Saxophone und Zubehör jetzt beim Kaufland-Discounter

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von Wuffy, 17.März.2022.

  1. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    .....aber wir haben doch schon den 2.:bahn:?
     
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  2. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Na das ist doch ein guter Start. Es kann immer noch sein, dass die Polster schneller aufgeben, die Klebestellen der Korke nicht halten, oder das Gestänge früher als andere Instrumente zum Klappern neigt. Aber das kann man erst mit längerer Behalte- und Spieldauer feststellen.

    Und selbst in dem Fall wäre das wohl kaum gleich ein Totalschaden. Der TCO (Total Cost of Ownership) scheint gut zu sein. :thumbsup:

    Der Klang sowieso. Authentisch Wuffy. Auf jedem Instrument.
     
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  3. Holger1964

    Holger1964 Schaut öfter mal vorbei

    Die China, oder besser Asien Schelte, ist leider nur die halbe Wahrheit. Dabei will ich gar nicht in Frage stellen, dass die Instrumente, von gelegentlichen Ausnahmen abgesehen, einfach nur gruselig sind. Dennoch ist es nur die halbe Wahrheit, denn man fertigt und liefert exakt das, was bestellt und bezahlt wird! Der billige Jacob sitzt ausnahmslos in Europa, USA und Co.! Man könnte dort absolut hochwertige Instrumente herstellen, nur wollen das die Auftraggeber nicht bezahlen und sie haben auch gar nicht den Anspruch, echte Qualität an den Mann zu bringen. Gilt ganz generell für alles, was man für schmales Geld aus Asien importiert und dort sogar in Auftrag gibt. TEDY, Action, Ebay und Co. wären ohne diesen Billigschrott als Geschäftsmodell gar nicht möglich. Und die Leute kaufen diesen Schrott und wundern sich dann, wenn die beispielsweise „super Kanne“ mit phantasievollem Namen und schneeweißen Handschuhen, für 369€ neu klingt, als wenn eine Ziege auf Blech pinkelt, oder die Mechanik dem Instrumentenbauer den blanken Horror in die Augen treibt. Das Material ist dünn und minderwertig, die Herstellung schnell und billig und Qualität Nebensache. Mutti und Vati sind heilfroh, wenn sie vermeintlich so billig davon kommen, wenn Filius auf die Idee kommt, ein Instrument spielen zu wollen und da Kinder ja immer alles anfangen und es genauso schnell wieder in die Ecke pfeffern. Das ihr Kind wahrscheinlich mit Begeisterung und Freude dabeigeblieben wäre, wenn es ein Markeninstrument bekommen hätte, dass deutlich weniger Probleme macht und wenn dann nichts, was ein Instrumentenbauer nicht ratz fatz richten könnte und es die mangelnde Qualität des Instruments nicht für die eigene, mangelnde Begabung gehalten hätte, auf die Idee kommen die Eltern nicht. Natürlich kosten Hörner von Selmer, Keilwerth, Yamaha, Yanagisawa und Co., deutlich mehr, aber dafür sind sie auch wertstabil und lassen sich meist ohne großen Verlust wieder verkaufen, wenn das Instrument doch nicht das Richtige war.
    ich habe mir damals, als ich noch mein Musikgeschäft hatte, den Mund fusselig geredet. Aber da kämpft man gegen Windmühlen. Selbst Thomann warf sich irgendwann auf den Zug und lässt seit Jahren alle möglichen Instrumente als Eigenmarke in Asien produzieren und die Dinger landen dann irgendwann als Ladenhüter für 200€ gebraucht, bei Ebay und in allen möglichen Kleinanzeigenformaten. Na warum wohl? Aber das ist nicht die Schuld der Hersteller, sondern von Thomann und wie sie nicht alle heißen: sie wollen billigen Mist, um auch noch die letze Marktnische zu besetzen und bekommen genau das und! die Leute kaufen den Schrott und verteidigen den Mist, den sie da gekauft haben auch noch und behaupten in Foren, ihr altes Selmer Mark VI, das sie mal irgendwann dummerweise verkauft hätten, hätte auch nicht besser geklungen. Der Mensch lügt sich halt gern selbst in die Tasche.
     
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  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Nein, eigentlich nicht. Das Problem ist vielmehr, dass die dreisten Lügen von früher heute einfach "Marketing" heißen.

