neues Selmer Supreme Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von steps_ahead, 4.April.2023.

  1. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde die Diskussion nicht negativ gegenüber Selmer.
    Auch in dem von Dir verlinkten post von @altblase lese ich keine schlechte Meinung über Selmer, im Gegenteil.
    Das ist wohl war.
     
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  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Sehe ich auch so. Im Gegenteil. Der allgemeine Tenor hier ist doch, dass es sich wohl um ein sehr gutes Instrument handeln muss. Erste Spieleindrücke bestätigen dies.

    Einzig die Frage, ob der aufgerufene Preis für das Horn gerechtfertigt ist wird kontrovers diskutiert.

    Und das kann man doch wohl kaum kritisieren.

    CzG

    Dreas
     
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  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich halte das für ein Vorurteil oder einfach nur für einen dummen Spruch. Zumindest kenne ich keine Person, die so denkt. Es mag etliche Spieler geben, bei denen man sich wundert, welch ein teures Profihorn die spielen. Na, vielleicht können sie sich einfach leisten, was der Profimusiker eventuell nicht kann. Heißt aber nicht, dass sie meinen, damit besser spielen zu können.

    Kann ja sein, dass es tatsächlich so Leute gibt. Ist aber doch nichts Erwähnenswertes. Einer von 10.000?

    Auch so ein Spruch, der einfach nicht stimmt. Mit einem 4c Mundstück und 1 1/2er Blättern macht jedes Horn einfach zu oben. Und wenn es undicht ist, spielst du auch nicht wie Sonny Stitt, sondern sagst dem Besitzer, dass er zum Saxdoc muss.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.Mai.2023
  4. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Komm schon..., es ist doch schon deutlich reduziert im Preis...:p

    https://www.thomann.de/de/alt_saxophone.html?manufacturer[]=Selmer&gk=BLHSAS&cme=false&filter=true

    Mit etwas Glück bekomm Ick für den aufgerufenen Preis schon nen Selmer Mk VI Barisax in einem guten Zustand...;)

    Scheint ja kein Hobbymusiker Instrument zu sein..., ob der Preis gerechtfertigt iss, wird sich eh zeigen...

    Ich sehe Saxophone eher als Werkzeug..., gutes Werkzeug kostet..., kann aber was... Ne Makita Handkreissäge iss
    auch sehr gut verarbeitet, und kann was... Und kostet halt vll. die Hälfte von ner Festool...

    Mir da noch unsicher ob meine hauptberuflichen Schreinerfreunde, da nur an ner Marke festhalten..., oder die auch sehr
    bewusst weiter anschaffen...

    Armbanduhren sind für mich eher Luxus..., es sei denn Ick bin nen Berufstaucher....

    Bei nem Alto in der Preisklasse sollte es allerdings wirklich phänomenal sein...;)
     
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  5. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Ich will mal was beichten: Ich gehöre zu auch denen, die sich mal ein teures Instrument angeschafft haben, ohne sich das eigentlich leisten zu können und ohne schon ganz toll spielen zu können. Ich war damals Anfang 20, hatte meine ersten Saxversuche auf dem verschimmelten Weltklang-Sopran gemacht, das mir ein lose bekannter Apotheker an der Turmstraße in Moabit ausgeliehen hatte, weil er selbst nie darauf spielte. Nach ein paar Wochen wußte ich: Ich will Saxophon spielen! Dann habe ich mir direkt ein 62er Yamaha für (ich weiß es noch wie heute) 2650 Mark in diesem Musikladen am Kleistpark gekauft (Witte als Berliner kennt den bestimmt!). Ich hatte das Geld gar nicht, weil Student, meine Eltern haben mir was dazugegeben. Mir war natürlich bewußt, daß das Instrument eigentlich "zu gut" für mein Können war, ich hatte auch nie das Gefühl, wegen des guten Instruments besser spielen zu können, und damit anzugeben, hätte mir ohnehin ferngelegen. Aber es hat mich motiviert, es hat Freude gemacht, und ich habe es die folgenden 20 Jahre reichlich benutzt. Erst danach kamen dann noch zwei andere Hörner dazu. Die Moral von der Geschicht: Wenn du es ernst meinst und wenn du weißt, was du willst, ist gegen ein teures Instrument nichts zu sagen. Das Yamaha habe ich übrigens heute noch und werde es nicht verkaufen.
     
