Yamaha - Purple Label

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5398, 14.Januar.2012.

  1. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    Das ist ja oft auch eine Einstellungssache. Wie gut war die QS? Wer hat es nach dem Transport eingestellt? Und für eine Messe wurde vermutlich auch in die vollen gegangen.

    Leider trügt uns unser Gefühl da oft, vor allem, wenn es mehrere Jahre zurückliegt. Ich kann mir vieles keine Viertelstunde richtig merken.
     
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  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    M.W. wird mit "purple label" die erste Generation der Yamaha 62iger-Serie benannt.
    Blue Label kenne ich nur von B&S als Bezeichnung der letzten Serie aus der DDR, ggf noch kurzzeitig weitergebaut in Gesamtdeutschland.

    Das Purple Label ist von den 62igern das gesuchteste Modell. Ob gerechtfertigt oder nicht, weiß ich nicht. Vermutlich, weil es nur eine begrenzte Stückzahl gibt, weil es sich leicht von den anderen Serien unterscheiden lässt und weil es eben über 30 Jahre den Ruf erworben hat ein gutes Instrument zu sein. Da müssen die anderen Serien erst den Nachweis erbringen.
    Persönlich kenne ich jeweils ein Tenor und ein Alto, die ich gelegentlich spiele. Ausser, dass sie für meine Gewohnheit zu modern sind (ich spiele eben viel vintagemechaniken) sind beides tolle Saxophone mit einer sauberen Stimmung, rel unsensibel bzgl Mundstück (es geht fast alles), angenehm anzuspielen. Konstruktiv würde ich eher sagen, dass das 62iger kein klassiksaxophon ist, sondern eher in die unterhaltungsmusik passt, vom jazz über rock bis blasmusik. Konzertante kirchenmusik und synfonische klassik geht, da sind andere Modelle für meinen Geschmack besser.
     
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  3. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Aber genau dafür hat sich das 62er in der Klassikwelt einen guten Ruf erworben. Eigentlich komisch,oder
     
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  4. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Neben der Einstellung der Mechanik kann ich mir gut vorstellen, dass es auch einen sensiblen Punkt beim Einkleben und Befestigen der Polster gibt. Sicherlich gibt es da bei Yamaha einen geringeren Toleranzspielraum als bei den meisten anderen Saxophonherstellern, aber völlig "deckungsgleich" werden die Instrumente untereinander wahrscheinlich nie sein, nach meiner Vorstellung zumindest. Oder liege ich da falsch?:cool:
     
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  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Habe ich anders wahrgenommen und lese ich auch in reviews anders. Hohe Dynamik und durchsetzungsfähiger Klang sind eher nicht so gut, wenn man harmonisch in einer Gruppe klingen soll.
    War nicht das 875iger das klassikhorn?
     
  7. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich empfinde das 62er als das Schweizer Taschenmesser unter den Saxophonen. Kann sich klanglich irgendwie zu allen Seiten drehen. Für den ein oder anderen Spieler mag der Klang daher zu unverbindlich rüberkommen. Und manch einer bringt dann möglicherweise wieder das Wort 'Seele', pardon, 'Nichtseele' ins Spiel.:cool:
     
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  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Welches 62iger?
     
  9. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Von Yamaha!:cool:
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Du machst also keinen Unterschied zwischen den Baureihen (mittlerweile 4te?)??? Interessant.
     
