Conn 16M

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von GelöschtesMitglied15332, 22.April.2023.

  1. GelöschtesMitglied15332

    GelöschtesMitglied15332 Guest

    Hallo, ich oute mich mal als fortgeschrittener Anfänger und als, naja, nicht ganz so erfolgreichen Autodidakten. Ich habe schon seit den Anfängen des Saxspielens Ansatzprobleme wegen wackeliger Zahnprothesen, inzwischen habe ich wohl eine besser sitzende Prothese, aber ich muss mir den Ansatz quasi ganz neu "erfühlen". Seit etwa einem Jahr spiele ich ein Conn 16M aus den späten 60ern, es hat gerade in den tiefen Tönen einen herrlich dunklen Klang, aber die mittleren Lagen sind nach wie vor schwierig zu intonieren und da habe ich ein paar Fragen an erfahrenere Saxophonisten und -innen.
    Erstens, hat dieses Tenorsax eine leichte Ansprache auch in den mittleren und hohen Tonlagen? Ich spiele ein Otto Link Tone Edge der Größe 6 mit einem Fiber Reed Copper der Stärke 2,5, das ich allerdings leichter gemacht habe, Stärke 2 ist definitiv zu leicht.
    Eine weitere Frage zum grundsätzlichen technischen Verständnis: Ist es möglich, dass ein größeres Mundstück, z.B. der Größe 7, es leichter macht, mittlere und hohe Tonlagen zu spielen? Ich hatte eins der Größe 5 ausprobiert und festgestellt, dass das gleiche Blatt schwerer anzusprechen war als auf dem 6er, daher meine Vermutung. Ansonsten wünsche ich erstmal ein schönes Wochenende und es gibt nischt jutet außer man tutet!
    Danke für jede hilfreiche Antwort,
    Sven
     
  2. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Möglich ist alles, aber vom Prinzip her ist es eher so, dass es leichter ist ein Mundstück mit geringerer Öffnung zu spielen. Falls du mit sehr viel Lippen-, bzw. Kieferdruck spielst, kann es natürlich sein, dass dir eine größere Öffnung oder ein stärkeres Blatt entgegenkommt. Das wäre dann jedoch nicht so optimal.
    Dafür würde ich dir mal eine Stunde Unterricht empfehlen oder einen Workshop. Unterricht ginge bestimmt auch online.
     
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  3. GelöschtesMitglied15332

    GelöschtesMitglied15332 Guest

    Danke, das Problem mit dem Lippendruck wird sich hoffentlich nach und nach geben, wie gesagt, durch die neuen Prothesen fühlt sich alles regelrecht fremd an und da muss ich mich dran gewöhnen, dann werde ich auf jeden Fall 4-5 Stunden Unterricht nehmen.
     
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  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ansatz ist immer sehr individuell aber im Allgemeinen ist die so gestellte Frage ziemlich eindeutig mit „Nein“ zu beantworten.

    Einer der Teufel, die im Detail der Intonation stecken, nennt sich Kunststoffblatt…
    Hier würde ich auch die Probleme mit der Ansprache vermuten, zumal das Kunststoffblatt bearbeitet wurde.

    Wegen der Schwierigkeit, die Ferndiagnosen so mit sich bringen, ist der Vorschlag von @mato eine (oder mehrere) Unterrichtsstunden zu nehmen der zielführendste.
     
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  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich kann mich an eine Mitspielerin im Quartett erinnern, die ihr 16m nicht ertragbar intoniert bekam.
    Klang gut und mächtig, aber die Intonation war wirklich quer Beet. :nailbiting:
    Mag also vielleicht auch etwas am Instrument liegen?
     
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das mag sein.
    Aber erstmal würde ich als Versuch die Plastikblätter in die Tonne kloppen.
     
  7. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich spiele grade auf dem Sopran und dem Alt Kunststoffblätter. Die intonieren für mich haargenauso wie die normalen Blätter. Ich wüsste auch keinen Grund ,warum dem nicht so sein soll
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das ist schön für Dich.
    Meine Erfahrung mit Schülern, die ansatz- und lufttechnisch ohnehin kämpfen ist eine andere.
    Ich steh nicht auf den Sound, aber fortgeschrittenere Schüler haben die Problem nicht, allerdings nur die nicht, die auf eher klassischen Mundstücken spielen.

    Und die kosten für den Versuch sind grad mal 4 Euro oder so.
     
  9. GelöschtesMitglied15332

    GelöschtesMitglied15332 Guest

    söö, erstmal danke für den Hinweis bezüglich der Kollegin, die auch ein Conn 16M gespielt hat, ich möchte hier auch keine Glaubensfragen über Kunstoffblätter entfachen, es gibt Weltstars, die mit den Reeds von Fiberreed sehr zufrieden sind und Weltstars, die niemals mit Kunststoffblättern spielen wollen. Für mich sind sie grundsätzlich einfacher zu haben, weil sie immer gleich gefertigt sind, was bei gewachsenem Holz schlichtweg nicht möglich ist. Ich würde mich freuen, wenn es noch weitere Infos über das Conn gäbe, womöglich hat ja schon jemand selber eins gespielt.
     
