Warum kauft man ein Selmer Supreme?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxoryx, 4.Juli.2023.

  1. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Bin Deiner Meinung in der Sache, aber der Vergleich zu den Stradivarii ist albern.

    Es gibt weltweit einige hundert Exemplare. Fast jedes ist mit "Nickname" bekannt und du kannst sicher keines kaufen, selbst wenn du die bis zu 20 Millionen hättest. Auch die Profis können nur selten ein Instrument käuflich erwerben, meistens sind es Leihgaben von Stiftungen oder Konzernen.
    Als die Dinger gebaut wurden, hat der Meister Holz verwendet, dass schon ein paar Jährchen gelagert war. Somit kommst du auf weit über 300 Jahre altes Holz, was du da spielst. Zwischen einem Selmer Supreme für 11T Euro und einer Ex-Huberman- Stradivari für 20 Mio ist dann doch noch mal ein kleiner Unterschied.
     
  2. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Yessssss. Die anderen Tische sind kaputt. Die haben LÖCHER.
     
  3. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Oder wie die Bläck Fööss schon vor Jahren im reimten:

    Hamma kinge Hammer ja wo hann mer'n dann?
    Hamma kinge Hammer dann nehme mir de Zang.
    Hamma kinge Hammer un finge mir kei Zang, dann nehme mir su lang de Iserstang.
    E hibbedehiphip ehibbedehop dann hau'n mir de Näl mit der Zang op den Kopp
    E hibbedhophop ehibbedhip dicke Schruve dünne Schruve Finsterkitt!
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Bestätigt doch nur meine These, dass die nich wegen des Klangs gekauft werden.

    CzG

    Dreas
     
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  5. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Wenn man statt einem T1 jetzt mal nen T4 ins Spiel bringt statt T5, T6, oder T7 lässt sich das sogar noch rational begründen...;)
     
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  6. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas Das mit dem Conn kann ich gut nachvollziehen... Eigentlich war ich ja schon gedanklich nen
    tief-A Bari am kaufen..., dann begegnete mir erstmal dieses kurze Selmer Mk VI..., was mir eindeutig
    besser gefiel..., aber das alte New Wonder hat da schon gut gegengehalten...

    Und als ick dann die beiden 12m in der Hand hatte, war ich so geflasht, dass das mit dem tiefen A
    vollkommen in den Hintergrund geraten iss, und ich mir dachte, wenn nicht jetzt wann dann...?

    Vor allem sind da die wirklich guten Teile nicht gut am Markt vertreten, und dass war halt aus einem
    Musikernachlass...;)
     
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  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Welcher Hörvergleich soll den aussagekräftig sein? Das geht gar nicht. Schon die Technik, die genutzt wird verändert so viel, der Raum auch, dann wird noch Effekt ohne Ende rauf geballert......
    und was willst du da hören? Das gut klingen ist oft gar nicht so das Problem, die Ergonomie, das Spielgefühl etc. schon und das hört man oft einfach nicht. Ich habe schon so oft Mundstücke aufgenommen wo ich später dachte: "klingt doch eigentlich super, warum spiele ich das nicht?" und wenn genau das Teil dann wieder anspielt merkt man, daß das Spielgefühl einfach Mist ist und man sich mehr abrackern muss als sich gut anfühlt und das ist bei Saxophonen nicht anders.
    Und dann muss das Horn das richtige Set up haben mit dem gleichen Set up klingt nicht jedes Horn und jeder Spieler ist auch anders womit er sich wohl fühlt und gut klingt.
    Insofern ist die Aussagekraft eines Videos oder eine Audioaufnahme gleich null.
     
  8. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Dir ist schon klar, daß die meisten Stradivarigeigen den Geigern nicht gehören, sondern nur Leihgaben sind. Die Mehrheit der Geiger spielt auch keine Stradivari.
     
  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wenn wir vom Alto reden, würde ich ein gutes 280er dem Alto Supreme vorziehen, das ich anspielen konnte (was über alle Supremes gar nichts aussagt). Und was Dynamik angeht ist das auch zu einem grossen Teil eine Frage der Fähigkeit des Spielers und des Set Ups. Ich hole aus einem 280er die gleiche Dynamik raus wie aus nem Supreme am Alto (wenn das 280er keine Gurke ist).
    Ich würde mich nicht festbeissen an bestimmten Modellen, sondern einfach viel probieren, was sich wie anfühlt und klingt. Von der Ergonomie ist das Supreme sicher besser aber klanglich ist aus dem 280er sehr viel rauszuholen und da ist der limitierende Faktor eher nicht das Horn.
     
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  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Sorry aber das geht an der Wirklichkeit vieler Menschen komplett vorbei. Worauf sollen die Leute denn verzichten? Miete zahlen? Nahrung kaufen? Strom und Gas?
     
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  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wenn du es so empfindest, dann kauf genau das gespielte Supreme.

    So ist es.

