Tenorsax Antigua vs Expression

Thomann kauft meines Wissens die teueren Saxofone in Taiwan und die billigeren in China ein. Meine Erfahrung mit teueren Thomännern ist positiv.

Ich meine, dass @Dreas Sopran aus China kommt.

Du fragst ja gezielt nach Tenor-Saxofonen.

Ich spiele ewig ein gutes MK 6, bin aber auch vom Yamaha YTS 280 sehr angetan. Für 1.600 Euro ist es eine sehr gute Investition und unglaublich gut.

Ich würde immer eine Herstellermarke (Selmer, Yanagisawa, Yamaha …) kaufen wollen.

Meine Erfahrungen mit Handelsmarken sind sehr unterschiedlich.

Da du schon länger ein Ref 54 Alt spielst, solltest du dein zukünftiges Tenor finden.

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Offensichtlich habe ich mit meinem System 54 Glück gehabt, den es braucht sich in Sachen Verarbeitungsqualität
vor meinen 3 Yamaha YTS-62 nicht zu verstecken.

 

Von der Spielbarkeit würde ich dir recht geben. Hinsichtlich Verarbeitungsqualität würde ich gerne deinen SaxDoc fragen wollen.

 

Da habe ich vor einigen Jahren mit einem Yanagisawa T-WO1 Pech gehabt. Die Gravur grottenschlecht und der Daumenhalter viel nach einmal festschrauben einfach ab.
Ich würde mir aber trotzdem getrauen wieder ein Yani zu kaufen, meines war halt ein Montagsgerät.

 

Mein Saxdoc hat das System 54 noch nie gesehen, weil es noch nie Probleme gab.
Sollten Probleme auftauchen werde ich gerne meinen Saxdoc darüberschauen lassen.
Jedenfalls in den letzten 6 Jahren Null Schwierigkeiten, nicht mal klebende Polster.

 

Ich hatte ein neues 900er Yanagisawa, wo braune Flecken entstanden. Interessanter fände ich die Einschätzung der Mechanik.

Am Ende gilt aber, welches Saxofon du gerne spielst; denn die grundsätzliche Qualität ist heute relativ hoch.

 

Gratuliere!

Eine große Rolle spielt ja auch die Häufigkeit des Gebrauchs. Mein billiges Thomann-Sopranino wird „ewig“ halten.

Ich empfehle dir aus eigenen Erfahrungen, den jährlichen Besuch beim Saxdoc. Manche mechanische Probleme entstehen schleichend. Leichte Undichtigkeiten führen dazu, dass du fester zugreifst.

 

Ich spiele sie alle gerne, bin auch immer neugierig mit anderen Hörner zu spielen, egal was auf dem Trichter steht.

 

Ich bin eher nicht neugierig andere Saxofone zu spielen, weil es mich eher verunsichert.

 

Danke, für den gut gemeinten Ratschlag, aber bei Bedarf leuchte ich meine Saxe selber durch und beseitige Undichtigkeiten selbst.
Alle meine Saxe gehen butterweich los, ab Tief-Bb. Ich kann mir aber natürlich vorstellen, das ein guter Saxdoc z.B. Armin Weiß noch etwas
verbessern könnte.

 

Dann kannst du es selber! Prima.

 

Da bin ich neugierig wie ein Kind und erfreue mich an Klang und Optik des jeweiligen Instruments.

 

Ich bin kein Sammler und habe stets das Gefühl zu wenig mit dem einzelnen Instrument als Multiinstrumentalist zu beschäftigen.

 

Ich auch. Alternativen interessieren mich immer.
Umso enttäuschter war ich nach den Fails der letzten 10 Jahre, weil ich den Taiwanesen (oder Vietnamesen, was das Eastman betrifft?)immer wieder eine Chance gegeben habe. Ich habe keine positive Qualitätsentwicklung feststellen können, nur eine Preissteigerung.

Viking (das war günstig und eigentlich das beste Horn von allen)
Tenor Madness
Cannonball
Eastman 52nd Street

Bei Schagerl (wo die mittlere Serie von Green Hill kommt) weiß man beim Topmodell um die Probleme, weil auch die Endorser dahingehend Feedback geben.
Super Sound, aber bei ernsthafter Belastung gibt es nach kurzer Zeit Probleme.
Daher werden die inzwischen in Österreich zerlegt und neu aufgebaut.

