1,-€ Querflöte

Dieses Thema im Forum "Doubler / mehrere Instrumente gleichzeitig" wurde erstellt von Tarosax, 16.Oktober.2022.

  1. Tarosax

    Tarosax Schaut nur mal vorbei

    Is ja cool Leute,

    im Baumarkt gibt es doch diese 3 Meter langen Plastikstangen für Elektroleitungen..da kriegt man so 4 oder 5 Flöten in unterschiedlichen Längen raus. Nur noch einen Korken dazu und Löcher reingebohrt. Und schon kann man schön am Sonntag Abend zur Meditation bitten : "OMmmm"
    Also dieses Rohr hat aussen 25mm Durchmesser, das passt für diese Tonarten - so um Eb oder F rum ganz gut von der Oktavintonation her gesehen. Diese Flöte steht in F als tiefster Ton - also dann wie ein Altsax, wenn man einen Ton tiefer dazu rechnen würde...) Die Amis hatte früher gern (Folk-)Flöten in F gespielt, weil es mit den Griffen der Klarinette im unteren Register kompatibel ist...Heutzutage spielt sich das Lagerfeuer vor dem Großbildschirm mit Youtube ab.
    Die Flöte hat in diesem Falle 9 Fingerlöcher - ein Blasloch logischer Weise und unten ein Resonanz-/Stimmloch wie bei den Bansuris oder teilweise irischen Flöten. Das hilft auch für die Intonation der "Bellnotes" ( siehe Tarogatos und so fort..)



    Ganz liebe Grüße aus Leck ( in der Pipeline ),

    Martin
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Wasserleitungen gibt's auch im Baumarkt:)
     
  3. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    < Besserwissermodus an: >
    Sag mal lieber Martin.
    Hast du die Rechteinhaber der Videos, die bei Dir im Hintergrund laufen um Freigabe gebeten ?
    Die Idee ist ja ganz lustig, aber Mann kann heute nicht vorsichtig genug sein...
    < Besserwissermodus aus: >

    LG. Lothar
     
  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das ist aber doch eigentlich eine Klarinette, weil nicht konisch - ?
     
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  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Wenn man sich im Leben immer nur an die Regeln hält, ist der Spaß schnell vorbei. Die drei machen mir durchaus den Eindruck, als ob sie eine Jam Session mit Baumarkt-Flöte eher entspannt sehen würden.

    @Tarosax Ich find' das nur super. :thumbsup:

    Danke für's Teilen. Möchtest Du die Bauanleitung auch teilen?
     
  6. Tarosax

    Tarosax Schaut nur mal vorbei

    Ich danke Euch lieben Saxophonfreunde für die umfangreichen Stellungnahmen - grossartige Beiträge.

    Und klar kann ich die Bau-Anleitung mit Euch teilen.

