neues Selmer Supreme Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von steps_ahead, 4.April.2023.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ich hab da immer wieder mal reingeguckt aber den Überblick verloren:
    Hat denn jetzt jemand in den letzten 180 Beiträge mal das Instrument angespielt und Eindrücke geteilt?
    LG
    Thomas
    PS: Teile der Marketingsprüche habe ich schon bei meinem Serie III gelesen, das mit der enger anliegenden Mechanik fand ich beim Anspielen echt gut, ob das mit dem neuen Modell nochmal geändert wurde weiß ich natürlich nicht
     
  2. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Höchstwahrscheinlich keiner..... Sachlichkeit und eigene Eindrücke werden überbewertet.
     
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  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Nein.

    CzG

    Dreas
     
  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wie soll das denn möglich sein. Das Ding ist in den meisten Shops noch gar nicht vorhanden und wenn bei dem Preis dann ab Verfügbarkeit nur in sehr sehr geringen Mengen.
     
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  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Also mein Laden hat schon eines verkauft. Und der ist nicht am Nabel der Welt :)
     
  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Na dann hast du Glück gehabt, in Berlin ist mir noch keins begegnet, nicht mal im Proshop.
     
  7. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Tu felix Austria...vendis :)
     
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  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ganz im Gegenteil !? :eek:
     
  9. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Anspielen bei FMB, Bastein und Saxophonic möglich.
     
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  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    More south!
     
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  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich antworte mir mal mit meiner unvollständigen eigenen Theorie dazu.
    Ein Konus überbläst nur bei einer bestimmten Form mit dem richtigen Volumen in die reinen Obertöne. Ist da was nicht stimmig, ist der Oberton zu hoch oder zu tief.

    Wenn man den Grundton spielt, schwingen die Obertöne aber korrekt mit, selbst wenn der Konus nicht korrekt überbläst. Die Grundfrequenz zwingt die Obertöne in die geradzahligen vielfachen Frequenzen der Naturtonreihe, selbst wenn der Konus etwas andere Frequenzen bevorzugen würde. Das Phänomen nennt man Modenkopplung. Es verschlingt die Energie der Obertöne und dadurch werden diese dann gedämpft.
    Aus diesem Grund wird ja immer gesagt, dass das Mundstück zum Horn passen muss, die Obertöne kräftiger und strahlender werden bei passender Mundstückkammer, auch ohne Baffle (es stimmt).
    Jetzt ist das Sax kein gleichmäßiger Konus. Gerade im S-Bogen gibt es immer wieder deutliche Abweichungen, die ja auch stets das große Betriebsgeheimnis sind.
    Deshalb ist jeder neue Grundton, den wir durch öffnen eines Tonlochs erzeugen, mit einem in Relation veränderten Konus konfrontiert, einer anderen Verschiebung und Dämpfung seiner Obertöne. Aus diesem Grund klingen insbesondere auf alten Hörnern die Register unterschiedlich, mit eigener „Note“, was wir ja bei manchen Kannen auch lieben.

    Ich nehme an, die Verbesserungen der Intonation in den letzten 50 Jahren basieren auch auf einer zunehmenden Begradigung des Konus, Verschmälerung der Konizität und einer kreativen immer weniger verzerrenden Lösung der Verjüngung am Hals, die das Mundstückvolumen ausgleicht. Dazu gehören natürlich auch kleinere Mundstücke. Aus den Gründen der Modenkopplung verzerrter Frequenzen hat das Horn bei anderer Intonation aber auch einen anderen Klang.

    Die charakteristischen Samtpfoten-Lows in Kombination mit dem In-Your-Face mittleren Register oder die strahlenden Palmkeys mit dem etwas gedeckten unteren mittleren Register und wieder etwas knackigeren tiefen Tönen, das sind vermutlich alles Eigenschaften, die es nicht ohne ein bestimmtes Intonationsverhalten gibt.

    Benedikt Eppelsheim hat in einem alten Interview, das hier im Forum zu finden ist, erklärt, warum ein gut intonierendes C-Melody nicht mehr den Sound eines alten C-Melody hätte. Das gleich gilt vermutlich in weniger ausgeprägter Form bei modernen Tenören.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13.April.2023
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  12. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ergänzend dazu.

    Selmer hat es vor Jahren auf dem Sommerfest wie folgt formuliert:

    Beste Intonation und bester Klang sind divergente Ziele.

    Optimiert man ausschließlich die Intonation, klingt ein Horn nicht mehr.

    Optimiert man den Klang, intoniert ein Horn nicht mehr gut.

    Das Kunststück ist es so zu konstruieren, dass beides passt.

    CzG

    Dreas
     
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  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Zumindest gehen Charakteristika verloren. Ich denke das SIII ist schon das perfekte Beispiel. Es intoniert traumhaft, klingt kräftig und hell. Im Vergleich zu einer alten Kanne ist es aber ein bisschen farblos, wie viele moderne Hörner. Von daher meine initiale Frage, ob Selmer weiter in diese Richtung geht und eine Serie IV gemacht hat, oder ob sie zurückrudern und Perfektion aufgeben, Kompromisse eingehen, um wieder charakteristischere und vielleicht weniger homogene Klangeigenschaften zu bekommen.

