Hand aufs Herz: Sind die 1-2 Töne mehr unten relevant?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von giuseppe, 11.Mai.2023.

  1. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das "Horntrio" von Brahms, wo er ausdrücklich das Naturhorn verlangt, ist von 1865 - da gabs das Ventilhorn schon 40 Jahre. Das meine ich ja mit Beharrungsvermögen.

    Das betrifft aber die Bevölkerung ganz allgemein: die Neutöner der 50er Jahre sind auch schon lange tot und ihre Musik heißt immer noch "Neue Musik" und was wollen die Leute hören? Mozart, Mozart, Mozart.

    Das macht auch bei mir nicht halt. Der Jazz entwickelt sich stetig weiter und ich höre und spiele stur Bebop und Hardbop aus den 50ern.
     
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  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nun diese Behauptung ist nach den genannten Quellen wohl eher absurd?

    Mike Westbrook ist keine typische BigBand?

    NDR BigBand ist er nur Solist auf dem Sopran?

    Arrangements von Clarke-Boland waren aus einer Zeit, wo Baris mit Tief-A schon verbreitet waren?

    Es ging doch um die Frage, wann wer HEUTE ein Tief-A-Bari benötigt?

    Bei aktuellen Arrangements für BigBands und Symphonische Blasorchester wird ein Tief-A-Bari häufig gefordert.
     
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  3. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Definitiv geht das…;) Ick bin da auch so nen „Nerd“, der sich das „neue“ Barisax NUR vom Sound, wie das für mich losgeht, und was es MIR an Möglichkeiten offenbart ausgesucht hab…;)

    Von daher wurde es bei mir halt nen Conn 12m Artist…, halt ne „Solistenhupe“…:)

    Spiel neuerdings auch in einem Saxophonensemble mit 10 SaxophonistInnen… Klar kommt da auch mal nen tiefes A vor… Wir sind da allerdings zu zweit am Bariton, und der etablierte Baritonsaxophonist, der wirklich exzellent iss, und von dem ich noch einiges lernen kann, spielt nen Selmer Mk VI mit tief-A… Allerdings iss die Baritonstimme oft zweistimmig gesetzt…

    Und der Bandleader, Saxophonist, Composer, Arrangeur, hat mich da nochmal drauf angesprochen, und erwähnt, dass ihm das Conn mit seiner Klangfarbe sehr gefällt…, und somit eine Bereicherung darstellt…

    Kann ich nachvollziehen, da nen Selmer Mk Vi tief-A für mich nen anderen Sound hat als mein 12m… Vergleiche ich das mit nem kurzen Mk VI, liegt das mit dem Conn äusserst nah beieinander…

    Wenn ich Saxophon spiele, dann Bariton… Hab auch keine andere Baugröße…!

    Empfinde das teils relativ anstrengend die vielen Meinungen zu lesen, die mir immer wieder, wenn auch unterschwellig signalisieren wollen, warum das tief-A Bariton das bessere Instrument iss…

    Ick seh das persönlich halt vollkommen individuell…

    Wir sind ja in keinem „sportlichen“ Wettbewerb, wer schneller läuft, oder besser, oder weiter springt…;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Mai.2023
  4. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Was mich allerdings wirklich interessiert iss der Sound…;)

    Was ja auch mit der Mensur des Instruments zu tun hat…

    Oder was @peterwespi dazu bewegt hat sich nen Inderbinen Barisax anzuschaffen…, und warum gerade dieses…;)

     
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  5. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Wahrscheinlich gefällts @peterwespi
    Bei Barsax-WS 2017 hatte ich Gelegenheit, beide Inderbinen-Bari, mit Tief A und Tief Bb, abzuspielen. Unerwarteterweise fand ich das Tief-A klanglich deutlich besser.

    Von daher werden hier in der Debatte unterschiedliche Kriterien verglichen, Klang vs. Notwendigkeit (in bestimmten Situationen) ein Tief A zu haben. Die Begründung „ich spiele Tief A weils besser klingt“ ist wohl eher selten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Mai.2023
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  6. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Das ist der mit Abstand wichtigste Satz im ganzen Forum. Genauso isses. Hier zählt der Spaß,und nix anderes :sensatio::applaus:
     
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  7. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    :)
    Meine bescheidene Erfahrung: Das hauptsächliche Argument der meisten Tief-Bb Baritonsax-Besitzenden/Spielenden ist, dass es fetter und dunkler klingt als das Tief-A. Bei Thomy hab ich beide gespielt und der Unterschied war darart marginal, dass ich es beim einem Blindtest vermutlich selber gar nicht realisiert hätte. Kommt ja auch noch der ganze Klimbim mit Mundstück, Blatt und Voodoo hinzu. Bei meinen Arrangements hat das Baritone Sax sehr oft das tiefe A und dieser Ton finde ich einfach cool :cool: Daher war's für mich keine Frage, welche Kanne ich bestellen würde.
     
