Schlechte Ansprache d'' und eb'' bei Tenorsaxophon

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Jazzica, 15.Oktober.2022.

  1. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das war auch mein Gedanke - wenn die tiefen Geschwister butterweich kommen ist das relevante Leck weniger wahrscheinlich. Falscher Flageolet durch falschen Knotenpunkt würde zumindest in der Theorie perfekt als Erklärung passen. Vielleicht reicht es sogar, wenn die obere Oktavklapppe ein wenig offen bleibt, wenn die untere übernimmt.
     
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  2. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe gestern tatsächlich mal probiert, die beiden Töne ohne Oktavklappe anzuspielen, als das Saxophon noch kalt war und es mit Oktavklappe auf a2 überblasen hat. Ohne Oktavklappe kommen d2 und eb2 auch beim kalten Saxophon sehr gut und problemlos.

    Auch die tiefen Töne (d1, es1) sprechen immer gut an, beim kalten und warmen Saxophon.

    Ich denke, da werde ich in den nächsten Tagen mal zum Saxdoc gehen ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 16.Oktober.2022
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  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Nimm das Horn auf dem Schoß nur mit der linken Hand spielbereit. Drück mit dem Daumen die Oktavklappe und dann langsam mit dem linken Ringfinger die G-Klappe. Dabei sollte irgendeine Mechanik betätigt werden, meist eine Wippe, die die Oktavklappe am S-Bogen komplett verschließt und eine andere am Korpus öffnet. Wenn du den Daumen wegnimmst, hast du „ganz zu“ im Vergleich. Mit der rechten Hand kannst du auch vorsichtig testen, ob es noch spiel bis „zu“ gibt.
    Wenn hier irgendwas hängt, hast du die Lösung.
     
  4. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    @giuseppe: Das habe ich gerade eben mal ausprobiert - der Wechsel der Oktavklappen scheint mir normal zu funktionieren, d.h. während ich langsam die g-Klappe drücke, öffnet sich die untere Oktavklappe und gleichzeitig schließt sich die obere.

    Dann habe ich aus lauter Neugier auch gleich mal das Mundstück draufgesteckt und hineingeblasen und siehe da: jetzt gerade eben gab es überhaupt keine Ansprache-Probleme mit d2 und es2, mit und ohne Oktavklappe. Vielleicht weil ich vorher ein paarmal den Oktavmechanismus "trocken" betätigt habe?

    Möglicherweise klemmt da nur manchmal etwas (Dreck / Staub an irgendeiner Achse?)

    Ich werde das weiter beobachten und bei Gelegenheit tatsächlich mal einen Saxdoc zu Rate ziehen.

    Danke an alle für Eure Tipps und Einschätzungen!
     
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  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, vielleicht ist da tatsächlich was bei der Reparatur noch unrund geblieben. Ich kenne Martin nicht, aber die Balance von Wippen kann schnell kippen. Da reicht vielleicht ein Rest Kleber, eine nicht optimal mit Öl benetzte Achse. Wenn es jetzt flutscht…
     
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  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest



    Teflon!

    Ich hab die Erklärung zum Mechanismus der OK direkt verlinkt. Da kann man sich vorstellen, dass es Probleme geben kann, wenn jemand daran arbeitet, der mit Martin sonst nichts zu tun hat.
     
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  7. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    Ich glaube, ich habe den Übeltäter gefunden:

    An der Achse, die die beiden Oktavklappen verbindet, ist der Kork mit einem Stückchen Filz verstärkt. Dieses Filzstück hat sich oben ein kleines bisschen gelöst, und wenn man dann nicht aufpasst und den S-Bogen einfach draufsetzt, knickt das Filzstück ab und damit ist das „Polster“ an dieser Stelle dicker als es sein sollte. Zur Illustration habe ich mal drei Fotos gemacht, damit Ihr Euch das besser vorstellen könnt:

    Foto 1: Die Achse, die die beiden Oktavklappen verbindet, mit dem leicht abgelösten Filzstück auf dem Korken.
    Foto 2: Jazzica hat nicht aufgepasst und den S-Bogen einfach auf den Saxophonkorpus gedrückt, wobei der Filz abknickt und die Polsterung hier dicker wird. Resultat: Wenn man d2 spielt, öffnet sich die obere Oktavklappen (auf dem S-Bogen) ein kleines bisschen und der Ton überschlägt nach a2 oder (falls es gelingt, das auszugleichen) klingt zumindest dumpf.
    Foto 3: Jazzica war etwas vorsichtiger und hat den S-Bogen so aufgesetzt, dass das abgelöste Filzstück eben und plan auf dem Kork liegt, ohne abzuknicken. Resultat: Keine Probleme mehr mit d2 und es2.

    Sobald morgen Tageslicht herrscht, versuche ich das Filzstück an den Kork zu kleben. (Ich brauche für solche Fummelarbeiten ordentliches Licht, sonst sehe ich zu wenig und die Reparatur geht schief).

    Danke jedenfalls noch mal an alle für die Tipps, Einschätzungen und Ratschläge!

    Viele liebe Grüße von

    Jazzica
     

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    quax, Frau Buescher und giuseppe gefällt das.
  8. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich würde den Filz und den Kork entfernen und ein neues Stück Kork ohne Filz in der richtigen Stärke draufmachen (mit Pattex) dann passiert das auch nicht mehr
     
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  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Schönes Horn! :thumbsup:
     
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