Warum kauft man ein Selmer Supreme?

Letzteres glaube ich nicht. Ich bin jetzt kein Profi-Saxophonist, aber genau wie bei der Geige muss man beim Saxophon die Intonation hören. Zumindest mal im Klassik-Bereich. Wieso sollte sich da die 'musikalische Sensibilität' (was auch immer das ist) anders ausbilden?

Als ich mit meiner Tochter (die auch keine Profi-Streicherin) ist, Geige kaufen war, habe ich gehört, was für dramatische Klangunterschiede zwischen den Geigen (im Hobby-Preisbereich) sind. Wesentlich größere Unterschiede, als ich je bei einem Saxophon gehört habe. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das in den höheren Preisbereich fortsetzt. Ausserdem kann man bei der Geige wesentlich weniger mit Mundstücken und Blättern pimpen. Also aus meiner Sicht gibt es Unterschiede. Ob das jetzt 'Wow-Effekte" sind oder nicht. Und das beliebte Video, dass ein Super-Geiger mit einer Stradivari in einer U-Bahn-Haltestelle in New York keine Beachtung findet, das ist ja wohl lächerlich. Wenn alle drei Minuten eine Bahn durchrauscht und die Akustik eben U-Bahn-Haltestellen-Qualität hat, da würde ich nicht mal für den besten Saxophonisten stehen bleiben. Egal welches Instrument er spielt.

Grüße,

Wanze

 

Wurde denn schon mal der Klang einer Stradivari mit dem eines Selmer direkt verglichen?

 

Ich saß bei einem Konzert in der ersten Reihe Mitte.

Also vlt. zehn Meter entfernt vom Solisten Frank Peter Zimmermann,
einem Stradivari-Spieler.

Ich bin wahrlich kein Klassik,- oder Musikexperte,
aber beim "Klang an sich" dann doch irgendwie schon.

Und dieser Klang damals, .... hat mich umgehauen.
Unvergessen.

Film-Empfehlung in Sachen -Klang- allgemein.
"Die Seele der Geige" .... BR aus 20??

In dem Streifen kann man erleben, wie F.P. Zimmermann fast heult vor Freude,
als er seine Stradivari nach einem Jahr Ungewissheit,
zurückbekommt.

Sie war die Leihgabe einer Bank.
Die Bank hatte finanzielle Probleme.

Er musste "seine Geige", seine Stimme, wie er in Film selbst schildert,
zurückgeben.

VG

 

Den Vergleich teuer gegen billig hat Wuffy gemacht, nicht ich. Insofern bin ich der falsche Adressat deiner so fundierten Kritik. Ich erwähnte allgemein, daß nur wenige Streicher Stradivari spielen. Das nennt man Aussage, nicht Vergleich.

Damit du bei nicht lange suchen musst was ein Vergleich ist:
"Vergleich ist ein sprachlicher Ausdruck, bei dem etwas mit etwas aus einem anderen (gegenständlichen) Bereich im Hinblick auf ein beiden Gemeinsames in Beziehung gesetzt und dadurch eindringlich veranschaulicht wird (z. B. Haare schwarz wie Ebenholz)"

 

Hast du ihn aus der gleichen Entfernung im gleichen Saal auch mit einer anderen Geige gehört?

 

Zum Thema Stradivari und ob die besser als moderne Geigen sind:

https://www.spiegel.de/wissenschaft...chlechter-als-moderne-violinen-a-1146765.html
https://www.br-klassik.de/themen/kl...alt-gegen-neu-klang-besser-blindtest-100.html
https://www.tagblatt.ch/kultur/deba...radivari-oder-eine-moderne-violine-ld.2235710
https://www.welt.de/wissenschaft/ar...-Geigen-sind-alten-Stradivari-ueberlegen.html
https://www.scinexx.de/news/technik/pilz-laesst-moderne-geige-wie-stradivari-klingen/

 

Ja sicher doch !

Einmal pro Woche mache ich mit F.P Zimmermann diesen Vergleich.

VG

 

Ich bin mir ziemlich sicher, daß er dir mit einer anderen Geige genauso gut vom Klang gefallen hätte und du genauso beeindruckt gewesen wärst.

 

Und genau da wäre ich mir nicht so sicher! Beeindruckt auf alle Fälle, aber wahrscheinlich nicht so fasziniert?

Und dann gibt es aus dieser Zeit noch die berühmten Amati und Guarneri. Klingen wieder anders als die Stradivari, aber spielen in der gleichen Liga. Da entscheidet der Geschmack. Hörbar ist das schon.

