Von Alt zum Tenor

Diese Frage stelle ich mir erst gar nicht. Wenn ich mit dem Tenor häufiger übe als mit dem Alt, ist es keine Entscheidung gegen das Alt.

Na klar, wenn ich das Alt nur einmal im Monat auspacke, bin darauf nicht so in Form wie auf dem Tenor. Es braucht so ca. eine Woche, bis ich es adäquat zum Erklingen bringe.

Nun kann es auch sein, dass man sich mehrere Wochen mit dem Alt beschäftigt, weil man z.B. für bestimmte Mucken engagiert ist. Das Tenor liegt dann in dieser Zeit in der Ecke. Wenn ich es dann irgendwann auspacke, kann es schon sein, dass die Tonqualität etwas an Substanz verloren hat. Aber nach ein paar Tagen des Übens ist dann alles wieder wie vorher, bei mir zumindest. Dann liegt das Alt wieder für eine gewisse Zeit länger ungenutzt herum...

Will sagen, man sich nichts kaputt. Je nach tempörärem Gebrauch, bin ich sowohl auf dem Alt als auch auf dem Tenor, im Rahmen des Amateurniveaus, relativ schnell einsatzfähig.

Die Übezeit und Mentalkräfte, dass ich parallel, sowohl auf dem Alt als auch auf dem Tenor, gleichermaßen fit bin, habe ich nicht.

 

Was für Musik machst du denn?

 

Blasorchester, Bigband

 

Und wo welches Instrument?

In der BigBand auch Improvisation?

 

Meistens Bariton, aushilfsweise auch Alt und Tenor (Nur 1 Instrument, Bariton entfällt dann für mich). In der Bigband improvisieren wir fleißig. Habe mich da auch mit dem Bariton eingearbeitet.

 

Möchtest du darauf hinaus, dass auch das Gehör nicht gerne wechselt und es daher unbewusste Präferenzen gibt?
Stimmt, mir fällt alto unendlich viel leichter (intuitiver), trotzdem spiele ich Tenor lieber, weil es mehr mein Klang, meine Stimmlage ist.

 

Vom Gehör tatsächlich Bb. Ich kann auf Bb-Instrumen mit weniger “Fingergedächtnis” improvisieren. Auch kann ich zum gewissen Grad C-Noten mit Bb-Instrumenten spielen.

Vom Klang bin ich mit Sopran, Tenor und Bass-Klarinette eher offen. Ich vermute, dass ich einfach mehr Zeit in Bb-Instrumente investiert habe.

Merkwürdigerweise hatte ich als Zuhörer bei Livekonzerten eher bei Altisten meine emotionalen Momente. Phil Wood, Stefan Pfeifer …

 

Meine unbescheidene Meinung:
Ein Wechsel zu einer anderen Stimmlage ist, wenn man Bock hat, problemlos machbar. Ein Hin-und-her- Wechseln sollte bei Spielern mit grundlegenden Übebedarfen hinsichtlich Intonation, Soundbildung, usw. unterbleiben.

Und tatsächlich sind die "Baustellen" in den unterschiedlichen Stimmlagen von einander verschieden....

Blast schön! B.

 

Das ist bei mir genau umgekehrt. Obwohl ich von der Bb-klarinette komme, die gelernt und einige Jahre in einer Bläserformation gespielt habe. Obwohl ich den Klang bzw die Stimmlage des Tenor lieber mag, komme ich mit dem alto besser klar, wenn es um das intuitive Spiel geht (Melodie: Töne raushören und mitg/nachspielen). Da das auch auf dem Bari so ist, muss es an der Tonlage liegen... Ich kann auch tenorsaxstimmen mit dem alto spielen, wenn es vom tonumfang machbar ist. Umgekehrt, keine Chance. Deshalb ist das alto mein ding zum rumexperimentieren, das Tenor wenn es gut klingen soll (das ganze Drumherum wie Intonation, artikulation etc fällt mir auf dem tenor leichter).

 

Dies ist für mich interessant, weil du ja eine Trennung hast. Bei mir ist alles beim Bb-Instrument einfacher. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich von den Tasten (Akkordeon, Orgel …) komme ….

Vielleicht hat @ppue hierzu eine Erklärung?