Ich reface jetzt selbst!!!

Hab dir doch gesagt, nimm Blu-Tack! Das kannst du innerhalb von Sekunden umformen. Baffle kurz, lang, rund eckig, Bullet, step, hoch tief. Wichtig ist, dass der Baffle im Bereich der Bahn nicht zu hoch ist, wenn man ihn lang zieht. Beim Blick von Tip-Rail zum Tisch (oder umgekehrt) sollte er nicht wesentlich drüber stehen, oder gar nicht, sonst geht bei mir oft die Ansprache wieder flöten.
Bevor ich beim letzten Opfer einen vernünftigen Baffle gefunden habe, habe ich ein paar Wochen rumprobiert. Der wurde dann aber permanentisiert.

 

Das wird bei Delrin nicht funktionieren. An dem Material bleibt nichts haften

 

Auch keine Bissplättchen? Und ist das gesund?

 

Ich verwende die Forestone-Bissplättchen. Die haften ohne Kleber. Andere habe ich auf diesem Mundstück nie probiert. Aber ich denke, dass auch andere halten würden. Da ist ja keine große Belastung drauf. Das Sugru sah aus, als würde es haften. Nachdem ich das Sugru mit dem Fingernagel an einer Stelle gelöst hatte, ging es fast wie von selbst ab.

Zur Gesundheit: auf der saxscape-homepage steht

"Saxscape-Mundstücke werden in den USA aus hochwertigsten stabilen Materialien hergestellt. Delrin ist ein von der FDA zugelassenes Polymer, das extrem widerstandsfähig ist und gleichzeitig hochgenaue Abmessungen beibehält. Zum Reinigen mit warmem Wasser und Seife waschen."

Ein Polymer also.

 

Aus Formaldehyd, war zumindest das, was ich unter Delrin ergoogelt hab. Na wenn es da drin bleibt, ist ja alles gut.

 

Delrin ist ein Handelsname für POM (Nylon).
Nehme ich zum Testen von Fräsbahnen wenn der Rohling nicht so viel kosten darf.
So wirklich dimensionsstabil ist es aber nicht, im Gegensatz zu Ebonit. Bei letzterem entspricht das Fräsbild dem Modell, bei POM ist es eher eine grobe Annäherung.

VG
Jens

 

Aus dem Netz:
POM ist lebensmittelkompatibel und wird auch in speziellen, biokompatiblen Typen angeboten. POM lassen sich gut thermoplastisch verarbeiten und werden gerne als Halbzeug für die spangebende Fertigung verwendet, da sie maßstabil sind, einen guten Spanbruch zeigen und hohe Oberflächengüten erlauben.

 

Na dann ist ja alles gut. Sorry fürs Pferde scheu machen.

 

Uralt. Und trotzdem. Was ich bisher machte, würde ich nicht als Refacing bezeichnen, nur einen Versuch. Deshalb eine Suche in den Kleinanzeigen - Tenor-Mundstücke.

Ich Schleife die Teile wenig offener, aber die Bahn länger. Erhöht extrem die Kontrolle des Tones, Bending viel einfacher... Also: alte Weltklang-Tenor-Mundstücke : her damit! (Sonst gehe ich an meine Yamahas...)

 

Man lernt aber zumindest mit einer Feile umzugehen... Alles fing mit einem U-Stahl an..., und mein Kollege in der Ausbildung war mal so 1,5 Wochen schneller, ick hab allerdings auch locker 10 mal häufiger mein Werkstück kontrolliert..., der hat ja seins auch 1,5 Wochen vor mir abgegeben, und kostenfrei nen nen neuen U-Stahl bekommen...

Nach dem U-Stahl gab es nen Rundstahl..., woraus wir nen Quader feilen sollten..., da war der auch so locker 1,5 Wochen schneller...
Hab mir allerdings damals frühzeitig in der Werkzeugausgabe nen Haarwinkel besorgt, da es MIR wesentlich komplexer vorkam nen Rundstahl auf nen Quader zu feilen, und alles winklig, und im Maß zu haben...

Von daher hat mein "Kollege" da auch erstmal wieder nen neuen kostenfreien Rundstahl bekommen..., und meiner war halt übelst genau...

Ob ich nen Mundstück gut "refacen" kann iss da denk ick mal ne sehr gute Frage... Hab allerdings auch nichts dran auszusetzen, von daher erübrigt sich die Frage...

Find es allerdings wirklich cool..., wenn man ne bestehende Problematik selbst lösen kann...

 

Rundstahl zu Quader ist natürlich eine andere Herausforderung. Ich ändere ja nur sehr sanft die Bahnkurve.

 

Ich habe ja nicht "refaced", weil ich glaube, ich könne das besser als die Profis.
Nein. Ein mit dem Weltklang erworbenes Alto-MPC fiel auf meinen gefliesten Boden. Erst dachte ich - OK - ist eh Müll. Aber dann klebte ich die Ecke wieder an. Und musste natürlich Plan schleifen. Dadurch wurde das Teil nicht nur offener, sondern die Bahn auch länger. Und dann mit einem weichen 2.0 Rico: Damit kann man singen! Mit lockerem Ansatz benden die Töne problemlos eine Sekunde oder mehr. Ist wie Hrmonika-spielen. Und sehr piano geht auch - alles nur mit den Lippen. (Sehr offener Ansatz natürlich, Klarinette geht nicht!)

 

Eine Aufnahme davon fände ich interessant, Qualität ist egal, geht nur um das angesprochene Verhalten vom Mundstück

 

Gute Idee, 'nen Tip für eine Recorder App? Habe da noch nix.

 

Jedes Handy hat eine Recorder App die meist Diktiergerät heißt.