  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Weltstars sind Weltstars weil sie schon seeehr lange auf ihren Instrumenten spielen und in Sachen Fiberreeds genau wissen, was sie tun und wie sich das auswirkt.

    Ich kenne keinen Amateur, der mit Plasteblättern gut klingt (das ist Geschmacksache) und nicht einen einzigen Anfänger, dem damit eine erträgliche Intonation gelingt.

    Du kannst jetzt hunderte oder tausende in ein neues Horn stecken oder 4 Euro für ein Naturblatt ausgeben... wie @Ton Scott richtigerweise vorgeschlagen hat.
     
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  11. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Dann will ich mich Dir als Amateur vorstellen, der mit dem Legere Signature und Legere American Cut sowohl in punkto Intonation gut klar kommt und sich klanglich hören lassen kann. Auf allen Hörnern vom Alt bis zum Bariton!

    Früher auch jahrelang das Kapitel Holzblätter abgefeiert und einiges erlitten. Nie wieder!:cool:
     
  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ohne Dir nahetreten zu wollen....Abgesehen davon, dass oft die Eigenwahrnehmung etwas verzerrt sein mag, oder Leute einfach freundlich sein wollen - welche Mundstücke spielst Du?
    Eben, klassische mit kleiner Öffnung.
    Was spielt der Threaderöffner? Richtig, ein offeneres Jazzmundstück mit einem abgeschabten Plastikblatt.
    Aber ich sag eh schon nix mehr, jeder soll sein Glück finden.
     
  13. GelöschtesMitglied15332

    GelöschtesMitglied15332 Guest

    Um die Blätterdebatte mal abzuschließen, selbstverständlich habe ich, nachdem ich die Probleme mit der neuen Prothese bemerkte, mit Holzblättern von Vandoren und Riko ausprobiert, welche Stärke etc, aber es sind nunmal nicht die Blätter, sondern mein noch nicht wieder entwickelter konstanter Ansatz, da hilft halt nur üben und demnächst Stunden nehmen.
     
  14. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Auf dem Tenor auch ein Kay Siebold Response mit 6er Bahn. Geht bei mir mit dem Legere Signature 2,25 sehr gut. Bei größerer Bahnöffnung kann ich mir kein Urteil leisten.
    Aber mit abgeschabtem Kunststoffblatt kann es doch sowieso nicht funktionieren.:cool:
     
  15. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Tatsächlich spiele ich die auch nur und ausschließlich in der Klassik. Das hat aber mit dem Sound zu tun,in allen anderen Genres gefällt mir Schilf besser.
    Was glaubst du,woran könnte das liegen,das die in der Klassik mit engeren Mundstücken gut intonieren,in anderen Bereichen aber nicht
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich glaube wir sollten den Thread jetzt freihalten, wenn der TE eh schon Holzblätter probiert hat - was er gleich dazuschreiben hätte können.
    Und einen etwas aussagekräftigeren Threadtitel erwählen :)

    Aber die Geschichte, wo Kunststoffblätter funktionieren (für mich eigentlich nur am Bari, ich spiele trotzdem auch dort Holz) wäre vielleicht einen eigenen Thread wert.
     
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  17. GelöschtesMitglied15332

    GelöschtesMitglied15332 Guest

    Archie Shepp spielt nur noch Kunststoffblätter, Jan Garbarek auch, Rolf Kühn hat sie bis zu seinem Tod gespielt, warum sollen sie nicht funktionieren? Sind ja auch nicht gerade neu erfunden worden. Was das Bearbeiten angeht, so gibt es in dem Buch "Dein persönlicher Saxophonsound" von Dave Liebmann dazu exakte Anleitungen, letztlich hat das Bearbeiten bewirkt, dass die mittleren Töne leichter zu spielen waren, es ist halt noch Luft nach oben, aber das wird sich mit der Zeit geben.
     
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  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ok, Du hast angefangen :)

    Wenn Du auch nur einen Gedanken dran verschwenden musst, ob ein Ton im normalen Register "leichter" oder "schwerer" zu spielen geht, dann brauchst Du mit Verlaub nicht den Vergleich mit den genannten Musikern zu bringen (wie schon @Silver oben schrieb).

    Und weißt Du - ich kann und will mich auch nicht mit ihnen vergleichen, aber ein wenig Gefühl in der Goschn und Erfahrung kannst Du mir schon zutrauen. Erfahrung auch deswegen, weil ich sämtlichen Kram über den ich schreibe selbst probiert habe.

    Ich wünsche Dir gutes Gelingen - mit welchem Setup auch immer.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.April.2023
  19. GelöschtesMitglied15332

    GelöschtesMitglied15332 Guest

    Danke, wünsche ich Dir auch, ich vergleiche mich mit solchen Legenden bestimmt nicht, ich versuche nur, in meiner Lieblingsbeschäftigung, für die ich leider zu wenig Zeit habe, besser zu werden.
     
  20. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich verstehe dieses Argument mit den "unspielbaren" Holzblättern nicht.
    Wenn ein Blatt mal nicht so toll klingt oder nicht direkt losgeht, dann kann man das immernoch zum Üben nehmen.
    Ich spiele seit Jahren Rigotti und ich habe evtl 1-2 Totalausfälle in der Packung...wenn überhaupt.
     
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