    Zunächst werde ich in den nächsten Tagen ( Stunden...? ... ) genau diese Flöte mit Euch basteln.
    Besorgt Euch schon mal ein solches Elektrorohr mit 25 mm Aussendurchmesser, einen Satz Holzbohrer ( geht auch mit einer einfachen Haushaltsschere, um die Löcher zu machen ...)
    Falls Ihr bohren möchtet, damit es ein wenig schneller und genauer von Statten gehen soll, ist ein Buchenholzrundstab mit 22mm Durchmesser überaus hilfreich, dann hat der Bohrer etwas zum Greifen und eine Führung. Bei Freihand-Bohren, also ohne eine Ständerbohrmaschine ist das Ergebnis viel, viel besser und sicherer. Ohne diesen Holzrundstab werdet Ihr es verkacken. Zum Aufkleben des Sattels am Mundloch ( ist optional, klingt aber schöner ) nehme ich gern den Kleber von Pattex 60 sec. Universalkleber.
    Für das Mundloch benutze ich meist einen 11mm Holzbohrer, der ist im Bohrerset eher nicht enthalten ( geht auch mit dem 10mm Bohrer und dann aufschleifen..) Die Blaslochgröße ist auch eine individuelle Geschichte, aber wir gehen zunächst von genau meinen Maßen bei diesem Instrument aus. Und einen Korken für dieses Innenmaß wird benötigt. Es geht auch dann ein Stück von dem 22mm Rohr, mit einer Umwicklung von Malertape um es abzudichten, wenn ihr keinen Korken nehmen könnt. Unterschiedliches Schleifpapier braucht Ihr, um die Tonlöcher auszuschleifen - für Eure anvisierte Intonation, Feintuning und für die Esthetik/Haptik.
    Falls Ihr dann einen oder merere Fehlversuche habt, macht nix - das Rohr hat ja 3 Meter ( glaube ich ) und dann machst Du gleich noch eine neue "Hupe" - oder noch eine für `nen Kumpel oder den Nachbarn, der sich über Dein ständiges Getute immer so aufregt. Im Youtube findet Ihr haufenweise Videos, welche Detaillösungen die anderen Kollegen beim Bau solcher PVC - Dinger anbieten...( ...bitte fragt die "Urheberrechte" dieser Angebote beim Bundesverfassungsgerichturteil vom soundsovielten ab, oder geht aufs RUSTAG, für die Reichsbürger unter uns zurück... nur um hier sicher zu gehen...)
    Die genauen Maße kommen nachher noch und dann vielleicht ein Bauanleitungsvideo ... Um es hier vorweg zu nehmen Leute, wer mir hier mit dem Bauen eines solchen Flöteninstrumentes folgt und es mit-/nachmacht trägt für die Konsequenzen seines Handelns selbst Verantwortung für sich und die durch nachfolgend auftretende Geräuschemissionen und den daraus resultierenden Schäden an Leib und Seele. Es ist eine multidimensional Wirkende Kraft, die hier entfesselt werden wird, das sollte jedem klar sein...!! Nicht nur in Karma - Hinsicht, sondern auch in Hinsicht auf die nicht unerheblichen Wirkungen, die uns aus dem Doppelspaltexperiment hinlänglich bekannt sein dürften..?..
    Wir gehen aber auch in direkte Konkurrenz zum Cern in der Schweiz, wir öffnen Portale in höhere Sphären, oder dunkelste Bereiche des Okulten: .... Allchemie, Wihelm Reich, Galaktische Föderation, Antarktische Verträge usw....die gesamte Palette des Metaphysischen & Scharzmagischen.....o.k. sagt nicht nachher, dass ich Euch nicht gewarnt hätte.

    Der große Vorteil wäre aber, dass Ihr dann im nächsten, neuen Kornkreis die dunklen Geister der Reptos wegflöten könntet....oder verwechsel ich das wieder irgendwie mit der Schlammflut in der Trumenshow, wo Philip Glass die Orgel spielt, sodaß Scheinwerfer von der Decke krachen......hhmmmm...was war jetzt eigentlich die Frage im Saxophonforum gewesen?

    Fazit:
    1,-Reichsmark Flöte = Fluch und Segen
    $cheisse ...letztlich wird das Teil ja doch teurer irgendwie...na gut Putin ist schuld.

    Egal Freunde, willkommen in der Flötensekte - ich habe Euch am Haken.
    Viel Spass bei der Reise durch das Wurmloch und eine glückliche Quantenverschränkung wünscht,
    Martin Niethammer

    p.s.
    ...bitte mal um eine Rückmeldung, wer gern mitbasteln möchte und evtl. dann schon mal Bastelmaterial zurechtgelegt/besorgt hat. Dann kann es ja gleich losgehen.
    ...ich freue mich schon darauf.
     

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  7. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich würde mitbasteln
     
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  8. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    ...ein "Freund" vor 20 Jahren, zog mit solch ähnlichem Teil gerne ins Offiziers Casino ein, sein Oberst träumte bei dem Anblick und den Tönen von "unehrenhafter Entlassung" . DAS gute Stück war grauer und hieß ganz einfach:
    "GA-WA-SCHEI-Saxophon"
    (Hersteller vllt. Meister Röhrich.., wer ihn kennt!)
     
  9. Tarosax

    Tarosax Schaut nur mal vorbei

    Cool, es geht mal langsam los hier.

