neues Selmer Supreme Tenor

Und welchen Erkenntnisgewinn bringt dieses Werbevideo?

CzG

Dreas

 

..., dass es am Niederrhein am Lager ist und anscheinend die Luft hier den Lack nicht angreift.

 

Daß ich da mal hinfahren möchte, kommt wer mit?

 

Werbung wirkt! Aber der Laden ist schon toll und einen Besuch wert.

Habe da mein Ref. 54 Alt gekauft. Tolle Beratung, klasse Ambiente. Lecker Kaffee….

CzG

Dreas

 

Selmer darf nicht sterben!

 

Kann ich bestättigen, da habe ich mein axos her und bin sehr zufrieden

 

https://www.saxophonforum.de/threads/das-neue-selmer-axos-tenorsax-ist-da.53862/

 

Ich verstehe die Entscheidung als Mundstück das Concept beizugeben, aber das Soloist wäre die schickste Wahl gewesen, oder doch beim S80 zu bleiben. Das Concept für Tenor ist nicht so vielseitig wie die Sopran- und Alto-Version.

 

Die einen sagen so, die anderen….

Meine Geschichte würde da etwas anders ausfallen.

 

Da möchte ich gern mit meiner Sichtweise einhaken:

Ich spiele ja mit der Selmer Serie III und dem Conn 10M zwei Tenöre, die sich neben den bekannten Unterschieden in der Applikatur auch vom Spielgefühl und Sound unterscheiden wie Tag und Nacht. Laut Postma sind sie auch eher an unterschiedlichen Enden des Spektrums was die Konizität und Trunkationsvolumen von Tenören betrifft, was möglicherweise erklärt, warum es so unterschiedliche Instrumente sind.

Häufig werden alte und neue Hörner ja bzgl. ihrer Applikatur gegeneinander abgewogen. Die konstruktiven Unterschiede des Konus und dessen Eigenschaften sind mangels Information eher selten ein Thema. Ich denke aber, dass der Trend über die Jahrzehnte in Richtung des Konus mit weniger Steigung ging, weshalb das Spektrum an Saxophonmensuren, die man auf dem Gebrauchtmarkt findet, viel breiter ist als das von neuen Instrumente. Viele Instrumente schlagen heute in die gleiche Kerbe, und wenn man eine moderne Applikatur kaufen will ist man aus meiner Sicht etwas eingeschränkt, was den Rest der Konstruktion betrifft.

Natürlich kann man ganz ohne Sarkasmus auch auf jedem Horn Jazz spielen, und wenn einem ein Horn mit moderner Konstruktion die nötige Gänsehaut oder das zufriedene Gefühl im Bauch erzeugt, dann ist das eine perfekte Situation. Aber manche Leute stehen mehr auf Hörner, von denen der Trend baulich über die Jahre immer weiter wegging. Und die spielen dann entweder Altmetall oder sie spielen aus konkreten anderen Gründen einen modernen Kompromiss, obwohl das Herz nicht dafür schlägt.

Deshalb finde ich es schon interessant, wenn die Firma, die früher die Innovativste auf dem Markt war, sagt, sie habe etwas ganz Neues gemacht. Mit einer hübschen knackigen Applikatur locken sie doch niemand mehr hinter dem Baum hervor. Das muss als Grundausstattung da sein. Es muss sich auch anders spielen, es muss m.E. um den Konus, die Mensur gehen, sonst ist es wirklich eine lahme Nummer. Die Frage ist daher für mich, ob es konstruktiv und vom Gefühl eher ein Serie IV ist, oder ein Super-Duper-Balanced Action. Oder ein Yana.

 

Das sehe ich nicht so! Gerade die Tenor- finde ich vielseitiger als die Altversion. Beim Alt deutlich klassisch, beim Tenor in mehrere Klangrichtungen biegsam.

 

Ich empfand es genau andersrum, aber ich hatte vielleicht auch nicht alles Mögliche an Blättern ausprobiert. Das Concept hatte mich zumindest (aber nur auf Klassik bezogen) nicht von meinem T20 angebracht, der Vergleich mit einem Link wiederum wäre unfair gewesen. Ich bleibe beim Standpunkt, dass das Soloist so oder so noch vielseitiger einsetzbar sei. Außerdem ist die UVP die höchste unter den Selmer Mundstücken, also läge da auch vom Signal her die Passung zum Instrument.

Ich habe auch ein Concept für Sopran, das war für mich zu meiner Überraschung weniger "klassisch" als mein S80C*.

 

Hm, also ich spiele Concept sowohl auf dem Alt (Selmer Ref 54) als auch auf dem Tenor (Yanagisawa 992). Würde es am liebsten auch auf dem Bari probieren, es gibt aber kein Concept fürs Bari. Ich bin mit dem, was ich an Musik machen (Symph. Blasmusik, Sax-Ensemble, Salonorchester 20-40er Jahre, Tanzband, kein Jazz) hochzufrieden und finde das Concept flexibel genug. Das Soloist hab ich auch, ebenso ein Otto Link und einige andere noch. Greife aber am liebsten auf das Concept zurück.

 

Greife ein Teil von @Ton Scott s Beitrag auf. Ja, das kann ich so bestätigen. In unserem Sax-Ensemble ist ein Kollege, der hat ein Baujahr 1937 Keilwerth Alt. Zugegebenermaßen tolles Teil. Aber in unserem Sax-Ensemble (2 x Serie III, 1 x Supreme, 1 x Yamaha 32, 1 x Yana 992) passt der Klang des alten Keilwerths nicht hinein.
Umgekehrt ist es so, dass ich im Salonorchester mit meinem Yanagisawa 992 gegenüber meinem dort gespielten Pierret Bj. 1928 auch auffalle. Aber - bewundernswert - unsere Altistin spielt sowohl im Ensemble als auch im Salonorchester ihr Supreme. Und-ich muss sagen-in beiden Formationen mischt sich der Klang gut unter. Wobei sie im Ensemble ein Vandorenmundstück Optimum AL3 spielt und im Salonorchester ein Rascher. Also scheint das Supreme doch ziemlich vielseitig zu sein.

 

...ganz einfach, wenn man nicht krampfhaft den Begriff "Werbevideo" hervorhebt, kann ein Interessierter Musiker einen ersten Eindruck gewinnen, so einfach kann es sein.

 

Ist Paul Heller der gemeinte „interessierte Musiker“ oder die dilettierenden wenngleich zahlungskräftigen Betrachter?

Paul Heller würde auch auf zusammengelöteten Raviolibüchsen ziemlich geil klingen…

 

Das Paul Heller auf dem Selmer gut spielt und klingt sagt doch absolut nichts über das Horn aus….nur über Paul Heller…

CzG

Dreas

 

Es geht doch nur um das Instrument. Man kann halt alles verdrehen, der Mensch ist eben erfinderisch.
PUNKT !

 

Oder Sie ist es. Ich denke auf meinem Martin nicht wesentlich anders zu klingen als auf meinem Series II. Ich werde die Unterschiede in Bohrung nicht bestreiten, aber (jedenfalls für mich!) das Saxophon hat nur einen geringen Einfluss. Mundstück, Blatt und ich selbst kommen zuerst.