Warum kauft man ein Selmer Supreme?

Ich habe bei Yani-Soprans bisher nichts zu bemängeln gehabt, was die Griffe anging. Was meinst du da genau? Greifst du sonst vom D'' zum C#'' immer so, dass du die rechte Hand klarinettenmäßig liegen lässt? Das würde bei mir an jedem Saxophon die Intonation des C# verhunzen

 

die c# ausgleichsklappe…
expression soprano 120 pro

 

endliche eine Antwort, nun verstehe ich auch @Wuffy

Claus

 

Ich nannte sie Huckepack / Rucksack-Klappe..was Besseres fiel mir gerade nicht ein

Vl. Doppelstock-Etagenklappe / Aufsetzklappe ...oder eben Ausgleichsklappe

 

Probierste mal bei Gelegenheit bei meinem Tenor. Da verhunzt man nichts. Die Intonation ist unverändert, die Färbung ist ein klein wenig gedeckter, aber das ist ja sogar gewollt, wenn ich z.B. zwischen zwei D ein kurzes C# spiele.

Diese C#-Ausgleichsklappe am Sopi störte mich sehr, ich hatte allerdings vor einigen Jahren "nur" Oldtimejazz damit gespielt (mit Tuba, Banjo und Drums). Jetzt spiele ichs gar nicht mehr.

 

und „Milchbübchenrechnung“ … weil die härtesten Verfechter des falsch gerechneten Werterhalts in diesem Fred bisher alles keine Frauen waren.

Soviel Zeit muss sein.

 

Diese Klappe (von der ich bis heute nicht genau wusste, was sie macht … wieder was gelernt!) hat mich bei drei Sopis, davon zwei Yanagisawa, nur genau einmal genervt - als die zugehörige Feder ausgeleiert war und alles über hoch C nur noch mit Beißen ansprach.

D - C# habe ich damit nie als „Problem“ wahrgenommen.

Sopis haben andere Schmakazien - wie z.B., dass man ohne Seiten-E aus dem Front-F und höher nix rausbekommt… hat bei mir auch gedauert, bis ich das spitzgekriegt habe. Anderes Thema.

 

der war gut

 

Ich kenne jemanden (EBAY- und Kleinanzeigen-Junky), der bei allem,, wirklich allem,, was er kauft immer den Wiederverkaufswert vor Augen hat.
Das schränkt die Nutzung (i.B. bei Spielzeug oder Gegenständen des täglichen Gebrauchs) schon deutlich ein. - Wen sie in mint condition erhalten bleiben sollen.

 

Ich versuch es noch einmal. Die Ausgleichsklappe für das C#, die man von vielen Sopransaxophonen kennt/kannte und die beim Serie III und jetzt auch beim Supreme Alto zur Anwendung kommt (beim Tenor Supreme weiß ich nicht, beim Serie III war sie nicht) und die C#-D-Problematik bei einigen Sopransaxophonen haben nichts miteinander zu tun.

Die Ausgleichsklappe sorgt lediglich für eine bessere Intonation der beiden kurzen C#. Nachteilig ist, dass sie den Oktavmechanismus komplizierter und damit träger, bzw. schwergängiger macht, bzw. machen kann. Ein Serie III Alto, welches ich mal angespielt habe, hat mich da ziemlich genervt.

Bei älteren Sopransaxophonen und denen von Yanagisawa (ich glaube, bis heute sogar) ist leider eine vereinfachte Mechanik der linken Hand, vermutlich aus Platzgründen vorhanden. Die Bb-Klappe schließt dabei auch die C#-Klappe und versaut so ein stimmiges C#, wenn man die rechte Hand liegen lässt, was man sich beim Alt und Tenor leicht angewöhnt bei schnellen Passagen.

Mein Sopran von Buffet Crampon hat die C#-Auslgeichsklappe nicht (und stimmt trotzdem sehr gut), dafür aber die nervige vereinfachte Mechanik, so dass ich da lange heftig zu kämpfen hatte mit Läufen über C# und D.

Gruß,
Otfried

 

Gilt das nur für das Sopran von Yanagisawa oder betrifft das auch andere Größen ?
Mein 901 hat diese Problematik nicht. Wenn ich die rechte Hand liegen lasse wird nur die bb Taste mit betätigt, die c# Klappe kann nur mit der linken Hand geschlossen werden .
Eine Ausgleichsklappe hat das Sax nicht, braucht es aber auch nicht, es intoniert sauber und klingt auch nicht dünner als die auffolgenden Töne.