    War eben gerade selber zum,Baumarkt geradelt und habe ein Rohr besorgt, weil meine, die ich in Berlin benutzte waren schon alle. Ich stellte fest, dass es die Stangen in 2 Meter Länge gibt und kosten so um die 2,30€ . Hatte mein kleine Handsäge im Rucksack, um es Transportgerecht in drei Teile zu schneiden. Jeder Baumarkt hat eine andere Zulieferfirma, demzufolge sind dann die Stangenunterschiedlich in Farbe und Konsistenz - oft ist auch die Wandung etwas unterschiedlich, aber meist so 1mm plus...Photos oder Videos folgen dann auch noch.
    1) Wir sägen uns ein Stück mit der Länge 550mm ( 55cm ) ab - kann auch mehr oder weniger sein

    2) Dann sägen wir uns ein Stück für den Mundsattel - so 60mm ( 6cm ) - nach Mundbreite oder Geschmack, egal

    3) Diesen Sattel sägen oder schneiden wir der Länge nach auf - gerade wäre auch schön, wegen der späteren Optik und schleifen die Ecken gern ein wenig rund und den Schnitt auch entgraten und nett schleifen. Diese 6 cm Stück kann dann später über das Hauptrohr gezogen und geklebt werden, wo dann das Blasloch gebohrt wird. Den Sattel sollten wir auch vorher mit `ner Linie oben und einer genau unten versehen, damit das Mundloch später zentriert sitzt. Ob man es eigentlich lieber etwas nach innen gedreht oder nach aussen ist eine individuelle Sache, wer schon Querflöte daddelt weiss darum und kann es gleich mit berücksichtigen...machen wir es aber zunächst einfach gerade und inline.

    4) Mit Bleistift ziehen wir eine gerade Linie über die gesamte Länge des Rohres und auch an der gegenüber liegenden Seite eine Linie - diese Linien dienen uns als Orientierung für das Setzen der Fingerlöcher. Manche Tonlöcher
    sollen Inline und andere dagegen versetzt Offline markiert und gebohrt werden. Das kann man aber gern seinen Fingergrößen und der Physis angemessen variieren.

    5) Mein Tonlochnetz ist auf manchmal übliche 442hz ausgelegt und wenn Du tiefer spielen möchtest, kannst Du das berücksichtigen. Die eigentlich oft problematische Oktavintonation, speziell für das gegriffene A in der Oktave sind glücklicherweise bei dieser Mensur recht gut und wir müssen NIX im Rohr verändern - also keine Knoten oder Kammern einfügen...Was bei vielen Aerophonen ja gemacht wird und gemacht werden muss. Bei Saxophonen ist das A in der Oktave auch einer der Problemtöne
    ( undervented ) ebenso bei der Böhmflöte etc... immer eigentlich. Darum da immer mal 2 Tonlöcher oder ein ganz großes, um Luft zu schaffen. Bei meiner 9 Lochflöte, die wir hier bauen, gibt es ein F# - Loch unten für den Daumen und diese Loch hebt das A in der Oktave an , wenn man noch zusätzlich ein G# - Loch setzen würde, wäre es noch schöner und höher. Die früher erwähnten ukrainischen Sopilkas stimmen deswegen so relativ gut, obwohl auch zylindrisch. Der professionelle Querflöter wird die G# - Klappe öffnen wenn er ein gutes und freies A erreichen möchte. Das machen auch diverse Saxophonisten, wenn es ihnen besser zusagt - einfach immer den kleinen Finger auf G# drauf lassen - ist ja artikuliert.
    Manche alte Vintagehörner haben auch zwei untereinander liegende Löcher für das A...usw...
    Auf das 10te Loch für G# - kleiner Finger linke Hand - verzichte ich hier, weil die Querflötenhaltung es unbequem machen, bei (großen) Whistles wiederum würde ich es setzen.
    Normaler Weise brauchen wir für 12 Halbtöne ja 11 Tonlöcher - C# ist ja immer frei und Fingerlos zu spielen. Wir haben somit also 10 von 12 Halbtönen spielbar bereit und müssen für die zwei verbleibenden Halbtöne leider Kompromisse schliessen.
    Also halb abdecken oder Gabelgriffe (er)finden - oder Doppellochbohrungen. Da ich gern den Charakter einer Bansuri erzielen möchte, finde ich das Biegen/Modulieren der Töne mit den Fingern schöner. Es geht hierbei um das Bb und G#.