    Ich finde es im Übrigen faszinierend, wie im Saxophonbereich oder vielleicht im Holzblasbereich - anders als bei anderen Musikinstrumenten - Mechanik und Intonation alles andere diktieren.

    Während sich viele Musiker aus der Blech- oder Saitenfraktion die Hände und Münder verbiegen für ein möglichst musikalisches Ergebnis, rufen die Saxophonisten die Feuerwehr, wenn das Trillerfis einen Millimeter zu weit rechts ist oder das D 10 Cent zu hoch.
    Oder habe ich da eine verzerrte Perspektive?
     
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  14. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Meiner Ansicht nach gibt es bauliche Dinge am Korpus (und Bogen) unabhängig von den Eigenschaften für Intonation, die klanglich etwas beeinflussen. Meine Erfahrung z.B. ist, dass die selben Modelle in leicht modifizierten neueren Serien-Auflagen eines Herstellers z.B. klanglich gewisse Eigenständigkeiten verloren haben. Die Ansprache ist aber leichter, ganz wie im Werbetext vom Hersteller angemerkt.
     
  15. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Da jeder eine verzerrte Perspektive hat (zumindest ist das meine (verzerrte) Perspektive), wäre die Frage, ob Deine Perspektive besonders verzerrt ist. :)

    In wie vielen Posaunen-Foran bist Du unterwegs, mit wievielen Fagottisten hast Du gesprochen? Tastler habe ja eher weniger Probleme mt Intonation (lässt sich fixen), aber Tastaturgefühl ist wichtig. Als ich mir einen neuen Synth gekauft habe, habe ich das eine oder andere Gerät direkt links liegen gelassen, die Tastatur ging gar nicht.

    Grüße
    Roland
     
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  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, das kann ich nicht ausschließen, deshalb hatte ich es als Frage formuliert. Ich bin in keinen fachfremden Foren unterwegs, kenne aber einige Cellisten, Bratschisten, Gitarristen und Posaunisten recht gut. Vor allem erstere drei verbiegen sich im musikalischen Alltag ca. doppelt so stark wie die Spieler eines antiken Saxophons aus dem 19. Jhdt. oder einer Denner’schen Klarinette es mussten. Man kann argumentieren, dass sie keine Wahl haben, aufgrund der Bauweise ihrer Instrumente.

    Mein Eindruck ist halt, dass es in unserer Branche besonders verpönt ist, Instrumente nach dem Klang zu empfehlen, es sogar als Illusion abgetan wird, und Mechanik und Intonation für viele die einzig „echten“ und anerkannten Qualitätskriterien sind. Vielleicht ist das unterm Strich auch besser so, fürs Allgemeinwohl.
    Ich meine nur hier Unterschiede zu anderen Instrumenten zu sehen. Und wie gesagt, ich mag mich täuschen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13.April.2023
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  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist die große Frage. Ich bin nicht sicher.
     
  18. Dsharlz

    Dsharlz Ist fast schon zuhause hier

    Geschätzte community,

    hatte heut die Gelegenheit, das Supreme Tenor bei meinem örtlichen Händler vor Ort anzuspielen,
    es sieht optisch sehr elegant aus, Gravuren auf jedem freien Quadratcm, der Stoppel oben is aus Metall mit Selmer-Schriftzug,
    es ist merkbar schwerer als mein altes, das ich zum Vergleich mitgenommen hab,
    der Eb-Bogen hat eine andere Krümmung als meins (etwas höher)
    hatte den Eindruck, daß die Klappen für die untere Hand weiter außen positioniert sind,
    die D'''-Klappe ist deutlich höher als gewohnt (erinnert an Yamaha),
    die Intonation is sehr ausgewogen übers ganze Register - auch bei den Bb-Varianten (nur nebenbei)
    der sound is kräftig, zentriert, obertonreich, hat aber auch entsprechend satte Mitten, was meinem subjektiven Soundideal subjektiv entgegenkommt
    und sich z.B. beim subtone angenehm auswirkt,
    es macht aber auch fff, growling,.. sofort mit
    Flageletts bis E'''' waren problemlos da
    es war prima eingestellt, sprach in jeder Lage butterweich an,

    Selmer-Koffer: A-förmig, etwas größeres flightcase
    Reßverschluß mit Rucksackträgern, Taschen vorn und hinten,
    innen Aussparungen für Korpus, Eb-Bogen, Mdstück, Stauraum, kl. Täschchen innen im Deckel

    begeisterte Grüße
    Dsharlz
     
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  19. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das ist ein reines Forumsphänomen, in der realen Welt ist neben der Verarbeitung der Klang sehr wichtig.

    Eindeutig verzerrt. Das ist bei allen Instrumenten gleich.
     
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  20. Kanne

    Kanne Ist fast schon zuhause hier

    Danke für den Bericht. Was für ein Modell ist denn Dein altes Saxophon?
     
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