Gibt‘s hier noch HiFi Connaisseurs? Welches Equipment nutzt ihr?

Hier aktuell meine T+A Anlage….auch schon über 20 Jahre alt, tut‘s aber perfekt. Kein Grund für einen Wechsel.

Faszinierend fand ich: High End im Kompaktformat im klassischen „Braun Design“. Kleine, feine Manufaktur in Herford.



CzG

Dreas

 

Wenn im Keller, würde ich überlegen, die Anlage loszuwerden. Die Geräte werden durchs Rumstehen nicht besser, und wenn sie einmal defekt sind, will sie keiner mehr, außer vielleicht zum Ausschlachten.
Bin neulich erst ein Philips Tapedeck N5846 mit Mühe um einen vernünftigen Preis losgeworden, das war auch schon nicht mehr ganz in Ordnung.
Es ist manchmal schwer, sich von Dingen zu trennen, die man einfach nur "haben" will, ohne sie zu verwenden (da gehe ich gerade durch eine Welle von Objekten aus meinem Elternhaus), aber sie können auch ein Ballast sein.

Den:

biete ich zur Zeit zum Verkauf an.
Geht noch sehr gut, aber habe ich nicht vor zu betreiben.

Das:

haben wir schon lange verkauft.
Einige Schellacks sind erst noch wieder aufgetaucht. Muss ich mal durchsehen, was da dabei ist...

Quasi ein Altar...

 

Hier mal die Jbl Trümmer bevor das Kino entstanden ist:

 

Ahh SEAS Chassis, gute Wahl!

 

Bei mir Eigenbau mit Chassis von Accuton, SB Acoustics Satori und Audaphon. Frequenzweiche auch selbst erstellt (vom Messen bis Löten)
Dazu ein NAD Hifiverstärker oder Marantz Sourroundreceiver. Da nutze ich noch n paar Dynaudios als Center und Surroundspeaker.

 

Habe mir vor ein paar Jahren einen clearaudio contest Plattenspieler geleistet und ein paar Nubert Standlautsprecher. Als Anlage dien ein Marantz M-CR 412. Ein Kompromiss, aber ich wollte noch eine Bassclarinette.

 

Seit vielen Jahren mein Set-Up:

CD-Player Marantz CD-17mkII KI signature
Lautsprecher Teufel M200 (Satelliten)
Sub-Woofer Teufel M4000
Verstärker Marantz SR-14

Der Sourround-Receiver hat 5 Endstufen. 4 davon werden über Bi-Amping und Bi-Wiring verschaltet.
Die Lautsprecher sind noch die erste Baureihe von Teufel, damals quasi unerschwinglich, heute durchaus finanzierbar.

Resultat aus meiner Sicht: sehr neutraler Sound und Leistung satt. Was anderes will ich nicht mehr.
Jetzt fehlt nur noch ein guter Plattenspieler und (viel wichtiger) ein stabiles breites Rack.

 

Interessant wie viel Augenmerk bei Euch auf Lautsprecher und Verstärker liegt.
Als bekennender Analogi finde ich die Quelle eigentlich viel wichtiger (auch beim CD Player, wenn man noch einen betreibt).

Mein vom Fachmann (nicht der phonosophie Esoteriker) gepimpter Thorens 2001 mit großem Netzteil, AT33PTG II bzw. AT33 Mono und Lehmann Black Cube Vorstufe hat sich wacker gegen einige Linn Sondek LP12 bis einschließlich Akurate geschlagen und hat nicht mal die Hälfte gekostet.
Die Ausbaustufe Klimax vom LP12 kam nochmal besser, war und ist aber beim Gegenwert eines Kleinwagens keine Option für mich.

Masselaufwerke haben mich nie überzeugen können. Ich fand die immer künstlich aufgedickt und eben massig im Klang. Dann fast noch lieber einen guten Direktantrieb, der einfach alles unter der Nadel wegreißt. Oder einen exquisit restaurierten Reibradler … lebendiger geht’s nicht - aber das muss man mögen (auch finanziell).

Ansonsten geht das Signal in einen Naim Uniti, der auch Streamer (kann alles außer das idiotische MQA und 360 Klimbim) und CD-Player/Ripper ist und mit den großen Focal Aria sehr gut harmoniert. Über den Naim läuft auch der Fernsehton. Stereo.
Surround findet in meinen vier Wänden nicht statt - ich sehe aber auch nur extrem selten irgendwelche „Movies mit Äktschn“.