    6) Die meisten von Euch werden die "neue" Fingerhaltung zunächst unbequem finden und auch, dass man zunächst nicht so intuitiv losperlen kann --- das legt sich mit der Zeit.

    7) Der Sattel ist sauber geschliffen und fertig, um aufgeklebt zu werden. Das ist ein wenig tricky und Du solltest evtl. das Video ( Photo ) dazu betrachten. Ich mache den Kleberklecks zuerst auf das Hauptrohr an der Stelle, wo später das Mundloch sitzen wird und ziehe den mit den Fingernägeln beider Hände aufgeweiteten Sattel darüber, bis die markierten Stellen deckungsgleich sind. Nimm nicht zu viel Kleber, er wird nämlich sonst rausquellen und man hat eine kleine Sauerei... Ein paar Gummihandschuhe für die Küchenarbeit helfen, falls man den Kontakt mit Kleber vermeiden möchte. Die Spannung des aufgeweiteten Sattels gibt auch einen guten Druck die Sache ist durch das schnelle Aushärten des Klebers innerhalb von einer Minute erledigt. Übe das Aufweiten und überziehen des Sattels ruhig ein paar mal - das Rohr kannste gern mit dem Bauch an einer Gegenwandung festklemmen, um ein Wegrutschen zu vermeiden.
    Man kann auch auf den Sattel komplett verzichten, das ändert die Formanten aber ein wenig, das heisst, der Ton wird heller und luftiger --- auch nicht schlecht, aber ich mag den enstehenden zusätzlichen Kern im Ton, wenn der Kamin im Mundloch höher ist.
    Nach einigen Minuten des Durchhärtens vom Klebstoff kann man den nächsten Schritt angehen.

    8) Das erste Loch, nämlich das Mundloch wird gesetzt ( gebohr(en)t ). Das Holz Rundrohr ist eingeführt und unterstützt die Geschichte, um nicht zu verrutschen und durch zustossen etc...Bei mir sitzt es zwischen 9,2 cm und 9,3 cm. Dein Zollstock
    ( Massband ) ist oben anliegend bei Null und unten dann bei 55cm. Du hast Dir die Stelle markiert mit einem Stift undmchst einen ersten Pieks mit dem Dorn des Bohrers ( wenn Du es per Hand mit einer grossen Schere aufschälst, müsstest Du später mehr mit dem Sandpapier aufschleifen - das geht auch gut, braucht aber ein wenig Geduld. Dann könntest Du auch gänzlich auf das Rundrohr verzichten ) Ich möchte das hier nicht gern vertiefen weil es einfach besser mit den Holz - Bohrern und dem Rundrohr funktioniert. Das Mundloch wird nun sauber gearbeitet und nach Geschmack auch ein wenig dadurch vergrößert. Die eigentliche Tonhöhe ist noch nicht relevant, weil das erreichen wir gleich mit dem Setzen des Stimm-/Resonanzloches im nächsten Schritt. Die nun erzielte Tonhöhe wird so ein wenig tiefer als ein klingendes E sein, das ist gut so und wird sich nachher auszahlen ( bei den Bansuris habe ich es so abgeguckt, die so ein Stimmloch haben )...Wenn das Mundloch nun gut geschliffen und poliert ist, sollte es schon einen recht schönes FÄÄHP machen können. Nö ? OOch Nee !

    9)Ach SOOO Mist, der Stimmkorken fehlt ja noch !! Der sitzt bei mir genau 1 cm vom Zentrum des Mundlochs entfernt - kann man später gern mal selber rumprobieren wie einem die Oktaven und Resonanzen zusagen. Dieseer Korken oder Rundholzblock sollte natürrlich dicht sein, also mal am oberen Ende saugen,ob es Luft zieht...? Jetzt aber FÄÄHHP machen können.