    Wo man anderswo für vergleichbare Aussagen vor den Kadi kommen kann, ist im "Marketing" fast jede Lüge erlaubt. Jedenfalls alles, was den potenziellen Käufer in den erwünschten Irrtum versetzt, dass ein bestimmtes Merkmal oder eine bestimmte Qualität versprochen wird. Was soll's? Ist ja "nur Werbung". Der "mündige Konsument" kann das beurteilen. Aber wehe man versucht die gängigen Verschleierungstechniken per Gesetz in Klartext aufzulösen. Da ist sofort von Marktverzerrung und ungeheuren Zusatzkosten für die Hersteller die Rede, die zwangsläufig zu Jobverlust, Chaos und dem Untergang der Zivilisation führen werden. Womöglich haben sie damit gar nicht so unrecht, denn wenn man alle implizit vermittelten Erwartungshaltungen aus den Marketing Texten entfernen würde, würde sehr viel Zeug schlicht unverkäuflich. Unser Wohlstand basiert zum Großteil darauf, dass viel Zeug produziert und nach dem Kauf auch schnell wieder ersetzt wird. Qualität ist demnach für Gewinn sogar hinderlich.

    Bei Problemen in der Produktbeschreibung gilt nur das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. Es hat also nur ein Mitbewerber Klagsrecht. Als Konsument darf man sich nicht beschweren. Solange also alle Mitbewerber einig sind, sich nicht gegenseitig anzupatzen, ist ja alles in Ordnung.
     
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  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    "Marketing ist der Fluch der angebotsorientierten Marktwirtschaft."
    -- Walter Ulbricht

    Grüße
    Roland

    PS:
    War natürlich nicht Walter Ulbricht. :)
     
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  6. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Fängt doch schon bei der dümmsten aller Radiowerbungen an:
    "Wenn Sie dieses Sofa kaufen, sparen Sie 40 Prozent."
    Nein!
    Wenn Sie dieses Sofa nicht kaufen, sparen Sie 100 %.
     
  7. Holger1964

    Holger1964 Schaut öfter mal vorbei

    Das „sich in die eigene Tasche zu lügen“, bezieht sich auf die Kandidaten, die ihr Horn dann über denn Klee loben und von dem Sax Teacher schwadronieren, der hellauf begeistert ist von Klang, Intonation und Verarbeitung und als Krönung wird dann noch behauptet, man würde mit dem Ding nahezu jedes Mark VI an die Wand spielen oder es würde mindestens ebenbürtig sein. Es gibt solche Ausnahme Hörne aus Billigproduktion tatsächlich. Sie sind die absolute Ausnahme, aber es gibt sie. Aber der überwiegende Teil dieser Hörner ist und bleibt Kernschrott und da sollte man sich selbst gegenüber schon so ehrlich sein und sich die Tatsache eingestehen. Ich habe absolut Verständnis dafür, wenn sich jemand tatsächlich kein Horn qualitativ hochwertiger Marken leisten kann und sich dann sagt, „Bevor ich gar nicht spielen kann, muss eben solch ein Horn tun. Aber wer aus purem Geiz so eine Tröte kauft und dann, siehe oben… absondert, da bekomme ich Kopfkrebs.
    Mit Wirtschaft und Politik bin ich durch. Da gebe ich dir vollkommen Recht. Da ist auch leider in der Zukunft nichts Positives zu erwarten. Was will man auch von der Politik erwarten, die sich Gesetzestexte von Lobbyisten schreiben lässt und wenn die Politik nicht spurt, dann rennen die denen so lange mit Köfferchen die Bude ein, bis sie es endlich geschluckt hat. Traurig aber wahr….
     
  8. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Vielleicht sollten wir zwischen "Werbeaussage" und tatsächlicher Produktbeschreibung unterscheiden, die bestimmte Eigenschaften zusichert und kaufentscheidend wirkt.
     
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  9. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Nur der Ordnung halber:

    Man kann in der Werbung keineswegs einfach „Lügen“, wie hier mehrfach behauptet wurde.

    Wenn eine/r gerne aus einem „mit Biomilch“ die ausschließliche Verwendung von Biomilch herauslesen möchte, ist das erstmal das Problem des Lesenden. Sonst müsste es „aus Biomilch“ heißen.

