...das ominöse Stützen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Jacqueline, 30.März.2023.

  1. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Jetzt frage ich mich so langsam, wie das ganze Blut bei den Schussverletzungen und Messerstichverletzungen in den Brustkorb gelangt ist bei den Fällen, die wir so bearbeiten... Klarer Fall von Sabotage... :alien:
    LG Juju
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hm .... als nächstes erzählst Du uns noch, Erdnüsse wären Nüsse, Erdbeeren wären Beeren und Erdmännchen sind alle Männchen. :)

    Grüße
    Roland
     
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  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Wie soll, bitte, ein Instrumentallehrer „Stütze“ erklären und vermitteln können, wenn er nichtmal einfache Grundlagen der Anatomie verstanden hat?

    CzG

    Dreas
     
  4. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Erdfrauchen?
     
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  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Überraschenderweise geht das manchmal, sogar sehr gut. Wenn er/sie die richtigen Bilder verwendet und dadurch die richtigen Knöpfe drückt.
    Der Schüler sollte sich nach Möglichkeit halt auch nicht auskennen.
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 15259

    Gelöschtes Mitglied 15259 Guest

    Ich krieg hier dauernd Migräne. Auch weil ich keine Stütze krieg. Angeblich verdien ich zu viel.
     
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  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Du musst richtig atmen
     
  8. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Ok ich lasse mich gerne belehren. Bin auch nicht eingeschnappt.
    Aber davon abgesehen geht es ja nicht um die Fakten, finden was bei der einen oder anderen Vorstellung dabei raus kommt. Wollte ich sagen
     
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  9. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde sagen, man stützt den Ton, damit er nicht umfällt/abreißt/verhungert.
     
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  10. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Meine Gesangslehrerin legt wert darauf, dass ich "in den Bauch" atme.
    Dabei wird das Zwerchfell nach unten gezogen und die Lungenspitzen (unten) richtig belüftet.
    Natürlich wird dabei zwangsläufig auch das restliche Lungenvolumen gefüllt.
    Atme ich lediglich "hächelnd" mit Hochziehen der Schultern ein ist die Atmung oberflächlich und füllt nicht die komplette Lung bis in die unteren Spitzen.
    Es fehlt dann einfach an Luft beim Singen.
    Beim Ausatmen spannt sich die Bauchmuskulatur leicht an und hilft die Luft langsam und kontrolliert ausströmen zu lassen.
    Sie "stützt" .....
    Dabei kann das Zwerchfell frei schwingen, wenn man alles richtig macht und man hört ein schönes Vibrato.
    Soweit meine beschränkten anantomischen Kenntnisse zu diesem Vorgang.
    Für mich funktioniert es....
     
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  11. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Es ist nicht gut, wenn das Zwerchfell viel mehr schwingt als im Rhythmus der Atmung. Übrigens warum soll es das?
    Das Zwerchfell wird beim Einatmen nicht gezogen, es zieht. Beim Ausatmen, da wird's dann gezogen und gedehnt.
    Die "Lungenspitzen" werden auch bei Brustatmung belüftet. In der Kombi aus starker Brust- und Bauchatmung wird die Lunge halt insgesamt stärker oder maximal befüllt. Das ist alles.
     
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  12. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Super Video. Ich verstehe jetzt, was du meinst. Das Weiten der Lunge kann noch was an Atemvolumen hinzu fügen. (Und die Übungen von Herrn Gansch helfen mir definitiv, das zu erreichen, überraschend einfach.)

    Aber: Die Vorbedingung dafür ist (soweit ich es erfahre und verstanden habe), das paralell "der Bauch" mit Luft befüllt wird. Anders ausgedrückt, es ist gut möglich, einen gestützten Ton nur mit "Bauchatmung" zu erreichen, nicht aber nur mit "Brustatmung".
    Dazu kommt, das mittels Zwerchfell / Bauchatmung deutlich schneller eingeatmet werden kann, weshalb bei schnellen / dichten Notenpassagen die reine Bauchatmung ("Luftschnappen") das Mittel der Wahl ist, bzw es gar nicht anders geht. Aufgrund dieser Umstände, so hat es mir mal ein Flötenlehrer erklärt, sinngemäß zitiert, bringt er den Schülern nur die Bauchatmung bei, weil das in jedem Fall funktioniere, auch wenn es noch etwas Optimaleres gäbe. Und so habe ich es auch gehalten und selber praktiziert. Die Übungen vom Gansch eröffnen da, jedenfalls mir, eine gute Möglichkeit zur Weiterententwicklung.
    Danke für das Video!
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Das geschriebene Wort wird niemanden von einer automatisierten alltäglichen Brustatmung zur Bauchatmung bringen. Die Kenntnis der Anatomie ist für den Schüler meines Erachtens unwichtig. Ich habe zumindest noch keinen kennengelernt, der das Zwerchfell bewusst ziehen lassen konnte. Für die Lehrer ist es in der Regel schwierig, etwas zu vermitteln, was sie vor 30 Jahren mal bewusst eingeübt haben.

