND oben die Lippe ganz leicht drüber, und bevor man spielt zieht man sie oben wieder raus).
    Lip out ist eh selbsterklärend.

    https://hearthis.at/ton-scott-e2/ceora-1/
    https://hearthis.at/ton-scott-e2/ceora-2/

    Liebe Grüße, Ton
     
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  8. crakob

    crakob Kann einfach nicht wegbleiben

    1 ist mein Favorit. Irgendwie mehr "twäng" :)

    2 ist, als wenn du etwas weiter weg wärst
     
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  9. Rick

    Rick Experte

    Mein Favorit ist die 2, der Klang ist in meinen Ohren kräftiger und "runder".
    Lip Out?
     
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  10. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Mein Ansatz hat sich über die jahrzehnte entwickelt. Ich habe nie drüber nachgedacht wo die Lippe jetzt genau sitzt. Mein Ansatz hat sich von selbst und automatisch so eingestellt,das der Sound rauskam ,den ich haben wollte
     
  11. Loppi

    Loppi Kann einfach nicht wegbleiben

    first in & second out?
    mir gefällt in den Tiefen die zweite besser und in den Höhen die erste, welche etwas knackiger ist dafür weniger warm in den low notes.
    Darf ich als Frischling noch eine Frage zum Lip-Out stellen. Ich versuche meine ersten Subtones, ist bei dir Lip-Out die gleiche Stellung wie für Subtones, hier einfach mit mehr Spannung, oder rutschst du für die Subtones etwas mehr an die Blattspitze?
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Lip in/out hat nichts mit Subtones zu tun. Für Suptones ziehst Du den Unterkiefer zurück, so dass das Blatt mehr gedämpft wird.

    CzG

    Dreas
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    @Loppi:
    Ich rutsche an die Blattspitze (mit dem Kiefer), damit mehr Lippe das freiliegende Blatt abdeckt. Dadurch geh ich auch ein wenig mit dem Unterkiefer vom Blatt weg.
     
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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Na wenn's gut ist, passt's ja!
     
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  15. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    ceora 2
     
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  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nummer 2

    CzG

    Dreas
     
    Rick gefällt das.
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,
    Bei Ceora ist 1 Lippe drin.

    Ich hab heute noch 3 Videos gemacht, um das Ganze abzurunden.
    Morgen beim Gig ist eh keine Zeit zu denken :)

    Eines mit der Lippe drin. Eines mit Lippe drin, wo ich auf Folgendes achte: Ich komme ja von der Klarinette, und spiele sehr gerne mit einem flachen Kinn. Bildschirmfoto 2022-08-20 um 18.45.09.png
    im Gegensatz zu

    Bildschirmfoto 2022-08-20 um 18.47.33.png
    Letzteres wird ja sehr oft für Saxophon empfohlen, ich komme nicht so gut damit zurecht.

    Also, 2x Lippe drin.
    Beim ersten einfach mal so:



    Das nimmt tatsächlich ein wenig Softness weg und klingt ein wenig harsch.

    Beim zweiten Mal mit weniger Spannung in den Kinnmuskeln:


    Und beim dritten Mal Lippe raus:


    Ich nehme mir das Recht heraus, völlig auf dem Holzweg zu sein. Nichts auszuprobieren ist mir allerdings zu langweilig :)

    Liebe Grüße, Ton
     
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  18. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Jedenfalls geht nichts über Ausprobieren, ganz generell. Ich glaube auch nicht, dass es die eine richtige Position für alle gibt. Erstens, weil natürlich jede Schnute anders ist, und zweitens, weil man immer das Gesamtsystem im Blick haben muss. Also Position der oberen Zähne auf dem Mundstück, Position des Unterkiefers in Relation dazu, Druck, und eben noch die Stellung der Unterlippe rein/raus. Ich bin über die Jahre zu einem Ansatz gelangt, den ich wie folgt beschreiben würde: Obere Zähne auf dem äußeren Drittel der Bissplatte, Unterkiefer so, wie er ganz natürlich steht, Druck so entspannt wie möglich, aber ohne die Kontrolle zu verlieren, Unterlippe in einer Mittelposition zwischen in und out. So kann ich lange spielen, ohne zu ermüden, und ich muss kaum zwischen den Lagen oder bei großen Intervallsprüngen irgendwelche Veränderungen machen. Eine Zeit lang habe ich auch die Joe Allard Methode probiert (Mundstück ganz weit in den Mund nehmen, bis die Oberlippe die Rampe berührt), aber das hat bei mir nur einen honkigen Ton und Anflüge von Würgereiz produziert. Wenn man dagegen zu weit raus geht, drückt die Unterlippe das Blatt ab. Manche, die partout ein für ihre Verhältnisse zu offenes Mundstück spielen wollen, machen das so, um überhaupt diese Öffnung zu bewältigen. Ist natürlich auch Quatsch. Jedenfalls variiere ich all diese Parameter immer wieder, um mich auf den Sweet Spot einzupegeln. Kann ich jedem empfehlen.
     
  19. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    @Ton, ich finde wie einige andere auch, dass Lip out bei all deinen Beispielen lässiger, flexibler, lockerer, weicher und runder klingt. Jazzmässiger, könnte man auch sagen. Und zumindest für meinen Geschmack besser.
     
  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Jo, manchmal.
    Und jetzt muss ich rausfinden, ob das prinzipiell an Lippe drin liegt, was ich nicht glaube.
    Ich glaub eher, dass es vielleicht ein wenig mehr "Gegenkraft" zu den Zähnen braucht.
    Wenn ich so drüberhöre, gefällt mir eigentlich ohnehin die zweite Version am besten.
    Natürlich ist alles mit Vorsicht zu genießen, weil ein Saxophon in der Lautstärke über ein Livemikrofon in 10cm Abstand am Schreibtisch stehend in einem fast unbehandelten Raum von einem "Ahnungslosen" abgemischt leicht unangenehm klingen kann.
    Es war mir eine Lehre, die Aufnahmen völlig ohne Dämpfung mit denen zu vergleichen, wo ein wenig Akustikplatten links und rechts stehen.
    Je trockener das Grundsignal ist, desto weniger muss ich effektmäßig dazugeben, damit das Saxophon über das Play-Along drüberkommt. Ich bin der erste Käufer des Portable Vocal Booth, wenn die einen Händler/Vertreter in der EU finden.

    Danke an alle für die Rückmeldungen!
     
    Rick gefällt das.
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