Absteigendes Kulturgut?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Blofeld, 12.März.2023.

  1. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Interessanter wäre, wie lange die Schüler dabei blieben und wie die Erfassung der Zahlen erfolgt. Wenn ein Schüler nach 3 Monaten wieder abspringt, ist das dann zwar in der Statistik aber halt für die Praxis nicht wirklich relevant.
     
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  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    o_O Du kannst einem echt Spaß machen. Die Zahl hat sich bei etwa gleichbleibender Bevölkerungszahl in 20 Jahren nahezu verdoppelt. Alles Schüler, die nur 2 Wochen da waren. Sorry, das ist alles so unfundiert und aus dem Bauch raus.
    Dann such halt mal nach Fakten zum Komplementieren und Untermauern deiner Meinung! Ich weiß es auch nicht, es nicht meine Expertise (das vorzeitige Versterben prädiabetischer 50jähriger leider schon).
    Nur unfundiert meckern hilft nicht weiter, es sei denn es geht eh nur um Seelenhygiene.
     
  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Solange ich die Statistik nicht selbst gefälscht habe, glaube ich nichts!

    Ich denke, solche Zahlen sagen nichts darüber aus, inwieweit unsere Musikkultur qualitativ wirklich läuft oder nicht.:cool:
     
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  4. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich würde eher sagen, die im Raum stehende Behauptung, dass Jugendliche immer weniger musizieren, braucht angesichts solcher Zahlen zumindest mal vernünftige Quellen und Erläuterungen. Der Versuch der Beweislastumkehr ist nett, funktioniert aber nicht. :cool:
     
  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Das Leben ist für mich die Quelle! Wenn das alles so dolle laufen würde, wie es die o.g. Statistik
    zu versprechen scheint, gäbe es diesen Thread nicht.:cool:
     
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  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Sorry aber da ist nichts aus dem Bauch raus, ich erlebe es so an Schulen und auch Musikschulen. Deswegen wüsste ich gerne wie deine genannten Zahlen zustande kommen, die komplett konträr laufen zu dem was ich und Kollegen erleben. Wie soll ich das mit Zahlen untermauern? Soll ich das statistisch selber als Studie erfassen? Scherzkeks. Wenn deine Expertise das vorzeitige Versterben rädiabetischer 50jähriger ist, wäre es vielleicht einfach sinnvoll auf die Pädagogen zu hören, die hier was anderes berichten aus der realen Welt als das was Du hier versuchst mit Zahlen zu untermauern, wo wir nicht wissen wie die sich zusammensetzen und entstanden sind. Ich kenne das von zig Kollegen an der Musikschule, wo Schüler nach einem halben oder einem Jahr schon wieder aufhören, insofern wäre es notwendig zu wissen wie sich die Zahlen ergeben, wenn die Praxis (zumindest in Berlin) anders aussieht. Die Frage stellt sich dann nämlich, ist es ein regionales Problem, ist es ein Problem in den Städten, werden Erwachsene in der Statistik erfasst, wird erfasst wie lange die Schüler dabei bleiben. Die Realität an Schulen und Musikschulen zumindest in Berlin sieht anders aus, als du sie hier darstellst.
    Das dann als Gemeckere abzutun, weil es Dir nicht in den Kram passt ist mehr als unhöflich, weil es auch impliziert, daß all das was wir erzählen nicht wahr ist und das finde ich von Jemand, der nicht als Pädagoge in diesem Bereich tätig ist, mehr als unverschämt.
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Selektive Wahrnehmung?

    CzG

    Dreas
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Dann belege doch Deine Ausführungen mit Statistiken bitte.
    Dann hätten wir 100 Postings weniger in dem Thread, und alles wäre viel übersichtlicher.
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    :ironie: Ich hatte bei Hand- und Fußball viele Ballkontakte, da ich sowohl in den Klassenmannschaften wie auch in späteren Jahren in den Schulmannschaften immer Torwart war :)

    Jetzt wieder ernsthaft: ich habe den Schulsport auch gehasst. Barren, Reck, Kasten, Kletterstangen und -Seile etc.
    Leichtathletik uvm.

    Den Spruch meines Sportlehrers: „Du hängst am Reck wie ein nasser Sack“ habe ich heute noch im Ohr.

    Lediglich schwimmen machte mir Spaß, da ich hier im oberen Drittel der Leistungsskala war.

    Trotzdem bin ich im Nachhinein froh, durch den Schulsport wenigstens so viele Grundlagen erhalten zu haben, dass ich bei der Bundeswehr das Sportabzeichen geschafft habe. 2 Sekunden länger und ich hätte die 5000m nicht unter den geforderten 23 Minuten geschafft.
    Um Offizier werden zu können, war eine gewisse körperliche Leistungsfähigkeit Voraussetzung. Und ich wollte unbedingt meine Ausbildung zum Flugsicherungsmeister bei der Bundeswehr machen. Als Offizier, allein schon wegen der besseren Besoldung.

    Sportabzeichen musste bestanden werden. Die Tests in der Sporthochschule Köln hatten einen anderen Hintergrund. Beim Handball kam es überhaupt nicht darauf an, wie gut man mit dem Ball umgehen kann. Hier wollten die Prüfer Teamgeist sehen. Es war auch nicht wichtig, am Reck die geforderten 10 Klimmzüge zu schaffen. Wichtig war nur, dass man nicht aufgab, auch wenn man nach dem 3. Klimmzug fix und fertig war und ein vierter unmöglich schien. Weitermachen, weiter versuchen, nicht aufgeben. Vielleicht geht doch noch einer.