    Dass die Konsumgüterindustrie und der Handel mit genau dieser Wahrnehmungsschwäche spielt ist in den allermeisten Fällen nicht einmal eine ethische Frage.
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Vielleicht hat man ja dazu gelernt und einige Dinge geändert. Mein ehem. Rentnerlehrer hatte vor 10 Jahren ein KG-Tenor. Das hat immer mal wieder Teile verloren, stimmte naja, hatte einen matten Klang. Das Ding wollte ich nicht geschenkt.
    Nur objektiv: in der Herstellung einen besseren kleber verwenden und die meisten Probleme wären weg. Kostet nix. Am Korpus bzw Bogen optimieren kostet auch nix, verbessert den Klang ungemein. Und ne vernünftige Lackierung....
    Warum sollte das nach 10 Jahren nicht gelernt und geändert sein?
     
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  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Bei den offensichtlichen Lügen hast du recht. Es gibt aber genug Irreführung, die der Lüge gleichkommt. Wenn „klinisch erprobt“ auf der Falten-Creme oder Shampoo gegen Haarausfall steht, könnte man in einer ehrlichen Welt vermuten, dass eine klinische Prüfung erfolgte, in der die Wirksamkeit bezüglich Falten beseitigen und Haare wachsen lassen gegen Placebo erprobt wurde. Meist ist das mitnichten so. Was erprobt wurde lesen die wenigsten nach. Es gibt tausende Beispiele. Wäre ich Richter, wäre aufgrund des offensichtlichen Vorsatzes der Irreführung zwecks geldwertem Vorteil der Tatbestand ein anderer, als das bei uns üblich ist…
     
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  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wärst Du Richter, würdest Du die bestehenden Gesetze und die einschlägige, teils höchstrichterliche, Präzedenz genau so anwenden, wie das bei uns üblich ist…

    …und nur objektiv unrichtige Aussagen mit nachweislichem Schaden für Gesundheit und/oder Geldbeutel überhaupt zur Verhandlung zulassen.

    Egoschäden, weil man sich etwas hat aufschwatzen lassen, weil man unbedingt an die Seele eines Saxophons oder die Wirksamkeit von Homöopathie oder den „geringen“ Zuckergehalt einer Nachspeise für Kinder glauben wollte, sind nicht justiziabel.

    Das hat auch mit dem Menschenbild zu tun, von dem der Gesetzgeber (schon seit dem 19. Jahrhundert) ausgeht: Man darf schon selbst dafür Verantwortung übernehmen, ob und wie man einen Aufdruck „klinisch erprobt“ interpretiert - so lange dieser Aufdruck nicht die Durchführung einer „klinischen Studie“ nahelegt, was bei Shampoo oder Faltencreme gar nicht möglich ist - sonst gäbe es das Zeug nur auf Rezept.
     
  13. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Nun, mglw wurde das ja tatsächlich "klinisch erprobt." Der Erfolg der Behandlung hängt halt auch davon ab, wie man ihn als Erwartung definiert.
    Antifaltencremes können tatsächlich Falten reduzieren, leider nicht unbedingt die im sichtbaren Bereich. Trotzdem gabs dazu eine klin. Studie.
    Als ich mir selbst noch nur bis zum Knie ging, gab es einen Reiniger namens "Weißer Wirbelwind". Die Nachbarin war tatsächlich etwas enttäuscht, dass aus der Flasche kein Wirbelwindchen ploppte wie im Werbefilmchen.
    Damals hat sie was gelernt. Man muss den Leuten nicht alles vorkauen, macht nicht schlauer.
     
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  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Und wer sagt, was denn bei der klinischen Erprobung überhaupt herausgekommen ist?
    Ich halte "nicht gefährlich für Leib und Leben" für am wahrscheinlichsten.
     
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  15. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Klinisch erprobt heißt doch m.W. nur, dass Kliniken mehr oder weniger unaufgefordert größere Lieferungen eines Produktes erhalten. D.h. in der Praxis, solange den Ärzten oder dem Pflegepersonal keine offensichtlichen Schäden am Patienten durch die Anwendung auffallen und sie sich nicht gegen das Produkt wehren, gilt es für die Firma als "klinisch erprobt".
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Zurück zum Karl Glaser.

    Zwei Schüler von mir hatten ein Alt und Tenor der Marke GK.

    Sie waren beide spielbar und man konnte darauf lernen.

    Spaß machten sie nicht.

    Der eine Schüler hörte nach einiger Zeit aus beruflichen Gründen aus und hatte nicht viel investiert.

    Der andere spielt heute hochmotiviert Yamaha.

    Ich vermute, dass beide ohne GK nicht mit dem Saxofon begonnen hätten.