    10) Das Stimm- oder auch Resonanzloch wird reingemacht. Diese Loch vereinfacht das Erreichen der Grundstimmung für das F, was der (zunächst) tiefste Ton der Flöte ist. Ich sage zunächst, weil wenn man das Resonanzloch nach vorn unten setzt, kann man den tiefesten Ton auch am Oberschenkel auf E runterbiegen - das ist ein netter zusätzlicher Ton und ein optisches HAILEID - gerade wenn die HERRinnen einen Schottenrock tragen - sorry für das Bild.
    Der zweite Vorteil dieses Loches ist das Moderieren der Bellnotes, die auch immer irgendwie Probleme machen (, die alten Zicken ! ) Vertiefe ich hier nicht, der Klarinettist kennt es auch, wenn es keinen IntonationGroove im Becher gibt --- B oben stimmt E unten zu tief usw.... Leider begrenzt die Länge mit dem resonzloch aber die dritte Oktave - also ohne Resonanzloch kann man meistens bis zum A oder höher raufspielen....hhmmm, unsere Mensur ist eine DICKE und kein lange DÜRRE, also ist der gesamte Sweetspot eher im unteren Bersich angesiedelt, Das bedeutet unser Rohr fühlt sich unten rum besser zu Hause als in der Höhe. Dafür gibt es dann andere Flöten mit anderen Mensuren und Innenverläufen. Wir nehmen wieder, was es gibt und sind dafür dankbar.
    Zentrum des Resonanzloches ist zwischen 53 und 54 cm ( der Zollstock liegt immer noch am gesamten Rohr an ) - bedeutet von unten/ anders herum gemessen ca.4,7 cm.. Die Größe des Loches ist eher so 11mm, aber ich würde einen 10er Bohrer benutzen und es je nach Bedarf erweitern, um die Tonhöhe eines guten F zu erreichen. Wenn Du nunmehr mit dem F intonationsmäßig zufrieden bist, köntest Du gleich die 2te und die 3te Oktave F machen - probieren..!? "VOCALIZING" üben!
    ( bitte um Rückfragen zu diesem Thema ) sage: O - A - E - I und beobachte die Zunge im Mundraum - bei O ist die Luft langsam und wir bis zum I dann immer schneller - du trillerst praktisch zwischen den Oktaven indem DU immer :
    A - I - A -I und so fort machst, ausserdem geht der Luftstrom für hohe Töne eher nach oben im Kamin. Also einen hohen Ton leise Anblasen bedeutet eion I mit der Zunge formen und den Luftstrom von oben in den Mundlochkamin reinsenken...Bei CATS hat das Reed 1 mal ein einzelnes F# 3 im pp anzubalsen " solo" --- Scheisse für den normalen Saxophonisten, der es nicht weiss, wie es geht....ham wa schon Vollprofis abkacken sehen / hören. Wissen mache Flötenlehrer ooch nich jenau, Alter.

    Anmerkung: Falls Du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst Du alle von mir angebotenen Maße um einen Millimeter nach unten ausmessen/markierenn und dann hochschleifen - also das Tonloch erweitern, speziell wenn Du tiefer spielen willst oder dein Ansatz eher nach Aussen gedreht ist....merkst Du ja dann. Wenn es gleich zu hoch ist, haste ein Problem ( man könnte ein Reiskorn reinkleben um wieder tiefer zu gehen, aber das verändert dann wieder die Impedanz und den Klang - ist also Kacke irgendwie ). Eventuell brauchst Du auch einen/zwei Fehlversuche insgesamt, weil irgendwas Blödes passiert...Bitte lasst uns die gesamten Fehler wissen, um uns an Eurem Versagen zu ergötzen und drüber herziehen zu können, danke.

    Muss mal kurz was frühstücken, Leute. Komme später mit mehr löchrigem Käse zurück. Bis neulich und liebe Grüße,
    Don Martino
     
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  10. Tarosax

    Tarosax Schaut nur mal vorbei

    Also schön liebe Freunde,
    es geht weiter.
    Erste kleine Korrektur meinerseits, ich bitte um Nachsicht. In Absatz 10 gehe ich aif die Position der Zunge im Mundraum ein, zur Veränderung der Luftdruckstärke und des sogenannten Vocalizing, also der Verwendung der Vocale als Formantenbildung und Metaffern, um die Physik zu verdeutlichen: Schlicht - ein kleiner Irrtum meinerseits die Folge muss natürlich heissen:
    A - O - E - I
    So haben wir es immer unseren Flötenstudenten mitgegeben - in den ersten Unterrichtseinheiten bereits - die kleinsten Schüler kapieren das schon früh, weil der Frontalkortex bereits früh ausgebildet ( oft auch schon verbildet ) ist.