Der Raum ist gemessen und bearbeitet - im Rahmen dessen, was man in einem Wohnzimmer machen kann, ohne, dass es wie ein Musikstudio mit HiFi-Altar aussieht. Die Lautsprecheraufstellung ist dabei der entscheidende Faktor gewesen.
Wie immer bringt das mehr als zwei Nummern teureres Zeug.

Die Stromversorgung läuft über eine Brennenstuhl-Steckerleiste mit Überspannungsschutz und selbst konfektionierte Stromkabel zu den natürlich phasenrichtig eingesteckten Geräten (hab vergessen, wie die Kabel heissen - irgendwas Skandinavisches, glaube ich). Das hat sich im Blindvergleich gegen alles unterhalb 3000€ nur für die Stromaufbereitung durchgesetzt - das wäre mir zu viel gewesen, obwohl sich mein Händler redlich bemüht hat, mir sowas aufzuschwatzen.

Die ganze Aktion hat mit der Detailarbeit ein paar Monate (während Corona) gedauert aber inzwischen bin ich zufrieden und habe - wie schon bei der letzten Anlage - für die nächsten geschätzt 20 Jahre keinen Drang etwas zu ändern.

„Musikliebhaber benutzen ihre Anlage um Musik zu hören. HiFi Fans benutzen Musik, um ihre Anlage zu hören.“

Ich gebe lieber Geld für Platten aus.

 

Interessant. Heißt es doch immer: „Vom Gesamtbudget…min. 50% für Lautsprecher, 50% für den Rest“

CzG

Dreas

 

Welches Modell hast du gewählt? Das wär für mich auch noch ein Thema.

 

Kompromiss? Da fehlt Dir doch eh nix!

 

Connaisseur würde ich mich nicht nennen, ich will einfach hören, was auf den Platten auch drauf ist, das ist schwer genug. Ich bin vor vielen Jahren an einen netten, kompetenten Linn-Händler geraten, bei der Marke hängengeblieben und habe ein paar kleinere Schritte mit gebrauchten Geräten gemacht, die dann am Ende zu einer netten Anlage geführt haben. Wenn man den Hype, den es um die Schotten immer wieder gab und gibt weglässt bleibt solides Handwerk übrig und das reicht mir. Das Zeug tut, was es soll.

Plattenspieler: Linn LP12 mit Akito-Tonarm und externem Netzteil (Lingo 1)
Digitaler Zuspieler: Teufel Streamer (Daten kommen vom Synology-NAS)
Vorverstärker: Linn Akkurate Kontrol (RS232-Version, integrierter DAC und MM/MC Phono-Board)
Endverstärker: Linn AV5125 (4 Kanäle mit Aktivweiche für Linn Keilidh)
Boxen: Linn Keilidh (aktiviert und mit Hiquphon-Hochtönern gepimpt)

Audiophile Lieblingsplatte: Herbie Hancock, Then and Now

https://www.discogs.com/de/release/2189163-Herbie-Hancock-Then-And-Now-The-Definitive-Herbie-Hancock

 

Danke für den Plattentipp - muss ich direkt mal schauen, weil ich diese Scheibe von HH (noch) nicht besitze

 

Dazu gibt es die Genesis von Linn zu erzählen: Ivor Tiefenbrun, der Gründer von Linn (ich hoffe, der Name ist jetzt richtig geschrieben) war unzufrieden mit seiner Anlage und hat versucht über selbst gebaute Boxen den Klang zu verbessern. Und hat festgestellt, dass dabei nur der Müll verstärkt wurde, den der Plattenspieler aus den Rillen gekratzt hat.

Konsequenterweise hat er sich dann - mit Hilfe des Feinmechanikbetriebs seines Bruders - an einen Plattenspieler gemacht. Entstanden ist der Sondek LP12 (Sound - Deck Long Play für 12“ Platten) der aus dem Stand alles hinter sich ließ, was so in den Wohnstuben herumstand. (Die Garrard und andere professionelle Plattenspieler in Radiostationen waren zehn mal so schwer, doppelt so groß und selbst für Linn Verhältnisse zu teuer)

Es geht die Henne - Ei Diskussion, wer die Dreipunkt-Kegelfeder-Aufhängung von wem angeschaut hat - Linn oder Thorens…

Natürlich klingen bessere Boxen besser. Aber das Signal ist ausschlaggebend.
Auch bei digitalen Quellen: ein billiger Streamer klingt wie ein billiger Streamer, egal an welchen Boxen.