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  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Nur wie viele Leute spielen Fagott im Vergleich? Und liegt es nicht auch daran, daß die Teile einfach zu teuer sind, als daß ein Schüler damit mal eben anfangen will bzw. die Eltern es finanzieren? In den Schulorchestern finden sich fast keine Oboen und Fagotte.

    Das Urteil wird subjektiv sehr unterschiedlich ausfallen. Für mich bei dem Preis vom Alto und Tenor, würde ich nicht dafür so viel Geld ausgeben, weil sie mir keinen Mehrwert bringen.

    Mein Yamaha Alto (62er) gefällt mir besser als die Supreme Altos, die ich anspielen konnte und das deutlich. Meine anderen Selmer Altos mag ich auch lieber als die Supreme Altos, die ich testen konnte.

    Jemand der gut hört wird sich deswegen noch lange nicht für ein Supreme entscheiden oder es klanglich besser finden. Das ist einfach zu subjektiv, ob es einem gefällt oder nicht. Mich hat Mechanik und Ergonomie mehr begeistert als der Klang beim Supreme.
     
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  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Vollkommen richtig und manche Firmen stellen sich da sehr breit auf oder sind allgemein sehr klagefreudig.
     
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  8. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich weiss nicht, ob es darum geht viel falsch zu machen, ich finde es geht eher darum zu lernen was man üben sollte, damit man besser wird und wo die Probleme liegen oder erstmal was man falsch macht.
    Manche Schüler wollen aber vorm Lehrer glänzen und wenn es nur mit einem bestimmten Sax ist, manchmal ist bei den Leuten die Selbstwahrnehmung was das eigene Spiel angeht dann aber auch etwas off. Die wollen Anerkennung weil sie ein besonders teures Horn spielen.

    Ich kann aber verstehen wenn Jemand den Lehrer mit seinem Spiel beeindrucken will, weil die Person besonders fleissig geübt hat und dann gerne dafür auch zu recht Lob haben will, das gehört als Belohnung dann dazu und spornt manche Menschen dann auch wieder erneut an.
     
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  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Dann hast du solche Kandidaten noch nicht kennengelernt. Glück gehabt. Ich habe da schon Kaliber erlebt, wenn es um Saxophone und Mundstücke geht, da bleibt einem die Spucke weg. Was du für einen dummen Spruch oder ein Vorurteil hälst ist für mich erlebte Realität. Und wenn ich dann denke was mir Freunde und Bekannte aus ihren Saxophonshops erzählen, deckt sich das mit dem was ich erlebt habe. Aber es ist natürlich nicht die Mehrheit, macht es aber trotzdem nicht angenehmer.
     
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  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich denke eher passt es: wenn du es ernst meinst, ist gegen ein Instrument in guter Qualität nichts zu sagen. Denn teuer heisst nicht automatisch gut und ein preiswertes Instrument muss nicht schlechter sein. Es gibt halt einen sehr niedrigen Preis, wo man sich anfängt zu fragen, wie dieser möglich ist ohne an der Qualität zu sparen aber ein teurer Preis sagt noch nichts über die Qualität aus und schon gar nicht, ob es einem vom Klang und Spielgefühl gefallen wird.
     
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  11. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Tesla umlackieren iss gut..., dann kann man direkt sämltiche problematische Karrosseriestellen direkt mit bearbeiten, und gegen Korrosion schützen..., und Spaltmaße in einem mit bereinigen...;)

    Mir immer noch unsicher ob Ick mein MTB durch nen V8 Interceptor zeitnah ersetzen sollte... Man weiss ja NIE...:p



    Und ggf. den Australian Cattle Dog gegen einen Hollandser Herder austauschen sollte...;) Halt die Hunde, die auch das KSK nutzt...
    Als Zugriffshunde..., nur minimal anders ausgebildet als die Malinois bei der Polizei...:p
     
  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Was aber nicht gegen die Anschaffung eines Supreme spricht, wenn man es möchte!