 

@claptrane
Diese vereinfachte Mechanik gibt es m. W. nur bei Sopranen und Sopraninos

Gruß,
Otfried

 

Jetzt habe ich verstanden, was Du meinst.

So eine „vereinfachte Mechanik“ hatte ich mal an einem King Saxello von 1924. Das hatte auch keine C# Ausgleichsklappe, intonierte aber trotzdem beeindruckend gut für so eine Antiquität.

An meinem S800 Elimona aus den 1980ern weiß ich nicht mehr, ob es die „vereinfachte Mechanik“ hatte (ich glaube nein), eine C# Ausgleichsklappe hatte es.

Mein aktuelles S-WO20 (und damit alle 10/20/30 Elite) hat eine C# Ausgleichsklappe aber KEINE „vereinfachte Mechanik“ - ich kann die rechte Hand liegenlassen und außer dem Bb geht alles auf.
Wie es bei dem R&C Semicurvo ist - das hat eine C# Ausgleichsklappe (die mit der ausgeleierten Feder) - kann ich gerade nicht nachsehen. Ich bin aber relativ sicher, dass auch das keine „vereinfachte Mechanik“ hat.

 

Frage:
¿Kann man diese Ausgleichsklappe auch als dritte Überblasklappe nutzen? Um die Becherklappen zu überblasen, oder die dritte Oktave, wie bei den Bassklarinetten, die manchmal ein Loch in der F-Klappe haben.
Bei meinem Besson Tenor-Sax, um 1900, bedient die rechte Hand ebenfalls die C-Klappe (schliesst C#). Denke aber, dass diese Verbindung zu Bb nachträglich montiert wurde, und aufgrund der vorhandenen Mechanik weiter bis zum C verbindet.
Claus

 

Jep.
Dein WENN interpretiere ich mal, dass du es für wenig sinnvoll hälst bei einem Hobby auf Werterhalt zu schauen.
Zumindest sehe ich das so. Es ist ein Hobby, der Kernpunkt ist Spaß. Wenn das "Hilfsmittel" zufällig über die Jahre seinen Marktwert behält, egal, wie man den jetzt ermittelt, nett, wenn nicht, so what. Mein olles NW1-alto wird seinen Preis am Markt in Euro mehr oder weniger behalten, die Kaufkraft des Euro über die jahre sinken, der Wert für mich ist unbezahlbar, weil es mir schlicht spaß macht damit zu spielen. Wenn es zwischen allen meinen Kannen eine gibt, die quasi "meine" stimme ist, dann... und da sind mir Abweichungen von der perfekten Stimmung (so schlimm ist es nicht;wenn ich singe ist das auch... ausbaufähig) und eine gewöhnungsbedürftige Mechanik egal (ich komme von klarinette, und dagegen finde ich fast jedes saxophon komfortabel).
Spannend finde ich nur die Reaktionen zum Thema Miete. Ein Auto zu leasen ist normal, eine Wohnung über Jahrzehnte zu mieten statt zu kaufen, auch, aber bei der Miete eines Saxophons wird sofort klar, das lohnt sich nicht über einen längeren Zeitraum. Ich wohne seit letztem Monat mietfrei .

Aber zurück zur Ausgangsfrage :
Warum sollte jemand kein selmer supreme kaufen, wenn er/sie das Geld hat und es (im Moment) "sein/ihr" saxophon ist?
Warum sollte jemand sein Selmer Supreme nicht wieder verkaufen, wenn sich die Umstände ändern?
Und warum erwarten wir eine Rechtfertigung für seine/ihre Entscheidung?

 

"Warum kauft man ein Selmer Supreme?"

Nach dieser Meldung in der Bildzeitung gestern ist mir klar geworden, dass wir wahrscheinlich alle nur in den falschen Kreisen unterwegs sind, wenn wir solche Fragen überhaupt stellen...

https://www.bild.de/regional/hambur...800-000-euro-bei-sylvie-me-84721196.bild.html

 

Ich arme Sau hab nicht eine einzige Handtasche.

 

@Claus
Danke für den Link
Auch wenn ich die Ausführung von Verbrechen in keinem Fall gutheißen kann, hält sich mein Mitleid in diesem speziellen Fall doch sehr in Grenzen.

 

Ist das in der Tasche ein Hund?


Mike

 

Lieber so als umgekehrt.

Grüße
Roland