Es geht noch besser als das Tenor Supreme (auch preislich)

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von ilikestitt, 4.Juli.2023.

  1. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Naja, die knapp 4 kg brauchen wieviel als Ausgangsmaterial, damit du das Blech formen und den Rest machen kannst? Schon ein bisschen mehr. Das ist beim Rohmaterial schon mal ne Hausnummer, für die man schon ein taugliches Sax bekommt.
     
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  2. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Das was zu Buche schlägt ist eher die komplett andere Verarbeitung außerhalb der Serie kann ich mir vorstellen.
     
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  3. Claus

    Claus Mod Emeritus

    warum ist die komplett anders?
     
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  4. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Silber lässt sich hervorragend bearbeiten und umformen.
    Dürfte einfacher sein als Bronze oder Messing.
     
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  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Silber ist deutlich weicher als Messing.
    Sehr wahrscheinlich wird ein Blech in anderer Stärke verarbeitet und ich kann mir nicht vorstellen, dass man das dann so einfach in dieselbe Maschine zum Ziehen der Tonlöcher packen und mit denselben teilautomatisierten Abläufen bearbeitet wie das Serienprodukt.
    Ich denke es läuft eher so wie in dem Film über die Inderbinen Werkstatt, der hier mal verlinkt wurde (Schweizer Fernsehen, Format „Slow TV“).
    Das Material reagiert sicherlich auch komplett anders bei der Bearbeitung.
    Da dürften sich dann auch andere Mitarbeiter mit beschäftigen, als die am „Band“.
    Ich kann natürlich irren…
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Juli.2023
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  6. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Aber erklärt das auch nur ansatzweise die Preisdifferenz?

    Ich nehme mal die Thomann-Preise:

    Selmer III Tenor normal: 7000 Euro
    Selmer III Tenor Vollsilber: 20.0000 Euro

    Differenz: 13.000 Euro. Sagen wir mal, dass der Silberpreis 3.000 Euro dieser Preisdifferenz ausmacht.

    Alles, was an Kleinteilen am Saxophon verbaut wird, ist bei beiden Varianten identisch.

    Bleiben also 10.000 Euro, die nur durch aufwändigere Herstellung des Korpus und des S-Bogens verursacht sein sollen?
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    Yep, Mathematik kann so grausam sein ... :D
     
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  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Die restaurierungsbedürdtigen Autobahn-Brücken wurden vor 60 Jahren schlank gebaut, weil Beton teuer war. Das können wir uns heute nicht mehr vorstellen. Heute ist die Arbeitskraft das limitierende, auch wenn das Silber hier schon ins Gewicht fällt. Ganz fiktiv mit frei erfundenen Zahlen: Selmer zahlt 70 Euro für eine Stunde Facharbeiter inkl. Abgaben. Jetzt lass zwei Leute ne Woche dran arbeiten, vielleicht auch zwei. Ups.
    Möglicherweise kostet sie die Stunde aber mehr.
     
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  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Das Thema hatten wir hier ja bereits mehrmals und werden es nicht klären können.
    Bei Yanagisawa ist es ungefähr das Doppelte, nicht das Dreifache, ich tippe bei etwas größeren Stückzahlen.
    Betriebswirtschaftliche Überlegungen spielen sicherlich auch eine Rolle.
    Und... mein Vater hätte gesagt: „es war schon immer etwas teurer einen besonderen Geschmack zu haben“.
     
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  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Die reine Produktion ist ganz sicher mit mehr Handarbeit verbunden, wie @Sandsax schon geschrieben hat.
    Das Material ist teurer und anders zu bearbeiten (und auch die Abfälle müssen separiert werden…) und bei einem solchen Exoten ist die Qualitätskontrolle an jedem Produktionsschritt typischerweise genauer und häufiger.

    Es macht auch einen Unterschied, ob man ein Stück Messing zum Lackieren vorbereitet oder Sterling flächig auf Hochglanz poliert.

    Was aber immer gerne vergessen wird: so eine Silberkanne verkauft sich nicht mal eben an irgendeinen Händler (der wiederum daran verdienen will bzw. muss - nachdem der Landesvertrieb seine Spanne aufgeschlagen hat) und es entsteht Kapitalbindung. Geld kostet Geld. Wenn man es nicht in ein Vollsilberhorn steckt, könnte man drei andere zu regulären Kosten produzieren und zu regulären Preisen schnell verkaufen. Das zu begreifen fällt gerade deutschen Unternehmern unbegreiflich schwer - aber es ist eine Tatsache.

    Ich glaube nicht einmal, dass bei Vollkosten unter dem Strich allzu viel beim Werk hängenbleibt.

    Alles in allem sind aber genau solche Diskussion pures Marketinggold (24 Karat): Das Ding ist ein Showcase und die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich jemand mit ausreichend Masse zu genau diesem Preis dafür interessiert.


    Meiner auch.
     
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  11. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Preise bei Hätte-ich-so-gern-Produkten erklären sich nicht unbedingt aus den Material-, Herstellungs-, Marketing- und Vertriebskosten.
    Wissen wir im tiefsten Herzen doch alle.
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Was für ein Vollsibersaxofon sprechen könnte, dass es aufgrund des Preises vermutlich eine intensivere finale Qualitätssicherung ab Werk bekommt…

    Ansonsten sind die Anspieltests individuelle Einschätzungen in einer bestimmten Situation und sicherlich nicht zu verallgemeinern.