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  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Das lese ich hier nicht. Für moderne Arrangements ist es das geeignetere Instrument. Um mehr geht es nicht.

    Ausgangspunkt war:

    Sind die 1-2 Töne mehr unten relevant?
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Das kann man eigentlich leicht beantworten:

    Kommt drauf an!
    :)
     
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  10. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    Ja, wenn ich mich musikalisch in einem Umfeld bewege in dem ich
    Stücke spielen muss in denen reihenweise Tief A vorkommt, dann
    brauche ich halt auch ein Instrument mit dem das geht.

    Unabhängig ob ich da selbst klangliche Nuancen "höre" von denen das
    Publikum - zumindest in grösseren Ensembles - ohnehin nix
    mitkriegt.


    SlowJoe
     
  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    So gesehen wird die Wahlmöglichkeit immer kleiner, je mehr Low-A "Standard" wird, umso häufiger wird es vorausgesetzt, und umso enger wird das Betätigungsfeld der Low-Bb-Inhaber, mögen sie noch so überzeugt von der Klasse ihrer Hörner sein. In den Big Bands wird fürs Bari nicht allzu ferner Zeit Low-A Pflicht sein, wenn es sich nicht um reine Reenactment-Kapellen mit traditionellen Arrangements handelt.
     
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  12. jthole

    jthole Ist fast schon zuhause hier

    Wenn der BB einen guten Basstrombonist hat, könnte man bei viele Stücke vielleicht auf einen tief-A Bari verzichten, aber sonst (n.m.M.) nicht.
     
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  13. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ich wage jetzt auch noch die Behauptung, dass niemand hier in einem Blindtest hören würde, ob ein Tief-Bb oder Tief-A Bari gespielt wird.

    Eventuell(!!!) in einem direkten Vergleich. Nicht in einem alleine da stehenden sound-Beispiel.

    Cheerio
    tmb
     
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  14. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    mir reicht tief H ;)

    DSC00208 1.jpg

    die Tenöre sind auch sind auch fertig
     
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  15. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Seh ich auch so…, iss ja meistens auch so gesetzt wie das Bari, wenn es unten knacken soll…

    Ich hab da noch ne Tubistin im Bereich Rhythm Section am Start…;)
     
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  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das denke ich auch, es ist extrem schwierig bis unmöglich. Hörner am Sound zu erkennen, selbst wenn man den Spieler gut kennt.

    Andersrum wird für mich eher ein Schuh daraus. Wenn ich bestimmte Soundattribute höre (fettes low end vs. knackiges low end, knarzige Mitte vs. Strahlende, etc, etc.) und dann schaue, was die Leute spielen, dann finde ich gehäuft bestimmte Hörner bei bestimmten Sounds. Insbesondere finde ich bei Sounds, die mir besonders gefallen, gehäuft bestimmte wenige Sax-Serien je Baugröße. Das kann viele Gründe haben und ich sehe ein, dass der tatsächliche kausale Zusammenhang zwischen Sound und speziellem Horn nur eine mögliche Ursache ist.
    Aber wenn man das Horn dann spielt und es einem hilft, den antizipierten Sound zu erreichen, dann verstärkt sich der Eindruck der möglichen Kausalität.

    Alles eine Self-Fulfilling-Prophecy? Alles nur der Psychoklaus der Vintage-Nerds? Maybe, Baby. Aber es funktioniert manchmal offenbar ganz gut! ;)
     
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  17. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Finde das Inderbinen Bari sehr satt im Klang… Und es wirkt so, als wenn das ne großzügigere Mensur hat, wie alles andere auf dem Markt… Schaut zumindest optisch so aus… Ähnlich wie nen Martin Magma, oder nen Conn 13m….
     
  18. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Oh, daran kann ich mich gut erinnern ......

    .... auch an einen Rik, der sehr gelöst aussah (und auch wieder besser klang), als er sein Conn tief Bb wieder in der Hand hatte :)

    Ich spiele zwar nicht annähernd so toll wie Rik, aber auch ich würde mein Conn nicht eintauschen .... auch nicht gegen das Inderbinen tief A-Bari, welches ich damals ebenfalls probieren durfte.

    Ok, ich gebe zu, für Bigbandarrangements bin ich sowieso nicht zu gebrauchen. ... die Bari Verlängerung (100er Abflußrohr ca 20 cm) bleibt bei mir also im Keller und geht nicht mit zum Gig. Auch wenn man mit der Klorohrverlängerung ein sattes tiefes klingendes C hinbekommt, (ohne Soundeinschränkungen)



    keep swinging


    Euer Saxax
     
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  19. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ist ja genial. Ich hab hier etliche Reste hinterm Holzschuppen - rot, grau, grün. Sogar 120er für das besonders satte Low-A. Also Low-Bb-Bari-Halter...:D
     
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  20. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Soll ja so Bands geben die das mit den Verlängerungen etwas ausgereizt haben…;)

    Neulich erst Live gesehen…

     
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