neues Selmer Supreme Tenor

Bei Saxophonic

 

Danke für dein Review! Wenn dir der Sound deines SA 80 I etwas zu "harsch" ist, probiere mal den Bogen des Ref. 36 aus. Aber unbedingt länger testen. Bei mir (SA 80 II) hat es auch ein paar Monate und ein paar "Hin- und Her Wechsel" gebraucht, bis er sich durchgesetzt hat. Mittlerweile finde ich ihn aber deutlich angenehmer als den Originalen (in Ton, Widerstand und Handling). Grüße André

 

@TSax80 Danke für Dein Review....
Bei den Attributen die Du verteilt hast dachte ich spontan: Hat der mein SIII angespielt oder wie ?

LG
Thomas

 

Ein S III habe ich mal angespielt, aus der Erinnerung: das Supreme hat mehr Bauch. Sozusagen ein S III mit Unterleib.

 

Ich habe am Dienstag bei den Holzbläsern in Berlin das Tenor Supreme mal angespielt. Die 2 Alto Supreme, die ich bis jetzt probieren konnte waren nicht so mein Fall, beim Tenor sieht es anders aus.
Hätte ich es blind in die Hände bekommen und hätte nur von der Mechanik und vom Klang sagen sollen was es ist, hätte ich nicht auf Selmer getippt, sondern auf Yamaha oder Yanagisawa.
Die Ansprache war ein Traum, selbst im ppp gingen die tiefsten Töne. Ob mit vollem Ton oder subtone alles geht wie von selbst (wenn man weiss wie), man muss das Horn nicht erst überzeugen. Die Mechanik ist ein Traum, liegt unglaublich gut in der Hand und lässt sehr schnelles Spiel und schwierige technische Passagen leichter erscheinen als auf so manch anderem Horn (z.B. meinem Mark VI). Ansprache und Ergonomie waren also wirklich super.
Wie sieht es jetzt mit dem Klang aus? Gefiel mir besser als bei den vorherigen Selmermodellen. Deutlich moderner für mich und klanglich eher Richtung Yamaha und Yanagisawa von der Tendenz. Allerdings war mir der Ton etwas zu glattgebügelt, zu wenig Charakter für meinen Geschmack. Das ist aber jetzt natürlich sehr sehr subjektiv und nach nur einem einzelnen Tenor lässt sich da keine verallgemeinernde Aussage treffen. Mir gefällt mein Mark VI aber einfach um Längen besser (meins klingt voller). Vielleicht wäre es anders wenn man erstmal ein paar Wochen auf dem Teil gespielt hat.
Bitte nicht falsch verstehen, das Supreme klingt gut aber es ist halt auch nicht der absolute Überflieger oder die Erleuchtung oder besser als alle anderen jetzt auf dem Markt verfügbaren Tenöre. Es ist aber ohne Frage ein sehr gutes Sax, das mir persönlich besser gefällt als die Reference und S III Tenöre, die ich so in der Hand hatte. Aber gerade in der oberen Lage fehlte mir noch was beim Klang und auch in der Tiefe. Nun gibt es ja die Theorie bei manchen Leuten, daß auch ein Sax erstmal eingespielt und sich freischwingen muss, vielleicht ist das hier der Fall oder man muss sich auf das Teil erstmal länger eingrooven. War bei meinem Yamahaalto auch so, am Anfang eher etwas schärfer im Klang und mittlerweile hört keiner den Unterschied, ob ich mein Mark VI oder Yamaha spiele.
Aber das Supreme ist schon ein tolles Tenor insgesamt. Für 7000-8000 Euro würden die sich auch extrem gut verkaufen in hohen Stückzahlen bin ich überzeugt. Aber für 11000 Euro wird die Zahl der möglichen Käufer deutlich verringert.
Wer aber das Geld hat, wird ein gutes Horn bekommen. Wie die Mechanik langfristig ist was die Haltbarkeit und die Notwendigkeit des Nachstellens angeht, muss sich halt erst noch zeigen.