    Gut weiter mit Positionen der Tonlöcher:

    11)
    Das Eb oder D# für den kleinen Finger ist bei Position 47 cm ( Zentrum des Loches ) und knapp 8mm groß - fang mit einem 7er Bohrer an und erweitere das Loch dann per Hand. Dieses Tonloch sitzt fast auf 15 Minuten nach 12.00 Uhr, bei mir so auf ca. 13 MInuten nach 12.oo - also fast genau seitlich vom Rohr. Es richtet sich hier wieder nach Deien persönlichen, physischen Voraussetzungen, wie lang dein Pinky ist oder wie groß Deine Flosse ist. Zeichne also die Position durch Aufsetzen der Hand selber an. Dieses Loch bleibt eigentlich immer geschlossen, ausser wenn wir das D# ( Eb ) tatsächlich spielen wollen. Erstens gibt es eine Sicherheit um das Instrument zu stabilisieren, zweitens bleibt für den gelernten Querflöter der Finger so liegen, wie er es auf der Konzertflöte mit der Esklappe gewohnt ist - man muss einfach nicht dauernd nachdenken....Das folgende E - Loch ist also ein wenig größer, als es bei offenem Eb - Loch wäre - wir mache hier einen Kompromiss, denn bei schnellen chromatischen Läufen bleibt das Eb einfach kurz offen. Die rechte Hand kann zwische G und D sehr zügig und treffgenau chromatisch spielen! Die linke hand ist da etwas beeinträchtigt und eher nicht so schnell unterwegs.

    12)
    Das E -Loch ist so 9.45mm groß und sitzt bei Position 44,4 / 44,5 cm - also 9er Bohrer und aufarbeiten. Ich mache es gern ein wenig offline und setze das Zentrum des Bohrers so einen Millimeter im Uhrzeigersinn raus - also so kurz nach 12.00.

    13)
    Das F - Loch ist ähnlich groß wie das Eb - Loch - ganz bissl größer bei mir, aber auch von Hand aufgeschliffen ( immer mit dem Tuner kontollieren ) - also mit einem 7 er Bohrer beginnen. Position 42cm.

    14)
    Das F# - Loch ist auch fast 8 mm - genau machen wie F und Eb - 7er Bohrer und vergrößern.Zentrum ist bei Position 39,7 cm.

    15)
    Das G - Loch sitz für den rechten Daumen unten, nach meinem Geschmack und Ergonomie ein Millimter rausgesetzt vom Strich und zwar auf kurz vor 12.00 Uhr. Das nur, weil die gesamte Hand ja nach untengeneigt agiert und derDaumen ein wenig mit rum wandert. Muss man nicht machen, geht auch genau auf der Linie. Nimm einen 8 er Bohrer und gehe dann manuell etwas größer - nach Tuner, oder Geschmack - ich bin hier bei 8,3mm gelandet. Das F# - Loch bringt den Vorteil der besseren Intonation für das A in der Oktave - ein riesen Vorteil - beim Spielen nach oben offen lassen - der Daumen bleibt einfach in der Luft hängen. Die Flöte hat genug Stabilität , weil der rechte kleine Finger drückt und die gesamte linke Hand noch geschlossen ist und alles durch die Querflötenhaltung links das Instrument an die Lippen drückt. Das ist sehr , sehr einfach - nur erstmal ungewohnt.