    Ohne Schulsport hätte ich das nie und nimmer geschafft.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27.März.2023
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  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ein paar hundert Beiträge später komme ich zurück und stelle fest:

    Die Untergangspropheten, allen voran @altblase und @ilikestitt finden immer neue Argumente, die aus persönlichem Missempfinden, Hörensagen und wild konstruierten Analogien stammen.

    Zuversichtlichere Mitforenten stellen nüchtern fest, dass zwar sicher nicht alles gut ist, die reinen Zahlen aber eigentlich gegen die These vom Niedergang des musikalischen Abendlandes sprechen.

    Wahrscheinlich haben beide Seiten auf Ihre Weise Recht.
    An anderer Stelle schrieb ich schon mal: Wahrnehmung ist Realität.
    Aber dieses Fass machen wir lieber hier nicht noch einmal auf.

    Ich schaue in hundert Beiträgen mal wieder rein ;)
     
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  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn es um Vintage Cars geht wie ich annehme.
     
  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich habe die Quelle genannt, wo ich das gefunden habe. VdM hast du vielleicht schon mal gehört.

    Ich habe die Zahlen auch nur gesucht, weil hier seit vielen Seiten hier über das Gefühl einer kontinuierlich und dramatisch abnehmenden musikalischen Aktivität junger Leute lamentiert wurde - und niemand auf die Nachfrage reagiert hat, ob diese Wahrnehmung überhaupt der Realität entspricht. Bessere Zahlen habe ich leider nicht gefunden.

    Die repräsentative Umfrage, nach der knapp 50% der 6-15jährigen musizieren, habe ich verlinkt. Eine vergleichbare aus älteren Jahren habe ich leider nicht gefunden.

    Ich gehe mittlerweile nicht davon aus, dass du gar nicht die Absicht hast, deine von individueller Erfahrung und Wahrnehmung geprägte Meinung in irgendeiner Form zu objektivieren. Ich wollte gar nicht unhöflich sein, zumindest nicht absichtlich. Ich glaube, ich habe die Absicht des Threads grundlegend falsch verstanden. Ich dachte, es geht um so etwas wie eine Problemanalyse zum Zweck einer Lösungsfindung.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Es ist in solchen Diskussionen halt immer etwas problematisch, wenn eigene Beobachtungen oder „Meinungen vom Hörensagen“ als allgemeinverbindlich und repräsentativ dargestellt werden.

    In den meißten Fällen sind sie das nämlich nicht.

    CzG

    Dreas
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Wobei es durchaus in Berlin so sein kann, wie @ilikestitt es schildert. In Berlin ist vieles - vorsichtig formuliert - „speziell“.
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Aus einer Studie der Bertelsmannstiftung:

    „ Es zeigt sich zunächst, dass sowohl das aktive Musizieren als auch die Teilnahme am bezahlten Musikunterricht seit der Jahrtausendwende deutlich zugenommen haben (siehe Abbildung 3 und Abbildung 4).15 Dieser Trend ist durchaus positiv zu bewerten…..“

    Hier der Link zur Studie:

    https://www.bertelsmann-stiftung.de...g/MuBi_Studie_Jugend-und-Musik_final_2017.pdf

    CzG

    Dreas
     
  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wie soll das gehen? Es gibt keine Statistiken in Berlin darüber wie viel weniger Schüler an den Schulen Instrumente lernen, Musikklassen nicht mehr zustande kommen, AG's nicht ausreichend Schüler finden und Instrumentallehrer, die bis jetzt viele Schüler hatten, plötzlich immer weniger neue bekommen. Wo soll das erfasst sein und von wem? Ich kann nur aus der Praxis im Umfeld berichten und wie es Kollegen auch ergeht, schön wenn es bei Dir in Österreich nicht so ist. Deswegen so tun als wenn das alles nicht der Fall ist, ist dämlich.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mag sein, aber @ilikestitt vermittelt den Eindruck, dass es eine grundsätzliche Entwicklung ist. So kommt es zumindest bei mir an.

    CzG

    Dreas
     
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  18. ppue

    ppue Mod Experte

    quax und Rick gefällt das.
  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Es kann sein, dass es überwiegend regionale Phänomene sind. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es ein neueres Problem ist und dass mit der Pandemie und dem Homeschooling viele gemeinschaftliche musikalischen Aktivitäten abgenommen haben und sich unterschiedlich schnell erholen.
     
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  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Sorry aber zügel bitte mal deinen Umgangston. Ich bin kein Untergangsprophet, nur weil ich berichte was ich erlebe. Das zu sagen ist hochgradig unhöflich und führt zu keinem Prozent zu einem höflichen Austausch darüber was in punkto musikalischer Bildung passiert (selbst wenn das eventuell rein regional abhängig ist). In dem Du Leute verbal abwertest trägst du zur Diskussion nichts bei, sondern diffamierst ohne Grund Leute, die eine Seite von dem Thema erleben (auch wenn es da gerade keine schöne ist) und dieses wiedergeben. Wenn man das selber bei sich anders wahrnimmt oder erlebt oder sich nur hinter Statistiken verstecken will (wo wir nicht wissen wie die zustande kommen), hilft das was in der Realität passiert nicht und löst auch keine Problem. Und ich erlebe halt die Realität von der ich berichte über eine andere kann ich nicht berichten. Viele Zahlen und Dinge werden hier von Leuten genannt, die weder als Instrumentalpädagoge, noch als Lehrer an Schulen unterwegs sind. Den Laien hier wird aber alles geglaubt und die liegen richtig und wir erzählen Mist und sind Untergangspropheten?
    Na vielen Dank für diesen freundlichen Austausch, da war meine Erwartungshaltung an Dich etwas höher.
     
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