 

Viele Menschen spielen kein Instrument, von den wenigen dann noch weniger saxophon, und davon interssiert sich wiederum nur ein Bruchteil überhaupt für selmer bzw ein selmer supreme.
Wenn du unbedingt dieses spezielle saxophon haben wolltest, würdest du Wege finden. Deine Aussage, dass du dafür aber keinesfalls dein m6 verkaufen willst, zeigt aber schon, dass du nicht wirklich willst.

@Wuffy
Ich spiele zwar keine Geige, aber etwas Gitarre. Da höre ich sehr wohl Unterschiede zwischen einer billigen Kiste und einer mittelpreisklassegitarre bzw meistergitarre. Nach oben, preislich, werden die Unterschiede dann kleiner und spezieller.
Bzgl tuning sind meine Erfahrungen, dass u.a.die wahl der saiten extremen Einfluß hat. Was mich überrascht hat, und auch, dass saiten altern. Man hört das, gerade im Vergleich nach einem Austausch. Was du auch hörst ist, ob die saiten auf Kunststoff oder Knochen aufliegen. Was du als Spieler merkst, und dann indirekt den Klang verändert, sind saitenlage, griffbrettgeometrie, korpusform, lackierung... Vieles lässt sich sicher auch auf Geigen übertragen, oder in anderer Form auf das Saxophon.
Ich traue mir nicht zu klanglich eine stradivari aus einer gruppe meistergeigen herauszuhören, wohl aber aus einer gruppe seriengeigen gehobener Massenproduktion.

 

Sorry,aber wer oft unhöflich zu anderen ist, hat das verdient

 

Sorry, dann hatte ich dies anders bzw. falsch in Erinnerung. Ich war im Glauben, dass ich den Begriff „Backup“-Saxofone damals erstmalig bei dir gelesen hatte und du daher mehrere MK6-Instrumente hättest.

Dann verstehe ich, dass du das Vollsilberinstrument nicht durch Verkauf finanzieren kannst.

Warum hast du die beiden „Japaner“ gekauft? Spielst du die drei Instrumente parallel?

 

Natürlich gibt es deutliche klangliche Qualitätsinstrumente bei den akustischen Saiteninstrumenten und sind auch für einen Aussenstehenden vermutlich im Vergleich hörbar. Aber auch hier gilt, dass der Musiker wesentlich den finalen Klang bestimmt.

Beim Kontrabass habe ich einen Rumänen (Manufaktur), der vom deutschen „Meister“ eingerichtet wurde und mit 6.500 Euro eher zur mittleren Einstiegsklasse gehört. Ein vergleichbarer deutscher Kontrabass (Manufaktur) hätte locker über 10.000 Euro gekostet. Im Übrigen werden KB tendenziell lieber gebraucht gekauft, weil sie dann „gereift“ sind und das Risiko der Rissbildung deutlich abnimmt.

Für gute antike Bässe kannst du locker 100.000 Euro ausgeben.

 

Bei der ganzen Diskussion (Saxe, Stradivaris, T1-6, (Hämmer?), Bässe....) fehlt mit bisher schmerzlich die Frage nach der Seele!

 

Weil es sich ausdiskutiert hat, was du offenscheinlich noch nicht mitbekommen hast. Es gibt keine Seele. Alle anderslautenden Behauptungen sind irreführende Fake News.

 

Natürlich gibt es eine Seele! Meine Yamaha- Kannen mit ihren japanischen Präzisionsseelen sind der Beweis.

 

Gerade Yamaha und Seele ist sehr umstritten. Nur Selmer…

 

Doch, doch!

"...
M sei eine vollständige zusammenhängende Riemannsche Mannigfaltigkeit nichtnegativer Schnittkrümmung. Dann gibt es eine kompakte, totalkonvexe, totalgeodätische Untermannigfaltigkeit S so dass M zum Normalenbündel von S diffeomorph ist. S heißt die Seele von M.
Wenn M nicht-kompakt und die Schnittkrümmung in mindestens einem Punkt strikt positiv ist, dann ist die Seele ein Punkt, M also diffeomorph zum R^n.
..."
https://de.wikipedia.org/wiki/Seelensatz

Grüße
Roland

 

Das kann ich zu 100% bestätigen

 

Und ich kann das zu 100% bestätigen!

Außerdem habe sowieso ich das beste Saxophon, trotz fehlender Seel(m)e(r)!


Mike