    Wer mit einem Instrument angeben möchte, ist eh ein armer Wicht. Wer (musikalisch) nur Grütze im Kopf hat, wird auch mit einem Supreme nichts Gescheites hervorbringen.

    Aber, ich denke, auch ein "nur" ambitionierter Amateuer darf sich trotzdem ein Supreme gönnen, wenn er davon überzeugt ist, ohne beweisen zu müssen, dass er musikalisch dafür "würdig" ist und ohne dafür als Angeber stigmatisiert zu werden.:cool:
     
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  13. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Letztendlich darf sich jeder das Sax gönnen das er gerne haben möchte,sei es der Profi,der Amateur oder der Sammler. Wenn jemand das geld hat und Spaß an dem Sax hat,soll er es kaufen und hat alles richtig gemacht.
    Wenn ich mir die Selmer Saxophone der letzten 60 jahre anschaue sind sie doch allesamt auch eine Wertanlage. Welches Model geht denn jetzt für weniger geld weg wie der Kaufpreis damals. Selbst die am Anfang nicht so geliebten Mark 7 ( ich finde sie klasse) steigen doch immer weiter im Preis.
    So wird es auch mit dem Supreme sein. Wenn man eins hat verliert es auf Dauer nicht an Wert .
     
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  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich hab nur die Perspektive, als die Serien relativ neu waren. Das SAII war so etwas wie das genreübergreifende Referenzhorn in meinem musikalischen Umfeld in den 80/90ern.
    Damals habe ich sehr viele SII gespielt und empfand sie als wertig, solide und eher schwer in meiner Erinnerung, auch vom Sound eher kräftig und eher dunkel. In dem Kontext, dass ich damals ein halbstarker Spargeltarzan war.
    Dann kam das SIII und das war vom Gefühl leichter, heller vom Sound und außerordentlich gut in der Ansprache. Und damit meine ich nicht nur die Ansprache des dichten Horns sondern auch im Vergleich dichter Hörner, wenn man das so sagen kann. Vom Sound finde ich das III, dass ich seit den 90ern immer noch habe, immer ein wenig glatt, ein bisschen was von Posaune, wo das II mehr Oboe hat (sorry für die wilden Vergleiche).
    Das ist lang her, und ich habe mehr Jahre und Körpermasse auf dem Buckel und weiß nicht, wie oft Selmer was an diesen Serien verändert hat. Von daher musst du wohl eher neue Versionen vergleichen…
     
  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich hab zuletzt mehrfach festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist, nicht anzugeben, wenn man ein schönes und nicht ganz alltägliches Horn das erste mal zu einer Probe bringt, vor allem wenn es gut klingt. Bekenne mich schuldig, dass es Spaß macht, wenn andere wertschätzen, was einem selber Freude macht! :)

    Nachtrag: Wobei ich die Erfahrung nicht mit Shiny New sondern eher mit Rusty Old habe…
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Mai.2023
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  16. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Man hört, wenn jemand spielen kann - auf jedem Saxophon.
    Man hört, wenn jemand nicht spielen kann - auch auf einem Selmer.
     
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  17. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Dazu passt vielleicht (m)eine alte Geschichte:

    Ich musste vor vielen Jahren mal mit meinem King S20 Alto in einer Soulband mit 5-köpfigem Bläsersatz aushelfen.
    Der Tenorist spielte ein King S20 Tenor und lachte mich aus als ich mein Instrument auspackte.
    „Sie mal einer an, der Herr spielt die Anfängervariante vom Super20. Hat wohl die Kohle nicht gereicht für ein gescheites Instrument.“
    Man hatte mich aber im Vorfeld schon informiert, dass der Mann etwas schwierig, oder besser gesagt ein A… ist.