    Ich hatte die Gelegenheit bei @Sandsax sein silbernes Yanagisawa Bari (Vorgänger B-WO30) zu testen und hatte einen Wow-Effekt. Am nächsten Tag konnte ich mein heutiges B-WO20 im Laden testen und hatte den gleichen Wow-Effekt.

    Die ca. 9.500 Euro (meine höchste Einzelinvestition) zahle ich heute brav Familien-intern ab.

    Ich habe häufig hochpreisige meist gebrauchte Musikinstrumente gekauft und sie werden bis auf die Synths alle noch gespielt. Was ich nicht spiele, wird in der Regel wieder verkauft.

    Momentan wäre ich nicht bereit, mehr als 10.000 Euro für ein Instrument zu investieren.

    Auch habe ich als Fast-Pensionär mehr Interesse meine tollen Instrumente intensiver zu spielen.
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Du hast doch mehrere Tenorsaxofone? Wenn das Vollsilber-Selmer für dich so gut ist, kannst du andere verkaufen?
     
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  14. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Da müsste ich meinen gesamten Fuhrpark verscherbeln an Tenören und das wird mit Sicherheit nicht passieren. Das SIII ist super aber mein Mark VI würde ich niemals verkaufen auf dem Teil bin ich einfach zu sehr zu Hause. Loto spielen ist die einzige Chance......
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dann brauchst du das Vollsilber-Tenor auch nicht...

    Ich bin froh, dass ich kein Sammler bin und jedes Instrument nur einmal habe.

    Nur bei den Keyboards hatte ich vieles doppelt oder teilweise sogar dreifach, weil ich diese in Proberäumen / Studios hatte und nicht schleppen wollte. Ein KIA Picanto war damals billiger als ein "vernünftiges" Auto.

    Lotto ist keine Lösung...
     
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  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Nein ich brauche es nicht, ich hätte es gerne aber ich benötige es nicht und kann es mir nicht leisten.
     
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  17. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Im Bereich "Lebensinstrument", würde ich einfach mal alles antesten, was mich da so anspricht... Man hat ja auch so ne gewisse "Klangvorstellung"... Ob sich die Reise lohnt, weiß man letzlich nur hinterher...

    Hab auf der Suche nach nem neuen Barisax auch mal in ne so 2h+ Reise mit der DB nach Pinneberg investiert, da ich unbedingt noch die beiden Conn 12m bei TOKO anspielen wollte..., bevor ich überhaupt ne Entscheidung treffe...

    Letzlich hat sich die Reise gelohnt, und ich hab das hochpreisigere in "workhorse condition", allerdings perfekt generalüberholte12m mit nach Hause genommen...;) Was ich leider nicht testen konnte war die beiden S-Bögen zu tauschen, da die nicht gepasst haben auf dem anderen Instrument... Das in almost "Museum Condition" iss dann halt im Laden geblieben..., was allerdings auch ein ausgezeichnetes Instrument war...

    Quasi das am zweitbesten geeignete für mich...
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Manchmal hat es Vorteile, wenn man kein Instrument braucht, was perfekt stimmt, welches ergonomisch perfekt ist, auch noch zuverlässig ist und klanglich alles bedienen kann, sondern schlicht nur Spaß macht. Da muss man sich nicht mal auf ein Instrument festlegen.
    So habe ich meine traumtenöre schon gefunden. Für die ruhige mukke mit Stil und sauberen Klang ein Buffet crampon sa 18/20 (mit backup durch 2 sda), für das gröbere und lautere 2 conn nw1. Trotzdem alle überholt wurden durch einen saxdoc komme ich da preislich nicht mal in die Nähe eines S3 vollsilber. Und sie sind seit dem Kauf alle im marktpreis tlw. deutlich gestiegen. Mmhh.
     
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  19. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    So ich habe jetzt mal im Vergleich dazu ein normales SIII (das zu den besseren gehört, die ich bis jetzt so angespielt habe) angespielt und dann die S-Bögen zwischen beiden getauscht.
    Im Vergleich gefiel mir das Vollsilber mit seinem Vollsilber S-Bogen am besten, danach das normale SIII mit Vollsilber S-Bogen. Das normale SIII mit normalem S-Bogen war ein ordentliches Horn aber im Vergleich zum Vollsilber Horn für mich etwas dünner und heller im Klang. Das Vollsilberhorn mit normalem S-Bogen war jetzt nicht so meins klanglich. Der S-Bogen hat also schon einen starken Einfluss aber bei diesem Vollsilberhorn der Korpus anscheinend auch.
    Ich beziehe aber alles was ich sage explizit auf diese Hörner, die ich probiert habe und nicht allgemein auf Vollsilber oder normale SIII, denn jedes Sax ist etwas anders. Das Vollsilber Tenor bei den Holzbläsern ist schon ein tolles Horn.
     
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  20. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Den Lottoschein hast Du abgeschickt?:cool:
     
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