    16 ) Das G# - Loch könnte man für den linken kleine Finger Bohren und ein gutes G# dadurch erzeugen - habe ich auch schon öfter mal gemacht, ist aber bei der Querflötenhaltung ein wenig zu unbequem, Bei Whistles ist die linke Hand mehr rumgedreht und dann ist es sinnvoll den Ton als richtiges, gutes Tonloch zu nutzen....hier mache ich den ersten Kompromiss, der einen Schwachton erzeugt: Entweder unten alle Finger der rechten hand rauf und links das A greifen, oder halt Halbloch auf dem
    Ringfinger...sorry geht hier nicht besser. Ein Doppelloch würde auch funktionieren...?...

    17)
    Das Loch für A ist so zwischen 9,5mm und 10mm groß - also wieder mit dem kleineren Bohrer 9mm beginnen und feintunen Zentrale Position ist zwischen 33,4 und 33,5 mm. Dieses Tonloch sollte ziemlich offline sitzen, bei mir ist es so ca. 7 Minuten vor 12.00 Uhr - wenn man den linken kleinen Finger zum Stützen nehmen möchte, was ich aus Blockflötentagen her immer noch mache, richtet sich für also die genaue Position des a- Loches auch nach diesem kleinen Finger ( der wiederum ein G# - Loch verschliessen könnte, das kannst Du ja nm
    mal bei einem neuen Bauversuch machen könntest...der Finger würde auch wie der rechte Pinky fast immer drauf bleiben, um zu Stützen. ) Man kann also die beiden PINKY - Löcher sowieso nachträglich reinbohren ,ohne einen wesentlichen Unterschied für die bestehenden Tonlöcher zu haben....

    18)
    Das Loch für B nat ( H ) ist ein großes Loch, so über 10mm groß ca. 10,5mm plus - selber tunen, wie gehabt. Hier ist ein Loch für zwei Halbtöne - also A und Bb in einem. Demnächst mach ich hier mal eine Dopplelochbohrung, wo ich einein Bb mit der Fingerkuppe öffnen und schliessen will und das B nat mit einm Loch mit dem Fleisch des zweiten Fingergliedes... das könnte eine gute Tontrennung ergeben, aber ein wenig unbequem werden. Es agiert also das unterste Scharnier des Zeige- Fingers
    um zwei relativ weit aiseinander liegende Löcher zu bedienen....wir hätten hier dann die 11 Tonflöte - also volle Chromatik mit jeweils einem akustisch richtig sitzenden Tonloch. Der Kollege GIORGI hatt das vor über bundert Jahren it seiner GIORGI Flute mit `ner Klappe zusätzlich gelöst. Aber schon die 11 Tonlöcher an den richtigen Stellen.
    https://www.flautorama.ch/doku.php?id=en:2010-169&s[]=giorgi

    Zentrum ist Position bei 29,9cm online gesetzt.

    19)
    Das C - Loch sitzt beim Daumen auf so zwanzig / fünfundzwanzig nach 12.00 Uhr - wie bei der Querflöte die Hebel für Bnat und Bb eben, das sind die meisten ja gewohnt...ein Bansurispieler macht es anders.
    Die Größe ist so um 8mm und die Position ist bei 29,2/29,3mm. Man könnte diese Position auch mit dem nächstfolgenden Loch für den Zeigefinger tauschen und hätte dann das Daumenloch oben
    , wie bei der Blockflöte - das würde ich machen, wenn ich eine 11 Loch - Whistle mache, dann rutscht die gesamte linke Hand durch die senkrechte Haltung in eine dafür geschickte Ebene.....Bei der Querhalting ist es für mich so herum besser zu halten und zu stützen.

    20)
    Das letzte Loch ist für C# - alles ist nun offen , ausser das Eb - Loch. Es stützen beide kleinen Finger, der Linke Ballen am Zeigefinger drücken die Flöte an den Mund und man läuft nicht Gefahr das die Flöten herunter fällt. Wenn man mag, kann man bereits alle Finger der rechten Hand auf alle Tonlöcher machen, um noch bessren Halt zu erlangen und den Wechsel u den Bruch - also vom C# zum langen D flutschen zu lassen.