 

Ich schau mal nach. Dazu muss ich ins Regal kriechen

 

Ohne Kriechen:
Die Steckdosenleiste (wichtig: es muss eine ohne USB sein!)
Brennenstuhl-Premium-Protect-Line-Steckdosenleiste-Überspannungsschutz-Schalter-silber-schwarz

Die Stromkabel (gibt’s auch fertig und in 2,5 Quadrat für ganz dicke Stromfresser):
https://www.dienadel.de/supra-cables-lorad-1-5-mkii-netzkabel-groneberg-stecker-paket/a-353637854

Das alles hängt an einer separaten Sicherung etwa 2 Meter (VDE-gerechter) Leitungslänge vom Sicherungskasten im Einfamilienhaus entfernt an einer Steckdose mit geschraubten Kontakten:

https://www.dienadel.de/hifi-tuning-sicherungshalter-kryogenisiert/a-353639732
(Kryogenisiert ist hier ungefähr so wichtig wie bei Blattschrauben…)

https://www.dienadel.de/groneberg-wandsteckdose/a-353628771


Bei schwierigeren elektrischen Verhältnissen (Mehrfamilienhaus, Gewerbe in der Nachbarschaft usw.) wäre mein nächster Schritt das hier:
https://www.dienadel.de/supra-cables-md06dc-16-eu/sp-mk-3-1-6-fach-netzleiste/a-353639535

Danach kommt erstmal lange nichts, was besser ist, bis man irgendwann hier ankommt:
https://www.dienadel.de/audioquest-niagara-3000-power-conditioner/a-353639545


Zwischen diesen drei Stufen gibt es jede Menge Zeug, das für mehr Geld weniger kann bzw. esoterisch abgespaced dem Kunden Geld aus der Tasche zieht. Viel Hokuspokus!
Das einzige, was zusätzlich etwas bringen kann, sind bessere Feinsicherungen am Gerät - aber auch die müssen nicht kryogenisiert oder vom Schamanen mit Kristallen besprochen sein.
Sowas in der passenden Größe reicht schon:
https://www.dienadel.de/schurter-feinsicherung-mit-glaskaeoerper/a-353637341

Ich habe übrigens mit dem verlinkten Onlineshop nichts am Hut, die Sachen gibt es teilweise woanders günstiger.
Ich hab halt schon ein paar Mal dort was bestellt und weiß, wo ich was finde.

 

Und wo ich gerade dabei bin noch mein Tipp für ein exzellentes No-Nonsense Line-Signal Kabel:

https://www.dienadel.de/sommer-cable-albedo-cinchkabel-original/a-353639455

Gibt es auch als XLR sowie als Meterware, wenn man selbst konfektionieren möchte (z.B. mit Neutrik Steckern)

Ist auch für das delikate Signal von Plattenspieler zur Phonostufe geeignet, falls die elektrischen Daten (Impedanz und Länge) zum Tonabnehmer passen.

 

"Die Nadel" in Dormagen betreibt auch ein Ladengeschäft, wo ich öfter war, als ich noch in Köln gewohnt habe. Netter Laden, aber da kann man sehr sehr viel Geld für Sachen lassen, die man vor Betreten des Ladens noch gar nicht auf der Agenda hatte .
In so etwas wie "Kabeltuning" etc. habe ich Gottseidank nie Geld versenkt, verwende aber auch keine Steckerleisten von einem schwedischen Möbelhaus. Ob der Sauerstoffgehalt in der Kupfer-Silber-Plutonium-Legierung in einem Kabel kriegsentscheidend für den Sound ist, mag und will ich nicht beurteilen.

Ich finde "Die Nadel" übrigens einen extrem treffenden Namen für diesen Laden, da für so ein Tuning Geld auszugeben schon an eine Sucht grenzt - aber es sind wohl Tonabnehmernadeln gemeint .

 

Wie man an meiner Predigt zum Strom sehen kann, bin ich eher im Camp Wissenschaft und nicht beim Glauben.

Gute bis sehr gute Qualität an der richtigen Stelle macht einen Unterschied.
Und ja, Lautsprecherkabel aus dem Baumarkt klingen wirklich Scheisse.
Genau deswegen darf man sich aber nicht von irgendwelchen esoterischen Versprechungen verleiten lassen.

Zu einem Tonabnehmer mit einer bestimmten Ausgangsspannung und Wirkprinzip gibt es Daten, die man nachlesen kann. Und zu diesen Daten passen bestimmte physikalische Eigenschaften des Kabels - auch die kann man herausfinden (und wenn nicht, ist es Hokuspokus).

Das Gleiche gilt für alle anderen Verbindungen. Alles ist besser, als die allermeisten mitgelieferten Strippen aber niemand muss wegen des Klangs 1000€ pro Meter Kabel ausgeben.

 

Dutch&dutch 8c. Unglaublicher guter Sound und einfaches Set