    Ich selber habe auch mit einem E-Bass von Thomann (heute 180 Euro) begonnen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Februar.2023
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  17. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Und der mündige Bürger weiß das auch. So wie der geübte Marketing Profi weiß, dass die Botschaft trotzdem hängen bleibt. Weil Menschen als soziale Wesen anderen Menschen grundsätzlich vertrauen wollen. Es gibt hunderte Tricks etwas aussehen lassen zu können als wäre es etwas Besseres. Ob das nun ein Weißkittel ist, der etwas präsentiert, eine grüne Almwiese - die die Kuh nie sehen wird, oder das Streuen positiv besetzter Schlüsselwörter ohne jede tiefere Bedeutung für das Produkt. Schon hat man die "Schokobraunen Knusperstückchen" als "Schokolade" missverstanden. Man hätte equivalent auch "Kackbraune" schreiben können, das käme auf's gleiche raus, wird aber vom Konsumenten in die falsche Richtung missverstanden. Woraus "Knusperstückchen" bestehen, darüber lässt man sich gleich gar nicht aus und überlässt dem Leser, die Lücke mit etwas Positivem zu füllen - was in 99.99% auch funktioniert.

    Das ist psychologische Kriegsführung, kein Produktverkauf. Da muss man gar nichts schön reden.

    Das ist wie beim Pfefferoni. Das Capsaicin ist eigentlich ganz harmlos. Es bindet nur direkt an den Schmerzrezeptor und erzeugt dadurch einen täuschend echten Schmerz wie bei einer Verbrennung. Es hilft nur nicht, wenn man weiß, dass es eine Täuschung ist. Es schmerzt deshalb nicht weniger.

    Nein, das hat damit zu tun, dass es den handelnden Akteuren immer wieder gelingt, die ausgelegten Tretminen als gesetzlich zulässig zu fixieren, während man den Opfern alle Informationen, die eine korrekte Beurteilung ermöglichen könnten, bestmöglich vorenthält. Ja mei. Ist auf die Mine getreten. Die wäre aber doch erkennbar gewesen, hätte man ein Minensuchgerät und einen Archäologen Pinsel benutzt um jeden Millimeter Weg vorher zu prüfen. Selbst schuld!

    "Marketing" ist die Methode, jemanden legal zu betrügen. Ausschließlich dafür wurde es erfunden und seit Jahren mit allen Erkenntnissen der Psychologie optimiert. Wie bringt man jemanden dazu, etwas fest zu glauben, ohne es rechtlich bindend zu versprechen. Das ist kein hauptsächlich persönliches Versagen. Man kann Leuten auch mit einer Keule auf den Kopf schlagen und sich dann herausreden, andere halten das länger aus, ehe sie KO gehen. Also selber schuld.

    Ja, wahrscheinlich. Das heißt nicht, dass es richtig ist, nur dass es nicht ungesetzlich ist. Aber da auch in einer guten Demokratie (haben wir denn so eine?) Gesetze nicht zwingend nach dem gemacht werden, was für die Menschen gut ist, sondern primär nach dem was für die "Leistungsträger der Gesellschaft" wünschenswert ist, wird sich daran in nächster Zeit auch nicht viel ändern. Wer zahlt, schafft an.

    Man sieht's ja auch daran wie schwer sich die Politik tut, Gesetze gegen Korruption auch nur anzudenken. Bis vor Kurzem war bei uns für Abgeordnete das Annehmen von Geld für das Versprechen einer genehmen Gesetzesänderung völlig legal, solange man nicht direkt in die Entscheidung darüber eingebunden war...

    Wie's in der Praxis läuft, das lassen die verschiedenen Untersuchungsausschüsse gerade mal erahnen. Ich gehe nicht mehr davon aus, dass hier einige wenige schwarze Schafe etwas sonst undenkbares verbrochen haben. Und ich fürchte, bei Euch wird es nicht so viel anders sein.
     