    Das wars erstmal für den Anfang Leute. Spezialwissen für irische Flöten, Bansuris oder diverse andere ethnische Flötenteile kommen etwas später....es gibt für Neulinge noh ein paar Anmerkungen zu machen. Schaut auch bei dem Forum:
    ChiffandFipple.com rein. Die Griffweisen überschneiden sich zum Großteil - auch für Renaissance- und Baroqueflöten und so fort.... überhaupt sind viele akustische Sachen auch für das Sax oder Tarogato oder Klarinetten / chalumeaus ähnlich zu betrachten --- alle ethnischen Blasteile, wie türkische Kaval, Nais und so weiter geben gute Anhaltspunkte für akustische Raffinessen....alte Shakuhachimacher haben mit Urushi - Lack und Pasten daraus die Intonation im Innenrohr veredelt...
    Suche Urushi Lackieren als altes Handwerk...!

    Gut soviel erstmal zu unserer sehr einfachen PVC - Flöte ---- total simpel , oder? --- Video folgt demnächst, habe bestimmt noch Details vergessen in der Schnelle. Hat ja nur mal ein paar Stunden gedauert.
    Ein Tipp an alle WHISTLE - Begeisterten, die auch mit einer 80,-€ Whistle von Susato eine Karriere mit Millionen - Erfolgen und zu Herzen gehenden Melodien gestalten möchten sei dieser Kollege erwähnt:
    http://www.tonyhinnigan.com/movies.php
    Du hörst einfach mal öfter die Plastik Susato in F#, weil die Tonart in H-Dur bedient werden sollte - und das hat ja nun Millionen Menschen die Tränen in die Augen getrieben - ein einfacher Whistlespieler als Emotionsträger - wow.
    Wer auf der Welt kennt nicht die großen Filme wie TITANIC und BRAVEHEART und viele andere noch --- die Sounstracks meist in den Abbeyroad Studios in London aufgezeichnet. Und auch ich durfte an einige TV - Shows und Theatersachen auf meine Quenas und andere ethnoTeile einen emotionalen Beitrag leisten --- für Profisaxer ist fast eine Pflicht geworden, wenn man im Business unterwegs ist. Ein paar von Euch sind ja auch dran an dem Thema, das weiß ich ja.

    Muss jetzt wieder ins Telegram - Geschwurbel abtauchen.

    Klaro, herzlichen Gruß von
    Martin

    p.s. nächste Stunde bauen wir mal ein richtiges Instrument, gelle? Bitte lasst von euren Ergebnissen des Flötenbaus hören und sehen, das wäre ganz toll....!?...

    Das mp3 meiner letzten Mitteilung war übrigens der großartige Matthias Kuth an der OUD, Albrecht Riermeier mit Percussioninstrumenten in seinem Studio Beelitz bei Berlin und olle Icke uff der Flöte. Wir hatten gerade ein OFFday von CATS beim Hauptbanhof in Berlin und haben kurz was anderes aufgenommen.

    Hier noch mal was anderes mit mir in Stuttgart - auch mal kein Saxophon - eher Crossover im Baur - Studio:
    kannst auch gleich auf Minute 5.50 bis 5.55 fahren...hier mit diesem Orchester waren auch viele Ethno-/Bambus - Flöten angesagt....Einige von Euch kennen mich ja noch von früher, Gell WUFFY?

     
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  11. Tarosax

    Tarosax Schaut nur mal vorbei

    Liebe Flötenbauer
    Speziell für Saxophonforum.de habe ich nunmehr vier Videos zur Veranschaulichung des Bauvorganges hochgefahren.
    Im Gegensatz zum im Text beschriebenen Instrumentes mit 9 Tonlöchern, habe ich aber als Ergebnis für mich mal eine 11 - Lochflöte gemacht und das birgt aber neue, fast schon erwartbar gewesene Schwierigkeiten...
    Mein hier benutztes Baumarktrohr ist etwas weicher, als das von mir früher benutzte ( Fa. Heinrich KOPP - ist etwas härter ). Aber es tutet trotzdem:



    ich spare mir alle 4 Videos hier mit hoch zu laden, wer Bock hat kann das gern noch hier noch für uns hochladen, oder halt auf youtube anschauen. Das Wesentliche hatte ich in dem Beschreibungstext ja schon beschrieben.
    Viel Spass damit,
    liebe Grüße von Martin
     
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