Warum kauft man ein Selmer Supreme?

Das ist ja mal interessant.
Der "Streifen" muss auch als reine Audio-Ausgabe zur Verfügung stehen/gestanden haben, denn ich habe diese in der ARD-Audiothek gehört.
Es gibt aber auch eine Textausgabe. Bemerkenswert, mit welcher Hingabe Zimmermann "seine" Stradivari beschreibt und welche immense Bedeutung sie für ihn hatte bzw. nun mittlerweile seit einigen Jahren wieder hat.
Erstaunlich auch, dass niemand Geringeres als das Land Nordrhein-Westfalen die Geige dann für Zimmermann zurückgekauft hat.

https://www.deutschlandfunk.de/eine-liebe-fuers-leben-die-lady-inchiquin-100.html

 

Ja wirklich interessant.

Ich kann mir aber vorstellen, dass andere hochkarätige Musikerinnen zu anderen Strads neigen. Ich vermute, dass die Wahrnehmung des Instrumentes sehr individuell ist.

 

Das tut mir jetzt aber in der Seele weh.....

 

QED. So ähnlich läuft die Beweiskette für die Wirksamkeit steinerscher Globuli!

 

Genau das wollte ich auch gerade schreiben!

 

Und eine gewichtige Rolle bei der Beurteilung der Eigenschaften des Instruments spielt immer auch die Güte und die Großzügigkeit und die Ausstrahlung des gönnerhaften Sponsoren.

 

Dies war doch immer so? Bach, Mozart …hatten ihre adeligen Gönner.

 

„Diese Obertöne oder einfach die Süße, so was hat nur „Strad“. Auf der G-Saite. Das hat schon dunkle Töne, aber es ist halt nicht ganz so dunkel wie die Lady.“ (Zimmermann über seine Stradivari)

Wir Saxophonisten sind ja auch unschätzbar im Vorteil, wenn wir uns auf den Weg machen, um den Wunsch nach einem möglichst dunklen Ton zu realisieren.
Zimmermann konnte seiner "Strad" nur hinterherweinen und sich umso mehr über ihre Rückkehr freuen, wir hingegen können einiges über ein anderes Mundstück, ein anderes Blatt, ggf. einen anderen S-Bogen bewirken, ohne gleich die Kanne zu wechseln.

 

Gerade bei saiteninstrumenten, die in reiner Handarbeit gefertigt werden, liegt die Seele in der Einzigartigkeit. Da werden wandstärken den schwingungseigenschaften des klangholzes angepasst, immerhin ein naturwerkstoff, und dann noch lokale dichteunterschiede berücksichtigt. Dagegen ist messingblechbiegen richtig Steinzeit.
Wenn ich für den Bau einer Gitarre mal 100h ansetze, dann sind das schon ca 8000€ reine Arbeitszeit.
Material, hier muss man sehen, dass gute Hölzer selten sind und dann noch jahrelang abgelagert werden müssen. Da kommen gerne noch mal 500 bis 1000€ oben drauf. Das sind keine Zahlen, die ich mir ausdenke, sondern das Ergebnis einer Konversation mit einem spanischen instrumentenbauer (ich hatte mal den anflug mir meine Gitarre bauen zu lassen.... so gut bin ich dann doch nicht).
Ich denke mal eine Geige dürfte ähnlich liegen. Dann hat Herr stradivari also ca 20 Stück im Jahr, oder ca 1000 Stück in 50 Jahren berufsleben geschnitzt. Nicht jede war extrem gut, nicht alle haben überlebt... da finde ich jetzt 100k€ nicht mal viel. Zumal man bis heute noch nicht genau weiß, warum die Dinger so einzigartig klingen (trotz US).

 

Wenn man glaubt, dass man vermeintliche Unhöflichkeit mit tatsächlicher Unhöflichkeit „vergelten“ sollte…

 

ich bilde mir jedenfalls ein, dass ich mein neues Auto letztes Jahr nur aus rationalen Erwägungen heraus gekauft habe. Abarbeitung des Lastenheftes und dann nehmen was da rauskommt..... was anderes wär mir lieber gewesen
LG
Thomas

 

Zur Stradivari, hier ein Link, den ich 2015 gepostet habe:
https://www.spiegel.de/wissenschaft...schlechter-als-moderne-violinen-a-963082.html

Gibt auch nich z.B.:
https://newsv2.orf.at/stories/2097534/2097532/

Wie immer ist da viel Mythos dabei.
Ob man Mythos oder Logos bevorzugt sei einem anheimgestellt,

Grüße
Roland

 

Wenns mal so wäre - "anheimgestellt". Das hört sich nach "freier" Entscheidung an. Die Frage ist, ob es überhaupt jemandem gelingt - schon das ist ein Mythos.

 

Logisch.

Was sagt der Köngisberger dazu!?

Grüße
Roland

 

Und hieraus erfolgt dann sehr häufig die Kaufreue.

 

Köngis-who? Wersndas? Muss man den kennen?

 

Macht endlich vernünftige Klopse, aber bitte schön rund, nicht so kant-ig.

 

Du meinst sicher Köngisberger Kolpse?

Den Knat aus Köngisberg kannste bei entscheidenden Fragen doch vergessen.

 

Imma nu el-ementare Wissenslücke!

kategorischer Imperativ: KAUF! MICH! JETZT!

 

Ist das sowas wie „Rülpse(r)“?