Klappen und Federn

Hallo Sax-Schrauber!

Bei meinem Tenor-Sax fallen die 3 unteren Klappen zu, wenn das Sax auf der Seite liegt.
Ist das normal, oder sind die Federn zu schwach?

Grüsse aus Schweden:
Kalle

 

Dann sind die Federn zu schwach. Denn, falls du beim Spielen zu den Leuten gehörst, die das Sax bewegen und hin und her schwenken, gingen die Klappen auch zu.

 

Hallo Kalle,
hängt eigentlich von dir persönlich ab. Die kleinen Finger sind in aller Regel schwächer, so wollen die meisten Besitzer diese Klappen schwächer eingestellt haben. Dass dann die Klappen in der Waagerechten von alleine zufallen macht nichts. Nicht so schön ist es beim Transport, da tanzen die Klappen gerne, was nicht so schön ist. Hast du kräftige kleine Finger, stell die Klappenfedern stärker ein
Claus

 

Einspruch !

In dem Moment, wo das Sax senkrecht hängt (Spielposition) entfällt das Eigengewicht der Klappen und die Federspannung reicht in der Regel gut aus.

Senkrecht sollten sie aber natürlich einwandfrei offen sein, so stelle ich meine Federn auch ein, für mich aber schrecklich, wenn der kleine Finger gegen zu starke Federspannung ankämpfen muss.

Mir wurscht, wenn sie waagrecht nicht zu 100% öffnen, ein angenehmes Spielgefühl ist mir wichtiger.

Gr Wuffy

 

Das ist deine persönliche Vorliebe. Bei mir solten die Klappen in jeder Lage voll aufgehen (was sie ab saxdoc auch tun). Im Gegenteil, so eine leicht eingestellte Mechanik mag ich gar nicht.

 

Das ist ein großer Unterschied, ob es ein modernes oder altes Klappensystem ist. Bei alten Saxophonen bilden die Becherklappen riesige Hebel, seit der balanced Technik Schnee von gestern. Da geht keine Klappe mehr zu, wenn du das Sax hinlegst.

 

Und das ist deine persöhnliche Vorliebe. Hedem das seine

 

Danke, Danke, Danke!

Es ist also nicht unbedingt zu bemängel.
Da werde ich mal die Federn etwas nachbiegen, so ganz leicht.

Mir ist aufgefallen, dass einige Töne so seltsam "blubbern" und habe gedacht, dass evtl. die Klappen anfangen zu flattern.
Hab leider keinen Spiegel auf dem ich das kontrollieren könnte.
Muss ich mal bei Nachbarn fragen.

Ich hab nach ca. 8 Jahren das Rampone&Cazzani mal wieder ausgepackt und will damit mal rumprobieren.

Danke für die schnellen Antworten und Grüsse aus Schweden:
Kalle (mit Guzzi)

 

Das kenne ich von meinem alten Conn Baritonsaxophon, v. a. beim tiefen C. Hatte ich selber gar nicht bemerkt, bis mich bei einer Session ein Mitforist drauf aufmerksam machte.
Aber für diese schönen alten wohlklingenden Hörner gilt natürlich: It‘s not a bug, it‘s a feature.

 

Man muss auch unterscheiden...Offene Klappen und geschlossene Klappen !

Kritisch sehr oft Seiten Bb und Seiten C, und auch Gis.

Wenn da die Federspannung zu lasch ist, gerade bei den Seiten-Palmkeys, können die bei lauten Passagen und hohem Luftanteil im Sax anfangen zu flattern und es blubbert.

 

Ich danke euch!

Da muss ich wohl mal intensiv ran.
Nach der langen Zeit im Koffer sind ein paar Polster nicht mehr richtig dicht. Ist insgesamt eine grössere Baustelle.
Aber der Winter ist hier ja noch lang!

Grüsse aus Schweden:
Kalle

 

Die Aussage von @Wuffy auch.
Ich finde nur Klappen sollten sicher in ihrer Endlage bleiben, unabhängig davon, ob man das Instrument senkrecht oder schräg hält. Geschlossene Klappen sicher zu, offene Klappen sicher offen, und nicht irgendwas dazwischen oder gar mal so, mal so. Wenn du da andere Vorlieben hast....

 

Ich finde es kommt darauf an, ob man in Linksseitenlage spielt, bzw. in Rechtsseitenlage bei Vintagekannen.

Ne, im Ernst. Bei alten Kannen kann da mal ein Kompromiss nötig sein, sodass es der individuelle kleine Finger auch flott bedienen kann. So lange die Achse keine relevante Reibung hat und die zarte Federspannung in senkrechter Stellung schnell genug öffnet ist doch alles OK. Es hilft mir nicht, wenn ich die Bell-Notes nur noch als halbe Noten spielen kann.

 

Richtig !

Das kommt doch immer ganz individuell auf das jeweilige Instrument an....und natürlich auch bei Schräglage und Rumhampeln sollten die Klappen voll offen bleiben.

Das Eigengewicht kommt ja erst bei voller waagrechter Lage zum Tragen

Ja nach Bauart, ob einteilige oder zweiteilige Mechanik der Tiefklappen, ob alt oder neu etc.

Da gibt es Unterschiede wie Tag und Nacht.....und bei Einigen (zum Glück bei nur sehr wenigen aus meinem Stall) stelle ich eben die Federspannung speziell für mein eigenes und angenehmes Spielverhalten ein.

Also überhaupt nichts verallgemeinern, bei diesem Thema.

Gr Wuffy

 

Bei meinem Bari ist das mit den Tief A Klappen so ähnlich, die sind ebenfalls sehr leicht eingestellt. Zum spielen ist es aber ok, ich denke wenn man die etwas straffer einstellen würde dann wäre zuviel Hebelwirkung notwendig um sie zu bedienen. Mann muss ja schließlich auch bedenken das man in schnellen Passagen nicht ewig Zeit hat die Klappe zu schließen.

Gruß Jürgen

 

Die Federspannung muss halt groß genug sein, eine Klappe in vernünftiger Zeit wieder in ihre Ausgangsstellung zu bringen und gut isses.

 

kann man das bei Menschen auch erwarten?

 

Kommt auf die Größe der Klappe an.

 

Moin Kalle,
Vielleicht liegt es einfach ganz banal daran, dass die Federn ausgehängt sind?! Ich hab das bei meinen SchülerInnen immer wieder mal...
Schöne Grüße, Daniel