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  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, vielleicht, war auch nur hypothetisch und mal wieder aus der Hüfte geschossen, sorry. Aber auch unter Juristen gibt es doch Leute, deren Sachkunde so enorm ist, dass sie sich erlauben können, Gerechtigkeitssinn und gesunden Menschenverstand in Urteile einfließen zu lassen. ;)
    Ich möchte das nicht weiter verwässern, aber nach dieser Definition könnte ich aus dem Nähkästchen plaudern bezüglich Schaden für das eine, andere, oder beides, systematimmanent ohne Konsequenz. Du vertraust in die Institution der Gerichte, hier Verstöße auch zu ahnden. Das ist aus meiner Sicht eigentlich positiv. Wie würdest du damit umgehen, wenn du herausfinden würdest, dass dieses Vertrauen systematisch untergraben wurde? Andere Leute Vertrauen eben in auch in andere Institutionen, wie z.B. die Bahn, die Krankenkasse, die Regierung, das Verteidigungsministerium, die Wissenschaft, ja sogar die großen Konzerne. Das übergeordnete Problem ist, dass es salonfähig ist, Vorschussvertrauen (z.B. das Vertrauen, dass Krankenkassen immer alles unternehmen werden, um die Arzneimittelsicherheit in unserem Land zu garantieren, oder wie @bebob99 sagt das Vertrauen, dass ein Mann im weißen Kittel einen Eid auf seinen Ethos geschworen hat) zu verletzen. Es bleibt meist konsequenzlos.
    Klar kann man immer sagen, dass der Gutgläubige selber Schuld ist. Und dumm noch dazu, haha! Wir müssen uns meines Erachtens aber wirklich überlegen, ob wir das so leichtfertig von uns weisen sollten, wenn Vertrauen in Institutionen untergraben wird.
    Dazu gibts ja klassische Lektüre. Z.B. das: https://de.wikipedia.org/wiki/Beantwortung_der_Frage:_Was_ist_Aufklärung?#/media/Datei:KantWasIstAufklärung.png
    Und bis heute keine Einigkeit, ob die Aufklärung abgeschlossen, unvollendet oder gar nie begonnen wurde...

    P.S.: Ich weiß, ich vermische Marketing (von Billigsaxophonen kommend) mit politischen Institutionen in der Demokratie und mache mich der Unsachlichkeit schuldig. Aber für mich ist beides eben in unserem "öffentlichen Umgang miteinander" stark miteinander verknüpft. Und da haben wir drängende Probleme, die von vielen mit Schulterzucken und Ratlosigkeit quittiert werden. Ratlos bin ich z.B. selten. Vielleicht bin ich naiv, und die Unsachlichkeit dieses Kategorienfehlers bitte ich zu entschuldigen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Februar.2023
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  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mein Gott, Dein Hass auf‘s Marketing ist anstrengend.

    Marketing gehört zu unserer Marktwirtschaft wie die Vertragsfreiheit, freie Preisbildung, freie Berufswahl etc.

    Ohne Marketing gäb‘s weniger Jobs und Wohlstand.

    Es ist nichts Unanständiges sonder für Existenz und den Erfolg von Unternehmen lebenswichtig.

    Deine einseitige negative Sicht wird dem Thema schlicht nicht gerecht.

    CzG

    Dreas
     
  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Die Gegenentwürfe zu unserer unvollkommenen, streitbaren, eigenverantwortlichen Demokratie mit ihrer Bevormundung der Bürger bzw. Volksgenossen sind im 20. Jahrhundert krachend gescheitert.

    Natürlich bedeutet Recht haben nur mit großer Mühe auch Recht bekommen. Und Recht, als möglichst allgemein gültiges Regelwerk für alle Bürger, ist nicht auf Gerechtigkeit angelegt (die eine „moralisch einwandfreie“ Schwester der Rache ist).

    Die Grenzen des Rechts werden zuverlässig von praktisch jedem immer wieder ausgereizt - das ist auch völlig in Ordnung - auf der „richtigen“ Seite der Linie. Und wo es nicht eindeutig ist, wird die Linie getestet. Und manchmal überschritten - vorsätzlich oder fahrlässig.

    Der Staat wird - für meinen persönlichen Geschmack - viel zu häufig bemüht, um mir das Leben schwer zu machen, meine Verhältnisse auszuschnüffeln und mehr von meinem Geld abzugreifen, als ich angemessen finde. Dagegen kann ich mich nur sehr bedingt wehren.
    Da brauche ich nicht auch noch den Ruf nach irgendeinem Sheriff, der mir mit erhobenem Zeigefinger jedes Glas Wein, jeden Schokoriegel in den Hals zählt.

    Die Türen der Ministerien in Bund und Ländern stehen Bürgern genauso offen, wie der Industrie. Und davon wird auf beiden Seiten reichlich Gebrauch gemacht. Nicht immer in meinem Sinne - aber wenn es mir nicht passt, suche ich Gleichgesinnte und gehe auch Lobbyarbeit machen.
     
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