    In meinem Chor hatten wir mehrere Stunden mit einer Atemtherapeutin verbracht und diese hat weder das Wort Zwerchfell noch Stütze gebraucht. Sie hat ausschließlich körperliche Übungen mit uns gemacht. Das Gefühl für Bauchatmung kann man nur mit erfahrenen Lehrern erwerben.

    Wenn der Saxlehrer z.B. sagt: "Mehr Stütze", dann wissen 90% der Schüler damit gar nichts anzufangen, behaupte ich mal so. Die restlichen 10% haben vielleicht ein gewisses Gefühl für die Bauchatmung. Das ist bei Gesangsschülern sicher ein besseres Verhältnis und der Tipp, ein paar Stunden bei einer Gesangslehrerin oder Atemtherapeutin zu nehmen, ist einer der wenigen effektiven hier im Thread.
     
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  14. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich kann nur empfehlen, zu joggen oder schnell Rad zu fahren und dabei zu singen.

    In letzter Zeit endlich wieder damit begonnen und mein Spiel profitiert schon (auch wenn jetzt, da ich die Aufnahmeprüfungen nach dem Abi mache, konsequenterweise erstmal wenig üben und viel lernen angesagt ist).

    Der junge Sinatra hat es auch gemacht und meiner Meinung nach sind Sinatras Aufnahmen aus den 30ern und 40ern gesanglich/stimmlich/atemtechnisch wirklich gelungen (bin aber kein Sänger).

    Schwimmen und Tauchen ist auch super.

    Am Ende ist das vielleicht nützlicher, als wenn man sich mit dem Medizinlehrbuch hinsetzt und verstehen will, was so ein Zwerchfell ist.

    Ansonsten sind Lehrer und speziell Gesangslehrer wie mehrfach ausgeführt natürlich immer eine gute Idee.
     
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  15. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ein paar grundlegende Anatomiekenntnisse könnten mit ein paar grundlegenden Missverständnissen aufräumen. Das Lehrer und Schüler das für unwesentlich erachten ist vielleicht dem Beharrungsvetmögen aller Körper geschuldet. Und bei jeder bewussten Atemübung wird jeder sein Fellchen bewusst ziehen lassen. Er weiss es vielleicht nicht, aber gut....
    Keine Widerworte, was den Wert von Übungen angeht.
     
  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das glaube ich auch!
    Und das ist auch der Grund warum viele Lehrer kaum bis gar keine Technik lehren.
    Weil sie es evtl gar nicht mehr auf dem Schirm haben, dass sie das mit unter 10 Jahren auch mal beigebracht bekommen haben.

    Kann man denen ja nicht zum Vorwurf machen, würde den meisten so gehen.
    Bei den Talentierten ist es wahrscheinlich noch schlimmer, weil sie sich das nie mühsam aneignen musste und das Risiko des Vergessens noch größer ist.
     
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  17. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    I'm sure Verwirrung komplett zu machen, werfe ich noch die Ring Atmung ein. Also wo bei der Bauch Atmung die Hände an die Körper Seiten gelegt werden, und die Ausdehnung bis nach hinten bewusst ausgedehnt wird.
    Ja, und die Schlüsselbein Atmung nicht vergessen, wie die ein Yogalehrer erwähnt hat........
    Aber Fakt ist, dass ein Profi Musiker, also Bläser, ein bis zum doppelten Lungenvolumen eines Normalbürger erreichte. Also ca.8 Liter.
     
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  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    F.M.Alexander (die Dame im Video ist eine Alexander-Trainerin) sagte:
    "If you stop doing the wrong things, the right things do themselves".

    Er sagte aber auch:
    Everybody wants to do it right, but nobody stops to think whether his idea of right is right.