Grüßle, Ton

 

Ich mag mein Antigua Tenor,
Als ich das gekauft habe wollte ich der Optik eigentlich ggf ein P.mauriat kaufen. Beim Test durchgefallen. Mein Plan war, wenn nicht das, dann ein YTS 480.
Von 5 getesteten war das aus meiner Sicht, sowohl vom spielgefühl und dem Klang nicht weit vorne. Meine Frau
( spielt ES-Horn) fand wie ich den Klang vom Antigua am schönsten Ich hatte aber mal ein Yamaha Alto, das war nicht schlecht.

Ganz ehrlich: Ich mach Pipi darauf was andere über mein Instrument denken. Ich liebe mein Antigua. Es passt zu meinen Händen und es hat einen tollen Sound. Und wenn jemand anderes Selmer, Hohner, Martin, Yamaha, oder Keilwert spielt und damit glücklich ist, dann finde ich das auch gut.

Peace -Frieden - Schalom - Salam

 

Weiß aber auch keiner wie es im Auslieferungszustand war, denn in 100 Jahren wurde es bestimmt 5 Mal überholt.

 

Was willst Du damit sagen?

CzG

Dreas

 

Nix. Mein(e) NW1 ist(sind) auch top, wie oft überholt, weiß ich nicht, mindestens aber ein mal richtig. Das ist 102 Jahre alt und wird bei mir mind noch 30 Jahre älter.

Die Frage, die sich ein normaler Spieler irgendwann stellt, ist, lohnt es sich mein "Werkzeug" reparieren zu lassen. Die Preise für eine GÜ sind nicht ohne, die Kosten auf saxdocseite steigen, da kommt man schnell an den Punkt ein Instrument zu "entsorgen" statt es überholen zu lassen. Diese Schraube wird sich weiterdrehen, und damit sind irgendwann dann nicht nur billige und preiswerte einsteigerinstrumente betroffen, sondern auch mittelpreisige Modelle. Übrig bleiben dann Liebhaberstücke und die hochpreisigen modernen Teile, ausser es wird ein hype generiert, dass ein bestimmtes altes Modell soooo viel besser ist als ein neues.

Ein anderes Problem sehe ich bei den saxdocs. Ohne denen was Böses zu wollen, das sind Perfektionisten. Bei einem günstigen Instrument reklamieren, dass die passungen nicht so präzise sind, wie bei einem spitzenteil bzw wie er die machen würde, stimmt vielleicht, nur muss das so sein und muss ich das als Käufer erwarten? Vielleicht muss man da auch etwas umdenken und ein einfaches Instrument anders behandeln als ein spitzenteil? Spielbar erhalten statt grundüberholung mit allem? Den Kunden stärken vor die Wahl stellen...?

Bzgl Qualität. Angenommen, yamanigaselm ist sooo viel besser, als ein chintaiwindoviet, was bedeutet das? Ich zahle auf der einen Seite 5k€, auf der anderen 3k€. Das eine muss alle 3 Jahre zum justieren und alle 10 Jahre zur GÜ, das andere jährlich und die GÜ ist nach 7 Jahren fällig. So what? You get what you pay for.
Ärgerlich wird es doch erst, wenn das vermeintlich bessere und damit teurere Instrumente dann plötzlich doch nicht die Qualität erreicht. Statt also auf den günstigen Instrumenten rumzuhacken sollte man eher mal die Mängel an den angeblich so guten Instrumenten auflisten und dem Hersteller um die Ohren hauen.

Hier geht es um 2 Marken, die preislich etwa die Hälfte kosten als die gleiche Baugröße aus Frankreich, oder 2/3 aus Japan. Da darf ich eben nicht das gleiche Qualitätsniveau erwarten. Der dacia ist eben kein audi. Kann man mit den günstigen spielen? Ja. Sind es gute Instrumente? Zumindest die wenigen expression in meinen Händen waren für ihren Preis gut. Antigua weiß ich nicht.

 

Ich verstehe, dass du als Profi anderer Meinung bist als der andere, ebenfalls professionell arbeitende Kollege. Der hat immerhin versucht einen objektiven Vergleich zu erstellen....und er hat sich auf den Arm des Hebels focussiert. Für mich ok, da dieser sich im Spiel durchaus verbiegt, und representativ für das in der Mechanik verwendete Material getestet wurde. Für mich sind diese Messungen aussagefähiger als subjektive Bewertungen. Wenn ich da zu jemanden anderem gehe, der auch viele und regelmäßig Instrumente repariert, bekomme ich sehr wahrscheinlich ein anderes Bild.

 

Ich habe versucht zu erklären, dass es eben gerade nicht repräsentativ für die Mechanik steht.
Nichtsdestotrotz schätze ich natürlich auch die Artikel von Howard und lese sie gern, aber an der Stelle unterliegt m.E. ein Denkfehler der zu einer falschen Schlussfolgerung führt.

VG,
Jens