    Mein S20 ist von 1972 und hat deshalb keinen Silberbogen.
    Sein Tenor war eins aus den frühen 1950ern, also mit allem Schnickschnack wie Silberbogen, Double Socket, Pearls und in erstklassigem Zustand.
    Nur ein Manko hatte Mr. Tenorman: Er spielte dermaßen schlecht und klang total grauslig, trotz seiner Wahnsinnskanne.
    Noten konnte er gar nicht lesen.
    Ich wunderte mich dass von den anderen Bläsern niemand etwas sagte.
    Mr. Tenorman war aber kein Armer und zudem ein Gspusi vom Bandleader, ebenfalls kein Armer (letzterer übrigens ein sehr guter Musiker, aber auch ein A…).
    Und beide hatten gute Connections zu wichtigen Leuten und sorgten so für einige auch finanziell sehr lukrative Auftritte.

    Wie es aber so ist im Leben, überwarfen sich Mr. Tenorman und Bandleader irgendwann.
    Zwei solche Gecke passen halt nicht zusammen.
    Mr. Tenorman spielt heute meines Wissens nicht mehr, ist aber ja auch besser so.
    Und Bandleader kämpft seit Jahren mit der hohen Fluktuation seiner Intrumentalisten, was aber ja kein Wunder ist, da ein A...

    Meine „Anfängervariante“ spielt übrigens hervorragend.
    Mein Tech, Saxophonprofi mit einem tollen S20 aus den 1950ern, will mir meins bei jedem Check bzw. jeder GÜ als Backup Horn abluchsen.
    Kriegt er aber nie! ;-)

    LG
    Mike
     
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  18. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Die erlebte Realität sieht doch für jeden anders aus.
    Meine sieht so aus:
    Ich spiele in einer kleinen (nicht sehr guten) Jazz / Blues / Balladen Combo
    als Saxophonist mit Piano, Bass Schlagzeug zusammen.
    Da gibt es nix anzugeben. Auch nicht mit meinem SBA. Was ich da für ein Instrument
    spiele geht der übrigen Band am Allerwertesten vorbei solange es wie Saxophon klingt,
    ich in der Form bleibe und meine Impros nicht zu unterirdisch sind.
    Und umgekehrt ist es genau so. Ich habe keine Ahnung ob das Instrument des Bassisten
    ein teures Angeberteil oder eine Klampfe für Sozialhilfeempfänger ist, und es interessiert mich
    auch nicht ob er da Saiten aus purem Gold aufgezogen hat solange das was er spielt stimmt.

    Diese "Angeberei mit dem Instrument" funktioniert doch nur zwischen Saxophonisten. Oder Bassisten.
    Oder Gitarristen. Nicht aber Instrumentübergreifend, sondern in einer Blase.

    Ich denke die erlebte Realität sieht für die meisten Musiker so aus.

    Selbst auf Forumstreffen oder anderen Sax - Workshops habe ich noch nicht erlebt dass da
    jemand mit seinem Instrument herumgeprotzt hat. Obwohl da bis zum Inderbinen Tenor oder
    Massivsilber - Yana alles mögliche an hochpreisigem vorhanden war. Und mit dem was da musikalisch
    bei rauskam hatten diese Instrumente nichts zu tun, und das hat auch niemand ernsthaft
    erwartet.

    SlowJoe
     
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  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Fehlt eigentlich nur noch:
    Wer am laufenden Band Zeit geile Phrasen aus dem Horn raushaut, will nur sein fehlendes Selmer kompensieren. :)

    In unserer Big Band spielen alle Saxophonisten Selmer, bis auf den Mann am Bari, der spielt Yanagisawa, wenn er nicht gerade Alt spielen muss auf einem alten Yamaha Schülerhorn.

    Grüße
    Roland
     
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  20. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Völlig richtig. Ich habe mir nach eineinhalb Jahren, also Anfängerstatus, ein Ref. 54 Alto gegönnt.

    Nicht zu Protzen, sondern weil ich Spass daran hatte. War für mich als Anfänger auch deutlich besser zu spielen als das Roy Benson, was ich vorher hatte.

    Was andere über mich auf Workshops oder Treffen dachten, war mir völlig wurscht.

    Hab‘s nach drei Jahren mit nur 200,- Verlust verkauft, weil ich auf Tenor umgestiegen bin.

    Also alles richtig gemacht.

    CzG

    Dreas
     
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