    Dies ist auch meine Erfahrung, dennoch können positive Eigenschaften eines Instrumentes dies motivieren, intensiver zu arbeiten.

    Wenn @Sax by heart unbedingt noch andere Instrumente testen möchte, würde ich dies auch empfehlen.

    Ich denke, dass dies wirklich sehr individuell empfunden wird. Hinzu kommt, dass bereits in der Serie deutliche Unterschiede geben kann. Mein B-WO20 ist für mich mein "präzisestes" Saxofon und besticht mich in allen Belangen. Dennoch würde ich nicht meine anderen Instrumente durch WO-20-Instrumente ersetzen wollen, weil jedes Instrumente für mich einen individuellen Charakter hat und damit gelernt habe umzugehen. Ich spiele diese schon ewig und sie haben alle mit mir eine persönliche Geschichte.

    Ich finde es extrem schwierig auf allen Instrumenten ein individuelles Spiel zu entwickeln. Auf der Bühne spielte ich meist Sopransax, Bassklarinette und Tenordsax, weil ich da den größten "Wiedererkennungswert" habe. Ich liebe es das Alt und nun auch das Bari zu spielen. Zur Zeit übe ich hauptsächlich Klarinette und Kontrabass, weil ich hier konkrete neue Projekte habe.

    @Sax by heart Wenn du das gespielte Supreme sehr magst, dann kaufe genau das gespielte Instrument und höre auf zu suchen. Das WO30 oder WO20 sind anders, aber nicht schlechter oder besser. Dies ist meine persönliche Meinung... Ein Schüler hat ein Super Aktion II Alt und klingt und intoniert hiermit wirklich gut. Dennoch hat er sich von Thomann das Supreme schicken lassen, um festzustellen, dass es für ihn nicht besser ist.

    Auch mit deinem YAS 280 kann man sehr gut spielen... Ein Investition in ein "teures" Instrument macht dich nicht besser, aber es dich sehr hoffentlich nachhaltig motivieren.
     
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  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich gebe dir grundsätzlich recht. Wenn dir das Vollsilber-Instrument wirklich wichtig wäre, könntest du andere Tenöre verkaufen. Oder?

    Allerdings bliebe bei mir die Frage nach dem persönlichen "Mehrwert" zu dem bisherigen Hauptinstrument.
     
  13. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Nein. Weil die Tenöre zusammen nicht genug bringen würden und ich mich aber auch von meinem MVI niemals trennen würde (selbst mit dem Horn käme ich nicht auf die Summe). Wie kommen alle immer drauf alle Musiker hätten einen Riesenfuhrpark an teuren Saxen, die sie dann jederzeit verkaufen könnten? Ich erlebe das eher bei Amateuren, nicht bei Profis.
     
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  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich wusste aber von früher, dass du mehrere gute Tenorsaxofone hast...

    Meine Erfahrung ist, dass Sammler und Puristen eine eigene Charaktereigenschaft ist und nicht mit dem Können zu tun hat. Ich gebe dir aber recht, dass man als Instrumentallehrer tendenziell eher schlechter Instrumente sammeln kann.

    Dabei sind die Instrumente ja eher billig, wenn ich an meine Berufskollegen mit mehreren teuren Autos, Motorrädern und Uhren denke.
     
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  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich habe bis vor ein paar Jahren nur ein einziges Mark VI Tenor besessen. Dann kam ein 23er Yamaha dazu und letztes Jahr ein gebrauchtes altes Yanagisawa. Du wirst mich mit Jemandem verwechseln.
     
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  16. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Und als die Stradivari gebaut wurde und etliche Jährchen vorher, herrschte in Europa die sogenannte kleine Eiszeit. Hatte Auswirkungen auf das Material, das so nicht mehr rekonstruierbar ist.:cool:
     
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  17. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Die mehrheit der Saxer auch kein Selmer Supreme,also dummer Vergleich
     
  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Soweit ich hier gelernt habe, kann mal wohl auch bei einer Stradivari im direkten Hörvergleich zu einer Billig-Geige auch keine nennenswerte Wow-Klangunterschiede erleben.

    Jedenfalls aus der Sicht des Zuhörers.
     
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  19. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Und das finde ich eine sehr unhöfliche Formulierung.
     
  20. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ja, aus der Sicht des (normal sterblichen) Zuhörers! Bin jetzt kein Violinist, aber von Streichern höre ich immer wieder, dass es Unterschiede in der Ansprache, Spielgefühl... gibt. Und auch in der Obertonstruktur.

    Die Stradivari gibt dem hochversierten Streicher vielleicht auch nur ein Nuäncchen dazu. Aber gerade dieses Nuäncchen macht es wahrscheinlich in der Musik.

    Ich denke, dass Profistreicher der höheren Liga sowieso noch eine ausgeprägterere musikalische Sensibilität besitzen als Saxophonisten.

    Lasse ich mal, auch auf die Gefahr eines Shitstorms hin, als These so stehen.:cool:
     
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