 

@ilikestitt : Danke für Deine Schilderung. Unsere Eindrücke sind ähnlich, mechanisch und hinsichtlich Ansprache ist das Horn klasse, vom Ton her, das ist immer schwer zu beschreiben, wirkte es auf mich sehr perfekt, aber ebenfalls (noch) nicht "freigeschwungen".

 

Danke für den Test. Ich bin gespannt, wer solch eine Investition tätigen wird.

Die Erfahrenen im Forum haben ihre „Trauminstrumente“. Dies gilt in der Regel auch für die Selmeristen.

Ein gutes gebrauchtes Mark 6 kostet tendenziell weniger als das neue Supreme. Ein Yanagisawa T-WO 20 kostet 5.300 Euro, also die Hälfte!

 

LG

Groot

 

Klingt großartig. Ich freu mich schon auf ein Testspiel. Mal sehen ob es meinem Mark VI das Wasser reichen kann

 

Vielleicht lässt Dich der Händler Deines Vertrauens das Horn mal auf Deinen nächsten Gig mitnehmen… danach weißt Du genau, was Trumpf ist. Nur so ein bisschen in der Anspielkabine sagt ja nichts aus.

 

Die Frage ist halt, ob Branford nicht auch auf einem Billigteil großartig klingen würde. Meinem MVI konnte das Supreme, das ich getestet habe nicht das Wasser reichen. Es war trotzdem ein gutes Horn.

 

Für mich persönlich sagt das oft schon viel aus was ich beim Anspielen in der Kabine feststelle, zumindest was die Kompatibilität des Horns mit mir angeht, da brauch ich nicht erst den Gig für.

 

Mein vorläufiges Fazit zum Supreme: Mark V.5

Und würdet Ihr wirklich ein nagelneues 11k€ Instrument zu einem Gig mitnehmen wollen? Ich kaufe seit jeher auch nur gebrauchte Autos, da juckt mich kein Kratzer.

 

Kommt auf den Gig an! Bei Mucken, in denen es nicht so darauf ankommt oder die Rahmenbedingungen nicht optimal sind, setze ich meine (schlechteren) Zweitinstrumente ein, außer beim Bariton. Das kann ich mir finanziell (leider) nicht leisten.

 

Begeisterung....

 

Für mich ist die Diskussion um "Zweitinstrumente" ein Luxusproblem. Ich habe seit über 50 Jahren genau ein Saxophon, das damals auch als nagelneues Gerät gleich auf Schützenfeste musste, das auch mal einen Sturz erlebt hat, und das heute mein tägliches Hamsterrad darstellt und auch jeden Gig meiner Combo mitmacht.

Heute ist die "Dorfmusik" dran. Maibaum aufstellen und dazu mit meinem Tenorhornnachbarn ein paar Volkslieder spielen. "Der Mai ist gekommen" am 30.April! Den Gedanken, mir z.B. für sowas ein Chinahorn o.ä. zuzulegen, finde ich absurd. Mein Heinrich Selmann ist für alles gut!

 

Es gibt teurere Hobbys! Geht momentan bei den Tenoristen der Trend nicht in Richtung Dritttenor? Höre ich zumindest immer wieder.

 

Eins für alles ist auch hinsichtlich „erkenne Dich selbst auf Deinem Horn“ die beste Methode.
Jedesmal, wenn ich ein anderes Horn (gleicher Baugrösse) spiele, brauche ich eine halbe Stunde, um mich mit Luftsäule und Intonation halbwegs darauf einzustellen.

Also hatte ich lange nur mein altes Conn - mit dem war ich bei der örtlichen Feuerwehr aber nicht mal als Aushilfe gern gesehen.
Ob ich denn kein „ordentliches“ Instrument (also schön blank und am liebsten von Yamaha) hätte…

 

Wir stellen heute auch den Maibaum.

Der Mai ist gekommen ist morgen dran beim Maihock unserer Kapelle.

Grüße Gerrie

 

Was sollen Geigenspieler sagen zu so einem lächerlich niedrigen Preis? Es gibt Geigenbögen, die sind teuerer.

Ja, würde ich machen, ich würde es mitnehmen. Zumindest für das, was ich spiele. Ich spiele z.B. keine Stiefelmucke.

Grüße
Roland