  11. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    @JES -das 875 war nicht als Instrument für Klassik angedacht, sondern als noch weiterentwickelte eigenständige Serie des 62er, uneingeschränkt in musikalischer Ausrichtung. Nach Einführung dieser 2 Serien 855 und 875 am Alt wurde das 62 leider von Yamaha später leicht runter gestuft (z.B. Kunststofffingerauflagen). Das war in meinen Augen kein günstiger Schachzug, bei Schülerserien die etwas günstiger liegen sind solche Merkmale ok. Erst mit Einführung des 82Z wurde das 875 in 875EX unbenannt (855er wurden eingestellt) und als Klassik geeignetes Saxophon eingestuft. Damit hat Yamaha seine Serie wieder eingeschränkt. Ob das 875EX entsprechend in den Maßen (Tonlochnetz etc. hier kenne ich die genauen Bezeichnungen nicht so) baulich modifiziert wurde, weiß ich nicht, äußerliche Baumerkmale wurden einige geändert, auch die S-Bögen. Klanglich waren jedenfalls alle angespielten 875EX nicht mit dem 875 vergleichbar, bei allen Ex Ton und Ansprache deutlich anders. Das kann jetzt natürlich an den individuellen Instrumenten liegen. Für mich wären die 875Ex jedenfalls keine Alternative zum ersten Modell, einige bauliche Unterschiede sieht man, die sicherlich klanglich nicht völlig bedeutungslos sind.
    Gerade bei den alten einfacheren Serien von Yamaha habe ich einige gekannt, die richtig klasse sind, auch bei den neuen. Habe hier einige getestet, und bei neuen Serien z.B. 62er, 280er, 82Z Instrumente getestet, die sehr gut zu spielen waren, aber eben auch bei mir im Klang nicht ansprechend für mich waren. Einem YTS 280S weine ich heute noch nach, so gut war das. Hat einiges an Tenören getoppt, ein Berufsmusiker der es für seine Schülerin erworben hat, war begeistert. Ein Purple Logo war regelrecht tot im Klang, aber da es lieblos überholt war, ist das kein Maßstab für das Instrument.
     
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  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ok, danke.
    Die beiden 62 purple logo meiner Bekannten würde ich niemals nie kaufen, wenn ich überwiegend inder Klassikwelt unterwegs wäre. Zu viel Power, fast wie keilwerth der 60iger. Dann sind das Ausnahmen oder die erste Serie 62iger war anders
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Das Selmer Mark 6 ist die Mutter der asiatischen Saxofone. Yanagisawa baute das erste Saxofon 1954. 1965 fing Yamaha an, Blasinstrumente zu entwickeln. Sie wären ja schön blöd gewesen, nicht das MK 6 als Basis zu nehmen.

    Das deutsche Saxofon ist tatsächlich aus dem ursprünglich Saxofon von Sax entwickelt worden.

    Das amerikanische Saxofon ebenfalls.

    Daher passt das mit den Klangidealen so wirklich nicht.
     
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  14. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich kann mich noch gut erinnern, dass noch Anfang der 70er geringschätzig bis vorwurfsvoll auf "die Japaner" herabgeschaut wurde. Es waren in unseren Augen Raubkopien des Mark VI. Erst als Selmer zum Mark VII wechselte und das Mark VI nur noch gebraucht zu kriegen war, kam Bewegung in den Ostasienmarkt, und die Japanhörner gewannen an Image.
     
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  15. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Deswegen wäre ich ja so gespannt auf die Erläuterungen von @altblase - der hat entweder andere Informationen, ein viel besseres Gehör als wir oder eine déformation professionnelle als Lehrkörper…
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es ist schon ewig Yamaha-Fanboy!
     
  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich fürchte, es ist schlimmer… ;)
     
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  18. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Bitte nicht in Klischees denken! Ich bin sehr unvoreingenommen und finde jedes Saxophon gut, solange es ein Yamaha ist.:cool:
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich bin erst 1982 mit dem Saxofon angefangen und kann mich an den ersten Prospekt von Yamaha sehr gut erinnern.

    Yanagisawa war damals der Geheimtip und Selmer unerschwinglich.

    Die internationalen Jazz-Profis, die ich damals im Jazz-Club betreute, spielten fast nur MK 6. Tendenziell scheint es heute noch so zu sein.
     
  20. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Das ist eine andere Ära,aber auch da war es das 855er
     
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