    Unter diesem Gesichtspunkt ist auch mein Geschriebenes zu betrachten :)

    Die Geschichte mit dem Gansch ist so eine Sache. Wenn man das Einatemgeräusch hört, macht der Hals schon was, was man eigentlich nicht hören sollte. Er redet eigentlich über die Offenheit beim Einatmen, und nicht direkt über Stütze.


    end of the spectrum, Jacobs’ wife, Gizella, has capacity of approximately two liters. A former dancer, she plays no musical instruments. Jacobs has never had a large lung capacity. Contrary to legend, he has two lungs but with diminished capacity. Early in his career he had a capacity of nearly five liters but after cancer surgery in the 1980s, his capacity diminished to approximately 2.75 liters. With time he was able to get it back to 3.8 to 4.4 liters—his normal capacity during the latter part of his career. For wind players with small lung capacities, Jacobs is an inspiration. During his tenure with the Chicago Symphony, his capacity at its best was only four to five liters and he played the tuba—an instrument that requires large volumes of air to play! The most obvious question is, "How does Jacobs do it?" A valid question but impossible to completely answer. "If I play soft, I can hold a phrase longer. I can sometimes hold as long as seventeen to twenty seconds or longer. I have students who have double my lung capacity that can obviously go twice as long. If a very large person with a seven-liter lung capacity plays softly using a fifteen-liter-per-minute flow rate, he has considerable phrase length. The potential for longer phrases is there."208 However, most wind players use less than one-half of their vital capacity when playing their instrument. "One of the difficulties, with men as well as women, is that the player rarely, if ever, uses all the usable air in their lungs. They may have a vital capacity of four-and-a-half liters, but that is not what they use. They use only a fraction of that capacity. A trained person might use 75 or 80 percent of their vital capacity, others will use half or less. Jacobs uses his small lung capacity to its full potential. "It is better to use 80 percent of a four-liter vital capacity than 50 percent of a six-liter vital capacity, but it is better to have a large vital capacity to begin with."209 While most believe that Jacobs advocates a full breath, that is not precisely the case. For overall playing, he suggests a breath of 75 to 80 percent of capacity. Of course, this will vary depending on the requirements of the music being played. During a loud passage on a high flow rate instrument, a full capacity inhalation will be required. For those with small capacities, Jacobs recommends that they concentrate on their musical attributes. They should realize the size of their capacity and not be frustrated by attempting to achieve that which they cannot physically achieve. Part of the respiratory process is the movement of air into the lungs by the lowering of air pressure within the chest. As the diaphragm lowers, air pressure is reduced within the chest below the pressure of ambient air and air flows into the lungs from the outside.

    Frederiksen, Brian. Arnold Jacobs: Song and Wind. WindSong Press Ltd.

    Auf die Länge - äh das Volumen - kommt es also hier nicht ausschließlich an.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1.April.2023
  19. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Das kann nur einen Teil seinen Lungen Volumens benützt heißt aber auch, das ich mit 50% von 8 Litern aber auch längere Phasen spielen kann, ohne an meine Luft Grenzen zu stoßen.
    Und die mein doctor mit meine über 8 Liter studierte, könnte ich es mir ja nur mit dem Musizieren erklären. Der Sportler bin ich nur Mal bei Gelegenheit in Urlaub.
     
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  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich fühl mich ein bisschen beschwipst nach dem lesen dieses Threads.

    Ich finde Stütze auch kein ganz leichtes Thema, weil die harte Powerstütze, die ich auf der deutschen Klarinette gelernt hab, fürs Tenor überhaupt nicht erforderlich und fürs Bari zu wenig voluminös ist. Einmal ist der Druck das limitierende, einmal der Fluss für den Sound und einmal die Menge. Drei Stützen.

    Wie auch immer, eine bekannte Flötistin atmete erfolgreich bis in den Schritt, mein früherer Yogalehrer, lächelnd, schwebend und fast durchsichtig, konnte bis in die Zehenspitzen atmen. Ich habe das trotz der störenden Anatomiekenntnisse einfach irgendwann akzeptiert und versucht nachzumachen.

    Ich habe gelernt zu unterscheiden zwischen Anleitungen, die ein Gefühl vermitteln sollen und Anleitungen, die tatsächliche Physiologie vermitteln sollen. Für das Erlernen eines Instruments oder das Streben nach Erleuchtung reicht das erste aus, so falsch es sein mag. Das zweite ist ok, vielleicht besser, setzt aber in der Regel eine ausgedehnte Zahnbehandlung im Böll’schen Sinne voraus, bei der erst ein Dutzend faule Zähne gezogen werden müssen. Das kann auch ein unnötiger Zeitaufwand sein.

    In diesem Sinne bitte ich, falls man mich mal mit einem penetrierenden Thoraxtrauma findet, einfach nur schnell die 112 zu rufen, oder mich mit Vollgas in den nächsten Schockraum zu verfrachten. Die anderen Erkenntnisse bitte für andere Gelegenheiten aufheben. :D
     
    her.be, Rick und Juju gefällt das.
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